AT393666B - Doppeltragwalzen-wickelmaschine zum wickeln von warenbahnen, insbesondere papier- oder kartonbahnen, auf huelsen - Google Patents

Description

AT 393 666 B

Die Erfindung betrifft eine Doppeltragwalzen-Wickelmaschine zum Wickeln von Warenbahnen, insbesondere Papier- oder Kartonbahnen, auf Wickelhülsen, mit einer im Querschnitt winkelförmigen entlang der nichtbahnumschlungenen Tragwalze verlaufenden und mit Schwenkhebeln im Bogen um diese Tragwalze bewegbaren Einlegerinne für die Wickelhülsen.

Bei einer bekannten Maschine mit im Durchmesser verhältnismäßig großen Tragwalzen (DE-OS 3 151256) bereitet es Schwierigkeiten, das Walzenbett zu erreichen, um einen neuen Bahnanfang in das Walzenbett einzuführen oder um eine abgerissene Bahn an eine unfertige Wickelrolle anzukleben. Der Zugang zum Walzenbett ist ohnehin nur über die nicht von der Bahn umschlungene Tragwalze möglich. Zusätzlich wird die Erreichbarkeit des Walzenbetts durch die entlang dieser Tragwalze verlaufende Hülseneinlegevorrichtung erschwert

Bei einer anderen bekannten Maschine (DE-PS 2118 963) ist ein die Rinne bildender Anlaßtisch nur um eine ortsfeste Achse schwenkbar. Es fehlen jegliche Schwenkhebel. Damit fehlt aber auch die Möglichkeit einer relativen Verschwenkbarkeit zwischen der Rinne bzw. dem Ablaßtisch und solchen Schwenkhebeln. Der Zugang zum Wickelbett ist schwierig, weil der Weg zwischen dem Standort der Bedienungsperson und dem Wickelbett verhältnismäßig groß ist.

Aus der DE-PS 1 196 463 ist ferner eine Doppeltragwalzen-Wickelmaschine bekannt, die neben der nicht bahnumschlungenen Tragwalze einen im Querschnitt winkelförmigen Ablagetisch für aus dem Walzenbett ausgestoßene fertige Wickelrollen aufweist. Dabei ist aber der Ablagetisch nicht betretbar, um das Walzenbett besser zu erreichen. Der Ablagetisch erleichtert die Zugänglichkeit jedoch auch dann nicht, wenn der auf dem Fußboden aufliegende Schenkel als Arbeitssteg benutzt werden sollte. Gleiches gilt hinsichtlich einer weiteren bekannten Maschine (DE-OS 2 948 877), weil dort das Wickelbett als keilförmiger Ablagetisch ohne Schwenkhebel ausgebildet ist.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einer Doppeltragwalzen-Wickelmaschine der eingangs geschilderten Art den Zugang zum Walzenbett zu erleichtern.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Einlegerinne an den Schwenkhebeln schwenkbar gelagert und durch Relativschwenkung in eine Stellung bewegbar ist, in der der walzenabgewandte Rinnenschenkel annähernd waagrecht verläuft

Diese Lösung ist insofern vorteilhaft, als das Bedienungspersonal den waagrecht verlaufenden Rinnenschenkel als Arbeitssteg betreten kann, um von dort aus Arbeiten im Bereich des Walzenbetts unfallsicher ausführen zu können.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert

Die in Stimansicht schematisch dargestellte Doppeltragwalzen-Wickelmaschine (1) weist zwei drehbar angetriebene Tragwalzen (2) und (3) auf. Die beiden Tragwalzen (2) und (3) bilden oberhalb ihrer gemeinsamen Mittelachsebene ein Walzenbett (4), in dem eine Wickelrolle (5) hegt Diese Wickelrolle (5) enthält als Kern eine Hülse (6), auf die bei Umdrehung der Tragwalzen (2) und (3) eine von unten um die Tragwalze (2) dem Walzenbett (4) zugeführte Warenbahn (7) aufgewickelt wird.

Die Wickelmaschine (1) weist eine Vorrichtung (8) zum Einlegen einer neuen Hülse (6') in das Walzenbett (4) auf, wenn nach dem Ausstoß einer fertigen Wickelrolle (5) aus dem Walzenbett ein neuer Wickelvorgang eingeleitet werden soll. In der Zeichnung ist diese Funktion der Hülseneinlegevorrichtung (8) mit strichpunktierten Linien dargestellt

Die Vorrichtung (8) weist zwei im Endbereich der Tragwalze (3) angeordnete Schwenkhebel (9) auf. Diese sind jeweils mit einem Zahnradsegment (10) verbunden, welches nahezu achsgleich zur Drehachse der Tragwalze (3) gelagert ist. Dem Antrieb der Hülseneinlegevorrichtung (8) dient ein am Zahnradsegment (10) angreifendes Ritzel (11).

Die entlang der Tragwalze (3) verlaufende Hülseneinlegevorrichtung (8) hat eine im Querschnitt winkelförmige Einlegerinne (12) für die Hülsen (6'). Die Einlegerinne (12) ist mit ihren beiden Schenkeln (13) und (14) an Tragwinkeln (15) befestigt, die schwenkbar an den Hebeln (9) gelagert sind. Außerdem ist zwischen den Tragwinkeln (15) der Einlegerinne (12) und den Schwenkhebeln (9) jeweils ein Schubmotor (16) angeordnet

Außer der Funktion des Hülseneinwerfens kann die Vorrichtung (8) noch in folgender Weise eingesetzt werden;

Wie die Zeichnung mit ausgezogenen Linien zeigt ist es mittels der Schubmotore (16) möglich, nach dem Lösen einer nicht dargestellten Arretierung zwischen den Schwenkhebeln (9) und den Tragwickeln (15) die Einlegerinne (12) in der Weise zu schwenken, daß der walzenabgewandte Rinnenschenkel (13) in einer waagrechten Ebene verläuft. Dieser Rinnenschenkel (13) erstreckt sich nun mit Abstand oberhalb der Maschinen-aufstellfläche (17) und kann vom Bedienungspersonal als Arbeitssteg benutzt werden. Der senkrecht nach oben ragende andere Rinnenschenkel (14) dient dabei als Fußschutz. Gegebenenfalls kann die Einlegerinne (12) mittels des Ritzels (11) auf einen größeren Abstand über der Aufstellfläche (17) angehoben werden, so daß die Wickelrolle (5) oder das Walzenbett (4) noch besser erreichbar sind. -2-

Claims (1)

1. 5 AT 393 666 B PATENTANSPRUCH Doppeltragwalzen-Wickelmaschine zum Wickeln von Warenbahnen, insbesondere Papier- oder Kartonbahnen, auf 10 Wickelhülsen, mit einer im Querschnitt winkelförmigen, entlang der nichtbahnumschlungenen Tragwalze verlaufenden und mit Schwenkhebeln im Bogen um diese Tragwalze bewegbaren Einlegerinne für die Wickelhülsen, dadurch gekennzeichnet, daß die Einlegerinne (12) an den Schwenkhebeln (9) schwenkbar gelagert und durch Relativschwenkung in eine Stellung bewegbar ist, in der der walzenabgewandte Rinnenschenkel (13) annähernd waagrecht verläuft 15 Hiezu 1 Blatt Zeichnung 20 -3-