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Tragvorrichtung für Garnspulen Die Erfindung betrifft eine Tragvorrichtung
für Garnspulen zum Einsetzen in Färbeapparate, bestehend aus einem Ddaterial träger
mit Lochboden und darauf angeordneten Spulendornen zum Aufreihen der Garnspulen
zu Spulensäulen.
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Ein ständiges Problem in der Textilindustrie bereitet der Transport
von Garnspulen von Spulautomaten zu Färbereien und von dort zur weiterverarbeitenden
Industrie wie Webereien od.dergl. Denn dazu müssen bis heute die von den Spulautomaten
abgenommenen Garnspulen zunächst in Kisten verpackt, nach Transport zu den Färbereien
dort wieder ausgepackt und auf Tragvorrichtungen für die Färbeapparate aufgereiht,
nach
dem Färbeprozeß davon wieder abgenommen, erneut in Kisten verpackt
und nach dem Transport zu Webereien dort erneut ausgepackt-werden. Auch die Lagerung
der Garnspulen ist problematisch, insbesO in den Färbereien. Jedenfalls sind Transport
und Lagerung von Garnspulen im Zuge der Weiterverarbeitung bisher verhältnismäßig
manipulationsaufwendig, damit auch kosten- und zeitaufwendig, im Ergebnis umstandlich
und unrationell, damit unwirtschaftlich. Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Tragvorrichtung für
Garnspulen zum Einsetzen in Färbeapparate zu schaffen, die sich sowohl für die Behandlung
als auch den Transport und die Lagerung der Garnspulen eignet.
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Diese Ausgabe löst die Erfindung bei einer Tragvorrichtung für Garnspulen
der eingangs beschriebenen Art dadurch, daß der Materialträger als Container ausgebildet
ist und dazu ein die Spulendorne umgebendes Trag- (und Transport-)GerUst aufweist,
welches durch perforierte Zwischenwände in Kammern unter Bildung von Spulensäulenreihen
unterteilt ist. - Diese Maßnahmen der Erfindung haben zur Folge, daß die Garnspulen
von den Spulautomaten unmittelbar in einen solchen Container eingesetzt werden können
und dann aus diesem Container erst wieder zur -Endverarbeitung in der weiterverarbeitenden
Industrie herausgenommen werden müssen.
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Das bedeutet, daß der Container zugleich als Einsatz für Färbeapparate
Verwendung finden kann, also die Garnspulen auch im Zuge des Färbeprozesses mit
Vör- und Nachbehandlung den Container nicht verlassen müssen. Dadurch erübrigt sich
das bisher erforderliche Ein- und Auspacken bzw. Umpacken von Garnspulen insbes.
im Zuge des Färbeprozesses.- In Kombination zu den beanspruchten Maßnahmen ist vorgesehen,
daß an das Traggerüst abnehmbar Außenwände und gegebenenfalls eine Abdeckung anschließbar
sind. Jedenfalls ist die erfindungsgemäße Tragvorrichtung mit und ohne solche Außenwände
bzw.
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Abdeckung versandreif. Außenwände und Abdeckung wird man vorzugsweise
im Anschluß an den Färbeprozeß bzw. die Nachbehandlung der Garnspulen vorsehen,
damit die gefärbten Garnspulen von Umwelteinflüssen, welche nachteilig auf die Färbung
einwirken könnten, unberührt bleiben. Das Traggerüst läßt sich dabei als Rohr- oder
Stangenrahmen ausführen.
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tvJeitere erfindungswesentliche Merkmale sind im folgenden aufgeführt.
So sieht die Erfindung vor, daß die Spulendorne als perforierte Rohre oder an sich
bekannte Dreikantspindeln ausgebildet sind. Dabei ist der Rohrdurchmesser so groß
wie der engste Innendurchmesser der regelmäßig konischen Hülsen zum Aufspulen der-Garne
gewählt. Bekanntlich werden die Garnspulen mit konischen und perforierten Hülsen
unter Verwendung von dichtenden Zwischenstücken eben zu Spulensäulen auf den Dornen
aufgereiht. Die Perforation von
Spulendornen und Spulenhülsen ermöglicht
das Färben der Garne mit ständig wechselnder Flottenrichtung von innen nach außen
und umgekehrt, um eine möglichst gleichmäßige Durchfärbung der Garne zu erhalten.
Um die Dichtwirkung zwischen den einzelnen Garnspulen pro Spulensäule auch im Zuge
des Färbeprozesses aufrechtzuerhaltenj sind erfindungsgemäß die oberen Garnspulen
der Spulensäulen mittels Federverschlüsse abgedichtet. Diese Federverschlüsse sorgen
dafür, daß die Garnspulen bzw. deren Zwischenstücke auch bei Längenänderung der
Spulenhülsen unter Dichtwirkung aufeinandergepreßt bleiben. Das ist erforderlich,
um Verfilzung und ungleichmäßige Einfärbung im Bereich der Spulenenden zu vermeiden.
