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Maschine zum Näßbehandeln von Garnsträhnen Bei den bisher bekannten
Maschinen zum Naßbehandeln, z. B. Färben von Garnen in Strähnen, bei welchen die
Strähne auf je zwei um eine gemeinschaftliche Achse umlaufende Arme aufgehängt werden,
die über dem Farbbottich gelagert sind, zeigte sich der Übelstand, daß die Garne
sich leicht verwirrten und frei herabhängende Enden von Fäden sich auf die Arme
aufwickelten. Infolgedessen war das Naßbehandeln von Strähnen aus feinen Garnnummern
praktisch unmöglich bzw. konnte man die gefärbten feinen Strähnen nicht abwickeln.
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Um zu erzielen, daß auch die feinen Garnnummern in der obenbezeichneten
Weise behandelt werden können, wurde ,bereits vorgeschlagen, die die Strähne haltenden
Arme frei drehbar zu lagern, damit sie keinerlei Bewegung mit Bezug auf die Strähne
ausführen. Ein Verwirren der feinen Fäden wird tatsächlich nur dann vermieden, wenn
die Stäbe im Vergleich zu den Strähnen sich nicht bewegen; praktische Versuche haben
aber bewiesen, daß dieses Ziel durch einfach freies Lagern der Stäbe nicht erreicht
werden kann.
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Gemäß der Erfindung wird das Naß.behandeln von Strähnen aus feinen
Garnen derart ermöglicht, daß eine Bewegung der Haltestäbe, bei welcher die Strähnen
auf den Haltestäben nicht gleiten, sondern sich stets ohne jedwede Reibung von diesen
Stäben abwickeln, zwangläufig gesichert wird. Mit einer derartigen Maschine können
Garne, z. B. Nummer q.o bis 6o, die nach einer Naßbehandlung in Strähnen bisher
nicht abgewickelt werden konnten, ohne jedwede Schwierigkeit auf eine Spule gebracht
werden.
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Es ist bereits bekannt, die Haltestäbe beim Naßbehandeln von Strähnen
zwang läufig zu führen, z. B. mit Hilfe von in einer gewissen Richtung gehaltenen
Führungsstangen. Bei den derartigen bekannten Maschinen werden jedoch die Strähnen
nicht unter Vermeidung von Reibung durch je zwei um eine gemeinschaftliche Achse
drehbare Stäbe bewegt, sondern es werden drei oder mehr Stäbe derart verwendet,
daß noch ein Gleiten der Fäden auf den Stäben erfolgt. Auch diese Maschinen sind
also zur Naßbehandlung von feinen Garnsträhnen ungeeignet. Das Naßbehandeln (z.
B. Färben) von derartigen Strähnen wird nur durch die erfindungsgemäße Maschine
ermöglicht, bei welcher die Strähne auf zwei um eine gemeinschaftliche Achse drehbaren
Stäben liegt und das reine Abwickeln der Strähne zwangläufig gesichert wird.
In
der Zeichnung ist als Beispiel eine Ausführungsform einer Maschine zum Färben von
Garnsträhnen mit Flüssigkeiten dargestellt.
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Abb. i veranschaulicht die Seitenansi@ einer solchen. Maschine, teilweise
im Srw Abb. 2 und 3 zeigen Einzelheiten der Maschine". aus welchen die erfindungsgemäßen
Verbesserungen ersichtlich sind.
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Die die Strähne bewegenden Tauchwerkzeuge bestehen aus je einem doppelarmigen
Kopf 2, die auf den Enden einer Reihe paralleler Achsen 5 befestigt sind, ferner
aus je zwei über dem Bottich ragenden, in diesen Köpfen befestigten Stangen 16,
auf welchen durch Lager 17 zylindrische Hülsen i drehbar sind. Auf den Hülsen i
sind gemäß der Erfindung Pendelarme 14 befestigt, deren Enden durch Gewichte 3 belastet
sind; diese Pendelarme verhindern ein Verdrehen der Hülsen gegenüber den feststehenden
Teilen der Maschine. Die Hülsen i werden also während des langsamen Drehens der
Achse 5 stets in einer Richtung gehalten, wodurch ein Aufwickeln von frei herabhängenden
Fadenenden verhindert wird. Die Hülsen i können glatt oder in bekannter Weise mit
die einzelnen Strähnen absondernden Rippchen versehen sein (Abb.3), wodurch ein
Verwirren der Fäden benachbarter Strähnen wirksam verhindert wird.
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Eine Anzahl miteinander paralleler Achsen 5 ist- in Lagerpaaren q.
gelagert, welche auf Schienenträgern 8 befestigt sind; letztere ruhen auf den kürzeren
Schenkeln. von UförmigenTrägern 9, die in Schienenpaaren 13 auf-und abwärts beweglich
sind, wobei diese Schienenpaare an einer Längsseite des Farbbottichs befestigt sind.
Auf den Achsen 5 sind Kettenräder 7 befestigt, über welche eine die Achsen 5 drehende
endlose Kette gelegt ist. Auf eine der Achsen 5 .ist ein Kegelrad des Kegelradpaares
6 gekeilt, dessen zweites Kegelrad auf der senkrechten Antriebsachse 15 gekeilt
ist. Die Achse 15 steht durch ein Kegelradpaar 12 mit einer Antriebsachse in Verbindung,
auf welcher zum Vor- und Zurückdrehen geeignete Riemenscheiben i i angeordnet sind;
letztere stehen mit einem Motor oder mit einer Transmissionswelle in Verbindung.
Mit Hilfe der erwähnten Antriebsvorrichtung werden die Wellen 5 in gewissen Zeitabschnit-
wie bekannt, hin- und zurückgedreht, da |
513::Drehen stets in derselben Richtung für die |
. ränne nachteilig ist und zum Verwirren der |
Fäden führen kann. |
Auf der Achse 15 ist eine Längsnut, auf dem waagerechten Zahnrad des Kegelradpaares
12 hingegen ein in diese Nut eingreifender Keil vorgesehen, wodurch die Achse 2o
auf und ab bewegt werden kann.
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Die an den Enden der Arme 14 der Hülsen i herunterhängenden Gewichte
3 halten die Hülsen z während des Umlaufs um die Achsen 5 derart, daß stets derselbe
Teil ihrer Mantelfläche nach oben gerichtet bleibt. Während also der Kopf 2 um die
Achse 5 verdreht wird, zwingen die Gewichte 3 die auf den Achsen 16 der Köpfe 2
lose sitzenden Hülsen i, auf den Achsen 16 in unveränderter Lage zu verbleiben,
das heißt so,- daß die Achsen 16 sich gegen die Hülsen i verdrehen. In dieser Weise
wird die auf die. Hülsenpaare gelegte Strähne während des Drehens der Hülsenpaare
beständig bewegt, und es wird stets ein weiterer Teil der Strähne herunterhängen;
die mit den Hülsen in Berührung kommenden Fäden werden aber auf den Hülsen nicht
gleiten, sondern sie werden von denselben ohne Gleiten abgewickelt. Zufolge des
gleitungslosen Abwickelns der Fäden von den Hülsen i werden einzelne gerissene,
also frei hängende Fäden auf die Hülsen i nicht aufgewickelt, sondern losgetrennt,
sie fallen eventuell in den Bottich und verursachen kein Verwickeln in der Strähne.