DE3244315A1 - Automatische handfeuerwaffe mit starr verriegeltem verschluss fuer munition mit extrem hohem geschossimpuls - Google Patents
Automatische handfeuerwaffe mit starr verriegeltem verschluss fuer munition mit extrem hohem geschossimpulsInfo
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Description
Anmelder: . Stuttgart, den 2. Ho ν. 1982
Firma P 4059 S/Lö
Heckler & Koch GmbH
7238 Oberndorf
Vertreter:
Köhler - Schwindling - Späth
Patentanwälte
Hohentwielstraße 4-1
Patentanwälte
Hohentwielstraße 4-1
7000 Stuttgart 1
Automatische Handfeuerwaffe mit starr verriegeltem Verschluß für Munition mit extrem hohem Geschoßimpuls
Es besteht ein Bedarf dafür, Munition mit extrem hohem
Geschoßimpuls mittels Handfeuerwaffen zu verschießen. Ein Beispiel für eine solche Waffe ist eine Kampfschrotwaffe,
die es ermöglicht, eine größere Anzahl von Geschossen
(großkalibriges Schrot) bis zu einer Entfernung von 100 bis 150 m ins Ziel zu bringen. Das "Verschießen solcher
Munition mit Handfeuerwaffen ist nur möglich, wenn es gelingt, den Geschoßimpuls auf das Zeitintervall zwischen
zwei Schüssen möglichst gleichmäßig zu verteilen, so daß zu jeder Zeit die vom Schützen aufzunehmende Kraft in
für den Schützen erträglichen Grenzen bleibt.
Das,Verschießen von Munition mit extrem hohem Geschoßimpuls
ist nur möglich, wenn die Waffe einen starr verriegelten Verschluß besitzt. Handfeuerwaffen mit starr verriegeltem
Verschluß sind in der Regel als Gasdrucklader ausgebildet. Bei Gasdruckladern wird über eine in den Lauf der
Waffe mündende Bohrung eine Verbindung zu einem Gaszylinder hergestellt, in dem ein beweglicher Kolben angeordnet
ist, der unter dem Einfluß des auf ihn wirkenden Gasdruckes eine die Entriegelung des Verschlusses bewirkende Bewegung
ausführt. Gewöhnlich findet bei Gasdruckladern ein zweiteiliger Verschluß Verwendung, der einen Verschlußträger
und einen gegenüber dem Verschlußträger längs verschieblichen Verschlußkopf aufweist, der Verriegelungsglieder
trägt, welche durch die Relativbewegung zwischen Verschlußträger und Verschlußkopf in und außer Eingriff mit entsprechenden
Verriegelungsgliedern am Rohr der Waffe gebracht werden können. Der Gaskolben wirkt auf den Verschlußträger
und erteilt dem Verschlußträger die zum Entriegeln des Verschlusses erforderliche Relativbewegung
zum Verschlußkopf. Der Entri.egelungsvorgang findet gewöhnlich
erst statt, nachdem, das Geschoß den Lauf der Waffe verlassen hat, so daß der Schütze über den starr ver-
BAD
riegelten Verschluß den gesamten Geschoßimpuls aufzufangen hat. Daher ist mit bisher bekannten
Handfeuerwaffen nur das Verschießen von Munition mit relativ kleinem Geschoßimpuls möglich.
Handfeuerwaffen mit starr verriegelten Verschlüssen, die als Rückstoßlader ausgebildet sind, sind im wesentlichen
nur in Form von Pistolen bekannt. Dabei wird der Lauf von dem einteiligen Verschluß zunächst mitgenommen, bis über
im Gehäuse angebrachte Steuerkurven eine seitliche Verschiebung von Lauf oder Verschluß stattfindet, wodurch
am Verschluß angebrachte Verriegelungswarzen mit dem Lauf außer Eingriff kommen, wie beispielsweise bei der Pistole
Colt-Government. Der Lauf ist dabei ungefedert und wird durch den aufprallenden Verschluß beim Laden der Waffe
wieder in die Schießstellung gebracht. Bei dieser Art von Waffen trifft der Lauf ungedämpft auf Widerlager auf,
welche seine Rücklaufbewegung beenden und die Entriegelung zwischen Lauf und Verschluß bewirken. Der hierbei
auf die Waffe übertragene Rückstoßimpuls ist so groß, daß eine solche Anordnung für Munition mit extrem hohem Geschoßimpuls
völlig ungeeignet ist.
Es sind zwar von laffettierten Maschinenwaffen her auch
Rückstoßlader bekannt, die einen zweiteiligen Verschluß
haben, jedoch sind die bei einem solchen Verschlußsystem
auf das Waffengehäuse übertragenen Rückstoßkräfte so stark, daß bisher starr verriegelte Rückstoßlader mit
zweiteiligem Verschluß bei Handfeuerwaffen keine Anwendung gefunden haben. Tatsächlich wird bei den bekannten,
stationären Maschinenwaffen, die als Rückstoßlader mit zweiteiligem Verschluß ausgebildet sind, die Entriegelung
des Verschlusses dadurch bewirkt, daß der mit dem Rohr zurücklaufende Verschlußkopf lOlgeglieder aufweist, die beim
Zurücklaufen des Rohres mit dem starr verriegeltem Verschlußkopf an Steuerkurven im Rohr bzw· Verschlußgehäuse
anlaufen und dadurch die Entriegelung des Verschlußkopfes bewirken. Im Augenblick des Auftreffens der Polgeglieder
auf die Steuerkurven am Waffengehäuse werden erhebliche Bewegungsenergien auf das Waffengehäuse übertragen. Es .
entstehen daher in diesem Augenblick sehr hohe Kraftspitzen, die zwar bei stationären Maschinenwaffen vom
Waffengehäuse und der das Waffengehäuse tragenden Lafette aufgenommen werden können, deren Aufnahme durch einen
Schützen insbesondere dann nicht mehr möglich ist, wenn die Munition einen sehr hohen Geschoßimpuls aufweist.
Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine
automatische Handfeuerwaffe so auszubilden, daß die durch den Geschoßimpuls auf das Waffengehäuse übertragene und '
vom Schützen aufzunehmende Kraft nahezu gleichförmig ist und jedenfalls starke Kraftspitzen vermieden werden.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch eine Waffe
ORIGINAL
gelöst, die als Rückstoßlader ausgebildet ist, der ein über ein Feder- und Bremssystem am Waffengehäuse abgestütztes,
lafettiertes Rohr, einen mit dem Rohr starr
verriegelbaren Verschluß, der einen im Waffengehäuse verschiebbar geführten und an einer Schließfeder abgestützten
Verschlußträger und einen gegenüber dem Verschlußträger längs verschieblichen Verschlußkopf umfaßt, der mit am
Rohr angeordneten Verriegelungsgliedern in und außer Eingriff
bringbare Verriegelungsglieder trägt, und Steuerkurven und Folgeglieder umfassende Einrichtungen zum Jn-
und Außer-Eingriff-Bringen der Verriegelungsglieder bei
den Vor- und Rücklaufbewegungen des Verschlusses auf v/ei stund bei dem die Einrichtung zum- Außer-Eingrif f-Brinp:en
der am Rohr und am Verschlußkopf angeordneten Verrierelungsglieder bei der Rücklaufbewegung des Verschlusses
zwischen Verschlußträger und Verschlußkopf angeordnet ist.
Die Erfindung macht also von dem bekannten Prinzip dos Rückstoßladers mit starr verriegeltem, zweiteiligem Ver-Schluß
Gebrauch, obwohl dieses Prinzip bisher nur bei stationären Maschinenwaffen Anwendung gefunden hat, weil
der auf das Waffengehäuse- übertragene Rückstoßimpuls oo
groß ist, daß dessen Aufnahme durch einen Schützen nicht erwartet werden kann, so daß die Anwendung dieses Prin-.
zips bei einer Handfeuerwaffe, die zum Verschießen von
Munition mit extrem hohem Geschoßimpuls bestimmt.ist, von vornherein als sinnlos erscheinen muß. Bei der erfindungsgemäßen
Handfeuerwaffe wird jedoch anders air»
to ♦ · · *
/ICf
bei den bekannten Rückstoßladern die Relativbewegung
zwischen dem Verschlußträger und dem Verschlußkopf nicht durch im Waffengehäuse angeordnete Steuerkurven bewirkt,
sondern durch Einrichtungen, die zwischen Verschlußträger und Verschlußkopf angeordnet sind. Diese Einrichtungen kommen dadurch zur Wirkung, daß von dem das zurücklaufende
Rohr und den verriegelten Verschluß umfassenden System das Rohr vom Feder- und Bremssystem in
zunehmendem und viel stärkerem Maße abgebremst wird als der Verschluß durch die Schließfeder, so daß der Verschlußträger
das Bestreben hat, seine Bewegung mit der ihm erteilten Anfangsgeschwindigkeit fortzusetzen. Infolgedessen
bleibt das Rohr mit dem verriegelten Verschlußkopf hinter dem Verschlußträger zunehmend zurück,
wodurch die Entriegelungs-Einrichtungen in Eingriff kommen und das Entriegeln des Verschlußkopfes bewirken, so
daß sich dann der Verschlußträger mit dem Verschlußkopf vom Rohr völlig trennen kann. Da die Relativbewegung zwischen
Verschlußträger und Rohr durch Abbremsen des Rohres hervorgerufen wird, nimmt die Relativbewegung langsam und
stetig zu, so daß auch die Entriegelung des Verschlußkopfes mit der Anfangsgeschwindigkeit 0 eingeleitet wird
und dabei keinerlei Stöße auftreten, durch die Kraftspitzen auf das Waffengehäuse übertragen werden können..
Selbst die plötzliche Beschleunigung des Verschlußkopfes in Bewegungsrichtung des Verschlußträgers, die nach dem
Entriegeln des Verschlußkopfes stattfindet, führt nicht zu einer Erhöhung, sondern vielmehr zu einer Verminderung
der auf das Waffengehäuse übertragenen Kraft, weil hierdurch der Verschlußträger abgebremst wird, der über die
ORIGINAL
Schließfeder eine gewisse Kraft auf das Waffengehäuse '
ausübt. Insgesamt läßt sich ein solches System derart abstimmen, daß ein Geschoßimpuls sehr gleichmäßig auf
eine größere Zeitspanne verteilt werden kann, wodurch es möglich ist, für den Schützen unzumutbare Kraftspitzen
zu vermeiden.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Verschlußkopf mit einem zylindrischen Ansatz in einer
Bohrung des Verschlußträgers um seine Längsachse drehbar gelagert und durch einen in eine Diagonalbohrung des Ansatzes
eingesetzten Bolzen, der in einen Schrägschlitz des Verschlußträgers eingreift und dadurch bei einer
Längsverschiebung des Verschlußkopfes gegenüber dem Verschlußträger auch eine Drehung des Verschlußkopfes bewirkt,
im Verschlußträger gehalten, welcher Bolzen seinerseits von dem im Verschlußkopf axial durchsetzenden
Schlagbolzen in seiner Lage gesichert ist.
