DE1153676B - Verfahren und Vorrichtung zum selbsttaetigen Abbinden von in Walzwerken od. dgl. anfallenden Buendeln oder Ringen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum selbsttaetigen Abbinden von in Walzwerken od. dgl. anfallenden Buendeln oder Ringen

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DE1153676B
DE1153676B DESCH30870A DESC030870A DE1153676B DE 1153676 B DE1153676 B DE 1153676B DE SCH30870 A DESCH30870 A DE SCH30870A DE SC030870 A DESC030870 A DE SC030870A DE 1153676 B DE1153676 B DE 1153676B
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Germany
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wire supply
ring
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binding wire
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DESCH30870A
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Werner Schaefer
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Schloemann AG
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Schloemann AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21CMANUFACTURE OF METAL SHEETS, WIRE, RODS, TUBES OR PROFILES, OTHERWISE THAN BY ROLLING; AUXILIARY OPERATIONS USED IN CONNECTION WITH METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL
    • B21C47/00Winding-up, coiling or winding-off metal wire, metal band or other flexible metal material characterised by features relevant to metal processing only
    • B21C47/24Transferring coils to or from winding apparatus or to or from operative position therein; Preventing uncoiling during transfer
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65BMACHINES, APPARATUS OR DEVICES FOR, OR METHODS OF, PACKAGING ARTICLES OR MATERIALS; UNPACKING
    • B65B13/00Bundling articles
    • B65B13/02Applying and securing binding material around articles or groups of articles, e.g. using strings, wires, strips, bands or tapes
    • B65B13/04Applying and securing binding material around articles or groups of articles, e.g. using strings, wires, strips, bands or tapes with means for guiding the binding material around the articles prior to severing from supply
    • B65B13/14Pairs of carriers or guides movable around opposite sides of the articles
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65BMACHINES, APPARATUS OR DEVICES FOR, OR METHODS OF, PACKAGING ARTICLES OR MATERIALS; UNPACKING
    • B65B27/00Bundling particular articles presenting special problems using string, wire, or narrow tape or band; Baling fibrous material, e.g. peat, not otherwise provided for
    • B65B27/06Bundling coils of wire or like annular objects

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum selbsttätigen Abbinden von in Walzwerken od. dgl. anfallenden Bündeln oder Ringen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren, sowie auf eine zur Durrhführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung, um zu Bündeln zusammengefaßtes Stabmaterial bzw. zu Ringen aufgehaspelte Bänder oder Drähte mittels Bindedraht abzubinden.
  • Insbesondere sollen in Walzwerken anfallende noch warme Drahtringe selbsttätig abgebunden werden.
  • Obwohl schon verschiedene Bindeverfahren und zahlreiche Bindevorrichtungen bekannt sind, wird das Abbinden, insbesondere von Drahtringen, heute noch sehr häufig von Hand durchgeführt. Es kann daher angenommen werden, daß die bekannten Bindevorrichtungen Mängel aufweisen, die den Einsatz der Vorrichtungen wenigstens teilweise ausschließen.
  • Dies gilt als besonders schwerwiegend, da zumindest in Walzwerken ein wirkliches Bedürfnis für die maschinelle Durchführung des Bindevorganges besteht, denn die Ringe sind meist noch heiß, wenn sie abgebunden werden sollen.
  • Bekannt sind beispielsweise Bindeverfahren sowie auch Bindevorrichtungen, bei denen der Bindedraht auf zwei separaten Binded rahtvorratsspulen aufbewahrt wird und bei denen der für jede Bindung benötigte Bindedraht teils von der einen, teils von der anderen Vorratsspule abgezogen wird, wobei die Enden der von jeder Vorratsspule ablaufenden Drahtstränge, nachdem sie erstmalig von Hand od. dgl. miteinander verbunden, beispielsweise verdrallt worden sind, ständig miteinander verbunden bleiben, indem die bei jedem Bindevorgang gebildete, die Bindeschlinge verschließende Verdrallung in etwa der Mitte durchgeschnitten wird, so daß auch nach dem Trennschnitt eine die beiden Drahtstränge verbindende Verdrallung erhalten bleibt.
  • Die nach diesem Verfahren arbeitenden Bindevorrichtungen sind meistens auf das Bündeln von Stäben, Stangen, Rohren oder dergleichen Langgut ausgerichtet. Eine bekannte, nach dem gleichen Verfahren arbeitende Vorrichtung, die auch das Abbinden von Draht- oder Bandringen erlaubt, muß jedoch beim Binden von Ringen jeweils zwei Bindungen an einem Ring ausführen, denn nach Erledigung der ersten Bindung führen die von den Vorratsspulen ablaufenden und miteinander verdrallten Drahtstränge innen durch den Ring hindurch, weshalb eine zweite Bindung erfolgen muß, um den abzubindenden Ring wieder freizugeben. Soll nun ein Ring mehrmals, beispielsweise viermal ab gebunden werden, so muß der Ring die Bindemaschine zweimal durchlaufen, was förderungstechnisch Schwierigkeiten bereitet, oder es müssen zwei Bindemaschinen aufgestellt werden, was wegen des dazu erforderlichen Raumbedarfs oft un- erwünscht ist. Der Hauptnachteil der bekannten Abbindemaschine für Ringe liegt aber darin begründet, daß die Maschine nur einen Arbeitsplatz besitzt, der auf Korund des technisch bedingten zweimaligen Abbindens eines Ringes verhältnismäßig lange Zeit besetzt ist, weshalb in der Ringfolge größere Abstände eingehalten werden müssen. Ein paralleles Arbeiten mit mehreren nebeneinander aufgestellten Bindemaschinen stößt aber wegen der komplizierten und umständlichen Ringzufuhr meist auf Schwierigkeiten und damit auf Ablehnung. Die bekannte Maschine ist folglich in modernen Draht- oder Bandstraßen mit hoher Ausstoßkapazität und entsprechend kurzer Ringfolge im Abführrollgang nicht zu verwenden.
