DE685607C - Vorrichtung zum spiralfoermigen Aufwickeln von Textil-, Papier-, Film- o. dgl. Stoffstreifen z.B. zum Zwecke des Trocknens - Google Patents

Vorrichtung zum spiralfoermigen Aufwickeln von Textil-, Papier-, Film- o. dgl. Stoffstreifen z.B. zum Zwecke des Trocknens

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DE685607C
DE685607C DEH156659D DEH0156659D DE685607C DE 685607 C DE685607 C DE 685607C DE H156659 D DEH156659 D DE H156659D DE H0156659 D DEH0156659 D DE H0156659D DE 685607 C DE685607 C DE 685607C
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DE
Germany
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drum
strip
winding
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drums
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Heinrich Gruenbaum
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HARTUNG JACHMANN AKT GES
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06CFINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
    • D06C3/00Stretching, tentering or spreading textile fabrics; Producing elasticity in textile fabrics
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06CFINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
    • D06C2700/00Finishing or decoration of textile materials, except for bleaching, dyeing, printing, mercerising, washing or fulling
    • D06C2700/04Tenters or driers for fabrics without diagonal displacement

Description

  • Vorrichtung zum spiralförmigen@Aufwickeln von Textil-, Papier-, Film- o. dgl. Stoffstreifen z. P. zum Zwecke des Trocknens Bei der Herstellung oder Bearbeitung von Textil-, Papier-, Film- o. dgl. Stoffstreifen größerer Länge ist es vielfach erforderlich, den Streifen z. B. zwecks Trocknens so auf eine Trommel aufzuwickeln, daß zwar die einzelnen Windungen übereinanderliegen, sich jedoch gegenseitig nicht berühren. Für diesen freien Zwischenraum zwischen den einzelnen Windungen muß beispielsweise dann gesorgt werden, wenn der Streifen nach der Herstellung oder während der ,Bearbeitung feucht oder mit einem feuchten .oder klebefähigen CTberzug versehen ist. Letzteres ist beispielsweise bei Heftpflasterstreifen oder Klebestreifen für Verbandzwecke (Plaststreifen) der Fall. In dem beschriebenen aufgewickelten Zustand erfolgt dann das Trocknen des Streifens bzw. seines Überzuges.
  • Die zu diesem Zweck bisher gebräuchlichen Aufwickelvorrichtungen machen den Aufwickelvorgang zu einem zeitraubenden und umständlichen Verfahren, das außerdem eine ständige Überwachung sowie Bedienung erfordert und bei dem sich eine Beschädigung des Streifens oder seines Überzuges kaum vermeiden läßt. Eine solche bekannte Vorrichtung besteht nämlich aus einer mantellosen Drehtrommel, in deren beiden Stirnflächen eine große Anzahl achsparalleler, grader Stäbe einfügbar ist. Diese Stäbe, die Halteglieder für den Streifen bilden, sind zusammen in einer Spirale angeordnet. Der Anfang des aufzuwickelnden Streifens wird dabei an dem der Trommelachse zunächst gelegenen Stab befestigt, wobei sämtliche übrigen Stäbe aus der Trommel herausgenommen sein müssen, da sich anderenfalls der Streifen beim Drehen der Trommel ausschließlich auf die äußerste Stabreihe in unmittelbar aufeinan:derliegenden Windungen aufwickeln würde.
  • In dem Maße der fortschreitenden Weiterdrehung der Trommel müssen nun nache.inancler sämtliche Stäbe in der richtigen Reihenfolge in die Trommel eingefügt werden, so daß sich der Streifen allmählich in einer durch die Lage der Stäbe vorgeschriebenen Spirale Tiber die Stäbe legt und sich dabei in der Trommel in einer spiralförmigen Windung'-;> unter Freilassung eines Zwischenraumes z«i-.' schen zwei übereinanderliegenden benachbarten Windungen aufwickelt, bis die äußerste Stabreihe mit der letzten Windung bedeckt ist. Da für solche Trommeln ein Durchmesser von 31/2 m und darüber in Frage kommt, erfordert das rechtzeitige Einfügen der zahlreichen Stäbe eine sehr große Geschicklichkeit seitens des Bedienungsmannes, der außerdem seine ganze Aufmerksamkeit darauf richten muß, daß kein Stab zu spät an seine vorgeschriebene Stelle in die sich ständig drehende Trommel eingefügt wird; anderenfalls würden sich benachbarte Windungen des Streifens berühren können. Ebenso umständlich spielt sich das Abwickeln des Streifens von der Trommel ab, da hierbei die Haltestäbe nacheinander aus der Trommel- herausgenommen werden müssen.
