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"Rotations-Druckvorrichtung für Fluide Die Erfindung bezieht sich
allgemein auf eine Rotations-Druckvorrichtung für Fluide einschließlich Rotationspumpen
und -motore und insbesondere auf Rotations-Brennkraftmaschinen mit Zylinder und
hin- und hergehenden Kolben.
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Eine Art solcher Maschinen ist insbesondere in der Luftfahrt-Industrie
bekannt und wird allgemein als Sternumlaufmotor bezeichnet, wobei die Kurbelwelle
stationär oder fest angeordnet ist und die Zylinder um die Achse der Kurbelwelle
umlaufen. Solche Maschinen wurden in der Frühzeit der Luftfahrt benutzt und sind
seit einigen Jahren nicht mehr üblich. Bei
anderen ähnlichen Radialmotoren
ist der Zylinderblock oder sind die Zylinder stationär angeordnet und die Kurbelwelle
drehbar gelagert.
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Ein wesentlicher Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist das Vorsehen
einer Rotations-Druckvorrichtung für Fluide, bei welcher auf den Einsatz von Ein-
und Auslaßventilen verzichtet werden kann.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist das Vorsehen einer Rotations-Druckvorrichtung
für Fluide als Verbrennungsmaschine mit Zylinder und Kolben, bei-welcher die Verbrennungsgase
im wesentlichen vollständig aus der Verbrennungskammer am Ende jedes Arbeitshubes
eines Kolbens entfernt werden.
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Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist das Vorsehen
einer Vorrichtung, die mit den heute üblichen Fabrikationseinrichtungen hergestellt
werden kann.
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Um diese der Erfindung zugrundeliegenden Ziele zu erreichen, ist ein
Gehäuse vorgesehen, das eine zylindrische innere Wandung aufweist, die umfangsmäßig
von der äußeren zylindrischen Wandung eines Rotationszylinderblockes gleitbar berührt
wird. Der Zylinderblock definiert eine zentrale
Kurbelwelle und
vorzugsweise eine Vielzahl von umfangsmäßig im Abstand voneinander angeordneten
Bohrungen, die sich radial nach außen von dem Kurbelwellenteil zur äußeren Wandung
oder Oberfläche des Blockes erstrecken. Kolben sind in den Bohrungen hinsichtlich
einer hin- und hergehenden radialen Bewegung bezüglich des Zylinderblockes gelagert
und sind an den Kurbelkröpfungen im Kurbelgehäuse über Verbindungsstangen gelagert,
wobei die Kurbelkröpfungen an der Kurbelwelle angeordnet sind, die sich durch das
Kurbelgehäuse erstreckt und drehbar im Gehäuse gelagert ist. Das -Gehäuse ist mit
Ein- und Auslaßöffnungen und einer Zündvorrichtung für brennbare Gase ausgerüstet.
Vorzugsweise ist die Achse der Kurbelwelle parallel zur Achse des Zylinderblockes
versetzt, so daß das äußere Ende der Kolben näher zu der inneren.
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zylindrischen Wandung des Gehäuses im Bereich der Auslaßöffnungen
als im Bereich der Zündvorrichtung liegt, wodurch im wesentlichen die gesamten Abgase
aus der Maschine entfernt werden.
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Die Vorrichtung gemäß der Erfindung umfaßt weiterhin ein übertragungsgetriebe,
das die Kurbelwelle und den Zylinderblock verbindet, so daß Drehbewegungen entweder
der Welle oder des Zylinderblockes eine Drehbewegung erzeugen, die in einer gegebenen
Richtung und mit einer vorbestimmten Geschwindigkeit relativ zu der des anderen
Elementes dem anderen Element aufgegeben wird. Bei einer Ausführungsform
der
näher zu erläuternden Erfindung ist das Übertragungsgetriebe so ausgelegt, daß die
Kurbelwelle und der Zylinderblock umlaufen, zwar mit derselben Geschwindigkeit,
aber in entgegengesetzter Richtung. Bei einer abgeänderten Ausführungsform drehen
Zylinderblock und Kurbelwelle in der gleichen Richtung, wobei die Drehgeschwindigkeit
des Zylinderblockes ein Drittel der der Kurbelwelle ist.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im nachfolgenden anhand
der Zeichnungen erläutert. Die Zeichnungen zeigen dabei in Fig. 1 eine Seitenansicht
auf eine Vorrichtung gemäß der Erfindung, Fig. 2 eine Endansicht von links in Fig.