  • Mit der Erfindung sollen nun in erster Linie die Mängel der bekannten Abbindevorrichtung vermieden werden. Verfahrensmäßig sowie auch vorrichtungsmäßig geht die Erfindung von dem oben beschriebenen Stand der Technik aus, wobei das erfindungsgemäße Verfahren sich von bereits bekannten Verfahren dadurch unterscheidet, daß die in einer Halterung seitlich der Zuführungsbahn für das Bindegut gelagerten Bindedrahtvorratsspulen, nachdem das Bindegut an die Bindestation herangeführt ist, auf eine auf der anderen Seite der Zuführungsbahn befindliche gegenüberliegende und als Drallkopf ausgebildete zweite Halterung übergeben werden, wobei die eine Bindedrahtvorratsspule an der einen Seite des Bündels vorbei bzw. innen durch den Ring hindurchgeführt wird, während die andere Bindedrahtvorratsspule an der anderen Seite des Bündels bzw. außen am Ring vorbeigeführt wird, so daß die von den Bindedrahtvorratsspulen ablaufenden und an ihren Enden miteinander verdrallten Bindedrahtstränge sich gegen das Bündel bzw. gegen den Ring anlegen und eine einseitig offene, etwa U-förmige Schlinge bilden, die den Bund- bzw. Ringquerschnitt von drei Seiten umfaßt, worauf durch Drehen der als Drallkopf ausgebildeten, die Bindedrahtvorratsspulen nunmehr haltenden zweiten Spulenhalterung die Bindeschlinge auf der- vierten Seite zugezogen und verdrallt wird.
  • Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens kennzeichnet sich dadurch, daß beiderseits der Zuführungsbahn für das Bindegut je eine zur Aufnahme zweier Bindedrahtvorratsspulen geeignete, bügel- oder zangenartig ausgebildete Spulenhalterung vorgesehen ist, in der die Bindedrahtvorratsspulen in einem Abstand voneinander gehalten sind, der größer ist als der Querschnitt des abzubindenden Bindegutes und daß beide Spulenhalterungen sich fluchtend gegenüberliegen, wobei mindestens eine der Spulenhalterungen mit einer Verschiebe- bzw. Hubvorrichtung in Verbindung steht und derart bis an die andere Spulenhalterung heranführbar ist, daß die von der einen Spulenhalterung getragenen Bindedrahtvorratsspulen durch die andere Spulenhalterung erfaßbar und auf diese übergebbar sind und daß die die Bindedrahtvorratsspulen während des Bindevorganges übernehmende Spulenhalterung als drehbar gelagerter Drallkopf ausgebildet und mit einer Klemm-oder Verriegelungseinrichtung od. dgl. zum Festhalten der Bindedrahtvorratsspulen versehen ist.
  • Bei einer Bindevorrichtung zum Abbinden von Band- oder Drahtringen ist es notwendig, daß die Bindedrahtvorratsspulen in Form und Durchmesser derart gehalten sind, daß bei der Übergabe der Bindedrahtvorratsspulen von einer Spulenhalterung auf die andere eine der Spulen durch den freien Innendurchmesser des abzubindenden Ringes hindurchführbar ist.
  • An Hand der Zeichnungen sind zwei erfindungsgemäß ausgeführte Beispiele von Bindevorrichtungen erläutert.
  • Fig. 1 ist ein Grundriß einer nach der Erfindung ausgebildeten Bindemaschine zum Abbinden von liegend herangeführten Draht- oder Bandringen; Fig. 2 zeigt dieselbe Maschine im Längsschnitt gemäß der Linie II-II der Fig. 1; Fig. 3 ist ebenfalls ein Schnitt gemäß der Linie III-III der Fig. 1 und zeigt eine Abbindestation mit oberer und unterer Spulenhalterung; Fig. 4 zeigt eine in einer Kassette gekapselte Bindedrahtvorratsspule in der Seitenansicht; Fig. 5 zeigt die gleiche Spule im Schnitt von vorn gesehen; Fig. 6 ist eine Detailzeichnung, die den Aufbau der als Drallkopf ausgebildeten Spulenhalterung zeigt; Fig. 7 stellt die gleiche Spulenhalterung, teilweise geschnitten in der Draufsicht dar; Fig. 8 zeigt eine Abbindestation in einer variierten Ausführungsform; Fig. 9 bis 12 zeigen in vier verschiedenen Arbeitsstellungen ein zweites Ausführungsbeispiel, und zwar eine Bindemaschine zum Abbinden von in einer Hakenbahn hängenden Band- oder Drahtringen; Fig. 13 und 14 sind Einzelteilzeichnungen zu der in Fig. 9 bis 12 gezeigten Bindemaschine.
  • Das erste Ausführungsbeispiel, das in den Fig. 1 bis 8 wiedergegeben ist, befaßt sich mit einer Binde- maschine zum Abbinden von liegenden Band- oder Drahtringen. In Fig. 1 ist mit Bezugsziffer 1 ein Plattenband od. dgl. bezeichnet, auf dem die von der Walzenstraße kommenden zum Abbinden fertigen Band- oder Drahtringe 2 herangeführt werden. Mittels eines Abschiebers 3 werden die Ringe über eine kleine Brücke 4 auf einen Drehtisch 5 übergeben.
  • Dieser Drehtisch, der ein Bestandteil der eigentlichen Bindemaschine ist, ist auf einer vertikalen Achse 6 drehbar gelagert und kann über eine entsprechende Getriebe- und Kupplungseinrichtung 7 intermittierend gedreht werden. Auf dem Drehtisch 5 sind acht auf den Umfang gleichmäßig verteilte Arbeitsplätze vorgesehen. Jeder dieser Arbeitsplätze wird dadurch gebildet, daß radial gesehen jeweils zwei hintereinanderliegende Durchbrüche 8 und 9 in den Drehtisch eingearbeitet sind. Der vordere, nahe der Peripherie des Tisches 5 gelegene Durchbruch 8 weist vier über Kreuz angeordnete, rechteckige Aussparungen 8 a auf, wobei eine dieser Aussparungen 8 a beide Durchbrüche 8 und 9 miteinander verbindet, während die dieser gegenüberliegende Aussparung den äußeren Rand des Drehtisches 5 durchschneidet und den Durchbruch 8 auch waagerecht nach außen öffnet.