Eine solche Ausbildung ist sowohl besonders einfach als ~ auch sehr stabil, wie es für eine sehr hohen Beanspruchungen
ausgesetzte Handfeuerwaffe, die für Munition mit
extrem hohem Geschoßimpuls bestimmt ist, geboten ist.
-χ-
Außer durch die Entriegelungsvorgänge können Kraftspitzennoch dadurch entstehen, daß das Rohr und/oder der Verschluß
am Ende ihrer Rücklaufbewegung noch eine erhebliche Geschwindigkeit haben und dann ziemlich hart auf
Puffer auftreffen, die zu diesem Zweck am Waffengehäuse'
angebracht sind. Da auch diese Kraftspitzen störend sind, muß das vorstehend beschriebene System so ausgelegt sein,
daß Rohr und Verschluß nahezu vollständig abgebremst sind, wenn sie die vorgesehenen Endstellungen erreichen,
damit die Kräfte, die zu dem vor der Bewegungsumkehr notwendigen,
vollständigen Abbremsen benötigt werden, nicht als störende Kraftspitzen in Erscheinung treten. Infolgedessen muß das erfindungsgemäße System auf den Geschoßim-,
puls der vorgesehenen Munitionsart sehr genau abgestimmt' sein. Sollen mit einer Waffe mehrere Munitionsarten mit
unterschiedlichem Geschoßimpuls verschossen werden, muß die Abstimmung auf die Munitionsart mit dem stärksten Geschoßimpuls
abgestimmt werden, weil hierfür das Vermeiden übermäßiger Kraftspitzen unbedingt erforderlich ist, mit
der Folge, daß bei Munition mit geringerem Geschoßimpuls eine einwandfreie Punktion nicht mehr gewährleistet ist,
weil dann der Geschoßimpuls möglicherweise nicht mehr ausreicht, um den DurchladeVorgang zu bewirken. Um hier
Abhilfe zu schaffen und die Verwendung der erfindungsgemäßen Waffe auch für Munition mit unterschiedlichen
Geschoßimpulsen zu ermöglichen, sieht eine weitere Ausgestaltung der Erfindung vor, daß der Verschlußträger
BAD ORIGINAL
3 2U315
« * »
• β ο
• β ο
/73
zusätzlich mit einer in ihrer Wirkung veränderbaren, insbesondere
abschaltbaren, Gasdruckladeeinrichtung in Wirkverbindung steht. Eine solche Gasdruckladeeinriclitung
kann in t& sich bekannter Weise einen über eine Bohrung
mit dem Lauf verbundenen Zylinder und einen im Zylinder verschiebbar gelagerten, auf den Verschlußträger wirkenden
Kolben aufweisen, der dann beim Verschießen von Munition mit geringem Geschoßimpuls. dem Verschlußträger eine
* Zusatzbeschleunigung erteilt, damit der DurchiadeVorgang
ordnungsgemäß stattfindet. Dabei kann die Anordnung beispielsweise
so getroffen sein, daß die infolge der Gasströmungs-Vorgänge
etwas verzögert einsetzende Gasdruck-Ladeeinrichtung nicht mehr nennenswert zur Wirkung kommt,
wenn eine Munition mit hohem Geschoßimpuls benutzt wird, bei der eine Unterstützung durch die Gasdruck-Ladeeinrichtung
nicht erforderlich ist.