1 gesehen, Fig. 3 in größerem Maßstab einen Querschnitt gemäß der Linie 3-3 in Fig.
1, Fig. 4 einen Axialschnitt in größerem Maßstab gemäß der Linie 4-4 in Fig. 2,
Fig. 5 eine vergrößerte Teilansicht gemäß der Linie 5-5 in Fig. 1, wobei einige
Teile weggebrochen sind und einige Teile im Schnitt dargestellt sind, Fig. 6 einen
Axialschnitt gemäß der Linie 6-6 in Fig. 5, Fig. 7 eine Teilansicht auf den Rotationszylinderblock
gemäß der Erfindung, und zwar gesehen gemäß der Linie 7-7 in Fig. 3, Fig. 8 eine
Ansicht gemäß Fig. 6 auf eine abgeänderte Ausführungsform und in
Fig.
9 eine Ansicht entsprechend der in Fig. 3 auf eine abgeänderte Ausführungsform.
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Bei der in den Fig. 1 bis 7 dargestellten bevorzugten Ausführungsform
ist mit 1 ein Gehäuse bezeichnet, das aus einem zentralen, zylindrischen Gehäuseteil
2 und einander gegenüberliegenden Gehäuseteilen 3 und 4 besteht, wobei das zentrale
Gehäuseteil 2 eine zylindrische innere Wand 5 aufweist, während die Gehäuseteile
3 und 4 Lageransätze 6 und 7 aufweisen. Das Gehäuse wird von entsprechenden Vorrichtungen,
wie beispielsweise Tragbügeln 8, getragen, die verbolzt oder sonst in irgendeiner
Weise fest mit den Gehäuseteilen 3 und 4 verbunden sind. Weiterhin werden die Gehäuseteile
3 und 4 an den axial einander gegenüberliegenden Endbereichen des Gehäuseteiles
3 durch umfangsmäßig im Abstand voneinander angeordneten Schrauben 9 gehalten, die
gleichzeitig zur Befestigung der Tragbügel 8 am Gehäuse 1 dienen.
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Ein Rotationszylinderblock 10 umfaßt einen Hauptkörper 11 mit einer
Axialbohrung 12 und ein Paar von axial im Abstand voneinander liegenden Endplatten
13 und 14, die an axial einander gegenüberliegenden Seiten des Hauptkörpers 11 über
Schrauben 15 o.dgl. befestigt sind, wobei die Endplatten 13 und 14 Nabenteile 16
und 17 aufweisen, die drehbar in den Lageransätzen 6 und 7 unter Zwischenschaltung
von Hülsenlagern 18 gelagert sind. Die Axialbohrung 12 arbeitet mit den radialen
inneren Endteilen der Endplatten 13 und 14
derart zusammen, daß
ein sich axial erstreckendes Kurbelgehäuse 19 geschaffen wird, wobei der Hauptkörper
11 Zylinderbohrungen 20 aufweist, die sich radial nach außen vom Kurbelgehäuse 19
zur äußeren zylindrischen Oberfläche 21 des Rotationszylinderblockes 1o erstrecken.
Die Wandung 21 liegt gleitbar der Wand 5 des Gehäuseteiles 2 an, wobei zwischen
diesen beiden Bauteilen lediglich eine :1Lauffreiheitt1 vorhanden ist, wie sie bei
derartigen Konstruktionen üblich ist. Die äußere Wandung 21 ist mit ringartigen
Nuten 22 versehen, die radial außerhalb im Abstand, aber konzentrisch zu den Zylinderbohrungen
20 angeordnet sind und Dichtungen 23 aufnehmen, deren axiale äußere Oberfläche gleitbar
und abdichtend der Wand 5 des Gehäuseteiles anliegen. Bei der dargestellten Ausführungsform
sind vier Zylinderbohrungen in einander diametral gegenüberliegenden, axial ausgerichten
Paaren vorgesehen, wobei die Achse des einen Paares der Zylinderbohrungen normal
zur Achse des anderen Paares steht. Jede der Zylinderbohrungen 20 nimmt einen mit
Kolbenringen versehenen Kolben 24 auf, der eine - im Querschnitt gesehen - gewölbte
Kolbenkopffläche 25 aufweist, die der Krümmung der Wandungen 5 und 21 angepaßt ist.