  • Durch die Aussparungen 8 a ergeben sich am Umfang des Durchbruches 8 vier lappenartige Ansätze 10, die als Auflage für die abzubindenden Ringe 2 dienen. Diese Auflagefläche selbst wird nach hinten, d. h. zur Tischmitte hin, durch zwei dem Radius der Ringe 2 angepaßte viertelrunde Anschlagwände 11 begrenzt, die von beiden Seiten bis an die die Durchbrüche 8 und 9 verbindende Aussparung 8 a heranreicht, so daß die Aussparung selbst freigelassen wird.
  • Um beim Aufschieben eines Ringes 2 auf den Drehtisch 5, insbesondere beim Aufschieben eines Drahtringes, zu verhindern, daß einzelne Windungen gegen die Kanten des Durchbruches 8 oder der Aussparungen 8 a anstoßen und dadurch eventuell deformiert werden, ist an der Aufschiebestatiön unterhalb des Tisches 5 (vgl. Fig. 2) eine durch einen beispielsweise hydraulischen oder pneumatischen Antrieb 12 heb- und senkbare Gleitplatte 13 vorgesehen, die in ihren Konturen so ausgebildet ist, daß sie genau in den Durchbruch 8 und die Aussparungen 8a hineinpaßt. Beim Aufschieben eines Ringes 2 auf den Drehtisch 5 wird diese Gleitplatte bis auf Drehtischoberkante angehoben, so daß eine glatte Aufschiebefläche entsteht.
  • Sobald ein Drahtring od. dgl. auf den Drehtisch 5 bis zum Anschlag an die Anschlagwände 11 aufgeschoben ist, wodurch gleichzeitig ein zentrisches Aufliegen des Ringes auf den lappenartigenAnsätzen 10 gewährleistet ist, wird beispielsweise mittels einer durch den Aufschieber 3 zu betätigenden Kontaktsteuerung die Gleitplatte 13 abgesenkt, und der Drehtisch 5 wird um 450 gedreht. Somit befindet sich der Drahtring 2 in der ersten Abbindestation (vgl. Fig. 3).
  • Hier ist unterhalb des Drehtisches 5 eine mittels eines Kolbens 14 heb- und senkbare untere Spulenhalterung 15 angeordnet, die im wesentlichen aus einer etwa U- oder V-förmigen zweiarmigen Gabel besteht. Beide Arme dieser Gabel sind an ihren Kopfenden über Kreuz U-förmig ausgespart. Diese Aussparungen dienen zur Aufnahme der Bindedrahtvorratsspulen 16 bzw. 17.
  • Der eigentliche Spulenkörper (vgl. Fig. 4 und 5), der aus einer mit zwei Seitenflanschen versehenen Hohlwelle besteht, ist jeweils in einer zylindrischen Kassette 18 gekapselt. Diese Kassetten 18 sind an ihrem Umfang nur halbseitig geschlossen bzw. sind halbseitig offengelassen. Durch die sich damit ergebende halbseitige Öffnung der Kassetten 18 wird der eigentliche Spulenkörper in die Kassette eingeführt und mittels einer Achse 19, die durch in den Seitenwänden der Kassette vorgesehene Bohrungen und durch die Spulenbohrung hindurchgeschoben wird, in der Kassette gehalten. Die Achse selbst, die innerhalb der Kassette, beispielsweise durch eine Keilfeder gegen Verdrehung gesichert ist, wird durch Sprengringe 20 gegen axiale Verschiebung geschützt.
  • In dem Mittelteil der Achse 19 ist eine Keilnut 21 eingefräst, in der eine gebogene Blattfeder 22 angeordnet ist. Hierdurch wird eine Drehbewegung der Spule stark abgebremst, so daß zum Abziehen eines auf der Spule aufgewickelten Drahtes eine gewisse Zugkraft notwendig ist. Auf den Seitenwänden jeder Kassette 18 sind mit Löchern 23 versehene rechteckige Haltenocken 24 aufgesetzt. Diese Haltenocken 24 dienen bei der Aufnahme der Kassette in die Spulenhalterungen 15, 26 als Führungen und Anschlag, und die Löcher 23 dienen zum Einrasten einer Verriegelungsvorrichtung. Um ferner bei den Kassetten ein durch die nur halbseitig geschlossene Umfangswandung hervorgerufenes einseitiges Übergewicht auszugleichen, sind die Seitenwandungen auf den geschlossenen Kassettenseiten mit mehreren Ausgleichsbohrungen 25 versehen.
  • Die zweite auf der anderen Seite der Zuführbahn angeordnete Spulenhalterung 26, die gleichzeitig als Drallkopf ausgebildet ist, befindet sich oberhalb des Drehtisches 5 und ist mit ihrer Drehachse 27 in einem von der verlängerten Drehtischachse 6 getragenen Arm 28 gelagert. Der für die Drallbewegung der oberen Spulenhalterung 26 notwendige Drehantrieb (vgl. hierzu auch Fig. 6) erfolgt durch einen ebenfalls auf dem Arm 28 gelagerten Elektromotor 29 und wird über ein Ritzel 30 und ein Zahnrad 31, das auf der Drehachse 27 der oberen Spulenhalterung aufgezogen ist, auf diese übertragen.
