DE3238228A1 - Thermoplastische formmasse - Google Patents
Thermoplastische formmasseInfo
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L69/00—Compositions of polycarbonates; Compositions of derivatives of polycarbonates
Description
1, River Road
Schenectady, N.Y., U.S.A.
Schenectady, N.Y., U.S.A.
Thermoplastische Formmasse
Polycarbonate sind wohlbekannte technische Thermoplaste, die
für verschiedene Anwendungen, welche Polymere von hoher Leistungsfähigkeit erfordern, brauchbar sind. Es ist jedoch
erwünscht, bei Zubereitungen, welche diese Polymeren enthalten, die Schlagzähigkeit, die Verarbeitbarkeit und die
Wiederverarbeitbarkeit auf der Strangpresse zu verbessern.
In der US-PS 3 130 177 werden Zubereitungen, die aus einem
Polycarbonat und einem ABS-Copolymeren bestehen, beschrieben. Die DE--PS 1 109 884 beschreibt Zubereitungen aus einem Polycarbonat
mit Styrol/Acrylnitril-Styrolharzen. Die US-PS 3 880 783 beschreibt transparente Zubereitungen einer besonderen
Gruppe von Polycarbonaten, die ABS-Polymere enthalten können.
Die vorliegende Erfindung basiert auf dem neuartigen Konzept der Kombination eines Polycarbonat-Harzes, eines mehrphasig
zusammengesetzten Acryl-Interpölymeren, das auf einem C1-bis
Cc~Acrylat und einem C1- bis C^-Methacrylat basiert, und
-ja—
einem Copolymeren, welches Acrylnitril, Butadien und eine alkenylaromatische Verbindung enthält, zur Herstellung
einer thermoplastischen Formmasse mit verbesserter Schlagzähigkeit und Dehnbarkeit. Außerdem weisen diese Zubereitungen
verbesserte Eigenschaften hinsichtlich der thermischen Alterung und erhöhte Schweißlinienfestigkei-t auf.
Die vorliegende Erfindung schafft nun thermoplastische Formmassen mit dem Kennzeichen, daß sie ·
(a) ein Polycarbonat-Harz,
(b) ein Copolymeres, das Acrylnitril, Butadien und eine alkenylaromatische Verbindung enthält, und
(c) ein mehrphasig zusammengesetztes Interpolymeres, welches
ein C1- bis C^-Acrylat und ein C1- bis C5~Methacrylat
umfaßt,
enthalten. Das Polycarbonat-Harz kann ein solches der nach folgenden allgemeinen Formel
ί a—0 C-
sein, in welcher A ein zweiwertiger aromatischer Rest eines zweiwertigen Phenols ist. Bevorzugte Polycarbonat-Harze
haben die nachfolgende allgemeine Formel
1 2
in welcher R und R Wasserstoff, (Niedrig)-alkyl oder Phenyl sind und der Index η einen Wert von zumindest 30, oder
vorzugsweise einen Wert zwischen 40 und 300, aufweist. Der Ausdruck (Niedrig)-alkyl umfaßt Kohlenwasserstoffgruppen mit
1 bis 6 Kohlenstoffatomen..
AIs thermoplastische, aromatische Polycarbonate mit hohem
Molekulargewicht im Sinne der vorliegenden Erfindung sind Homopolycarbonate und Copolycarbonate, und Mischungen
daraus, zu verstehen, die durchschnittliche Molekulargewichte (Zahlenmittel) von etwa 8000 bis mehr als 200 000,
vorzugsweise etwa 10 000 bis 80 000, und intrinsic viscosities (I.V.) von 0,40 bis 1,0 dl/g, gemessen in Methylenchlorid
bei 25°C, besitzen. Diese Polycarbonate sind von zweiwertigen Phenolen abgeleitet, wie beispielsweise von
2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)-propan. Bis(4-hydroxyphenyl)-methan,
2,2-Bis(4-hydroxy-3-methylphenyl)-propan, 4,4-Bis-(4-hydroxyphenyl)-heptan,
2,2-(3,5,3',5'-Tetrachlor-4,4·-
dihydroxydiphenyl)-propan, 2,2-(3,5,3',5'-Tetrabrom-4,4'-dihydroxydiphenyl)-propan
und (3,3'-Dichlor-4,4'-dihydroxydiphenyl)
-methan. Andere zweiwertige Phenole, die ebenfalls für eine Verwendung bei der Herstellung der obigen Polycarbonate
geeignet sind, werden in den US-PSen 2 999 835, 3 028 365, 3 334 154 und 4 131 575 beschrieben.