Eine besonders einfache Art, die Wirkung der Gasdruck-Ladeeinrichtung
zu beeinflussen, besteht in der Anordnung eines Absperrventils in der Verbindung zwischen Rohr und
^ Zylinder. Es versteht sich, daß unter "Absperrventil"
auch ein Ventil zu verstehen ist, das nicht nur die Verbindung zwischen Rohr und Zylinder entweder vollständig
freigibt oder vollständig absperrt, sondern das auch in Zwischenstellungen bringbar ist, in denen es diese Verbindung mehr oder weniger stark drosselt. Ein solches
Ventil kann leicht so ausgebildet werden, daß es auf unterschiedliche Munitionsarten einstellbar ist. Beispielsweise
könnte das Absperrventil von einem im Zylinder angeordneten Schieber gebildet werden, der die in
die Zylinderwand mündende Bohrung mehr oder weniger ver-
BAD ORlGlNAt"
schließt bzw. freigibt. Ein solcher Schieber ist ohne weiteres von der dem Kolben abgewandten Seite her zu
verstellen, ohne daß dabei irgendwelche Abdichtungsprobleme
auftreten, weil der Schieber ebenso wie der Kolben an der dem Kolben abgewandten Seite der Bohrung im Zylinder
dicht geführt sein kann.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist
dafür Sorge getragen, daß ein solches Absperrventil nicht von Hand auf die verschiedenen Munitionsarten eingestellt
werden muß, sondern automatisch in eine Stellung gebracht wird, welche dem Geschoßimpuls der jeweiligen Munition
angepaßt ist. Hierdurch wird nicht nur die Verwendung der erfindungsgemäßen Feuerwaffe vereinfacht, sondern es
ist vor allem geitfährleistet, daß bei einem Wechsel der
Munitionsart nicht eine Verstellung des Absperrventils vergessen wird, und es infolge eines solchen Vergessens
bei zu geringem Geschoßimpuls nicht zu Ladehemmungen oder aber bei zu starkem Geschoßimpuls nicht zu erheblichen
Trefferfehlern oder gar Verletzungen infolge eines nu harten Rückschlages kommen kann. Diese automatische
^einstellung des Absperrventils wird bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung dadurch erzielt, daß die
Stellung des Absperrventils von einer in Bezug auf das Rohr beweglich gelagerten und von einer Feder belasteten
tragen Masse gesteuert wird; derart, daß infolge der Abstimmung
der Größe der Masse und der Kraft der Feder auf das Rücklaufverhalten des Rohres die Masse nur einer
langsamen Rücklaufbewegung des Rohres, wie sie beim Verschießen von Munition mit geringem.Geschoßimpuls statt-
BAD ORIGINAL
findet, folgen und dabei das Ventil offenhalten kann, wogegen die Masse gegenüber dem Rohr zurückbleibt und
umsomehr ein Abschließen der Bohrung bewirkt, je schneller
bei größerem Geschoßimpuls die Rücklaufbewegung des Rohres erfolgt.
Auch bei einer solchen Ausgestaltung der Erfindung kann das Absperrventil von einem im Zylinder angeordneten
Schieber gebildet werden, und es kann dieser Schieber unmittelbar die die Ventilsteuerung bewirkende träge
Masse bilden und von einer im Zylinder angeordneten Feder belastet sein, die bestrebt ist, den Schieber in einer
in Bezug auf die Schußrichtung hinteren Ruhestellung zu halten, in welcher der Schieber= die Bohrung freigibt. Dabei
ist es besonders zweckmäßig, wenn der Schieber als Hülse ausgebildet ist, die an ihrem Umfang eine Ringnut
aufweist, in deren Bereich die Bohrung mündet, wenn der Schieber seine Ruhestellung einnimmt, und die-über Ra-.
dialbohrungen mit dem inneren der Hülse in Verbindung
steht. Diese Ausbildung des Schiebers gewährleistet, daß sich die vom Gasdruck auf die Hülse ausgeübten Kräfte
in Axialrichtung ausgleiche und die Stellung des Schiebers von dem im Zylinder herrschenden Gasdruck unabhängig
ist.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben
und erläutert. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können bei anderen Ausführungsformen
einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination Anwendung finden. Es zeilen
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein nach der Erfindung
ausgebildetes Gewehr,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Verschluß
des Gewehres nach Fig. 1 in vergrößertem Maßstab,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III
durch die Anordnung nach Fig. 2,
Fig. 4 einen Längsschnitt durch eine weitere Ausführungsform einer Gasdruck-Ladeeinrichtung
für ein Gewehr nach der Erfindung und
Fig. 5 ein Weg-Zeit-Diagramrn der Rohr- und Ventilbewegung
bei der Ausführungsform nach Fig. 4.
Das Rohr 1 des in Fig. 1 dargestellten Gewehrs ist im Waffengehäuse 2 in seiner Längsrichtung verschieblich
gelagert und stützt sich über eine Vorholfeder 3 und eine Reibungsbremse 5 enthaltendes System 6
an einem Tellerfedern 7 enthaltenden Widerlager 8
ab. Mit dem hinteren Ende des Rohres 1 wirkt ein Verschluß zusammen, der aus einem im Waffengehäuse 2 in
seiner Längsrichtung verschiebbaren Verschlußträger 9 und einem mit dem hinteren Ende des Rohres 1 starr verriegelbaren,
um seine Längsachse drehbaren Verschlußkopf 10 besteht. Der Verschlußträger 9 ist von einer Schließ-
BAD ORfGiNAk
feder 11 belastet, die sich am hint er en.-Ende des Waffengehäuses 2. abstützt. ' ' "1 ·
Wie aus den Ifig. 2 und 3 ersichtlich, weist der Verschlußträger
9 an seiner Unterseite einen Ansatz 12 auf, in dem sich eine zur Achse des Rohres 1 konzentrische
Bohrung 13 befindet, in die der Verschlußkopf 10 ein- ·
*"'"".■ ■ greift. Am vorderen Ende weist der Verschlußkopf 10 radial
abstehende, achsparallele Verriegelungskärame 14· auf,
die bei verriegeltem Verschluß entsprechende Verriegelungskämme 15 am hinteren Ende des Rohres 1 hintersteilen.
Bei entriegeltem Verschluß stehen die Kämme 14 am
Verschlußkopf Lücken zwischen den Verriegelungskämraen 15
-. am Rohr 1 gegenüber und umgekehrt.