Gegen Verlorengehen sind die Garn spulen vorzugsweise mittels Niederhalten auf den
Spulendornen gesichert.-Nach bevdrzugter Ausführungsform der Erfindung, der besondere
Bedeutung zukommt, ist vorgesehen, daß die Zwischenwände in einem Abstand zueinander
angeordnet sind, der dem Garnspulendurehmesser entspricht und dadurch die Spulensäulenreihen
zusätzlich zentriert sind. Im übrigen sind die Zwischen--wände mit Perforationen
versehen, um auch mit ständig wechselnder Flottenrichtung zwischen den einzelnen
durch die Zwischenwände gebildeten Kammern arbeiten zu können.- Die das Traggerüst
umgebenden Außenwände und gegebenenfalls die Abdeckung bestehen aus Platten oder
Folie, z.B. aus Kunststoff. Zweckmäßigerweise wird man eine Folienverkleidung nach
erfolgter
Trocknung der eingefärbten Garnspulen an das Traggerüst
des Containers anschließen, also den Container mit einer Folie gleichsam umkleiden.
Grundsåtzlich besteht aber auch die Möglichkeit, das Traggerüst mit den Außenwänden
und der Abdeckung in die Färbeapparate einzusetzen und dazu die Außenwände und gegebenenfalls
die Abdeckung mit Perforationen zu versehen.
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Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin
zu sehen, daß eine Tragvorrichtung für Garnspulen zum Einsatz in Färbeapparate verwirklicht
wird, die einerseits die Funktion eines Containers und damit eines Transportmittels
für die Garnspulen erfüllt, andererseits die Funktion eines Lagerbehälters und Materialträgers
für die Garnspulen im Zuge des Färbeprozesses mit seinen Vor- und Nachbehandlungen.
Jedenfalls brauchten bei Einsatz einer erfindungsgemäßen Tragvorrichtung die Garnspulen
zwischen Spulautomaten und weiterverarbeitender Industrie wie Webereien u.
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dgl. nicht mehr ein- und aus- bzw. umgepackt zu werden, sondern können
stets in dem Container auch im Zuge des Färbeprozesses verbleiben. Dadurch wird
zugleich ein häufiges Lagerproblem in den Färbereien gelöst. Hinzu kommt, daß sich
die erfindungsgemäße Tragvorrichtung durch besonders einfache und für den Transport
ausreichend stabile Bauweise auszeichnet. Im Ergebnis ermöglicht die erfindungsgemäße
Tragvorrichtung ein besonders rationelles bzw. wirtschaftliches Transportieren,
Lagern und Einfärben von Garnspulen) und zwar mit geringstem Manipulationsaufwand.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer, lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen: Fig. 1 eine erfindungsgemäße
Tragvorrichtung in Seitenansicht und Fig. 2 den Gegenstand nach Fig. 1 in Draufsicht.
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In den Figuren ist eine Tragvorrichtung für Garnspulen 1 zum Einsetzen
in Färbeapparate dargestellt, die in ihrem grundsätzlichen Aufbau aus einem Materialträger
mit Lochboden 2 und darauf angeordneten Spulendornen 3 zum Aufreihen der Garnspulen
1 zu Spulensäulen besteht-Der Materialträger ist als Container ausgebildet und weist
dazu ein die Spulendorne 3 umgebendes Trag- und Transportgerüst 4 au, welches durch
Zwischenwánde 5 mit Perforationen 6 in Kammern 7 unter Bildung -von Spulensäulenreihen
8 unterteilt ist. An das Traggerüst 4 sind abnehmbar Außenwände 9 und gegebenenfalls
eine Abdeckung lo anschließbar. Das Traggerüst 4 ist als Rohr-oder Stangenrahmen
ausgeführt.- Die Spulendorne 3 sind als perforierte Rohre oder an sich bekannte
Dreikantspindeln ausgebildet.-Die oberen Garnspulen 1 der Spulensäulen sind mittels
Federverschlüsse 1 abgedichtet, während zusätzlich die Garnspulen 1 auf den Spulendornen
3 mittels -Niederhalter 12
gesichert sind. Dabei können die Federverschlüsse
11 so ausgebildet sein, daß sie zugleich die Funktion der Niederhalter 12 übernehmen.-
Die Zwischenwände 5 sind in einem Abstand zueinander angeordnet, der dem Garnspulendurchmesser
entspricht, dadurch werden die Spulensäulenreihen zusätzlich zentriert.-Die das
Traggerüst 4 umgebenden Außenwände 9 und gegebenenfalls Abdeckung lo bestehen aus
Platten oder Folie aus z B. Kunststoff. Grundsätzlich kann dafür aber anderer nichtrostender
Werkstoff Verwendung finden. Im übrigen besteht die Möglichkeit, die Außenwände
9 und gegebenenfalls die Abdeckung 10 mit Perforationen 13 zu versehen und auf deren
Demontage im Zuge des Färbeprozesses zu verzichten.