Diese aromatischen Polycarbonate können mittels bekannter Verfahren hergestellt werden, wie beispielsweise durch
Umsetzen eines zweiwertigen Phenols mit einer Carbonat-Vorstufe, wie Phosgen, gemäß den in der vorstehend genannten
Literatur und den US-PSen 4 018 750 und 4 123 436 angegebenen Methoden, oder mittels Umesterungsverfahren, wie beispielsweise
solchen, die in der US-PS 3 153 008 offenbart wurden, als auch mittels anderer, dem auf diesem Gebiete
tätigen Fachmann bekannten Verfahren.
Die in der vorliegenden Erfindung eingesetzten aromatischen Polycarbonate schließen die polymeren Derivate eines zweiwertigen
Phenols, einer Dicarbonsäure und Kohlensäure, ein, wie dies in der US-PS 3 169 121 offenbart wurde.
-AO-
Es ist ferner auch möglich, zwei oder mehrere verschiedene zweiwertige Phenole, oder ein Copolymeres eines zweiwertigen
Phenols mit einem Glykol oder einem Polyester mit Säureendgruppen,
oder mit einer zweibasischen Säure in dem Fall einzusetzen,wenn zur Verwendung bei der Herstellung des bei
der praktischen Durchführung der vorliegenden Erfindung eingesetzten aromatischen Polycarbonats eher ein Carbonatcopolymeres
oder -interpolymeres als ein Homopolymeres gewünscht wird. Ferner können zur Herstellung des aromatischen
Polycarbonats bei der praktischen Durchführung dieser Erfindung auch Mischungen von beliebigen der obigen Materialien
verwendet werden.
Verzweigte Polycarbonate, wie solche, die in der US-PS 4 001 184 beschrieben wurden, können bei der praktischen
Durchführung der vorliegenden Erfindung angewandt werden, ebenso wie Mischungen eines linearen Polycarbonats und
eines verzweigten Polycarbonats.
Die mehrphasig zusammengesetzten Interpolymeren, die ein C1- bis Cc-Acrylat und ein C^- bis Cr-Methacrylat enthalten,
werden in den ÜS-PSen 4 096 202 und 4 260 693 beschrieben. Diese Interpolymeren bestehen aus etwa 25 bis 95
Gewichtsprozent einer, aus einem Monomeren-System, enthaltend etwa 75 bis 99,8 Gewichtsprozent eines C..- bis Cg-Alkylacrylats,
0,1 bis 5 Gewichtsprozent eines vernetzenden Monomeren und 0,1 bis 5 Gewichtsprozent eines durch Pfropfen
verbindenden Monomeren polymerisierten ersten elastomeren Phase und etwa 75 bis 5 Gewichtsprozent einer in Gegenwart
der elastomeren Phase polymerisierten steifen, thermoplastischen Endphase.
Das durch Pfropfen verbindende Monomere ist ein polyäthylenisch ungesättigtes Monomeres mit einer Vielzahl von weiteren
polymerisierbaren reaktiven Gruppen, wobei zumindest eine
davon bei im wesentlichen verschiedener Polymerisationsgeschwindigkeit gegenüber zumindest einer anderen der reaktiven
Gruppen polymerisiert. Die Funktion des durch Pfropfen verbindenden Monomeren besteht darin, einen restlichen .Gehalt
an Ungesättigtheit in der elastomeren Phase zu ermöglichen,-insbesondere
in den Schlußstufen der Polymerisation, und demzufolge bei oder nahe der Oberfläche der elastomeren
Teilchen.