In dem zylindrischen Abschnitt des Verschlußkopfes 10
befindet sich ein rechtwinklig zur Langsachse angeordneter Bolzen 16, der mit einem Ende über den Umfang des
Verschlußkopfes 10 übersteht. Dieses Ende bildet einen
_ Zapfen 1?» d.er in einen Schlitz 18 eingreift, der zu den
Mantellinien des Verschlußkopfes 10 bzw. der Bohrung
im Verschlußträger 9 schräg verläuft. Durch den Eingriff des Zapfens 17 in den Schrägschlitz 18 besteht zwischen
dem Verschlußkopf 10 und dem Ansatz 12 am Verschlußträger 9 eine formschlüssige Verbindung, die eine begrenzte
Axialbewegung des Verschlußkopfes 10 gegenüber dem Verschlußträger 9 bei gleichzeitiger Drehung zuläßt. Der
Bolzen 16 ist in dem Verschlußkopf 10 durch den Schlag bolzen 19 gehalten, der in entsprechende zur Achse des
Rohres 1 konzentrische Bohrungen des Verschlußträgers 9 und des Verschlußkopfes 10 eingesetzt
.A BAD ORIGINAL
und an seinem hinteren Ende durch einen eingesteckten
Bügel 20 gehalten ist. Die Pig. 2 und 3 lassen weitere Einzelheiten des Verschlusses und darin gelagerter Bauteile
erkennen, nämlich einen Hebel 21 zum Arretieren des Verschlußkopfes 10 in entriegeltem Zustand, eine
Auszieherkralle 22 und eine gefederte Auswerferstange Diese Einzelheiten sind jedoch in ihrer Anordnung und
Funktion von herkömmlicher Art und brauchen, da sie nicht zur Erfindung gehören, hier nicht näher erläutert zu werden.
Die bisher beschriebenen Bestandteile des Gewehres bilden einen voll funktionsfähigen Rückstoßlader. Wird bei dem
in Fig. 1 dargestellten Zustand des Gewehres mit verriegeltem Verschluß ein Schuß abgefeuert, so bewirkt der
Rückstoß ein Zurücklaufen des Rohres 1 zusammen mit dem starr verriegelten Verschluß 9, 10. Dabei wird der Rücklauf
des Rohres 1 durch die Vorholfeder 3 und das . System.6 mit der Reibungsbremse 5 stärker
abgebremst als der Verschlußträger 9 durch die relativ schwache Schließfeder 11. Infolgedessen bleibt beim
Rücklauf das Rohr 1 hinter dem Verschlußträger 9 in '
zunehmendem Maß zurück, so daß auch eine Relativbewegung zwischen dem Verschlußträger 9 und dem Verschlußkopf
stattfindet, die eine von dem Schlitz 18 in Verbindung mit dem Zapfen 17 gesteuerte Drehung des Verschlußkopfes
10 zur Folge hat. Hierdurch wird die starre Verriegelung zwischen dem Verschlußkopf 10 und dem hinteren Ende des
Rohres 1 gelöst, so daß im weiteren Verlauf der Verschlußträger 9 den Verschlußkopf 10 auch in Axialrichtung
mitnimmt und dadurch vom hinteren Ende des Rohres
Af
trennt. Wenn das Rohr 1 die durch die Kraft der Vorholfeder
3 und die Charakteristik des Systems 6 bestimmte hintere Endlage erreicht hat, wird es wieder in seine·
vordere Stellung zurückgebracht. In ähnlicher Weise wird auch der Verschlußträger 9 nach Erreichen seiner hinteren
Endstellung von der Schließfeder 11 wieder nach vorn gebracht, wobei der Verschlußkopf 10 aus dem Magazin
eine Patrone mitnimmt. Ein Einschieben des Verschlußkopfes 10 in die Bohrung 13 des. Verschlußträgers 9 wird
durch den oben erwähnten Hebel 21 verhindert, der zwischen die Verriegelungskämme-14 am Verschlußkopf einfällt,
sobald die Verriegelungskämme vom Rohr 1 getrennt sind. Erreicht der Verschlußkopf 10 das hintere Rohrende,
wird der Hebel 21 vom hinteren Ende des Rohres. 1 ausgelenkt und es wird der Ansatz 12 des Verschlußträgers 9
auf den zylindrischen Abschnitt des Verschlußkopfes 10 aufgeschoben und dabei der Verschlußkopf hinter die
Verriegelungskämme 15 am hinteren Ende des Rohres gedreht,
nachdem der Verschlußkopf seine vorderste Stellung erreicht hat.
Das besondere an dem beschriebenen Rückstoßlade ist die Trennung des Verschlußträgers 9 vom Rohr 1 mit
einer bei 0 beginnenden Differenzgeschwindigkeit, wodurch das Herausdrehen des Verschlußkopfes aus der Verriegelung zeitlich gedehnt wird und somit eine völlig
stoßfreie Entriegelung gewährleistet ist. Weiterhin lassen sich die vorhandenen ledersysteme so abstimmen, daß bei dei
BAD
2.(T
Munition mit dem größten Geschoßimpuls, also wenn keine
Gasdruckunterstützung vorhanden ist, das Rohr seine Bewegungsrichtung umkehrt, bevor es an einem den Rücklaufweg mechanisch "begrenzenden Anschlag anläuft, während
der Verschluß seine hintere Endstellung mit einer Geschwindigkeit erreicht, bei der noch ein einwandfreies
Durchladen gewährleistet ist, Jedoch keine nennenswerten Kraftspitzen mehr auftreten. Damit läßt sich der
gesamte Ladevorgang so beherrschen, daß der Geschoßimpuls auf eine große Zeit sehr gleichmäßig verteilt wird und ;
der Schütze in der Lage ist, Munition mit extrem hohem -Geschoßimpuls sicher zu verschießen.
