DE2434898B2 - Anlage mit einer Vorrichtung zum automatischen Zuführen von Wickeln zu mehreren Kammstühlen - Google Patents
Anlage mit einer Vorrichtung zum automatischen Zuführen von Wickeln zu mehreren KammstühlenInfo
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Description
Bei der Herstellung von Kammgarn werden die Kammzüge zu einer Bandwickelmaschine geführt, die
unter Anwendung von Preßdruck einen festen Wickel auf einem Wickelkörper herstellt Hierdurch läßt sich
die Fasergutmenge, die in einem solchen Wickel enthalten ist, bemerkenswert steigern. Das Hantieren
s mit diesen Bandwickeln, wie beispielsweise das Abnehmen des vollen Wickels von der Bandwickelmaschine,
der Transport zu den Kammstühlen u. dgl, erfordert jedoch eine Vielzahl von Handgriffen, die, soweit
möglich, durch eine selbsttätig arbeitende Anlage
ίο ersetzt werden sollten.
In der DT-AS 12 88490 und in der CH-PS 4 23 566 sind bereits Anlagen mit Vorrichtungen gemäß dem
Oberbegriff dies Hauptanspruches angegeben, mit denen solche Elandwickel von einer Bandwickelmaschine
zu mehreren Kammstühlen mit Hilfe von an einer Überkopfschiene verfahrbaren Greifern transportiert
werden können, die die von der Bandwickelmaschine auf eine Anhebevorrichtung abgeworfenen Bandwickel
übernehmen und den Wickelauflageständen an den KammstühJen zugeordneten Zubringern übergeben.
Bei der aus der erstgenannten Druckschrift bekannten
Vorrichtung werden die Bandwickel von der Wickelma?chirie zunächst auf Muldenplatten abgeworfen,
die von verfahrbaren Schiebebühnen getragen werden. Sie rollen dabei entgegen der Wickelrichtung
auf die Muldenplatten ab. Von einem zweiarmigen, gabelförmigen Heber wird dann jeweils eine Muldenplatte zusammen mit dem darauf befindlichen Bandwikkel
von der Schiebebühne abgehoben und in den Greifbereich von Greifern eines Überkopfförderers
gebracht, der den Bandwickel von der Muldenplatte abnimmt und ihn einem einem Kammstuhl zugeordneten
Zubringer zuführt. Weil der Bandwickel von der Wickelmaschine mit einer Rollbewegung auf die
Muldenplatte abrollt, deren Drehsinn umgekehrt zum Wickelsinn ist, hängt das freie Ende des Bandwickels
über den Rand der Muldenplatte frei herab und hängt dementsprechend auch vom Bandwickel selbst frei
herab, wenn dieser längs der Überkopfschiene transportiert wird. Da das Faserband eines solchen Bandwickeis
kein festes Gefüge hat, lösen sich sehr leicht Fasern davon ab. was zu einem unerträglichen Faserflug führt.
Wegen des verhältnismäßig langen frei weghängenden Faserbandendes ist auch das Hantieren beim Zuführen
■*5 in einem Kamm stuhl verhältnismäßig schwierig.