  • Es ist eine Aufwickelvorrichtung bekannt, bei der die einzelnen Stäbe, über die sich das spiralförmig aufzuwickelnde Band legt, nicht von Hand, sondern selbsttätig entsprechend dem Fortschreiten des Aufwickelvorganges nacheinander in die Trommel eingeschoben werden, deren Stirnwände zu diesem Zwec4 mit Führungsschlitzen versehen sind. In diese Schlitze gleiten die einzelnen Haltestäbe unter der Wirkung der Schwerkraft hinein, da die Stäbe in einer oberhalb der Trommel angeordneten Gleitbahn aufgestapelt sind. Bei dieser Vorrichtung fällt zwar das oben geschilderte Einlegen der- Stäbe von Hand fort, jedoch ist trotzdem eine sehr aufmerksame Überwachung und Beaufsichtigung des Aufwickelvorganges erforderlich. Beispielsweise muß das Bedienungspersonal dafür sorgen, daß die Gleitrinne stets mit Stäben gefüllt ist. Anderenfalls kann es vorkommen, daß sich eine Windung des Streifens auf die benachbarte legt. Dies muß insbesondere bei den sogenannten Plaststreifen unter allen Umständen vermieden werden, da der an diesem Streifen haftende zähe Klebestoff eine nachträgliche gegenseitige Lösung zweier benachbarter Windungen ohne Beschädigung des Streifens unmöglich macht. Ferner ist bei der bekannten Vorrichtung nur dann ein ordnungsmäßiges Aufwickeln gewährleistet, wenn die einzelnen Stäbe auch tatsächlich im richtigen Zeitpunkt in die richtige Trommelnut hinabgleiten. Dies setzt jedoch voraus, daß sich die Trommel stets mit der gleichen Geschwindigkeit dreht und die Stäbe genau achsparallel herabfallen. Dieses achsparallele Hinabgleiten der Stäbe ist jedoch sehr in Frage gestellt, da dies von unberechenbaren Zufällen abhängt. Klemmt sich ein Stab infolge seiner schrägen Lage in der Trommel fest, so wird hiermit der ganze Aufwickelvorgang verhängnisvoll get'Art. Beim Herstellungsverfahren von Plast-@<eifen würde unter diesen Umständen wert-.lnser Ausschuß entstehen und eine Betriebsstörung auftreten, deren Beseitigung erhebliche Zeit in Anspruch nimmt. Ein weiterer Übelstand dieser bekannten Aufwickelvorrichtung besteht. darin, daß das Mittel, welches die einzelnen Stäbe an einem Herausfallen aus der Trommel hindert, der Streifen selbst ist. Jede einzelne Windung des Streifens muß also sowohl beim Aufwickel- als auch beim Abwickelvorgang das Gewicht sämtlicher sechs Stäbe tragen, über welche die betreffende Windung gelegt ist. Für die äußeren Windungen wird noch mit .einer weiteren Belastung durch eine Mehrzahl innerer Stäbe zu rechnen sein, sofern die einzelnen Windungen des Streifens nicht straff gespannt sind. Da das Gewicht jedes einzelnen Haltestabes mit Rücksicht darauf, daß er sicher in den Trommelnuten herabgleitet, nicht zu gering sein darf, ergibt sich eine beträchtliche Beanspruchung des Streifens, der daher leicht zerreißen kann. Aus diesem Grunde ist die bekannte Aufwickelvorrichtung überhaupt nur für das Aufwickeln solcher Streifen geeignet, die eine sehr beträchtliche Festigkeit besitzen.