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Eine Kurbelwelle 26 erstreckt sich axial innerhalb des Kurbelgehäuses
19 und ist drehbar in Lagern 27 und 28 in den Lageransätzen 6 und 7 gelagert. Aus
Fig. 3 und 4 ist erkennbar,
daß die Kurbelwelle 26 drehbar auf einer
Achse angeordnet ist, die parallel zur Achse der Drehbewegung des Rotationszylinderblockes
versetzt ist. In den Fig. 3 und 4 ist die Drehachse des Rotationszylinderblockes
lo durch ene strichpunktierte Linie 29 und die Achse der Kurbelwelle 26 durch eine
strichpunktierte Linie 30 bezeichnet. Als Ausführungsbeispiel ist dargestellt, daß
die Kurbelwelle 26 eine Vielzahl von Paaren von axial im Abstand voneinander angeordneten,
scheibenähnlichen Kurbelelementen 31 32, 33 und 34 aufweist, wobei diese Kurbelelemente
31 bis 34 fest miteinander und einem Flansch 35 verbunden sind, beispielsweise durch
Schrauben 36. Der Flansch 35 ist starr mit der Kurbelwelle 26 durch Verschweißen
oder sonstan sich bekannte Mittel verbunden. Weiterhin ist aus Fig. 4 erkennbar,
daß der Flansch 35 in unmittelbarer axialer Nähe des inneren Endes des Langeransatzes
7 angeordnet ist. Ein plattenartiger Flansch 37 ist auf der Kurbelwelle 26 im Bereich
des Lageransatzes 6 vorgesehen und ein Abdichtungsring 38 ist auf der Kurbelwelle
26 zwischen dem Flansch 37 und dem Lageransatz 6 so angeordnet, daß er mit einem
im Durchmesser vergrößerten Bereich 39 (einer Schulter) der Kurbelwelle 26 zusammenarbeitet,
um derart die Kurbelwelle 26 gegen Axialbewegungen zu sichern. Hierbei kann festgestellt
werden, daß die Kurbelelemente 31 bis 34 einen Axialraum auf der Kurbelwelle 26
einnehmen, der etwas kleiner ist als der Durchmesser der Zylinderbohrungen 20.
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Eine mehrzahl von Kurbelbolzen 40 weist mit Lager ausgerüstete innere
Endteile auf, die drehbar auf jeweils einem der Kurbelelemente 31 bis 34 gelagert
sind und sich radial nach außen von der Kurbelwelle 26 zu jeweils einem der Kolben
24 erstrecken. An ihren äußeren Enden weisen die verschiedenen Kurbelbolzen Lageraugen
41 auf, deren Bohrungen über Kolbenbolzen 42 greifen, welche sich quer durch jeden
Kolben 24 erstrecken und in Kolbennaben 43, 44 und 45 jedes Kolbens 24 gelagert
sind. Aus Fig. 4 ist erkennbar, daß die Kolbennaben 43 und 45 unterschiedliche Länge
aufweisen und daß die dazwischenliegende Kolbennabe 44 seitlich gegenüber der Achse
des Kolbens 24 versetzt ist. Diese Anordnung ist derart, daß die Kolben 24 bezüglich
ihrer Konstruktion identisch sind, ebenso wie die Kurbelbolzen 40, wobei es die
versetzte Anordnung der mittleren Kolbennabe 44 und die Unterschiede in der axialen
Länge zwischen der Kolbennabe 43 und der Kolbennabe 45 ermöglicht, daß alle Kurbelbolzen
40 mit den zugehörigen Kolben 24 in einer versetzten Anordnung verbunden werden
können, so daß dadurch ein Verkanten des Kolbens 24 innerhalb der Zylinderbohrung
20 während der Hin-und Herbewegung der Kolben 24 verhindert wird. Aus Fig. 4 ist
weiterhin erkennbar, daß die Lageraugen 41 der drehbar mit den Kurbelelementen 31
und 32 verbundenden Kurbelbolzen sich von links nach rechts erstrecken. Die in Fig.
4 nicht erkennbaren Kolben 24 sind mit Kolbennaben 43 bis 45 so ausgerüstet, daß
die auf den Kurbelelementen 33 und 34 angeordnet
Kurbelbolzen
sich mir ihren Lageraugen von rechts nach links bezüglich der Darstellung in Fig.