Auch bei der Vorrichtung nach der CH-PS 4 23 566 werden die Bandwickel mit frei herabhängendem
Faserbandende transportiert. Die Zubringer zu den Kammstühlen bestehen dabei aus Schiebebühnen, die
jeweils eine Muldenplatte tragen, die über ihre eine Längskante gekippt werden können, um den Bandwikkel
auf einen Wickelauflagestand abrollen zu lassen. Dabei rollt der Bandwickel so ab, daß sich das freie Ende
noch verlängert, was hier wegen der Einführung in den Kammstuhl freilich notwendig ist Der Wickelauflagestand
kann dabei zusätzlich zu einem bereits vorhandenen, fast völlig abgewickelten Bandwickel den neuen
Bandwickel aufnehmen, so daß das freie Wickelende des neuen Bandwickels zusammen mit dem Rest des
vorangehend bearbeiteten Bandwickels in den Kammstuhl eingezogen wird. Da das freie Wickelende des
neuen Bandwickels wegen Fasergutverlusten auf dem Transport sehr ungleichmäßig sein kann, gestaltet sich
dessen Einführung in den Kammstuhl mitunter schwierig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage der irn Oberbegriff des Patentanspruchs 1
angegebenen Art so zu verbessern, daß Fasergutverlu-
ste vom Wickel weitgehend vermieden werden und das Zuführen des äußeren Endes eines neuen Wickels in
einen Kammstuhl ohne Schwierigkeiten erfolgen kann.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Wie bei den bekannten Anlagen rollt ein ftrtiggevikkelter
Bandwickel so von der Bandwickelmaschine ab, daß der Drehsinn der Rollbewegung umgekehrt zum
Wickelsinn verläuft, so daß sich die äußere Lage des Bandwickels dabei teilweise abwickelt, womit hier deren
loses Ende frei herunterhängt. Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird nun jedoch erreicht, daß
dieses lose Ende an dem Bandwickel festgewickelt wird, so daß sich daraus keine Fasern mehr lösen können.
Die Realisierung der Vorrichtung, mit der dieses Festwickeln des losen Endes an dem Wickel bewirkt
wird, durch Walzen, die sich über die Oberfläche der Aufnahmeschale an der Anhebevorrichtung erheben,
gestaltet sich konstruktiv sehr einfach. Es ist dabei von Vorteil, daß die eine Walze, die zur Erzielung der
weitere;i Wickeldrehung wenigstens angetrieben sein
muß, von dem gleichen Antrieb in Drehung versetzbar ist, der die Aufnahmeschale anhebt. Man braucht hierzu
nur eine Zahnstange an der Säule, längs welcher die Aufnahmeschale verfahrbar ist, anzubringen, in welcher
ein Zahnrad kämmt, das über einen Kettentrieb od. dgl. mit der einen Walze gekuppelt ist. Eine teleskopartige
Ausbildung der Säule führt vorteilhafterweise zu einer geringen Bauhöhe der Anhebevorrichtung.
Auch die erfindungsgemäße Ausbildung der Zubringer an den Wickelauflageständen trägt einer schonenden
Behandlung der Bandwickel Rechnung, denn letztere werden nicht einfach abrollen od<;r fallen
gelassen, wobei sich wieder Fasern lösen könnten, sondern sanft auf die Wickelauflagestände abgelegt,
indem sich die sie tragenden Platten langsam öffnen. Da erfindungsgemäß auf einem Wickelauflagestand jeweils
drei Bandwickel gleichzeitig vorhanden sind und die Faserbänder übereinanderliegend dem Kammstuhl
zugeführt werden und der neue Bandwickel jeweils dem mittelsten Auflageplatz an einem Auflagestand zugeführt
wird, läßt sich dessen äußeres Ende immer zwischen einer oberen und einer unteren Faserbandlage
dem Kammstuhl zuführen, so daß auch hier das Auftreten von Faserflug vermieden ist.
Eine besondere Ausgestaltung der Führungsbahnen an einem Zubringer macht es möglich, die Tragplatten
in geöffnetem, d.h. auseinandergespreiztem Zustand wieder anzuheben, so daß diese sofort nach Abgabe
eines Bandwickels an den zugehörigen Wickelauflagestand in ihre obere Bereitschaftsstellung zurückkehren
können.
Die Erfindung soll nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel
näher erläutert werden. Es zeigt:
F i g. 1 eine schematische perspektivische Übersichtsdarstellung einer Anlage mit einem vollständigen
Wickelzuführungssystem, in welchem die Erfindung verwendet ist;
F i g. 2 in schematischer Darstellung die Abgabeseite einer Bandwickelmaschine mit einer Anhebevorrichtung;
Fig.3 in vergrößerter Darstellung die Erfindungsmerkmale der Anhebevorrichtung;
F i g. 4 eine isometrische Darstellung einer Einzelheit der Anordnung nach F i g. 3;
Fig.5 eine Explosionsdarstellung der Anordnung
nach F ig. 3;
Fig.6 eine Darstellung eines Wickelauflageslandes
mit dem zugeordneten Zubringer;
F i g. 7 eine Draufsicht auf den Zubringer nach F i g. 6, teilweise im Schnitt;
Fig.8, 9 und 10 Einzelheiten der Vorrichtung nach
den Fig. 6und7;
F i g. 11 den unteren Bereich des Führungsrahmens
ίο der Vorrichtung von F i g. 6 und
Fig. 12A bis 12C das Abwickelschema bei dem Wickelauflagestand nach F i g. 6.