Wenn die steife thermoplastische Phase anschließend an der Oberfläche des Elastomeren polymerisiert wird, nehmen die
durch das durch Pfropfen verbindende Monomere beigesteuerten weiteren polymerisierbaren reaktiven Gruppen mit restlicher
Ungesättigtheit in der nachfolgenden Reaktion derart teil, daß zumindest ein Teil der steifen Phase chemisch mit
der Oberfläche des Elastomeren verknüpft ist. Unter den wirksamen durch Pfropfen verbindenden Monomeren sind Alkylgruppen
enthaltende Monomere von Alkylestern von äthylenisch ungesättigten Säuren, wie Allylacrylat, Allylmethacrylat,
Diallylmaleat, Diallylfumarat, Diallylitaconat, saures Allylmaleat, saures Allylfumarat und saures Allylitaconat.
Etwas weniger bevorzugt sind die Diallylester von Polycarbonsäuren,
die keine polymerisierbar^ Ungesättigtheit enthalten. Die bevorzugten durch Pfropfen verbindenden Monomeren
sind Allylmethacrylat und Diallylmaleat.
Ein besonders bevorzugtes Interpolymeres hat nur zwei Stufen,
wobei die erste Stufe etwa 60 bis 95 Gewichtsprozent des Interpolieren enthält und aus einem Monomer-System,
enthaltend 95 bis 99,8 Gewichtsprozent Butylacrylat, 0,1 bis 2,5 Gewichtsprozent Butylendiacrylat als Vernetzungsmittel,
0,1 bis 2,5 Gewichtsprozent Allylmethacrylat oder
OIOOLLO
-JeT-
Diallylmaleat als durch Pfropfen verbindendes Mittel polymerisiert
ist, mit einer aus etwa 60 bis 100 Gewichtsprozent Methacrylat polymerisieren Endstufe.
Die Copolymeren aus Acrylnitril-Butadien-alkenylaromatischef
Verbindung sind wohlbekannt. Die bevorzugten Copolymeren werden aus Acrylnitril-Butadien-Styrol und Acrylnitril-Butadien-a-Methylstyrol
hergestellt. Allgemeine Verfahren zur Herstellung dieser Polymeren sind in den US-PSen
4 107 232 und 3 130 177 beschrieben. Die alkenylaromatischen Verbindungen werden in der US-PS 3 660 531 beschrieben.
Die Anteile in den Acrylnitril-Butadien-alkenylaromatischer
Verbindung-Copolymeren liegen von 15 bis 25 : 20 bis 45 : 65 bis 30 und vorzugsweise von 15 bis 20 : 30 bis 40 :
55 bis 40 Gewichtsprozent. Copolymere oder Mischungen, enthaltend Copolymere, die sich von Acrylnitril-Butadien-alkenylaromatischer
Verbindung und einem Acry!monomeren ableiten, können ebenfalls bei der praktischen Durchführung der
vorliegenden Erfindung verwendet werden. Die Gewichtsprozente dieser Materialien, angegeben als Verhältnis der Comonomeren,
liegen von 1 bis 25 : 20 bis 50 : 30 bis 50 : 15 bis 25 Acrylnitril:Butadien:alkenylaromatxsche Verbindung:Acrylverbindung.
Diese Materialien sind kommerziell verfügbar oder können mittels herkömmlicher Verfahren hergestellt werden.
Ein Beispiel dieser Materialien ist Blendex 436, das von der Firma Borg-Warner Corporation in den Handel gebracht
wird. Die bevorzugten Materialien enthalten Acrylnitril-Butadien-Styrol
und Methacrylsäure. Außerdem können gewisse dieser Materialien gemäß der GB-PS 939 484 oder nach Verfahren,
wie sie in der Encyclopedia of Polymer Science, Vol. 1, Seiten 436 bis 444, Interscience (1964) oder in der US-PS
BAD ORIGINAL
3 864 428 beschrieben sind, hergestellt werden.
Im allgemeinen werden die erfindungsgemäßen Zubereitungen
von 50 bis 95 Gewichtsteile, und besonders bevorzugt von 90 bis 95 Gewichtsteile eines Polycarbonats, und von 5
bis 45, und besonders bevorzugt von 5 bis 10 Gewichtsteile eines Copolymeren von Acrylnitril-Butadien-alkenylaromatischer
Verbindung, und von 0,5 bis 40 Gewichtsteile, und besonders bevorzugt von 1 bis 12 Gewichtsteile des
mehrphasig zusammengesetzten Interpolymeren, welches ein C1- bis Cc-Acrylat und ein C1- bis C^-Methacrylat umfaßt,
enthalten.