4 erstrecken.
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Diese Anordnung ermöglicht die Herstellung der Kolben 24 nach einem
eintheitlichen Konstruktionsmuster, ebenso wie die Kurbelbolzen 40.
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Als Brennkraftmaschine weist die erfindungsgemäße Vorrichtung eine
Zündkerze 46 auf, die in üblicher Weise ausgebildet sein kann und in eine Öffnung
47 an der oberen Seite des Gehäuseteiles 2 einschraubbar ist, wobei sich die Öffnung
durch die Wand 5 so erstreckt, daß sie in Verbindung mit der Zylinderbohrung 20
während der Drehbewegung des Rotationszylinderblockes steht. Das Gehäuseteil 2 ist
weiterhin an seinem Umfang der Öffnung 47 im wesentlichen gegenüberliegend mit einem
sich umfangsmäßig erstreckenden Einlaßschlitz 48 und einem ähnlich geformten Auspuffschlitz
49 versehen. Eine Ansaugleitung 50 und eine Auspuffleitung 51 sind an dem Äußeren
des Gehäuseteiles 2-festgeschraubt oder sonstwie starr verbunden. Hier kann vorausgesetzt
werden, daß die Ansaugleitung 50 mit einem Vergaser oder einer sonstigen Quelle
eines brennbaren Gases und die Auspuffleitung 51 mit einem entsprechenden Auspuffsystem
verbunden ist, wobei die beiden Elemente in der Zeichnung nicht dargestellt sind.
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Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Versetzung der Kurbelwelle
gemäß der Linie 30 gegenüber der Achse des Zylinderbiockes (Linie 29) nach unten
gerichtet. Aus Fig. 3
ist erkennbar, daß die Kolben 24 ihren äußersten
Endpunkt ihres Weges innerhalb der Zylinderbohrungen 20 dann erreichen, wenn die
Kolben 24 vertikal ausgerichtet sind. Weiterhin bewirkt die Versetzung zwischen
der Achse der Kurbelwelle und der Achse des Rotationszylinderblockes, daß der obere
Kolben, der in Verbindung mit der Zündkerze 46 steht, etwas unterhalb der Wand 5
bezüglich seines Weges endet, während der gegenüberliegende Kolben 24 mit seiner
Kolbenkopffläche im wesentlichen gleitbar an der inneren Wand 5 zwischen dem Einlaßschlitz
48 und dem Auspuffschlitz 49 liegt. Die Kurbelwelle 26 ist mit ihren verschiedenen
Kurbelelementen 31 bis 34 so angeordnet, daß während der Drehbewegung der Kurbelwelle
26 und des Rotationszylinderblockes 10 die Kolben 24 radial nach innen gegenüber
dem Rotationszylinderblock 10 zwischen ihrer obersten und untersten Stellung bewegt
werden, wobei ein Paar der Kolben 24 in Fig. 3 in ihrer innersten Stellung dargestellt
sind.
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Wenn man davon ausgeht, daß der Rotationszylinderblock 10 im Sinne
des Uhrzeigers entsprechend den Pfeilen in Fig. 3 umläuft, konimt jede Zylinderbohrung
20 in Übereinstimmung mit dem Einlaßschlitz 48 und wenn sich der Kolben 24 nach
innen bewegt, wird eine gewisse Menge Verbrennungsgas eingesogen. Dann,auf dem Weg
jeder Zylinderbohrung 20 zur Zündkerze 46,wird der jeweilige Kolben 24 radial nach
außen bewegt, um derart das Verbrennungsgas zusammenzupressen. In der obersten Stellung
der Zylinderbohrung 20 steht der Kolben
24 relativ nahe zur Wandung
5, wobei die Gase voll zusammengepreßt sind, wobei zu diesem Zeitpunkt die Zündkerze
46 gezündet und eine Verbrennung der Gase eingeleitet wird.