Gemäß F i g. 1 läuft ein endloses Überkopf montiertes Transportband 1 über der Gesamtanordnung, zu der
eine Anhebevorrichtung 2 an einer Band wickelmaschine 4 und mehrere Kammstühle 5 mit Wickelauflageständen
6 und zugeordneten Zubringern 3 sowie eine Fangrinne 7 gehören, die die leeren Wickelkörper zur
Bandwickelmaschine 4 zurückführt, jedem Kammstuhl 5 ist eine Kanne 8 zugeordnet, die das gekämmte
Vorgespinst aufnimmt. Fühler 15 und 16 kontrollieren den Laufweg von am Transportband 1 geführten
Wickelgreifern 13 und Leerspulenträgern 14.
Nachfolgend sei die Anhebevorrichtung 2 beschrieben. Hierzu wird zunächst auf F i g. 2 Bezug genommen.
Die Anhebevorrichtung 2 befindet sich auf der Abgabeseite einer Bandwickelmaschine 4. Die automatische
Abgabe dieser Maschine ist mit einer Walze 17 ausgestattet, die ständig im Uhrzeigersinn rotiert. Ein
Paar Haltearme 19 (in F i g. 2 ist nur einer von ihnen dargestellt) trägt einen drehbar gelagerten Wickelkörper
20. Die Haltearme 19 sind drehbar an einer in der Maschine horizontal befestigten Welle 18 gelagert. Die
durchgehende Materialbahn 22 wird kontinuierlich von einem Walzenpaar 21a, 21 b zugeführt, das gegeneinandergedrückt
ist; sie wird um den Wickelkörper 21 geschlungen, der von den Haltearmen 19 getragen wird
und sich aufgrund des Reibungskontaktes mit der angetriebenen Walze 17 dreht.
Wenn die Wicklung auf einem Wickel 23 eine vorbestimmte Dicke erreicht hat, dann wird der volle
Wickel von den Haltearmen 19 abgenommen und auf eine Ablage überführt, die von zwei horizontalen
Walzen 25a und 25b gebildet wird. Beim Überführen des vollen Wickels 23 zur Ablage wird eine Schneideinrichtung
26 betätigt, die die weiterhin zugeführte Materialbahn 22 vom vollen Wickel 23' trennt.
Die Walzen 25a und 25b werden von einem schwenkbaren Ausleger 25c getragen, der um eine
horizontale Welle 25d, die fest im Maschinenrahmen angebracht ist, schwenkbar ist. Nachdem ein voller
Wickel 23 auf die von den Walzen 25a und 256 gebildete Ablage gebracht wurde, wird der Ausleger 25c im
Uhrzeigersinn gedreht, so daß der volle Wickel 23 bzw. 23' auf die Aufnahmeplatte 27 des Wickelaufzuges 2
überführt wird, die sich in ihrer Aufnahmeposition A befindet.