  • Das An- und Abschalten des Drehantriebes erfolgt über eine in den Zeichnungen nicht dargestellte Kontakteinrichtung, die dafür sorgt, daß die als Drallkopf ausgebildete Spulenhalterung 26 jeweils nur in einer bestimmten Nullstellung, die radial mit dem Drehtisch 5 verläuft, zum Stillstand kommt. Die Drehachse 27 ist als Hohlwelle ausgebildet, und innerhalb dieser Hohlwelle ist eine Hubstange 32 angeordnet, die mit einer zentrisch über der Drehachse 27 befindlichen und auf dem Arm 28 aufgesetzten Hubvorrichtung 33 in Verbindung steht. Diese Hubvorrichtung 33 kann je nach Bedarf für elektrischen, hydraulischen oder pneumatischen Antrieb ausgestaltet sein. Am unteren Ende der Hubstange 32 ist ein Querbolzen 34 befestigt, der durch in der Drehachse 27 und in den Seitenwandungen der oberen Spulenhalterung 26 vorgesehene Langlöcher nach außen tritt und über ein Gestänge 35 36 vier Riegelbolzen 37 betätigt, die in einer an der Spulenhalterung angebrachten Führung geführt werden (vgl. auch Fig. 7). Je nachdem, ob die Hubstange 32 durch die Hubvorrichtung 33 gehoben oder gesenkt wird, werden die Riegelbolzen 37 vor- oder zurückgeschoben, um die von unten in die Spulenhalterung 26 eingesteckten Kassetten 18 mit den Spulen 16 bzw. 17 zu arretieren bzw. freizugeben.
  • Schließlich ist noch eine Trenn- oder Schneidvorrichtung 38 vorgesehen (vgl. Fig. 3). Auf einem an dem Arm 28 befestigten und senkrecht nach unten gerichteten Tragrohr 39 ist waagerecht schwenkbar ein Arm 40 gelagert, an dessen freiem Ende ein Trennwerkzeug 41 angeordnet ist. Die für das Trennwerkzeug 41 benötigte Antriebskraft wird von einem am Schwenkarm 40 angeflanschten Elektromotor 42 geliefert, während der Antrieb für die Schwenkbewegung des Schwenkarmes durch einen Elektromotor 43 erfolgt.
  • Der Arbeitsablauf an dieser soeben beschriebenen ersten Arbeitsstation (Fig. 3) ist folgender: Wenn der Drehtisch 5 mit dem abzubindenden Ring 2 einschwenkt, befinden sich die Bindedrahtvorratsspulen 16, 17 auf der unteren Spulenhalterung 15. Die in den Kassetten 18 gekapselten Spulen sind dabei so in der Halterung 15 eingesetzt, daß der von den Spulen ablaufende Drahtstrang am oberen Spulenumfang abgezogen wird. Die Spitzen beider ablaufenden Drahtstränge sind so, wie in den Zeichnungen dargestellt, durch Verdrallen miteinander verbunden (Fig. 3, Position 44). Diese Verbindung muß erstmalig beispielsweise von Hand hergestellt werden.
  • Sobald der Drehtisch 5 nun über der Spulenhalterung 15 zum Stillstand gekommen ist, werden die Bindedrahtvorratsspulen 16, 17 auf die obere Spulenhalterung 26 übergeben. Dies geschieht in der Weise, daß die untere Spulenhalterung 15 mittels des Kolbens 14 hochgefahren wird, wobei die eine Bindedrahtvorratsspule 16 durch den inneren Tischdurchbruch 9 und die andere Bindedrahtvorratsspule 17 durch den äußeren Tischdurchbruch 8 hindurchgeführt wird. Da der abzubindende Ring 2 genau über dem äußeren Tischdurchbruch 8 liegt, wird die Spule 16 somit außen am Ring 2 vorbeigeführt, während die Spule 17 innen durch den Ring hindurchgeführt wird. Dabei legen sich die von den Spulen ablaufenden und durch die Verdrallung 44 miteinander verbundenen Bindedrahtstränge in Form einer oben offenen Schlinge von drei Seiten an den Ringquerschnitt an. Sobald bei der Aufwärtsbewegung der unteren Spulenhalterung 15 die Bindedrahtvorratsspulen 16, 17 von der oberen Spulenhalterung 26 erfaßt und mittels der Verriegelungsvorrichtung 32 bis 37 arretiert sind, wird die untere Spulenhalterung 15 wieder bis unterhalb des Drehtisches 5 abgesenkt. Wird nun der Dreh antrieb der oberen Spulenhalterung eingeschaltet, so wird die den Ring 2 bereits umfassende Binde schlinge oben auf der vierten Seite zugezogen und verdrallt. Dabei werden von der Spulenhalterung 26 durch Veranlassung der schon erwähnten, aber in den Zeichnungen nicht dargestellten Kontaktsteuerung etwa fünf bis sechs Umdrehungen ausgeführt, so daß die die Bindeschlinge verschließende Verdrallung ebenfalls fünf bis sechs Windungen erhält. Diese Verdrallung wird alsdann mittels der Trennvorrichtung 38 in etwa der Mitte durchgetrennt, so daß auch nach dem Trennschnitt sowohl bei der um den Ring 2 gebildeten Bindeschlinge als auch bei den von den Vorratsspulen ablaufenden Drahtsträngen eine genügend starke Verdrallung von etwa zwei Windungen erhalten bleibt.
  • Somit ist die erste Bindung, die in bezug auf die Lage des Ringes 2 auf dem Drehtisch 5 als »Innenbindung« bezeichnet werden kann, durchgeführt, und der Ring 2 kann nach Weiterdrehen des Drehtisches 5 um 450 an die zweite Bindestation geführt werden, um an der gegenüberliegenden Stelle des Ringes 2 die erste »Außenbindung« durchzuführen.