  • Es sind ferner Standentwicklungsgefäße für Filmnegative bekannt, bei denen innerhalb des stehenden Gefäßes mehrere teilzylindrische aufrecht stehende Schablonen verschiedenen Durchmessers aus Metallblech oder starkem Gelluloid konzentrisch ineinandergeschachtelt sind. Diese Schablonen sind mit Kupplungseinrichtungen versehen, die dafür sorgen, daß beim Aufwickelvorgang jede Schablone erst nach Aufnahme des Films die benachbarte äußere Schablone mitnimmt, so daß sich der Film spiralförmig aufwickeln muß. Eine solche Aufwickelvorrichtung ist nur für sehr kleine Windungsdurchmesser geeignet und kommt nur für das Aufwickeln mit senkrecht stehender Windungsachse in Frage. Würde man die bekannte Vorrichtung mit waagerechter Wickelachse zum Aufwickeln sehr langer Streifen benutzen wollen, so würden sich erhebliche Unzuträglichkeiten herausstellen. Es ist nämlich zu bedenken, daß Aufwickelvorrichtungen, die bei der Herstellung von Plaststreifen benutzt werden sollen, einen Mindestdurchmesser von 31/2 m haben müssen, damit der den Herstellungsprozeß durchlaufende Plaststreifen in seiner ganzen Länge überhaupt aufgewickelt werden kann. Für diesen Zweck kann die bekannte Einrichtung des, Standentwicklungsgefäßes nicht benutzt werden, da besondere Mittel anzuordnen wären, welche die nach außen hin immer größer und schwerer werdenden Schablonen halten und abstützen.
  • Nach der Erfindung ist bei Verwendung. mehrerer konzentrisch ineinanderliegender Stützglieder, von denen beim Aufwickelvorgang jedes Glied erst nach Aufnahme der entsprechenden Windung das benachbarte äußere Glied mitnimmt, dadurch eine allen Anforderungen Rechnung tragende Aufwickelvorrichtung mit waagerechter Wickelachse geschaffen, daß die Stützglieder aus waagerecht gelagerten Trommeln mit kreisförmigen und im Abstand voneinander angeordneten achsparallelen, festgelagerten Haltestäben für den Streifen bestehen. Eine solche Aufwickelvorr ichtung kann, ohne daß es der Überwindung besonderer Schwierigkeiten bedarf, einen Durchmesser von mehreren Metern haben. Die Vorrichtung arbeitet ferner vollkommen selbsttätig, so daß sie weder während des Auf- noch während des Abwickelvorganges einer besonderen Überwachung bedarf. Weder beim Aufwickeln noch beim Abwickeln brauchen die Stützglieder für den Streifen fortschreitend in die Vorrichtung eingefügt bzw. aus der Vorrichtung herausgenommen zu werden. Trotzdem bilden diejenigen Stützglieder, die beim Aufwickelvorgang noch nicht mit einer Windung bedeckt bzw. beim Abwsckelvorgang bereits von der auf ihnen ruhenden Windung befreit sind, kein Hindernis für den Auf- bzw. Abwickelvorgang.
  • Mehrere Ausführungsbeispiele der Aufwickeltrommel nach der Erfindung sind auf der Zeichnung dargestellt.
  • Abb. i zeigt die Trommel nach der Erfindung im Grundriß. . .
  • Abb. :2 ist ein Ouerschnitt nach der Linie A-B der Abb. i@in größerem Maßstab. Abb. 3 ist ein Teilschnitt nach der Linie C-D der Abb. 2 in größerem Maßstab.
  • Abb. 4. zeigt in einer der Abb. 3 entsprechenden@Darstellung eine andere Ausführungsform der Trommel.
  • Abb. 5 zeigt in einer der Abb. 2 entsprechenden Darstellung eine weitere Ausführungsform.
  • Abb. 6 ist ein Teilschnitt nach der Linie E-F der- Abb. 5 in größerem Maßstab.
  • Abb. 7 zeigt die weitere Ausführungsform der Trommel in Seitenansicht und halbbewickeltem Zustand.
  • Gemäß Abb. i sind auf einer Grundplatte i zwei Ständer 2 befestigt, in denen die Trommelachse 3 mit der auf dieser befestigten kleinsten inneren Einzeltrommel :I (Abb.2) drehbar gelagert ist. Die Trommelachse ist mittels einer Handkurbel 3' oder eines Kraftgetriebes antreibbar. Über die innerste Trominel 4 ist konzentrisch eine zweite Trommel 5 geschoben und über diese wieder eine weitere Trommel 6 usw., so daß bei dem Ausführungsbeispiel nach Abb.2 insgesamt sechs Einzeltrommeln ,4 bis 9 vorhanden sind. Jede Einzeltrommel ist mit Haltestäben io für den Streifen versehen, so daß sie gleichsam einen Trommelkorb oder -käfig bildet.