Die Anhebevorrichtung 2 enthält ein lotrechtes Außenrohr 28, das an einer Grundplatte 29 starr
angebracht ist. Das Außenrohr 28 besteht aus Winkelstahl. In dem Außenrohr 28 wird ein Profil-Innenrohr
30 gleitbar geführt. Das Außenrohr 28 bildet mit dem Innenrohr 30 eine Säule 28, 30. In dem
Innenrohr 30 ist ein Hebewagen 31 beweglich angeordnet, der mit Rollenpaaren 32a, 32b bzw. 33a, 33b
ausgestattet ist, so daß er leicht nach oben und unten gleiten kann. An dem Hebewagen 31 ist die Wickelaufnahmeschale
27 befestigt. Am oberen Ende weist der
Hebewagen 31 einen Vorsprung 33 auf, mittels dem er an einer Kette 34 befestigt ist. Am oberen Ende des
Innenrohres 30 ist eine horizontale Platte 35 starr befestigt. Zwei Rollen 36a und 366 sind drehbar in
entsprechenden vorstehenden Lagern 37a und 376 befestigt, die an der horizontalen Platte 35 ausgebildet
sind. An der Grundplatte 29 ist ein in lotrechter Richtung wirkender hydraulischer Zylinder 38 befestigt,
von dem der Kopf der Schieberstange 39 an der horizontalen Platte 35 befestigt ist. Das dem Hebewagen
31 abgewandte Ende der Kette 34 ist an der Grundplatte 29 befestigt. Diese Kette wird über die
Rollen 36a und 366 geführt.
Wenn der hydraulische Zylinder 38 durch Einleiten einer Flüssigkeit unter Druck betätigt wird, dann hebt
sich aufgrund er aufwärts gerichteten Bewegung der Schieberstange 39 die horizontale Platte 35 nach oben,
und dementsprechend wird auch das Innenrohr 30 der Säule 28, 30 angehoben. Da jedoch der Hebewagen 31
mit der Kette 34 verbunden ist, wird dieser bei Anhebung der horizontalen Platte 35 i'nd des
Innenrohres 30 um den doppelten Betrag angehoben.
Wenn der volle Wickel 23 von der Ablage der automatischen Abgabevorrichtung der Bandwickelmaschine
4 an die Aufnahmeschale 27 der Anhebevorrichtung 2 übergeben wird, dann rollt der Wickel 23 in der
gleichen Richtung, in der sich die Wickellagen von dem Ballen abwickeln. Wenn daher der Wickel bzw. Ballen
23 auf der Aufnahmeschale 27 liegt, dann hängt das freie Ende 24 der Wickelbahn von der Aufnahmeschale 27
zunächst herab, wie es F i g. 2 zeigt.
Wie bereits erläutert, verursacht dieses freie Ende 24 des Wickels Störungen bei der automatischen Wickelzuführung.
Um diese Störungen zu vermeiden, sind die folgenden Vorkehrungen an der Aufnahmeschale 27
getroffen. Diese sind in den F i g. 3 und 5 dargestellt. Danach sind zwei Schlitze 40 und 41 in der
Aufnahmeschale 27 parallel zu deren Längskante angeordnet, und jedem Schlitz ist eine Walze 42 bzw. 43
zugeordnet. Diese sind drehbar in entsprechenden vorstehenden Lagern 44a und 446 bzw. 45a und 456
aufgehängt. Die vorstehenden Lager 44a, 446 und 45a, 456 sind an der Unterseite der Aufnahmeschale 27 in der
Weise angebracht, daß die Walzen 42 und 43 durch die Schlitze 40 und 41 hindurch aus der Oberseite der
Aufnahmeschale 27 herausragen. Dabei ist die Walze 42 in den Lagern 44a und 44b frei drehbar gelagert,
während die von den Lagern 45a und 456 geführte Walze 43 während der Hebebewegung des Hebewagens
31 angetrieben wird in einer Weise, wie sie nachfolgend noch erläutert wird.
Dieser Antrieb der Walze 43 ist derart ausgebildet, daß die Welle 43' der Walze 43 am einen Ende
verlängert ist und aus dem Lager 456 nach außen herausschaut. Daran ist ein Kettenrad 46 starr befestigt.