  • Diese zweite Bindestation (vgl. Fig. 2) ist im Prinzip genauso aufgebaut wie die erste Bindestation. Die gesamte Station ist lediglich in bezug auf den Drehtisch 5 radial weiter nach außen gerückt. Aus diesem Grunde wird der die obere Spulenhalterung 26' tragende Tragarm 28' von einem separaten Ständer 45' gehalten, der seitlich neben dem Drehtisch 5 angeordnet ist. Dabei ist zur Vereinfachung der Konstruktion auch die Trennvorrichtung 38' auf der Ständersäule des Ständers 45' gelagert. Der Drehantrieb der oberen Spulenhalterung 26' erfolgt durch den Motor 29', und die Hubvorrichtung 33' betätigt die Verriegelungselemente für die Arretierung der Bindedrahtspulen 16' und 17'. Die untere Spulenhalterung 15' ist der unteren Spulenhalterung der ersten Abbindestation vollkommen identisch und kann wie diese durch den hier mit 14' bezeichneten Kolben gehoben und gesenkt werden.
  • Bei dem Bindevorgang wird die Bindedrahtvorratsspule 16' durch den äußeren Tischdurchbruch 8 und somit durch den freien Innendurchmesser des Ringes 2 hindurchgeführt, während die Bindedrahtvorratsspule 17' außerhalb des Drehtisches 5 und somit außen am Ring 2 vorbeigeführt wird. Die von den Bindedrahtvorratsspulen 16' und 17' ablaufenden und miteinander verdrallten Drahtstränge legen sich daher ebenfalls von drei Seiten an den Ringquerschnitt an und bilden eine oben offene Drahtschlinge, die nach Absenken der unteren Spulenhalterung 15' durch Drehen der oberen Spulenhalterung 26' geschlossen und verdrallt wird. Diese Verdrallung wird dann durch die Trennvorrichtung 38' wiederum in etwa der Mitte durchgeschnitten, womit auch die zweite Bindung des Ringes 2 vollzogen wäre.
  • Gleichzeitig während des in dieser zweiten Bindestation durchgeführten Bindevorganges wird ein inzwischen auf dem Plattenband 1 herangeführter zweiter Draht- oder Bandring von dem Aufschieber 3 auf den Drehtisch 5 aufgeschoben. Der somit zur gleichen Zeit in der ersten Abbindestation befindliche Arbeitsplatz 8 ist somit nicht mit einem Ring besetzt, so daß die Bindedrahtvorratsspulen 16, 17 ungehindert von der oberen Spulenhalterung 26 auf die untere Spulenhalterung 15 zurückgegeben werden können, was durch Hochfahren der unteren Spulenhalterung geschieht.
  • Sind alle diese Arbeitsgänge durchgeführt, so schwenkt der Drehtisch 5 wiederum um 450 weiter.
  • Durch diese Schwenkung gelangt der soeben aufgeschobene Band- oder Drahtring in die erste Bindestation, während der bereits zweimal abgebundene Band- oder Drahtring 2 in eine Zwischenstation einfährt. In dieser Zwischenstation ist ein heb- und senkbares Drehkreuz 46 unterhalb des Tisches 5 angeordnet. Dieses Drehkreuz 46, das nur in Fig. 1 wiedergegeben ist, kann ähnlich wie die in der Aufgabestation befindliche Gleitplatte 13 mittels eines beliebigen Antriebes gehoben und gesenkt werden.
  • Beim Anheben des Drehkreuzes 46 greifen die einzelnen Kreuzarme durch die Aussparungen 8 a des äußeren Tischdurchbruches 8 und heben den auf den lappenartigen Ansätzen 10 liegenden Draht- oder Bandring 2 senkrecht hoch, um ihn dann waagerecht um 900 zu drehen und wieder auf die lappenartigen Ansätze 10 abzulegen. Gleichzeitig während dieses Arbeitsganges wird der zuletzt auf den Drehtisch 5 aufgeschobene Band- oder Drahtring in der ersten Bindestation mit der ersten »Innenbindung« versehen, während auf der zweiten Bindestation, deren Arbeitsplatz jetzt nicht besetzt ist, die Bindedrahtvorratsspulen 16', 17' wieder auf die untere Spulenhalterung 15' übergeben werden. Alsdann wird der Drehtisch 5 wiederum um 45G weitergeschwenkt. Der soeben gedrehte erste Ring 2 gelangt dadurch in die dritte Bindestation, die in Konstruktion und Arbeitsweise mit der zweiten Bindestation vollkommen identisch ist. Der Ring wird also hier mit der dritten Bindung, wiederum einer »Außenbindung«, versehen.
  • Gleichzeitig während dieses Arbeitsprozesses wird bei dem zweiten Ring die zweite Bindung in der zweiten Bindestation durchgeführt, während in der ersten Bindestation die Bindedrahtvorratsspulen 16, 17 von der oberen auf die untere Spulenhalterung zurückgegeben werden. Außerdem wird zur gleichen Zeit an der Aufgabestation ein dritter Ring auf den Drehtisch 5 aufgeschoben.
  • Wiederum wird der Drehtisch 5 um 45° weitergedreht. Damit befindet sich der erste Ring in der vierten Bindestation, die in Konstruktion und Arbeitsweise der bereits beschriebenen ersten Bindestation entspricht. Der Ring 2 wird hier mit der vierten Bindung, wiederum einer »Innenbindung« versehen, während der zweite Ring sich in der Zwischenstation befindet und durch das Drehkreuz 46 um 900 waagerecht gedreht wird. Der dritte Ring befindet sich gleichzeitig zur Durchführung der ersten Bindung in der ersten Bindestation. Ferner werden zur gleichen Zeit in der zweiten und dritten Bindestation die Bindedrahtvorratsspulen von der oberen Spulenhalterung nach unten auf die untere Spulenhalterung übergeben.
  • Der erste Ring 2, der nunmehr viermal abgebunden ist, wird beim Weiterdrehen des Drehtisches 5 um 450 in die Abschiebestation befördert, wo er durch eine in den Zeichnungen nicht wiedergegebene und für die Erfindung unwichtige Abschiebeeinrichtung von dem Drehtisch 5 abgeschoben oder abgezogen wird. Gleichzeitig schwenken der zweite und der dritte Ring in die dritte bzw. zweite Bindestation, wo jeweils die entsprechende Bindung durchgeführt wird.