  • Bei der Ausführungsform nach Abb. 2 und 3 sind die einzelnen Trommeln 5 bis 9 mit ihrem Innenumfang auf ortsfest gelagerte Rollen i i abgestützt. Als Lager für diese Rollen dienen die beiden Trommelständer 2, an denen die Rollen ii mittels Schraubenbolzen 12 befestigt sind. Wie Abb. 2 erkennen läßt, sind an sämtlichen Einzeltrommeln bis 9 Anschläge bzw. Mitnehmer 13, 14 zweckmäßig an den Haltestäben io befestigt. Außerdem ist an dem äußersten Ring g noch ein zusätzlicher Anschlag 15 angeordnet, der in der Bahn eines Stiftes 16 liegt, der an dem benachbarten Trommelständer 2 befestigt ist.
  • In Abb. 2 ist die Trommel in dem Betriebszeitpunkt veranschaulicht, in dein der Streifen 17 auf die noch völlig leere Trommel aufgewickelt werden soll. Das Ende des Streifens 17 ist an einem Haltestab io der -innersten Einzeltrommel 3 befestigt. Die Einzeltroinineln q. bis 9 nehmen dabei eine solche Lage ein, daß die einzelnen Anschläge 13 die an den .benachbarten Trommeln befestigten Anschläge 14 überlagern, wie Abb. 2 deutlich -neigt. Dabei liegt ferner der Anschlag 15 der äußersten Trommel 9 rechts von dem Haltestift 16.
  • Wird nun die Trommel .durch Drehen der Handkurbel 3' in der in Abb. 2 innen eingezeichneten Pfeilrichtung gedreht, so kann sich an dieser Drehung zunächst nur die innerste Trommel q. beteiligen, während die übrigen Einzeltrommeln stehenbleiben, weil der Mitnehmer 13 der innersten Trommel q. erst nach einer vollen Umdrehung ,der Achse 3 unter den Anschlag 14 der Einzeltrommel 5 gelangt. Bei dieser Drehung lediglich der innersten Trommel q. wickelt sich der Streifen 17 über die Haltestäbe io dieser Einzeltrommel q. auf. Nachdem über die Haltestäbe i o der Einzeltrommel q. eine volle Windung aufgewickelt worden ist, also diese Trommel d. sich um 36o° gedreht hat, nimmt der Trommelkäfig die Einzeltrommel 5 mit, da der Mitnehmer 13 unter den Anschlag 1,4 des Trommelkäfigs 5 greift. Sobald auch diese Trommel 5 mit einer Windung bewickelt worden ist, nimmt die nächste Trommel 6 an der Drehung der Achse 3 teil, so daß der Streifen fortschreitend von der innersten Trommel q. bis zu der äußersten Trommel 9 in spiralförmigen Windungen aufgewickelt wird, die in einem Abstand voneinander liegen, der durch die radiale Entfernung zweier benachbarter Haltestäbe io gegeben ist. Wenn die äußerste Trommel 9 aus der in Abb.2 dargestellten Lage ebenfalls um 36o° gedreht worden, also mit einer vollen Windung bewickelt worden ist, schlägt der Anschlag 15 gegen den ortsfesten Haltestift 16, so daß eine Weiterdrehung der Trommel verhindert ist.
  • Es nimmt also beim Aufwickelvorgang jeder Trommelkäfig oder Trommelkorb erst dann an der Drehung der Antriebsachse 3 teil, «renn auf die benachbarte innere Einzeltrommel eine volle Windung aufgewickelt worden ist.