Die Zubereitungen der Erfindung können verstärkende Füllstoffe, wie Aluminium, Eisen oder Nickel, und dergleichen,
und Nichtmetalle, wie Kohlenstoff-Fasern, Silicate, wie nadeiförmiges Calciumsilicat, nadeiförmiges Calciumsulfat,
Wollastonit, Asbest, Titandioxid, Bentonit, Kaolinit, Kaliumtitanat und Titanat-Whiskers, Glasflocken und Fasern,
und Mischungen derselben, enthalten. Selbstverständlich ist der Füllstoff, ausgenommen wenn er zu der Festigkeit und
Steifheit der Zubereitung beiträgt, lediglich ein Füllstoff und nicht ein verstärkender Füllstoff, wie dies hier ins
Auge gefaßt wird. Insbesondere erhöhen die verstärkenden Füllstoffe die Biegefestigkeit, den Biegemodul, die Zugfestigkeit
und die Formbeständigkeit.
Obwohl es lediglich erforderlich ist, zumindest eine verstärkende Menge des Verstärkungsmittels vorliegen zu haben,
kann der verstärkende Füllstoff im allgemeinen von etwa 5 bis etwa 60 Gewichtsteile der Gesamtzubereitung ausmachen.
Insbesondere sind die bevorzugten verstärkenden Füllstoffe aus Glas, und es wird bevorzugt, faserige Endlosfäden aus
Glas, bestehend aus Kalk-Tonerde-Borsilicatglas, das relativ
natronfrei ist, zu verwenden. Ein derartiges Glas ist als "E"-Glas bekannt. Jedoch können andere Gläser brauchbar
sein, wo elektrische Eigenschaften nicht so wichtig sind, zum Beispiel das als "C-Glas mit niedrigem Natrongehalt.
Die Endlosfäden werden nach üblichen Verfahren hergestellt, z.B. durch Dampf- oder Luftblasen, Flammenblasen und mechanisches
Ziehen. Die bevorzugten Endlosfäden für Verstärkungszwecke werden durch mechanisches Ziehen hergestellt. Die
Durchmesser der Endlosfäden liegen im Bereich von etwa 76,2 bis 228,6 ym (0,003 bis 0,009 inch), jedoch ist dieser Bereich
für die vorliegende Erfindung nicht entscheidend.
Es sei darauf hingewiesen, daß unter Glasfasern Glasseide, . als auch alle anderen Glasfaser-Materialien zu verstehen
sind, die sich davon ableiten, einschließlich Glasfasergeweben, Rovings, Stapelfasern und Glasseidenmatten. Die Länge
der Glas-Endlosfäden, und ob sie, oder ob sie nicht zu Fasern gebündelt und die Fasern ihrerseits zu Garnen, Seilen oder
Rovings gebündelt, oder zu Matten und dergleichen verwebt sind, ist ebenfalls für die vorliegende Erfindung nicht entscheidend.
Wenn man jedoch faserige Glas-Endlosfäden einsetzt, können sie zuerst geformt und zu einem als Glasseidenspinnfaden
bekannten Bündel vereinigt werden. Um die Endlosfäden zu einem Glasseidenspinnfaden zu verbinden, so daß der
Glasseidenspinnfaden gehandhabt werden kann, wird ein Binder oder ein Bindemittel auf die Glas-Endlosfäden aufgebracht.
Anschließend kann der Glasseidenspinnfaden in verschiedene Längen nach Wunsch zerhackt werden. Geeigneterweise verwendet
man die Glasseidenspinnfäden in Längen nach Wunsch. Geeigneterweise werden die Glasseidenspinnfäden in Längen im Be-
reich von etwa 3,175 nun (1/8") bis etwa 25,4 ram (1") Länge,
vorzugsweise in Längen Von weniger als 6,35 nun (1/4"), eingesetzt.
Diese werden gehackte GlasfaserSpinnfäden genannt.