  • An der Aufgabestation wird währenddessen ein vierter Ring auf den Drehtisch 5 aufgeschoben, während in den Bindestationen eins und vier, die bei diesem Arbeitstakt nicht besetzt sind, die Bindedrahtvorratsspulen auf die unteren Spulenhalterungen zurückgegeben werden.
  • Bei dem letzten Arbeitstakt in dem 45°-Zyklus des Drehtisches 5 gelangt der Arbeitsplatz, von dem soeben der fertiggebundene Ring 2 abgeschoben worden ist, in eine Leerstation. Der zweite Ring befindet sich in der vierten Bindestation zur Durchführung der vierten Bindung, während der dritte Ring sich in der Zwischenstation befindet und durch das Drehkreuz 46 um 900 gedreht wird. Der zuletzt aufgeschobene vierte Ring wird in der ersten Bindestation abgebunden, während in der zweiten und dritten Bindestation die Bindedrahtvorratsspulen wiederum von der oberen auf die untere Spulenhalterung übergeben werden.
  • Bei einem nochmaligen Weiterschwenken des Drehtisches um 450 hat der Tisch eine vollständige Umdrehung um 3600 ausgeführt, so daß das gesamte Arbeitsspiel sich von neuem wiederholen kann.
  • Natürlich sind bei einer wie eben beschriebenen Bindemaschine konstruktive Änderungen ohne weiteres möglich. Der Erfindungsgedanke braucht deshalb nicht verlassen zu werden. In Fig. 8 der Zeichnungen ist beispielsweise eine Bindestation dargestellt, bei der beide Spulenhalterungen als Drallköpfe ausgebildet sind und somit die Rückgabe der Bindedrahtvorratsspulen nach jedem Bindevorgang in die Ausgangsstellung unnötig macht. Der hier nur zur Hälfte gezeigte Drehtisch 50 entspricht in Anordnung, Ausgestaltung und Lagerung dem zuvor näher beschriebenen Drehtisch 5. Auf einem neben diesem Drehtisch 50 vorgesehenen Ständer 51 ist ein unterer Tragarm 52 mit einer darin drehbar gelagerten unteren Spulenhalterung 53 sowie ein oberer Tragarm 54 mit einer ebenfalls drehbar gelagerten oberen Spulenhalterung 55 gegeneinander verschiebbar angeordnet. Die Verschiebung der Tragarme 52, 54 erfolgt hydraulisch, indem je ein mit dem unteren Tragarm 52 bzw. dem oberen Tragarm 54 in Verbindung stehender Ringkolben 56 bzw. 57 in einem gemeinsamen Zylinder 58 gegenläufig gelagert und in bekannter Weise doppelseitig hydraulisch beaufschlagbar sind. Für den Drehantrieb der beiden als Drallköpfe ausgebildeten Spulenhalterungen 52, 54 ist je ein auf dem entsprechenden Tragarm angeordneter Elektromotor 59 bzw. 59' sowie ein in den Tragarmen gelagertes Getriebe, bestehend aus Ritzel 60, 60' und Zahnrad 61, 61' vorgesehen. Ferner ist, um bei der Übergabe der Bindedrahtvorratsspulen 64, 65 von einer Spuienhalterung auf die andere stets ein genaues Fluchten der beiden Spulenhalterungen zu gewährleisten, eine Gleichlaufvorrichtung vorgesehen, die dadurch gebildet wird, daß jeweils mit dem Ritzel 60 bzw. 69' ein drittes Zahnrad, das Zahnrad 62 bzw.
  • 62', im Angriff steht, wobei die beiden Zahnräder 62, 62' durch eine längenveränderliche Gleichlaufwelle 63 axial verbunden sind. Durch diese Gleichlaufvorrichtung dreht sich natürlich auch die jeweils nicht mit den Bindedrahtvorratsspulen 64, 65 bestückte Spulenhalterung während des Drallvorganges mit.
  • Durch diese in Fig. 8 gezeigte Konstruktion wird der Arbeitsprozeß insofern vereinfacht, daß es nämlich möglich ist, das Abbinden eines Ringes 66 sowohl beim Spulenwechsel von unten nach oben als auch von oben nach unten durchzuführen. Der bei der zuvor beschriebenen Konstruktion jeweils notwendige Leertakt, um die Rückgabe der Bindedrahtvorratsspulen auf die untere Spulenhalterung durchzuführen, kann somit entfallen. Bei der in Fig. 8 dargestellten Bindeeinrichtung müssen jedoch zwei Trennvorrichtungen vorgesehen werden, um jeweils so wie notwendig am oberen Ringrand bzw. am unteren Ringrand die die Bindeschlinge verschließende Verdrallung durchzutrennen. Die Trennvorrichtungen, die in der Fig. 8 nicht dargestellt sind, werden zweckmäßig auf separaten Böcken neben dem Ständer 51 in Stellung gebracht.
  • Ein zweites Ausführungsbeispiel einer zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten Vorrichtung, die es gestattet, beispielsweise an einer Hakenbahn hängende Bunde abzubinden, ist in den Fig. 9 bis 12 in vier verschiedenen Arbeitsstellungen dargestellt.
  • Die abzubindenden Ringe 70 werden an einer im Aufbau üblichen Hakenbahn 71 hängend an die Bindemaschine herangeführt. Diese Maschine be- steht, wie die Zeichnungen erkennen lassen, aus einer quer zur Laufrichtung der Hakenbahn angeordneten Grundplatte 72, auf der zwei Schlitten 73 und 74 gleitend aufgesetzt sind, denen je ein in der Grundplatte gelagerter, hydraulischer Verschiebeantrieb 75 bzw. 76 zugeordnet ist. Je nach Steuerung der Verschiebeantriebe können die Schlitten 73, 74 aufeinander zugeschoben oder voneinander entfernt werden. Auf dem Schlitten 73 ist ein als Drallkopf dienender Dreh arm 77 gelagert, der von einem ebenfalls auf dem Schlitten befindlichen Getriebemotor 78 angetrieben wird. Im Dreharm 77 sind diametral zu seiner Drehachse zwei Stäbe 79 drehbar gelagert.
