DE3223265C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Zahnradschaltgetriebe für eine Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs.

Bei einem aus der DE-OS 29 24 234 bekannten Zahnradschalt­ getriebe dieser Art stößt die Stirnfläche des Zylinders an die Außenfläche des Getriebegehäuses an und weist als Auslaß­ öffnung eine nutartige Ausnehmung in ihrem unteren Bereich auf. Zweck dieser Auslaßöffnung ist es, zu verhindern, daß auf den Kolben einwirkendes Drucköl, das zwischen dem Kolben und dem Zylinder hindurchsickert, zu der Ringdichtung ge­ langt. Diese Ringdichtung ist nämlich zum Abdichten von Schmieröl ausgelegt, das sich im Getriebegehäuse befindet, und aus diesem Grunde unverträglich mit dem Drucköl. Im Laufe der Zeit kann das Drucköl die Ringdichtung zerstören. Dennoch kann bei dem bekannten Zahnradschaltgetriebe das Drucköl durch Kriechen längs der Innenfläche des Zylinders und längs der Außenfläche des Getriebegehäuses zu der Ringdichtung gelangen, besonders wenn die Brennkraftmaschine in Betrieb ist und rüttelt, so daß die Ringdichtung doch dem Drucköl ausgesetzt und von dem Drucköl beeinträchtigt wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, möglichst weitgehend zu vermei­ den, daß das Drucköl unter normalen Betriebsbedingungen die Ringdichtung erreichen kann.

Die Lösung dieser Aufgabe ist im Patentanspruch angegeben.

Beim Zahnradschaltgetriebe nach der Erfindung muß zwischen dem Kolben und dem Zylinder hindurchsickerndes Drucköl in den Ringraum längs der Außenfläche des Zylinders kriechen, bis es die Übergangs­ stelle zwischen dem Ringteil und dem Zylinder erreicht, und dann längs der Innenfläche des Ringteils, um schließlich nach Änderung seiner Kriechrichtung radial nach innen zur Ringdichtung die Ringdichtung zu erreichen. Es handelt sich somit um einen labyrinthartigen Weg. Innerhalb des Ringraums wird aber der größte Teil durchgesickerten Drucköls durch die Auslaßöffnung abgeführt, so daß praktisch überhaupt kein Drucköl unter normalen Betriebsbedingungen die Ringdichtung erreicht.

Die Erfindung wird im folgenden an zwei Ausführungsbeispielen unter Hinweis auf die Zeichnungen näher erläutert.

Fig. 1 zeigt eine erste Ausführungsform eines Zahnradschalt­ getriebes in einer V-Brennkraftmaschine für ein Motorrad im vertikalen Achsschnitt.

Fig. 2 zeigt eine Stirnansicht der Brennkraftmaschine nach Fig. 1.

Fig. 3 zeigt eine etwas abgeänderte Ausführungsform des Zahn­ radschaltgetriebes im Vertikalschnitt.

Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Brennkraftmaschine 10 zum Antrieb eines Motorrads, die eine sich quer zur Fahrtrich­ tung des Motorrads erstreckende Kurbelwelle 11 aufweist. Ein auf der Kurbelwelle 11 sitzendes Zahnrad 12 greift in ein auf einer Eingangswelle 14 eines Zahnradschaltgetriebes 15 drehbar gelagertes Zahnrad 13. Durch eine Reibscheibenkupp­ lung 16 ist das Zahnrad 13 an die Eingangswelle 14 zu kuppeln. Zum Schließen der Reibscheibenkupplung 16 dient eine Viel­ zahl von Druckfedern 17. Zum Öffnen der Reibscheibenkupp­ lung 16 ist eine Schubstange 18 vorgesehen.

Die Schubstange 18 ist an ihren beiden Enden 19 und 20 ab­ gerundet und erstreckt sich durch einen zentrale Axialbohrung 21 der Eingangswelle 14. Das Zahnradschaltgetriebe 15 ge­ stattet das Einstellen einer Vielzahl von Übersetzungsver­ hältnissen zwischen der Eingangswelle 14 und einer Ausgangs­ welle 22. An einem Ende der Ausgangswelle 22 ist einstückig ein ersten Kegelzahnrad 23 angeformt, das in einem einstückig an ein Ende einer Abtriebswelle 25 angeformtes zweites Ke­ gelzahnrad 24 eingreift.