An der Unterseite der Aufnahmeschale 27 ist ein vorstehendes Lager 47 angebracht, in dem eine
Zwischenwelle 48' drehbar gelagert ist. An den beiden Enden der Zwischenwelle 48' sind je ein Kettenrad 48
bzw. 49 starr befestigt. An dem Hebewagen 31 ist ein <j0
Lager 50 ausgebildet, in dem sich eine Welle 51 dreht. Am einen Ende dieser Welle 51 ist ein Kettenrad 52
starr befestigt, am anderen Ende ist ein Ritzel 53 starr befestigt. Endlose Ketten 54 und 55 umschlingen die
Kettenräder 46 und 48 bzw. 49 und 52. Das Innenrohr 30 ist an der dem Ritzel 53 zugekehrten Seite mit einer
senkrecht verlaufenden Zahnstange 56 ausgestattet (Fig.4), deren Zähne mit denen des Ritzels in Eingriff
stehen. Wenn, wie oben erwähnt, die Aufnahmeschale 27 aufgrund der Aufwärtsbewegung des Hebewagens 31
in dem Innenrohr 30 nach oben wandert, dann ist deren Bewegungsgeschwindigkeit größer als diejenige des
Innenrohres. Daher wird das Ritzel 53, wie aus Fig. 3
hervorgeht, im Uhrzeigersinn angetrieben. Diese Drehbewegung wird über die Kette 55 auf die
Zwischenwelle 48 und von dieser über die entsprechenden Kettenräder auf die Walze 43 übertragen. Die
Walze 43 dreht sich dabei ebenfalls im Uhrzeigersinn. Der von den Walzen 42 und 43 getragene Wickel 23
wird daher im Gegenuhrzeigersinn gedreht, so daß das lose Ende 24, das von der Aufnahmeschale 27
herunterhängt, auf den Wickel 23 aufgewickelt wird. Wenn der Hebewagen 31 sich nach unten bewegt, dann
dreht sich die Walze 43 im Gegenuhrzeigersinn, da jedoch auf ihr dann kein Bandwickel mehr liegt, sind
hiermit keine unerwünschten Störungen verbunden.
Nachfolgend soll unter Bezugnahme auf die F i g. 6 der Zubringer 3 am Kammstuhl 5 beschrieben werden.
Der Zubringer 3 enthält einen aufrecht stehenden Führungsrahmen 121 und einen Wickelträger 122, der
im Führungsrahmen 121 auf- und abwärts verfahrbar ist. Der Führungsrahmen 121 steht jeweils neben dem
Wickelauflagestand 123 jedes Kammstuhles 5. Der Wickelauflagestand 123 ist mit drei Paar Walzen 124a,
1246 bzw. 125a, 1256 bzw. 126a, 1266, die verschiedene Auflageplätze für Bandwickel darstellen, und einer
Führungsrolle 127 ausgestattet. Diese rotieren mit einander parallelen Achsen zwischen den Schenkeln
123a sowie 1236 des Auflagestandes 123. Alle Walzen mit Ausnahme der Führungswalze 127 sind durch ein
hier nicht gezeigtes Rädergetriebe im Auflagestand angetrieben. In diesem Ausführungsbeispiel werden drei
Materialbahnen 23a', 236' und 23c' von drei entsprechenden Wickeln 23a, 236 und 23c übereinanderliegend
dem Kammstuhl 5 zugeführt. Der Wickel 23a liegt unmittelbar auf den Walzen 124a und 1246 auf und seine
Faserbahn 23a'wird der Führungsrolle 127 zugeleitet. Der Wickel 236 wird von den Walzen 125a und 1256
getragen, dazwischen liegt jedoch noch die Faserbahn 23a. Seine Faserbahn 236 wird zusammen mit der
Faserbahn 23a der Führungsrolle 127 zugeleitet. Der Wickel 23c wird von den Walzen 126a und 1266
getragen, dazwischen liegen jedoch noch die Faserbahnen 23a'und 236'. Seine Faserbahn 23c'wird zusammen
mit den Faserbahnen 23a'und 236'der Führungsrolle 127 zugeleitet. Ein neuer Wickel 23 wird stets in einer
Reservestellung Ober den Walzen 125a und 1256 bereitgehalten.