Manche dieser Bindemittel sind Polymere, wie Polyvinylacetat, insbesondere Polyesterharze, Polycarbonate, Stärke,
Acrylharz, Melamin oder Polyvinylalkohol. Vorzugsweise enthält die Zubereitung von etwa 1 bis etwa 50 Gewichtsprozent
der Glasfasern«
Feuerhemmende Mengen von feuerhemmenden Mitteln können ebenfalls in der Zubereitung der vorliegenden Erfindung in
Mengen im Bereich von 0,5 bis 50 Gewichtsteilen der Harzkomponenten verwendet werden. Beispiele von geeigneten feuer- ·
hemmenden Mitteln können in den US-PSen 3 936 400 und
3 940 366 gefunden werden. Andere herkömmliche, nichtverstärkende Füllstoffe, Antioxidantien, Extrusionssäuren,
Lichtstabilisatoren und dergleichen können nach Wunsch zu der Zubereitung gemäß der vorliegenden Erfindung zugegeben
werden.
Auf alle in der vorliegenden Beschreibung angeführten Patentschriften
und Veröffentlichungen wird ausdrücklich Bezug .genommen und der Offenbarungsgehalt aller dieser Veröffent- ■
lichungen durch diese Bezugnahme in vollem Umfang in die
vorliegende Anmeldung integriert.
Die Art der Herstellung der erfindungsgemäßen Zubereitung ist herkömmlich. Vorzugsweise wird jeder Bestandteil als
Teil einer Mischung vorgemischt und die Vormischung gemischt, z.B. indem man sie durch einen Extruder passieren läßt, oder
durch Schmelzen in einer Mühle bei einer Temperatur, die von der besonderen Zubereitung abhängt. Die gemischte Zubereitung
kann abgekühlt, zu geformtem Granulat geschnitten und in die gewünschte Form verpreßt werden.
Der Ausdruck acrylisches Monomeres, wie er hier verwendet
wird, umfaßt Cj- bis C^-Acrylate und C^- bis (^-Methacrylate,
wie Acrylsäure, A'thylacryl säure, n-Butylacrylsäure,
Methylacrylsäure, und dergleichen.
Der Ausdruck DG wird in den Beispielen zur Beschreibung der Schweißlinienfestigkext von Proben verwendet, die nach
ihrer Herstellung in einer "double gate mold" gemäß ASTM D-256 untersucht wurden. Die hochgestellten Zahlen
für die Schlag-Daten in den Beispielen beziehen sich auf die Prozent Dehnbarkeit der Proben.
Die vorliegende Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele näher erläutert.
Aus 100 Gewichtsteilen eines Polycarbonats von 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)-propan
mit einer intrinsic viscosity von 0,46 dl/g, wie sie in Methylenchlorid bei 25°C gemessen wurde,
1 Gewichtsteil eines mehrphasig zusammengesetzten Interpolymeren, enthaltend ein Gewichtsverhältnis von n-Butylacrylat
zu Methylmethacrylat von etwa 3 zu 2 mit kleinen Mengen an durch Pfropfen verbindenden und vernetzenden Comonomeren
(Acryloid KM 330) und 3,2 Gewichtsteilen eines Acrylnitril-Butadien-Styrol-Methacrylat-Copolymeren (Blendex
436, das ein Verhältnis von Acrylnitril-Butadien-Styrol-Methacrylat
von 2/46/33/19 aufweist) wurde durch mechanisches Mischen der Bestandteile in einer Trommel und anschließendes
Extrudieren und Pelletisieren eine Zubereitung hergestellt. Die Pellets wurden nach dem Spritzgußverfahren,
zu Prüflingen mit den Abmessungen von 6,35 mm χ 12,7 mm χ
127 mm (1/4" χ 1/2" χ 5") oder .3,175 mm χ 12,7 mm χ 127 mm
(1/8" χ 1/2" χ 5") verarbeitet. Die Kerbzähigkeitswerte nach
■Izod werden in den Tabellen in ft ib/in-Kerbe angegeben.
DG wird in ft Ib angegeben.