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Der Kolben 24 wird radial nach innen innerhalb des Rotationszylinderblockes
10 bewegt und erteilt derart der Kurbelwelle 26 und somit dem Zylinderblock 10 eine
Drehbewegung, die nachfolgend noch beschrieben wird. Der Zylinderblock 10 dreht
sich,während der Kolben 24 radial nach innen bewegt wird, wobei sich das gezündete
Gas ausdehnt, bis der Kolben in Verbindung mit dem Auspuffschlitz 49 gelangt, wobei
dann der Kolben sich wieder radial nach außen zu bewegen beginnt, um die Verbrennungsgase
durch den Auspuffschlitz 49 und die Auspuffleitung 51 auszustoßen. Bei der in den
Fig. 1 bis 7 dargestellten Ausführungsform kann festgestellt werden, daß, wenn ein
Kolben 24 sich zu seiner radial äußeren Stellung zwischen den Schlitzen 48 und 49
bewegt, das äußere Ende des Kolbens in im wesentlichen gleitenden Kontakt mit der
Wandung des Gehäusteiles 2 steht, so daß ein volles oder totales Ausstoßen der Verbrennungsgase
erzielt wird. Bei einer solchen Anordnung werden, wenn der Kolben seine radial nach
innen gerichtete Bewegung im Bereich des Einlaßschlitzes 48 beginnt, nur unverbrannte
Gase in die Zylinderbohrung für die nachfolgende Kompression und Zündung eingezogen.
Auf diese Weise erfolgt eine vollständige Verbrennung der Gase und die Abgasverunreinigungen
sind auf einen Minimalwert gesenkt.
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Um sicherzustellen, daß die radial nach innen und außen gerichtete
Bewegung der verschiedenen Kolben 24 in einer vorbestimmten Weise mit der Drehbewegung
des Rotationszylinderblockes 10 übereinstimmt, ist eine Getriebeverbindung zwischen
der Kurbelwelle 26 und dem Rotationszylinderblock 10 vorgesehen, welche dem Rotationszylinderblock
10 eine Drehbewegung in Abhängigkeit der Drehbewegung der Kurbelwelle 26 erteilt.
Bei der in den Fig. 1 bis 7 dargestellten Ausführungsform dreht sich der Rotationszylinderblock
10 mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Kurbelwelle 26, jedoch in entgegengesetzter
Richtung. Um dieses Ziel zu erreichen, weist die in den Fig. 5 und 6 dargestellte
Getriebeverbindung ein Zahnrad 52 auf, das vernutet oder sonstwie starr mit der
Kurbelwelle 26 axial außerhalb des Gehäuseteiles 4 verbunden ist, ein innenverzahntes
Zahnrad 53, das an der Endplatte 14 durch Schrauben 54 o.dgl. festgelegt ist, ein
Paar von Ritzeln 55, die in kämmendem Eingriff mit dem Zahnrad 52 stehen und ein
Paar von Zahnrädern 56, die mit dem innenverzahnten Zahnrad 53 kämmen. Ein im wesentlichen
haubenförmiges Deckelteil 57 ist axial außerhalb der Zahnräder 52 und der Ritzel
55 angeordnet und an dem Gehäuseteil 4 durch Maschinenschrauben 58 festgelegt, wobei
dieses Deckelteil 57 eine Lagerhülse 59 für die Kurbelwelle 26 aufweist. Das Deckelteil
57 arbeitet weiterhin mit dem Gehäuseteil 4 derart zusammen, daß es ein Paar von
miteinander fluchtenden Lagerhülsen 60 und 61 trägt, welche drehbar ein Paar von
Übersetzungswellen 62 tragen, die parallel im Abstand von der Kurbelwelle 26 angeordnet
sind
(Fig. 6). Bei der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform sind die Zahnräder 56
so dargestellt, als wären sie einteilig mit den Übersetzungswellen 62 ausgebildet,
wobei die Ritzel 55 an den Übersetzungswellen 62 durch Keile 63 o.dgl. befestigt
sind. Es ist selbstverständlich, daß die Zahnräder 52, 53 und 56 ebenso wie die
Ritzel 55 eine solche Größe aufweisen, daß eine 1:1 Geschwindigkeitsübersetzung
zwischen dem Rotationszylinderblock 10 und der Kurbelwelle 26 erfolgt, wobei der
Einsatz eines innenverzahnten Zahnrades 53 eine Drehbewegung einerseits des Rotationszylinderblockes
10, andererseits der Kurbelwelle 26, in einer Richtung bewirkt, die entgegengesetzt
ist. Bei dem dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiel führt jeder Kolben
24 einen elliptischen Weg um die durch die Linien 29 und 30 definierten Achsen aus.