Allerdings macht es eine solche Abstimmung unmöglich, eine einwandfreie Funktion des Gewehres auch dann noch ;
zu gewährleisten, wenn Munition verschossen werden soll, ( die einen erheblich geringeren Geschoßimpuls aufweist ;
als die Munition, auf die das Rückstoß-Ladesystem abgestimmt
ist. Um Jedoch das Gewehr auch für solche Muni- * . [ tionsarten mit geringerem Geschoßimpuls verwenden zu
können, weist das Gewehr eine zusätzliche Gasdruck-Ladeeinrichtung
auf. Diese Gasdruck-Ladeeinrichtung umfaßt in herkömmlicher Weise einen Zylinder 31, der an der
Oberseite des Rohres 1 befestigt ist und über eine Radialbohrung 32 mit dem Innenraum des Rohres in Verbindung
steht. In dem Zylinder 31 ist ein Kolben 33 ver- f
schiebbar gelagert, der an seinem in Bezug auf die ;',
Schußrichtung hinteren Ende eine PColbenstange 44 trägt, [■■
die aus dem Boden des Zylinders 31 herausragt und.der |
Stirnfläche des Verschlußträgers 9 gegenübersteht. Die V
Kolbenstange 34 ist von einer Schraubendruckfeder 35 ΐ
umgeben, die bestrebt ist, den Kolben 33 in der in Pig. 1 J-dargestellten,
vorderen Lage zu halten. Zwischen der in !
das Innere des Rohres 1 mündende Radialbohrung 32 und ■
dem Innenraum 36 des Zylinders, der sich an die vordere Stirnfläche des Kolbens 33 anschließt, befindet sich ein
Ventil 37» cLas bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel von einem von außen betätigbaren Drehschieber gebildet
wird, der entweder die Radialbohrung 32 mit dem Innenraum 36 des Zylinders 31 verbindet oder aber die Radialbohrung
32 absperrt. Dieses Ventil 37 ermöglicht es demnach, beim
Verschießen von Munition mit dem extrem hohen Geschoßimpuls
die Gasdruck-Ladeeinrichtung durch Sperren der Radialbohrung 32 unwirksam zu machen. Dagegen kann beim
Verschießen von Munition mit geringerem Geschoßimpuls das Ventil 37"geöffnet werden, so daß dem Verschlußtrnger
9 durch den auf den Kolben 33 wirkenden Gasdruck eine zusätzliche Beschleunigung erteilt wird, die gewährleistet,
daß der Verschluß 9 einwandfrei entriegelt wird und seine hintere Endstellung erreicht, wie es für einen
einwandfreien Durchladevorgang erforderlich ist, auch wenn die infolge des Rückstoßes dem Rohr 1 und damit dem
Verschluß 9 erteilte Geschwindigkeit nicht ausreichen würde, eine einwandfreie Trennung zwischen Verschluß und
Rohr herbeizuführen oder auch nur den Verschluß bis in seine hintere Endstellung zu bringen. Auch bei der Unterstützung
durch den Gasdruck bleibt der Vorteil der erfindungsgemäßen Ausbildung des Gewehres voll erhalten,
daß nämlich die Entriegelung des Verschlusses durch die infolge des Abbremsens des Rohres 1 langsam zunehmende
Relativgeschwindigkeit des Verschlusses 9 gegenüber dem Rohr 1 völlig stoßfrei eingeleitet und dann durch den
zunehmend wirksam werdenden Gasdruck lediglich beschleunigt wird, ohne daß es dabei zum Auftreten irgendwelcher
Druckspitzen kommt.
Is versteht sich, daß das Ventil 37 nicht nur zwei Stellungen
zu haben braucht, bei denen das Gasdruck-Ladesystem entweder abgeschaltet oder wirksam ist, sondern
daß mehrere'Stellungen möglich sind, bei denen Bohrungen
unterschiedlichen Querschnittes freigegeben werden, um dadurch den in den Zylinder 31 eintretenden Gasstrom mehr
oder weniger stark zu drosseln und dadurch die Wirkung der Gasdruck-Ladeeinrichtung mehreren unterschiedlichen
Munitionsarten anzupassen. Unabhängig davon, wieviele Einstellmöglichkeiten vorgesehen sind, hat .ein solches
Ventil jedoch den Nachteil, daß es von Hand auf die jeweilige Munitionsart eingestellt werden muß, so daß die
Möglichkeit besteht, daß die richtige Einstellung aus einer Vielzahl von Gründen unterbleibt. Die in Fig. 4
dargestellte Ausführungsform stellt sich automatisch auf die jeweilige Munitionsart ein und gewährleistet daher,
daß solche Fehler bei der Handhabung des Gewehres unterbleiben.