Beispiel | 125°C 24 h Gealtert 3,175 im (1/8") |
6,35 mn (1/4")-Kerbe Keine Alterung |
DG Keine Alterung |
A | 11,3100 | 11,5100 | 39,2100 |
Beispiel 2
Unter Verwendung des gleichen Polycarbonate und des gleichen
zusammengesetzten Interpolieren, wie es in Beispiel 1 verwendet worden war, mit verschiedenen Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymeren
(ABS-Copolymeren) wurde eine Zubereitung hergestellt. Die Mengen der Bestandteile sind in Gewichtsteilen angegeben.
Beispiel | Polycarbonat | Interpolymeres | ABS* |
B | 86 | 4 | 10 |
C | 76 | 4 | 20 |
D | 66 | 4 | 30 |
E | 56 | 4 | 40 |
F** | 65 | — | 35 |
* Ein Äcrylnitril-Butadien-Styrol (18/30/52) ** Kontrollversuch.
Diese Zubereitungen hatten die folgenden Schlagzähigkeiten:
XT-
- ß
Beispiel . | 3,175 mm (1/8") Kerbe Schlag |
DG | MPI g/10'* |
B C D E F |
15,3100 14,0100 13,4100 12,8100 7,3100 |
3,6° 2,6° 2,4° 2,3° 0,8° |
13,8 13,7 14,8 15,0 |
* ASTM D-1238 - Bedingung 0 bei 300°C
Es wurden Zubereitungen hergestellt mit einem Gehalt von 86 Gewichtsteilen des Polycarbonats von Beispiel 1, 4 Gewichtsteilen
des zusammengesetzten Interpolymeren von Beispiel 1 und 10 Gewichtsteilen ABS-Polymeren.
Beispiel | Acrylnitril/ Butadien/Styrol |
Schlagzä 3,175 ran' (1/8") |
higkeit 6,35 itm (1/4-) |
DG | MFI g/10' |
G H I |
22/23/55* (Gew.-%) 17/38/45** (Gew.-%) 25/40/35*** (Gew.-%) |
11,3 10,6 11,3 |
8,5 8,2 9,0 |
28,9 31,5 31,8 |
24 27 24 |
* Kralastic K 2938
** Kralastic K 2540
*** Kralastic K 346 2
** Kralastic K 2540
*** Kralastic K 346 2
Eine Zubereitung, enthaltend 76 Gewichtsteile des Polycarbonats von Beispiel 1, 4 Gewichtsteile des zusammengesetzten
Tnterpolymeren von Beispiel 1 und 20 Gewichtsteilen ABS-Polymeres,
bezeichnet als Beispiel K, wurde mit Beispiel L verglichen, das 80 Gewichtsteile des Polycarbonats von
Beispiel 1 und 20 Gewichtsteile ABS-Polymeres enthält.
Beispiel | Acrylnitril/ Butadien/Styrol |
Schlagzä 3,175 mm (1/8") |
Mgkeit 6,35 mm (1/4") |
DG | ' MFI g/101 |
K L** |
17/38/45* (Gew.-%) 17/38/45* (Gew.-%) |
9,9 4,I40 |
δ,δ40 4,7* |
3,7° 3,0° |
23,5 23,6 |
* Kralastic K 2540 ** Kontrollversuch Bei |
spie | 1 4 |
Es wurden zwei Zubereitungen hergestellt, welche 70,2 Gewichtsteile
eines Polycarbonats von 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)-propan
mit einer I.V. von etwa 0,57 dl/g, wie"sie in Methylenchlorid
bei 25°C gemessen wurde, 20 Gewichtsteile eines Polycarbonat-Copolymeren von Tetrabrombisphenol-A und 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)-propan
mit einer I.V. von etwa 0,33 dl/g, wie sie in Methylenchlorid bei 25°C gemessen wurde, 5 Gewichtsteile
eines Copolymeren von. Acrylnitril-Butadien-Styrol, 4 Gewichtsteile des zusammengesetzten Interpolymeren von
Beispiel 1, 0,5 Gewichtsteile Natrium-2,4,5-trichlorbenzolsulfonat und 0,3 Gewichtsteile Polytetrafluoräthylen
(Teflon 30, 27% wässerige Dispersion von Polytetrafluoräthylen, aus welcher das Wasser vor dem Kompoundieren verdampft
worden ist) enthielten, unter Verwendung des gleichen Verfahrens wie in Beispiel 1.