  • Diese Stäbe 79 dienen dazu, zwei den Bindedraht enthaltende Patronen 80 bzw. 81 aufzunehmen.
  • Diese Patronen (vgl. Fig. 13) bestehen aus einem äußeren Mantelrohr 90, das an seiner einen Stirnseite kegelig abgeschrägt ist und eine ebenfalls aus einem Rohr gebildete Achse 91 besitzt, die auf der stumpfen Seite der Patrone von einem in das Mantelrohr 90 einschraubbaren Deckel 92 gehalten ist.
  • Achse 91 und Mantelrohr 90 sind gegeneinander verdrehbar, und nach Entfernen des Deckels 92 kann die Achse 91 aus dem Mantelrohr entfernt werden.
  • Auf diese Weise kann auch der Bindedraht in Form einer langgestreckten Rolle in das Mantelrohr eingebracht werden, um später durch eine im Deckel 92 vorgesehene Auslaßbohrung 93 abgezogen zu werden. Dabei ist zu beachten, daß der Bindedraht nicht vom Umfang her, sondern aus der Mitte heraus abgezogen wird, wobei sich das Mantelrohr 90 auf der Achse 91 entsprechend der Abziehgeschwindigkeit dreht. Ein Verheddern des Drahtes innerhalb der Patrone ist daher kaum möglich.
  • Der zweite Schlitten der Maschine, der Schlitten 74, trägt einen um seine senkrechte Achse schwenkbaren Tragbock 82, der mit vier sich paarweise gegenüberliegenden Stäben 83 versehen ist. Diese Stäbe 83 dienen ebenfalls zur Aufnahme der Bindedrahtpatronen 80 bzw. 81, wobei, wie in Fig. 9 strichpunktiert angedeutet, auf die an der Rückseite des Tragbockes befindlichen Stäbe 83 Ersatzpatronen aufgesteckt werden können, so daß ein Patronenwechsel sehr rasch durch Umschwenken des Tragbockes 82 erfolgen kann.
  • In etwa der Mitte der Grundplatte 72 ist ferner noch eine senkrechte, parallel zur Zufuhrbahn verlaufende Anlagewand 84 vorgesehen, gegen die sich die Ringe 70 beim Bindevorgang anlegen. Die in Fig. 14 dargestellte Vorderansicht dieser Anlagewand zeigt, daß auch hier zwei Durchbrüche 85 vorgesehen sind, durch die die Bindedrahtpatronen 80, 81 beim Bindevorgang hindurchgeführt werden. Beide Durchbrüche sind durch eine Aussparung 86 miteinander verbunden, um auch für den aus den Patronen ablaufenden Bindedraht einen Durchtritt durch die Wand zu gewähren. Schließlich ist an der Anlagewand 84 noch eine Schneidvorrichtung 87 zum Abschneiden des Bindedrahtes angeordnet.
  • Die Arbeitsweise dieser Einrichtung ist folgende: Sobald ein an der Hakenbahn 71 hängender Ring 70 an die Maschine herangeführt ist, werden beispielsweise durch Veranlassung einer Lichtschrankensteuerung beide auf der Grundplatte 72 gelagerten Schlitten 73 und 74 mittels der Verschiebeantriebe 75, 76 aufeinander zu bewegt, so daß die durch Aufstecken auf die Stäbe 83 vom Tragbock 82 getragenen Bindedrahtpatronen 80 bzw. 81 auf die im Dreharm 77 gelagerten Stäbe 79 übergeben werden können. Dabei wird die obere Bindedrahtpatrone 80 durch den freien Innendurchmesser des abzubindenden Ringes 70 hindurchgeführt, während die untere Bindedrahtpatrone 81 unter dem Ring, also außen am Ring vorbeigegeben wird. Sobald die Patronen auf den im Dreharm gelagerten Stäben 79 verriegelt sind, was sehr einfach dadurch geschehen kann, daß die Stäbe 79 als schaltbare Magnetstäbe ausgebildet werden und die Patronen somit durch Magnetkraft festhalten, wird der Schlitten 73 wieder zurückgefahren. Dabei legen sich die aus den Patronen ablaufenden und miteinander verdrallten Bindedrahtstränge von drei Seiten in Form einer einseitig offenen Schlinge um den Ringquerschnitt. Der Ring selbst kann sich dabei gegen die Anlagewand 84 abstützen (vgl. Fig. 10). Sind die Bindedrahtpatronen 80 bzw.
  • 81 vollständig durch den Ring 70 bzw. durch die Anlagewand 84 hindurchgetreten, so wird durch Drehen des Dreharmes 77 eine die Bindeschlinge verschließende Verdrallung gebildet, die alsdann mittels der an der Anlagewand 84 angebrachten Schneidvorrichtung 87 in etwa der Mitte durchgetrennt wird. Auch hier muß die Verdrallung natürlich lang genug sein, damit auch nach dem Trennschnitt sowohl die um den Ring 70 befindliche Bindeschlinge als auch die aus den Patronen ablaufenden Bindedrahtstränge fest verdrallt bleiben.
  • Somit ist der Ring 70 einmal abgebunden, und nach Weiterrücken des Ringes kann die Maschine durch Rückgabe der Bindedrahtpatronen auf den Tragbock 82 für eine neue Bindung in Arbeitsbereitschaft versetzt werden. Ob die Maschine beispielsweise auf Schienen mit der Hakenbahn mitlaufend angeordnet wird oder ob die Hakenbahn für die Dauer des Bindevorganges kurzfristig angehalten wird, kann von Fall zu Fall und je nach Belieben konstruktiv festgelegt werden. Ebenso kann es vom Konstrukteur festgelegt werden, ob für eine zweite Bindung des Ringes 70 der Ring im Haken gedreht wird ober ob eine zweite Bindemaschine in einer anderen Höhe angeordnet wird.