Beim ersten Schritt der Wickelzuführung zum Kammstuhl 5, der in Fig. 12A dargestellt ist, wird der
kleinste Wickel 23a auf die Walzen 124a und 1246 positioniert, der mittelgroße Wickel 23c liegt auf den
Walzen 126a und 1266, während der größte Wickel auf den Walzen 125a und 1256 liegt. Fig. 12B zeigt einen
Zustand, bei dem die Faserbahn 23a'des Wickels 23a fast verbraucht ist. In diesem Zustand wird der
Wickelkörper des verbrauchten Wickels 23a manuell entfernt und der Wickel 236 wird auf die hinterste
Position gerollt, die von den Walzen 124a und 1246 bestimmt ist, wie es Fig. 12C zeigt. Auf diese Weise
wird ein freier Raum gebildet, in dem von der Zufuhrungseinrichtung 3 ein neuer Wickel aufgelegt
werden kann. Wenn ein neuer Wickel auf die von den Walzen 125a und 1256 bestimmte Position gelegt wird,
dann wird das freie Ende der Faserbahn dieses frischen Wickels sorgfältig von Hand behandelt, so daß die
Bildung unregelmäßiger Materialverdickungen in der dem Kammstuhl 5 zugeführten kombinierten Faserbahn
verhindert wird. Da das freie Ende der neuen Faserbahn stets zwischen zwei fortlaufenden oberen und unteren
Faserbahnen 23a'bzw. 23c'geführt ist, kann es nicht frei 5 wegstehen und läßt sich so sehr einfach in den
Kammstuhl einführen.
Der aufrecht stehende Führungsrahmen 121 besteht aus einer aufrechten, genuteten Profilsäule 129, an der
zu beiden Seiten zwei Führungsschienen 130a bzw. 1306 angebracht sind. Jede Führungsschiene hat einen
Z-förmigen Querschnitt. Weiterhin sind seitlich jeder Führungsschiene 130a bzw. 1306 symmetrisch Lenkschienen
131a bzw. 1316 angebracht. Diese Lenkschienen 131a, 1316 haben ebenfalls Z-förmigen Querschnitt.
Im unteren Bereich der Führungsschienen 130a bzw. 1306 sind seitlich Lenkschienen 132a bzw. 1326
angebracht, die einen seitlich abgebogenen Weg beschreiben.
Der Wickelträger 122 enthält einen Aufzugsschlitten 133 und ein Paar Schwenkarme 134a, 1346(F i g. 8). Wie
aus den Fig. 7, 8 und 9 hervorgeht, weist der Aufzugsschlitten 133 einen Wandabschnitt 134 auf, der
rückwärts vorsteht. Dieser Wandabschnitt 134 ragt in den Innenraum der Nut in der Profilsäule 129 im
Zwischenraum zwischen den Führungsschienen 130a und 1306. Zwei Paare Führungsrollen 135a, 1356 und
136a, 1366 sind drehbar am Wandabschnitt 134 so befestigt, daß sie die entsprechenden Führungsschienen
130 berühren. Weiterhin sind zwei Paar Führungsrollen 137a, 1376 und 138a, 1386 drehbar im Aufzugsschlitten
133 symmetrisch zum Wandabschnitt 134 so angebracht, daß sie die entsprechenden Führungsschienen 130a und
1306 berühren. Am oberen Ende des Wandabschnittes
134 ist eine Öse 139 vorgesehen, an der eine Kette befestigt werden kann. Wie die Fig.6 zeigt, ist am
oberen Ende der Profilsäule 129 ein Kettenrad drehbar angebracht, über die eine Kette (nicht sichtbar) geführt
ist, die an der öse 139 befestigt ist sowie von einer Kettenwinde aufgetrommelt wird.
Wie die Fig.7, 9 und 10 zeigen, sind am Aufzugsschlitten 133 ein Paar Schwenkarme 157a und
1576 mittels entsprechender Lagerzapfen 158a und 1586 angebracht. An den unteren Enden 157a'bzw. 1576'der
Schwenkarme 157a bzw. 1576 sind Tragplatten 159a bzw. 1596 für die Bandwickel fest angebracht. An den
Schwenkarmen 157a und 1576 sind zwei Zapfen 160a und 1606 befestigt, auf denen Führungsrollen 161a bzw.