- -tr -
592,9 | M* | N | *# | |
Streckgrenze, TN, bar (kpsi) | 565,4 | (8,6) | 572,3 | (8,3) |
Bruch, TN, bar (kpsi) | 53 | (8,2) | 544,7 | (7,9) |
Dehnung, TN, % | 896,3 | ,0 | 56 | |
Streckgrenze, FX, bar (kpsi) | 23566 | (13,0) | 868,7 | (12,6) |
Mod. FX, bar (kpsi) | 131 (269 |
(341,8) | 23097 | (335,0) |
0C bei 18,2 bar DiUi,, (oF bei 264 psi) |
,7 ,0) |
135 (275 |
,0 ,0) |
|
Schlagzähigkeit, ft-lb/in | 13 | |||
3,175 mm (1/8") NI nichtgealtert | 11 | ,9 | 12 | ,6 |
3,175 mm (1/8") NI 125°C/24 h gealtert |
9 | ,8 | 11 | ,2 |
6,35 mm (1/4") NI | 15 | ,2 | 8 | ,2 |
"Double Gate", ft-lb | 7, | -60 r ' |
22, | 4 |
MFI g/101 | 2 | 9, | 5 | |
* Das ABS-Copolymere war Kralastic K 2938
** Das ABS-Copolymere war Kralastic K 2540 Die Probe M hatte eine "double gate "-Dehnbarkeit von 6.0 %,
wohingegen alle anderen Schlagzähigkeiten, die gemessen worden waren, 100 % Dehnbarkeit aufwiesen.
Die Proben M und N wurden gemäß dem Verfahren von UL Bulletin 94 untersucht und zu V bei 1,59 mm (1/16 inch) gefunden.
Es ist ersichtlich, daß andere Modifizierungen und Variatio-
323822a
-i/r -
nen der vorliegenden Erfindung im Lichte der vorstehenden Lehren möglich sind. Es ist daher selbstverständlich, daß
Änderungen der besonderen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, so wie sie beschrieben wurde, durchgeführt
werden können, die jedoch noch im Rahmen des Offenbarten liegen.
Claims (24)
1. Thermoplastische Formmasse, dadurch gekennzeichnet,
daß sie
(a) ein Polycarbonat-Harz,
(b) ein Copolymeres, das Acrylnitril, Butadien und eine alkeny!aromatisehe Verbindung enthält, und
(c) ein mehrphasig zusammengesetztes Interpolymeres, welches
ein C1- bis C5-AcTylat und ein Cj- bis C^-Methacrylat
umfaßt,
enthält.
2. Thermoplastische Formmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente
(b) ein Copolymeres aus Acrylnitril, Butadien und Styrol ist.
3. Thermoplastische Formmasse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Polycarbonat-Harz
die nachfolgende allgemeine Formel
besitzt, in welcher A ein zweiwertiger aromatischer Rest
eines zweiwertigen Phenols ist.
4. Thermoplastische Formmasse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Polycarbonat-Harz
die nachfolgende allgemeine Formel
1 2
besitzt, in welcher R und R Wasserstoff, (Niedrig)-alkyl oder Phenyl sind und der Index η einen Wert von zumindest aufweist.
besitzt, in welcher R und R Wasserstoff, (Niedrig)-alkyl oder Phenyl sind und der Index η einen Wert von zumindest aufweist.
5. Thermoplastische Formmasse nach Anspruch 4, dadurch .gekennzeichnet, daß in dem mehrphasig
zusammengesetzten Interpolymeren das Methacrylat aus der Gruppe bestehend aus Methylmethacrylat, 1,3-Butylendimethacrylat,
Isobutylmethacrylat, Butylmethacrylat und ÄthyImethacrylat, und das Acrylat aus der Gruppe bestehend
aus 1,4-Butandioldiacrylat, Ispbutylacrylat, Methylacrylat,
Äthylacrylat, n-Butylacrylat und 1,3-Butylendiacrylat ausgewählt
ist.