  • Der Abwickelvorgang spielt sich in folgender Weise ab: Bei voll bewickelter Trommel nehmen die Mitnehmer und Anschläge 13 bzw. 14 gegenseitig die in Abb. 2 gestrichelt angedeutete Stellung ein, -während der Anschlag 15 der äußersten Einzeltrommel 9 links von dem Haltestift 16 liegt. Wird nun der Streifen 17 durch Ausübung eines Zuges in Richtung des Pfeiles x (Abb. 2) von der Trommel abgewickelt, so - muß sich die äußerste Trommel 9 in der Pfeilrichtung x' drehen, bis ihr Anschlag 15 wieder rechts von dem Stift 16 liegt, d. h. die Einzeltrommel 9 dreht sich um 36o'. Hierbei nimmt der Trommelkäfig 9 mittels seines Anschlages bzw. Mitnehmers den nächsten Käfig 8 und dieser den Käfig 7 usw. mit. Es nehmen also sämtliche Einzeltrommeln einschließlich der innersten Trommel 4. an der Drehung des äußersten Käfigs 9 teil. Erst wenn der äußerste Käfig 9 mit seinem Anschlag 15 wieder rechts von dem Stift 16 liegt, wird er von diesem Anschlag festgehalten; er ist nun von seiner Windung befreit. Der Käfig 8 -wird jedoch unter der Wirkung des auf den Streifen ausgeübten Zuges weitergedreht und nimmt den Käfig 7 unmittelbar und die Käfige 6, 5, 4 der Reihe nach mittelbar mit. Dieser Vorgang setzt sich so lange fort, bis schließlich die ganze Trommel abgewickelt worden ist. Die Mitnehmer und Anschläge sorgen also dafür, daß beim Abwickelvorgang fortschreitend eine Einzeltrommel nach der anderen mit der bereits von ihrer Windung befreiten und stillgesetzten äußersten Trommel 9 unmittelbar bzw. mittelbar über die Anschläge und Mitnehmer der bereits abgewickelten Trommelkäfige gekuppelt wird. Die Anschläge und Mitnehmer 13 bzw. 14. tauschen also beim Auf- und Abwickelvorgang ihre Aufgabe und Wirkung miteinander aus, d. h. dasjenige Glied, das beim Aufwickelvorgang als Mitnehmer wirkt, hat beim Abwickelvorgang die Aufgabe eines Anschlages, bzw. umgekehrt.
  • Abb. 4 zeigt eine andere Ausführungsforen der Lagerung der einzelnen Trommelkäfige, die sich gegenüber der Ausführungsform nach Abb. 3 dadurch unterscheidet, daß die einzelnen Käfige mit mehreren Stirnzapfen 18 in konzentrischeRingnuten eingreifen, mit denen die beiden Trommelständer 2 ausgerüstet sind. Zwischen jeden Zapfen 18 und* die Nutenwände ist ein Kugellager i9 geschaltet.
  • Bei den beiden beschriebenen Ausführungsformen nach Abb. 3 und q., bei denen die Einzeltrommeln unabhängig voneinander in je einem stirnseitig angeordneten Ständer abgestützt sind, muß die Antriebskraft an der Trommelachse 3 so groß sein, daß sie die Reibung zwischen den sich drehenden Trotnmellsäfigen 5 bis 9 und ihren Lagerrollen i i bzw. Lagerzapfen 18 überwindet. Da beim Aufwickelvorgang nacheinander immer mehr Einzeltrommeln sich an der Drehung der Antriebsachse 3 beteiligen, also immer mehr Trommeln auf ihren Lagerstellen abrollen, so -wächst die Reibung beim Fortschreiten des Aufwickelvorganges. Infolgedessen muß auch mit fortschreitendem Aufwickelvorgang die Antriebskraft an der Trommelachse 3 wachsen: Dieser Umstand ist bei Trommeln größeren Durchmessers unerwünscht und daher bei der nachstehend beschriebenen Ausführungsform gemäß Abb. 5 und 6 beseitigt.
  • Gemäß Abb. 5 sind die Lagerrollen 20 nicht ortsfest gelagert, sondern die zu einer Einzeltrommel gehörigen Rollen ruhen in einem gemeinsamen Ringkäfig 21, der frei drehbar zwischen zwei benachbarten Einzeltrommeln gelagert ist. Durch die Rollen 2o sind also im Gegensatz zu der Ausführungsform nach Abb. 2 und 3 die einzelnen Trommeln gegenseitig aufeinander abgestützt. Infolge des Fortfallens einer ortsfesten Lagerung für die Trägerrollen 2o braucht der Trommelständer 2 sich nicht mehr über die ganze Trommelstirnseite zu erstrecken. Der Haltestift 16 für den Anschlag 15 liegt daher im Gegensatz zu der Ausführungsforen nach Abb.2 zweckmäßig unterhalb des äußersten Trommelkäfigs 9. Die Trommelkäfige sind wiederum mit Mitnehmern und Anschlägen 14 und 15 versehen.