1616 drehbar angebracht sind, wie Fig.7 zeigt. Die Schwenkarme 157a und 1576 können um die Lagerzap- so
fen 158a und 1586 schwingen, ihre freien Schwingbewegungen werden jedoch durch den Aufbau des Führungsrahmens 121 gesteuert, wie nachfolgend noch im Detail
erläutert wird.
Wenn die Führungsrollen 161a und 1616 längs der 1^
Lenkschienen nach oben verschoben werden, dann werden die Wickeltragplatten 159a und 1596 in einen
solchen Zustand gebracht, daß sie einen Wickel 23 tragen können, wie es F i g. 10 zeigt. Wie die F i g. 6 und
11 zeigen, sind an den unteren Hälften der Führungs- bn
schienen 130a bzw. 1306 Lenkschienenabschnitte 132a bzw. 1326 angebracht, die so ausgebildet sind, daß sie
einen abbiegenden Weg für die Führungsrollen 161a bzw 1616 beschreiben. Jeder der Lenkschienenabschnitte
132a und 1326 wird von einer Rückenplatte, einer oberen vorstehenden Platte 163 und einer unteren
vorstehenden Platte 164 gebildet. Im Mittelteil ist ein Block 165 vorgesehen. Eine Fallklappe 166 an einer
Welle 167 ist drehbar im unteren Bereich seitlich des Blocks 165 angebracht.
Während der Abwärtsbewegung des Aufzugsschlittens 133 öffnen sich die Tragplatten 159a und 1596
automatisch, so daß der Wickel 23 ( nicht dargestellt) auf den Wickelauflagestand 123 gleitet. Das Zustandekommen
dieser Öffnungsbewegung soll nachfolgend erläutert werden.
Da die Mechanismen zum Bewegen der Tragplatten 159a und 1596 einander identisch sind, wird nur einer
von ihnen erläutert. Hierzu seien die Fig.6, 10 und 11
betrachtet. Die Führungsrolle 1616 wird längs des senkrechten Weges nach unten bewegt und erreicht das
obere Ende der Lenkschiene 1326. Bei der weiteren Abwärtsbewegung der Führungsrolle 1616 gerät diese
mit der vorstehender Bodenplatte 164 in Kontakt und wird von dieser nach außen in eine untere Zweigbahn
162a gedrückt, mit anderen Worten, die Führungsrolle 1616 wird entlang des Weges in der unteren Hälfte des
Führungsrahmens 121 nacheinander durch die Positionen a, b und c bewegt ( F i g. 11).
Für die Führungsrolle 161a gilt symmetrisch entsprechen das gleiche.
Entsprechend der beschriebenen Bewegung der Führungsrolle 1616 schwingt der (hier nicht gezeigte)
Schwenkarm 1576 nach außen, so daß die Tragplatte 1596 in Stellungen gebracht wird, die mit a' und 6' in
F i g. 11 bezeichnet sind. Für die Tragplatte 159a gilt
wiederum symmetrisch entsprechend das gleiche. Auf diese Weise gelangt ein Wickel 23 von diesen
Tragplatten 159a und 1596 auf die den mittleren Auflageplatz bildenden Walzen 125a und 1256. In
diesem Zustand bereitet die Bedienungsperson das freie Ende der Faserbahn des Wickels 23 so auf, daß es zu den
anderen Faserbahnen 236'und 23c', wie in Fig. 12C gezeigt, in richtiger Lage liegt.