  • Es versteht sich, daß die hier beschriebenen und in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen, wie schon zuvor erwähnt, nur als Beispiele betrachtet werden können und daß Abwandlungen im Aufbau oder Zusammenbau der Maschine, ja selbst umfangreiche konstruktive Abänderungen möglich sind.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zum selbsttätigen Abbinden mittels Bindedraht von zu Bündeln zusammengefaßtem Stabmaterial bzw. von zu Ringen aufgehaspelten Bändern oder Drähten, insbesondere von in Walzwerken anfallenden noch warmen Drahtringen, bei dem der Bindedraht auf zwei separaten Bindedrahtvorratsspulen aufbewahrt und der für jede Bindung benötigte Draht teils von der einen, teils von der anderen Vorratsspule abgezogen wird, wobei die Enden der von jeder Vorratsspule ablaufenden Drahtstränge, nachdem sie erstmalig von Hand od. dgl. miteinander verbunden, beispielsweise verdrallt, worden sind, ständig miteinander verbunden bleiben, indem die bei jedem jedem Bindevorgang gebildete, die Bindeschlinge verschließende Verdrallung in etwa der Mitte durchgeschnitten wird, so daß auch nach dem Trennschnitt eine die beiden Drahtstränge verbindende Verdrallung erhalten bleibt, dadurch gekennzeichnet, daß die in einer Halterung seitlich der Zuführungsbahn für das Bindegut gelagerten Bindedrahtvorratsspulen, nachdem das Bindegut an die Bindestation herangeführt ist, auf eine auf der anderen Seite der Zuführungsbahn befindliche gegenüberliegende und als Drallkopf ausgebildete zweite Halterung übergeben werden, wobei die eine Bindedrahtvorratsspule an der einen Seite des Bündels vorbei bzw. innen durch den Ring hindurchgeführt wird, während die andere Bindedrahtvorratsspule an der anderen Seite des Bündels bzw. außen am Ring vorbeigeführt wird, so daß die von den Bindedrahtvorratsspulen ablaufenden und an ihren Enden miteinander verdrallten Bindedrahtstränge sich gegen das Bündel bzw. den Ring anlegen und eine einseitig offene, etwa U-förmige Schlinge bilden, die den Bund- bzw. Ringquerschnitt von drei Seiten umfaßt, worauf durch Drehen der als Drallkopf ausgebildeten, die Bindedrahtvorratsspulen nunmehr haltenden Spulenhalterung die Bindeschlinge auf der vierten Seite zugezogen und verdrallt wird.
  2. 2. Bindevorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits der Zuführungsbahn für das Bindegut (5, 50, 71) je eine zur Aufnahme zweier Bindedrahtvorratsspulen (16, 17; 64, 65; 80, 81) geeignete und bügel- oder zangenartig ausgebildete Spulenhalterung (15, 26; 53, 55; 77, 82) vorgesehen ist, in denen die Bindedrahtvorratsspulen (16, 17; 64, 65; 80, 81) in einem Abstand voneinander gehalten sind, der größer ist als der Querschnitt des abzubindenden Bindegutes (5, 50, 71) und daß beide Spulenhalterungen (15, 26; 53, 55; 77, 82) sich fluchtend gegenüberliegen, wobei mindestens eine der Spulenhalterungen mit einer Verschiebe- bzw. Hubvorrichtung (14, 58, 76) in Verbindung steht und derart bis an die andere Spulenhalterung heranführbar ist, daß die von der einen Spulenhalterung (15, 53, 82) getragenen Bindedrahtvorratsspulen durch die andere Spulenhalterung (26, 55, 77) erfaßbar und auf diese übergebbar sind, und daß die die Bindedrahtvorratsspulen (16, 17; 64, 65; 80, 81) während des Bindevorganges übernehmende Spulenhalterung (26, 55, 77) als drehbar gelagerter Drallkopf ausgebildet und mit einer Klernm-oder Verriegelungsvorrichtung od. dgl. (32 bis 37) zum Festhalten der Bindedrahtvorratsspulen (16, 17; 64, 65; 80, 81) versehen ist.
  3. 3. Bindevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bindedrahtvorratsspulen (16, 17; 64, 65; 80, 81) in Kassetten (18, 90) gekapselt sind und daß an den Kassetten mit Löchern (23) versehene Haltenocken (24) oder dergleichen Halteelemente zum Einrasten der Klemm- oder Verriegelungsvorrichtungen (32 bis 37) vorgesehen sind.
  4. 4. Bindevorrichtung nach den Ansprüchen 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Verriegelung der Bindedrahtvorratsspulen (16, 17; 64, 65; 8ü, 81) an den Spulenhalterungen (26; 53, 55; 77) durch Magnetkraft erfolgt.
  5. 5. Bindevorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 4, bei der das Bindegut liegend, beispielsweise auf einem Drehtisch, Plattenband od. dgl. an die Bindestation herangeführt wird, dadurch gekennzeichnet. daß in den Drehtisch, Plattenband od. dgl. (5, 50) Durchbrüche (8, 9) eingearbeitet sind, durch die die Bindedrahtvorratsspulen (16, 17; 64, 65) bei der Übergabe von einer Spulenhalterung auf die andere hindurchführbar sind.
  6. 6. Bindevorrichtung nach den Ansprüchen 2 bis 5. bei der das Bindegut hängend beispielsweise an einer Hakenbahn od. dgl. an die Bindestation herangeführt wird, dadurch gekennzeich- net. daß an der Bindestation eine senkrechte, zur Förderbahn parallel verlaufende Anlagewand (84) für das Bindegut vorgesehen ist, in die Durchbrüche (85) eingearbeitet sind, durch die die Bindedrahtvorratsspulen (80, 81) bei der Übergabe von einer Spulenhalterung (82) auf die andere (77) hindurchführbar sind.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 069523.
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