6. Thermoplastische Formmasse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Polycarbonat-Harz
von 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)-propan abgeleitet
ist.
7. Thermoplastische Formmasse nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Interpolymere
Methylmethacrylat und n-Butylacrylat enthält.
8. Thermoplastische Formmasse nach Anspruch 1, d a durc.h gekennzeichnet, daß die Komponente
(b) ein Copolymeres aus Acrylnitril, Butadien und Methylstyrol
ist.
9. Thermoplastische Formmasse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Polycarbonat
die allgemeine Formel
■f—ft-
■ II-
-G—C—O
-l·
besitzt, in welcher A ein zweiwertiger aromatischer Rest
eines zweiwertigen Phenols ist.
10. Thermoplastische Formmasse nach Anspruch 9, .dadurch gekennzeichnet, daß das Polycarbonat-Harz
die nachfolgende allgemeine Formel
1 2
besitzt, in welcher R und R Wasserstoff,(Niedrig)-alkyl
oder Phenyl sind und der Index η einen Wert von zumindest aufweist.
11. Thermoplastische Formmasse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß in dem mehrphasig
zusammengesetzten Interpolymeren das Methacrylat aus der.Gruppe bestehend aus Methylmethacrylat, 1,3-Butylendimethacrylatf
Isobutylmethacrylat, Butylmethacrylat und Äthylmethacrylat, und das Acrylat aus der Gruppe bestehend
aus 1,4-Butandioldiacrylat, Isobutylacrylat, Methylacrylat,
Äthylacrylat, n-Butylacrylat und 1,3-Butylendiacrylat ausgewählt
ist.
12. Thermoplastische Formmasse nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Polycarbonat-Harz
von 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)-propan abgeleitet
ist.
13. Thermoplastische Formmasse nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das mehrphasig
zusammengesetzte Interpolymere von Methylmethacrylat und. n-Butylacrylat abgeleitet ist.
14. Thermoplastische Formmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine
•verstärkende Menge eines, verstärkenden Füllstoffes enthält.
15. Thermoplastische Formmasse nach Anspruch 14, d a .-durch gekennzeichnet, daß der verstärkende
Füllstoff Glasfasern sind.
16. Thermoplastische Formmasse nach Anspruch 1, d a durch
gekennzeichnet, daß sie eine feuerhemmende Menge eines feuerhemmenden Mittels enthält.
17. Thermoplastische Formmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente
(b) ein Copolymeres von Acrylnitril-Butadien-Styrol-Methacrylat ist.
18. Thermoplastische Formmasse nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß das Polycarbonat
die nachfolgende allgemeine Formel
Il
besitzt, in welcher A ein zweiwertiger aromatischer Rest eines zweiwertigen Phenols ist.
19.■ Thermoplastische Formmasse nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Polycarbonat-Harz
die nachfolgende allgemeine Formel .
1 0
besitzt, in welcher R und R Wasserstoff, (Niedrig)-alkyl
oder Phenyl sind und der Index η einen Wert von zumindest aufweist.
20. Thermoplastische Formmasse nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß in dem mehrphasig
zusammengesetzten Interpolymeren das Methacrylat aus der Gruppe bestehend aus Methylmethacrylat, 1,3-Butylendimethacrylat,
Isobuty!methacrylate Butylmethacrylat und
Ä'thylmethacrylat, und das Acrylat aus der Gruppe bestehend
aus 1,4-Butandioldiacrylat, Isobutylacrylat, Methylacrylat,
Äthylacrylat, n-Butylacrylat und 1,3-Butylendiacrylat ausgewählt
ist.
21. Thermoplastische Formmasse nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß das Polycarbonat-Harz
von 2,2-Bis(4-hydroxyphenyl)-propan abgeleitet
ist-.
22. Thermoplastische Formmasse nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine verstärkende
Menge eines verstärkenden Füllstoffes enthält.
23. Thermoplastische Formmasse nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß der verstärkende
Füllstoff Glasfasern sind.
24. Thermoplastische Formmasse nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine
feuerhemmende Menge eines feuerhemmenden Mittels enthält.
feuerhemmende Menge eines feuerhemmenden Mittels enthält.
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