Die Führungsrolle 1616 drückt so gegen die Fallklappe 166, daß sie nach außen schwenkt, wie
gestrichelt links in F i g. 11 dargestellt ist. In der Position
d endet die Abwärtsbewegung der Führungsrolle 1616 und die Fallklappe 166 fällt aufgrund ihres Eigengewichts
in ihre Ruhelage zurück. Sie verhindert, daß die Führungsrolle 1616 auf dem gleichen Wege, wie
gekommen, nach oben zurückkehrt. Bei der Aufwärtsbewegung verfolgt die Führungsrolle 1616 eine Bahn,
die in Fig. 11 mit den Positionen eund /bezeichnet ist,
nämlich über die Fallklappe 166 und den Block 165, vorbei an Position g zurück in die senkrechte Passage
längs der seitlichen Führungsschienen 131. Hierdurch wird jeder unerwünschte Kontakt der Tragplatte 159a
und 1596 mit dem neuen Wickel, der auf die Walzen 125a und 1256 abgeladen worden ist, vollständig
verhindert.
Hierzu 7 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Anlage mit einer Vorrichtung zum automatischen Zuführen von Wickeln aus wenigstens einer
Bandwickelmaschine zu mehreren Kammstühlen mit Hilfe von an einer Überkopfschiene verfahrbaren
Greifern, die die von der Bandwickelmaschine auf eine Anhebevorrichtung abgeworfenen Bandwickel
übernehmen und den Wickelauflageständen an den Kammstühlen zugeordneten Zubringern übergeben,
dadurch gekennzeichnet, daß die Anhebevorrichtung (2) aus einer an einer Säule (28, 30)
verfahrbaren Aufnahmeschale (27) besteht, in deren Boden Einrichtungen zum selbsttätigen Aufwickeln
des freien Wickelendes (24) des Faserbandes auf den Wickel (23) während der Aufwärtsbewegung der
Aufnahmeschale (27) angeordnet sind, daß jeder Zubringer (3) aus zwei Tragplatten (159a, b) besteht,
die an einem Schlitten (133) gegeneinander schwenkbar gelagert sind, weicher an einem
Führungsrahmen (121) vertikal verfahrbar ist, der beidseitig Lenkschienen (131a, b; \32a, b) aufweist,
von denen mit den Tragplatten (159a, b) starr verbundene Schwenkarme (134a, /^geführt sind und
die im unteren Bereich des Führungsrahmens (121) derart verlaufen, daß bei Aufwärtsbewegung des
Schlittens (133) den Tragplatten (159a, b) eine auseinanderschwenkende Bewegung aufgezwungen
wird und daß jeder Wickelauflagestand (6) drei Wickelauflageplätze (124a, b; 125a, b; 126a, ty für die
simultane Zuführung dreier übereinanderliegender Faserbänder (23a', 23ö', 23c') zum Kammstuhl (5)
aufweist, von denen der mittlere (125a, b) dem Zubringer (3) zugeordnet ist.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeschale (27) der Anhebevorrichtung
(2) mit zwei zu ihren Längskanten parallellaufenden Schlitzen (40, 41) versehen ist, in
welchen zum Aufwickeln des freien Wickelendes je eine über die Oberfläche der Aufnahmeschale (27)
vorstehende Walze (42, 43) angeordnet ist. von welchen die eine Walze (43) über ein Kettengetriebe
(46, 48, 49, 52, 54, 55) von einem Zahnritzel (53) angetrieben ist, das in einer an der Säule (28, 30)
befestigten Zahnstange (56) kämmt.
3. Anlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Säule (28,30) der Anhebevorrichtung (2)
als Teleskopsäule ausgeführt ist, von der das Innenrohr (30) die Zahnstange trägt, und daß die
Aufnahmeschale (27) mit dem einen Ende einer Kette (34) od. dgl. verbunden ist, die über eine am
Kopf des Innenrohres (30) befindliche Umlenkrollenanordnung (36a, 36£>j geführt und deren anderes
Ende an einer Bodenplatte (29) des Außenrohres (28) der Telekopsäule (28,30) befestigt ist.
4. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenkschienen (132a, b) des Zubringers
(3) im unteren Bereich des Führungsrahmens (121) jeweils eine Führungsbahn ausbilden, die sich in zwei
übereinander verlaufende Zweige (162a, b) teilt, deren Enden wieder zusammengeführt sind, und daß
jeweils am Ende der unteren Zweigbahn (\62a) eine
nur in Auslaufrichtung zu öffnende Fallklappe (166) angeordnet ist.
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