  • Beim Aufwickelvorgang tritt infolgedessen eine Lagerreibung nur zwischen derjenigen Einzeltrommel und ihren innenliegenden Lagerrollen 2o auf, .auf die gerade eine Windung aufgewickelt wird. Die übrigen Trommeln, auf welche eine Windung bereits aufgewickelt worden ist, rollen nicht mehr auf ihren Lagerrollen ab, weil der betreffende Rollenkäfig 21 sich an der Umdrehung dieser Einzeltrommeln beteiligt. Infolgedessen -wächst die Lagerreibung beim Fortschreiten des Aufwickelvorganges nicht an, sondern sie bleibt annähernd konstant. Aus den gleichen Gründen tritt auch beim Abwickelvorgang keine Verminderung der Lagerreibung ein.
  • Bei dieser Ausführungsform nach Abb. 5 und 6 sind unter Umständen zusätzliche Mittel erforderlich, die dafür sorgen, daß beim Aufwickelvorgang diejenigen Einzeltrommeln, die sich noch nicht an der Drehung der Antriebsachse 3 beteiligen dürfen, festgehalten werden. Dieses Ziel kann auf die verschiedenartigste Weise, z. B. dadurch erreicht werden, daß die Einzeltrommeln untereinander durch Sperrklinken verbunden sind, die sich selbsttätig auslösen, sobald beispielsweise der Trommelkäfig 7 an der Drehung der Antriebsachse 3 nach Bewicklung der Trommel 6 teilnehmen muß.
  • Es besteht auch noch eine weitere Möglichkeit der Lagerung der einzelnen Trommelkäfige, in der Weise, daß jeder Käfig mit zwei Lagern unmittelbar auf der Trommelachse 3 gelagert ist, wobei die einzelnen Lager jeder Trommelstirnseite nebeneinander liegen müßten.
  • Zur weiteren Erläuterung des Auf- und Abwickelvorganges dient noch die Abb. 7, die eine Ausführungsform nach Abb. z in Seitenansicht in teilweise bewickeltem Zustand mit einigen konstruktiven Abänderungen zeigt, die einer näheren Erklärung nicht bedürfen.

Claims (1)

  1. PATL:NTANSPRÜCFIE: i. Vorrichtung zum spiralförmigen Aufwickeln von Textil-, Papier-, Film- o. dgl. Stoffstreifen z. B. zum Zwecke des Trocknens mit im Abstand übereinanderliegenden Windungen, die sich fortschreitend auf mehrere konzentrisch ineinanderliegende Stützglieder aufwickeln, von denen beim Aufwickelvorgang jedes Glied erst nach Aufnahme der entsprechenden Windung das benachbarte äußere Glied mitnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützglieder aus waagerecht gelagerten Trommeln (4 bis 9) mit kreisförmig und im Abstand voneinander angeordneten, achsparallelen, festgelagerten Haltestäben (io) für den Streifen (i7) bestehen. z. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die äußerste Trommel (9) beim Abwickelvorgang nach einer vollen Umdrehung gegen einen Anschlag (I6) stößt und fortschreitend eine Einzeltrommel nach der anderen stillsetzt. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und z, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzeltrommeln (.1. bis 9) unabhängig voneinander in je -einem stirnseitig angeordneten Ständer {a) gelagert sind. q.. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Trommeln (q. bis 9) unter Zwischenschaltung von Rollen, Walzen (2o) o. dgl. gegenseitig aufeinander abgestützt sind. Vorrichtung nach Anspruch i bis 4., gekennzeichnet durch eine mit einem Schlitz zur Durchführung des Streifens versehene Umkleidung.
DEH156659D 1938-07-31 1938-07-31 Vorrichtung zum spiralfoermigen Aufwickeln von Textil-, Papier-, Film- o. dgl. Stoffstreifen z.B. zum Zwecke des Trocknens Expired DE685607C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE756887C (de) * 1941-01-23 1953-11-30 Zeiss Ikon Ag Vorrichtung zum Aufspulen von Filmen zu einer lockeren Spirale fuer die Zwecke des Entwickelns, Fixierens und Waesserns

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE756887C (de) * 1941-01-23 1953-11-30 Zeiss Ikon Ag Vorrichtung zum Aufspulen von Filmen zu einer lockeren Spirale fuer die Zwecke des Entwickelns, Fixierens und Waesserns

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