In Fig. 4 sind das Rohr 1, der Verschlußträger 9 und der
Verschlußkopf 10 sowie auch der Zylinder 31 mit der zum :
Inneren des Rohres 1 führenden Radialbohrung 32, der ;
Kolben 33 und die Kolbenstange 34- lediglich schematisch '.
angedeutet. Ihre Ausbildung entspricht dem Ausführungs- . I
beispiel nach Fig. 1. j
Abweichend von dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist ' |
in dem Zylinder 31 ein hülsenförmig ausgebildeter Schie- =;
ber 44 in seiner Längsrichtung verschiebbar gelagert. ρ
Dieser Schieber 44 ist an seinem in Bezug auf die Schuß- ■
richtung vorderen Ende von einer im Zylinder 31 ange- --
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.23
-J* -
-J* -
ordneten Schraubendruckfeder 45 belastet, deren dem Schieber
44 abgewandtes Ende sich an einem auf das vordere Ende des Zylinders 31 aufgeschraubten Deckel 46 abstützt.
Die Feder 45 ist bestrebt, den Schieber 44 in einer Ruhestellung zu halten, in der sein.hinteres Ende an einem
Anschlag 47 anliegt, der von einem radial in den Zylinder
31 hineinragenden Stift gebildet wird. Der Schieber 44 weist an seinem Umfang eine Ringnut 48 auf, in deren
Bereich die das Rohr 1 mit dem Zylinder 31 verbindende
•Bohrung 32 mündet, wenn der Schieber 44 seine Ruhestellung
einnimmt, die durch die Anlage am Anschlag 47 definiert ist. Die Ringnut 48 steht über Radialbohrungen
49 mit dem Inneren des hülsenförmigen Schiebers 44 in Verbindung, so daß Pulvergase aus dem Rohr 1 durch die
Bohrung 32, die Ringnut 48 und die radialen Bohrungen in den Zylinder 31 eintreten können.
In Fig. 5 veranschaulichen die Kurven 51 und 52 die Rücklaufbewegung
des Rohr-Verschluß-Systems bei Munition mit schwachem bzw· starkem Geschoßimpuls. Die Ordinate des
Diagrammes nach Fig. 5 gibt den Weg s und die Abszisse die Zeit t an, während welche der durch die Ordinate gekennzeichnete
Weg s zurückgelegt wird. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß die durch die Kurve 52 wiedergegebene
Bewegung des Rohr-Verschluß-Systems bei starkem Geschoßimpuls sehr viel schneller und daher auch mit
größerer Beschleunigung abläuft als die Rücklaufbewegung des Rohr-Verschluß-Systems bei schwachem Geschoßimpuls,
welche durch die Kurve 51 veranschaulicht ist. Die strichpunktierte
Kurve 53 in Fig. 5 veranschaulicht die Be-
BAD ORSGlNAL
des von dem Schieber 54 und der Schraubendruckfeder
55 gebildeten Systems. Dieses System ist derart abgestimmt, daß bei schwachem Geschoßimpuls der Schieber
44· der Rücklaufbewegung des Rohr-Verschluß-Systems folgt, · so daß also der Schieber 44- in Bezug auf dieses System
seine Lage beibehält und während der gesamten Rücklaufbewegung die Bohrung 32 im Bereich der Nut 4-9 des Schiebers
4-4- ist und Treibgase ungehindert in den Zylinder eintreten können. Die Gasdruck-Ladeeinrichtung wird dann
in der oben beschriebenen Weise in vollem Umfang v/irksam.
Bei starkem Geschoßimpuls findet dagegen eine Relativbewegung
zwischen dem Rohr-Verschluß-System und dem Schieber 4-4- statt, die im wesentlichen durch den-!Vertikal—
abstand zwischen den Kurven 52 und 53 in Fig. 5 gegeben
ist. Dies bedeutet, daß der Schieber 44 im Zylinder 31
aufgrund seiner Massenträgheit entgegen der Kraft der Feder 45 gegenüber dem schnell zurücklaufenden Rohr 1
zurückbleibt, so daß er mit seinem hinteren Abschnitt die Bohrung 32 zwischen Rohr 1 und Zylinder 31 verschließt
und damit einen Übertritt von Gasen in den Zylinder 31 verhindert. Damit bleibt die Gasdruck-Ladeeinrichtung
wirkungslos, so daß der gesarate Ladevorgang ausschließlich durch den Rückstoßimpuls bewirkt wird.
Ec ist ohne weiteres ersichtlich, daß die Masse des Schiebers
44 und die Kraft der Feder 45 so ausgewählt v/erden können, daß in Verbindung mit der Gestaltung der Steuerflächen
am Schieber44 jeweils eine solche G'asmenge in
den Zylinder 31 eingelassen wird, daß in einem weiten
Bereich unterschiedlicher Munitionsarten der durch den
.Rückstoß und den Gasdruck auf das Rohr-Verschluß-Systen
bzw. den Verschluß ausgeübte Impuls stets ausreicht, um den Ladevorgang einwandfrei auszuführen, ■ ohne daß ,jedoch
die Impulsenergie wesentlich größer ist als die für den Ladevorgang benötigte Energie, so daß kein nennenswerter
Energie-Überschuß besteht, der vernichtet werden m^ßte
und zu unerträglichen Kraftspitzen führte.
Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf die darrestellten Ausführungsbeispiele beschränkt ist, sondern Abweichungen
davon möglich sind, ohne den Rahmen der .Erfindung zu verlassen. Dies gilt sowohl für die spezielle
Ausbildung des Feder- und Bremssystems für das laffettierte Rohr, die Ausbildung des zweiteiligen Verschlusses
und nicht zuletzt für die Ausbildung der Ventile der Gasdruck-Ladeeinrichtung. So wäre es beispielsweise möglich,
eine gefederte, träge Masse außerhalb des Zylinders anzuordnen und mit einem die Gaszufuhr zum Zylinder steuernden
Ventil mechanisch zu verbinden. Weiterhin x^äre es
auch möglich, zur Beeinflussung der Wirkung des Gasdruck-Ladesystems
andere Einrichtungen als Ventile vorzusehen, beispielsweise Einrichtungen zum. Abbremsen oder p;ar
Arretieren des vom Gasdruck betätigten Kolbens.
BAD ORIGINAL
Leer seite
Claims (8)
1.) Automatische Handfeuerwaffe mit starr verriegeltem Verschluß für Munition mit extrem hohem Geschoßimpuls,
dadurch gekennzeichnet, daß sie als Rückstoßlader ausgebildet
ist, der ein über ein Feder- und Bremssystem (6, 7) sun Waffengehäuse (2) abgestütztes, lafettiertes
Rohr (1), einen mit dem Rohr (1) starr verriegelbaren Verschluß (9, 10), der einen im Waffengehäuse
(2) verschiebbar geführten und an einer Schließfeder (11) abgestützten Verschlußträger (9) und einen gegenüber
dem Verschlußträger längs verschieblichen Ver-. schlußkopf (10) umfaßt, der mit am Rohr (1) angeordneten
Verriegelungsgliedern (15) in und außer Eingriff bringbare Verriegelungsglieder (14) trägt, und Steuerkurven
(18) und Folgeglieder (17) umfassende Einrichtungen zum In- und Außer-Eingriff^-Bringen der Verriegelungsglieder
(14, 15) bei den Vor- und Rücklaufbewegungen des Verschlusses (9, 10) aufweist und bei
dem die Einrichtung zum Außer-Eingriff-Bringen der am Rohr (1) und am Verschlußkopf (10) angeordneten
Verriegelungsglieder (14·, 15) bei der Rücklaufbewegung des Verschlusses zwischen Verschlußträger (9) und Verschlußkopf
(10) angeordnet ist.
2. Feuerwaffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Verschlußkopf (10) mit einem zylindrischen
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Ansatz in einer Bohrung (13) des Verschlußträgers (9)
um seine Längsachse drehbar gelagert und durch einen in eine Diagonalbohrung des Ansatzes eingesetzten
Bolzen (16), der in einen Schrägschlitz (18) des Ver-, schlußträgers (9) eingreift und dadurch bei einer
Längsverschiebung des Verschlußkopfes gegenüber dem Verschlußträger auch eine Drehung des Verschlußkopfes ·
bewirkt, im Verschlußträger (9) gehalten wird, welcher Bolzen (16) seinerseits von dem den Verschlußkopf (10)
axial durchsetzenden Schlagbolzen (19) in seiner Lage gesichert ist.
3. Feuerwaffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß,der Verschlußträger (9)
zusätzlich mit einer in ihrer Wirkung veränderbaren, insbesondere abschaltbaren, Gasdruckladeeinrichtung
in Wirkverbindung steht.
4. Feuerwaffe nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet,
daß die Gasdruck-Ladeeinrichtung einen über eine Bohrung (32) mit dem Rohr (1) verbundenen Zylinder
(31) und einen im Zylinder verschiebbar gelagerten, auf den Verschlußträger (9) wirkenden Kolben (33)
aufweist und in der Verbindung zwischen Rohr (1) und Zylinder (31) ein Absperrventil (37) angeordnet ist.
5. Feuerwaffe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrventil von einem im Zylinder (31) an-
. geordneten Schieber (44) gebildet wird, der die in
BAD ORSGINAL
— 3 —
der Zylinderwand mündende Bohrung (32) mehr oder weniger verschließt bzw. freigibt. .
6. Feuerwaffe nach Anspruch 4- oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stellung des Absperrventils (44) von einer in Bezug auf das Rohr (1) beweglich gelagerten
und von einer Feder (45) belasteten, tragen Masse gesteuert wird, derart, daß infolge der Abstimmung
der Größe der Masse und der Kraft, der Feder auf das Rücklaufverhalten des Rohres die Masse nur einer
langsamen Rücklaufbewegung des Rohres, wie sie beim Verschießen von Munition mit schwachem Geschoßimpuls
stattfindet, folgen und dabei das Ventil offenhalten kann, wogegen die Masse gegenüber dem Rohr zurückbleibt
und umsomehr ein Abschließen der Bohrung bewirkt, je schneller bei starkem Geschoßimpuls die
Rücklaufbewegung des Rohres erfolgt.
7- Feuerwaffe nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (44-) unmittelbar die
die Ventilstellung bewirkende träge Masse bildet und von einer im Zylinder (31) angeordneten Feder (45)
belastet ist, die bestrebt ist, den Schieber (44) in eine in Bezug auf die Schußrichtung hinteren Ruhestellung
zu halten, in welcher der Schieber die Bohrung (32) freigibt.
8. Feuerwaffe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schieber (44) als Hülse ausgebildet ist, die
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an ihrem Umfang eine Ringnut (48) aufweist, in deren Bereich die Bohrung (32) mündet, wenn der Schieber
seine Ruhestellung einnimmt, und die über Radialbohrungen (4-9) mit dem Inneren der Hülse in Verbindung
steht.
BAD ORiGiNAL
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