Das Zahnradgetriebe 15 und die Reibscheibenkupplung 16 liegen innerhalb eines Getriebegehäuses 26, das aus zwei die Kurbelwelle 11 und die Eingangswelle 14 zwischen sich lagernden Hälften 27 und 28 (siehe Fig. 2) gebildet ist. Die Schubstange 18 gleitet durch eine Ringdichtung 31, die in einer Bohrung 32 eines Ringteils 33 vorgesehen ist. Das Ringteil 33 bildet eine Stirnwand für das Zahnradschaltgetriebe 15 und dient außerdem zur Halterung einer Kolben-Zylinder-Anordnung 34 zur Betätigung der Reibscheibenkupplung 16 über die Schub­ stange 18 und zur Halterung eines Lagers für die Abtriebs­ welle 25. Hierzu ist das Ringteil 33 mit Schrauben 35 am Getriebegehäuse 26 befestigt.

Die Kolben-Zylinder-Anordnung 34 enthält einen Zylinder 36 mit einer Bohrung 37, die einen von einem Dichtungsring 46 umschlossenen Kolben 38 aufnimmt. Zwischen einem Umfangs­ abschnitt des Zylinders 36 und einem Innenabschnitt des Ring­ teils 33 ist ein Ringraum 39 freigelassen, der mit axial zwischen dem Zylinder 36 und dem Ringteil 33 liegenden Räu­ men 41 und 42 kommuniziert und eine sich durch das Ringteil 33 erstreckende Auslaßöffnung 43 aufweist. Durch eine zen­ trale Öffnung 44 in einer Stirnfläche des Zylinders 36 tritt Drucköl in die Kolben-Zylinder-Anordnung 34 ein. Das Drucköl wirkt auf den Kolben 38 ein, um die Schubstange 18 (nach rechts in Fig. 1) zu verschieben und um auf diese Weise die Schubstange 18 zu veranlassen, auf ein Schubglied einzu­ wirken, das die Reibscheibenkupplung 16 gegen die Kraft der Druckfedern 17 öffnet. Dadurch wird die Eingangswelle 14 von der Kurbelwelle 11 getrennt. Eine Dichtung 45 ist zwischen dem Kolben 38 und der Schubstange 18 vorgesehen.

Die Ringdichtung 31 verhindert, daß zwischen dem Kolben 38 und dem Zylinder 36 durch den Dichtungsring 46 hindurchsic­ kerndes Drucköl mit Schmieröl gemischt wird, das sich in dem Getriebegehäuse 26 zum Schmieren des Zahnradschaltge­ triebes 15 befindet. Durch den Dichtungsring 46 des Kol­ bens 38 hindurchsickerndes Öl wird über den Ringraum 39 durch die Auslaßöffnung 43 abgeführt.

In dem abgeänderten Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 sind Teile, die gleich oder ähnlich denen sind, die zuvor beschrie­ ben wurden, mit gleichen Bezugszeichen, jedoch mit dem Zu­ satz "a" bezeichnet. Die abgerundeten Enden 19 und 20 der Schubstange 18 sind durch Kugeln 19 a und 20 a ersetzt, die in ein Schubelement 40 a und in einen Kolben 38 a eingesetzt sind. Der Kolben 38 a ist mit zwei Dichtungsringen 46 a anstelle eines einzigen Dichtungsringes 46 versehen.

Claims (1)

1. Zahnradschaltgetriebe für eine Brennkraftmaschine (10) mit einer von einer Kurbelwelle (11) über eine in einem Getriebegehäuse (26, 26 a) angeordnete, axial ausrückbare Kupplung (16, 16 a) antreibbaren, eine Ausgangswelle (22, 22 a) über Zahnräder mit wählbarem Überset­ zungsverhältnis antreibenden, hohlen Eingangswelle (14), bei der sich durch die hohle Eingangswelle (14) eine Schub­ stange (18, 18 a) erstreckt, deren eines Ende (19, 19 a) an die Kupplung (16, 16 a) angreift und deren anderes Ende (20, 20 a) von einer Ring­ dichtung (31) abgedichtet aus dem Getriebegehäuse (26, 26 a) her­ ausragt und unter der Einwirkung eines in einem Zylinder (36) hydraulisch verstellbaren Kolbens (38, 38 a) steht, und bei der ein zwischen dem Kolben (38, 38 a) und der Ringdichtung (31) begrenzter Raum (39, 41, 42, 41 a) eine nach unten gerichtete Aus­ laßöffnung (43, 43 a) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (36) in ein an dem Getriebegehäuse (26, 26 a) befindliches, die Ringdichtung (31) umschließendes Ring­ teil (33) eingesetzt ist, daß die äußere Umfangsfläche des Zylinders (36) mit der Innenfläche des Ringteils (33) einen Ringraum (39) begrenzt und daß die Auslaßöffnung (43, 43 a) in dem Ringraum (39) mündet.