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Bei dem in den Fig. 1 bis 7 dargestellten Ausführungsbeispiel, insbesondere
unter Bezugnahme auf Fig. 4, ist ein haubenartiges Trennteil 64 vorgesehen, das
innerhalb des Gehäuseteiles 3 angeordnet ist und an seinen Umfangskanten mit der
benachbarten Endplatte 13 über Schrauben 65 o.dgl. befestigt ist. Das Trennteil
64 ist mit einer axialen Bohrung 66 versehen, die dicht an dem Nabenteil 16 des
benachbarten Gehäuseteiles 3 anliegt. Hier kann festgestellt werden, daß das Nabenteil
16 außerhalb des Hülsenlagers 18 eine Vielzahl von axial im Abstand angeordneten
Dichtringen 67 anliegt, die in dem Lageransatz 6 vorgesehen sind. Das Trennteil
64 teilt das Innere des Gehäuseteiles 3 in eine radial innere und äußere
Karmer
68 und 69, wobei die Kammer 68 mit dem Äußeren des se;-cuses 1 durch Bohrungen 70
in Verbindung steht,die in dem hohlen Nabenteil 16 vorgesehen sind und mit einem
Durchgang 71 zusammenarbeiten, der in dem Lageransatz 5 vorgesehen ist, wobei der
Durchgang 71 mit Gewinde ausgerüstet ist, um Anschlußleitungen aufzunehmen, die
in der Zeichnung nicht dargestellt sind und die beispielsweise zur Verbindung mit
einem flüssigen Kühlmittel dienen. Der Hauptkörper 11 arbeitet mit seinen Endplatten
13 und 14 so zusammen, daß eine Kühlkammer 72 gebildet wird, die mit der Kammer
68 durch umfangsmäßig im Abstand voneinander angeordneten Öffnungen 73 in der Endplatte
13 in Verbindung teht. Aus Fig. 3 und 4 ist erkennbar, daß das Gehäuseteil 2 mit
verschiedenen Ausnehmungen 74 ausgerüstet ist, die in üblicher Weise zur Führung
einer Kühlflüssigkeit dienen. Während die in den Fig. 1 bis 7 beschriebene Einrichtung
als flüssigkeitsgekühlte Maschine dargestellt ist, können in gleicher Weise das
Gehäuse 1 und der Rotationszylinderblock 10 mit Kühlrippen versehen sein, die die
wassergekühlten Teile ersetzen, so daß ebenfalls dieser Motor oder diese Maschine
auch als luftgekühlte Maschine arbeiten kann.
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Um Schmiermittel zu den umlaufenden Teilen der Vorrichtung zuzuführen,
ist die hohle Kurbelwelle 26 mit einer Vielzahl von Radialbohrungen 75 ausgerüstet
und weitere, nicht dargestellte Öldurchgänge können eingesetzt werden, um Öl zu
den Kolbenbolzen 42 und den Zylinderbohrungen 20 in der an sich bekannten Weise
zu führen.
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Es kann festgestellt werden, insbesondere unter Berücksichtigung der
Fig. 3 und 7, daß jede der Dichtungen 23 mit diametral einander gegenüberliegenden
Verstärkungen, wie sie bei 76 erkennbar ist, versehen ist, wobei diese Verstärkungen
radiale Abmessungen aufweisen, die wenigstens so groß oder größer als der Durchmesser
der Öffnung 47 für die Zündkerze ist, um damit eine sichere Fassung der gezündeten
und sich expandierenden Gase innerhalb der Zylinderbohrung 20 sicherzustellen, wenn
die zugeordnete Dichtung über die Öffnung 4i sich bewegt.
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Abgeänderte Ausführungsform gemäß Fig. 8 Das in Fig. 8 dargestellte
Getriebe schafft Vorrichtungen, durch welche eine Kurbelwelle 26a und ein Rotationszylinderblock
loa in der gleichen Richtung umlaufen, wobei der Rotationszylinderblock 10a mit
einer Geschwindigkeit umläuft, die ein Drittel der Geschwindigkeit der Kurbelwelle
26a beträgt. In Fig. 8 ist der Rotationszylinderblock lOa mit einer Endplatte 78
ausgerüstet, die der Endplatte 14 entspricht und die Endplatte 78 trägt ein außenverzahntes
Zahnrad 79, das kämmend mit einem Paar von umfangsmäßig im Abstand voneinander angeordneten
Zahnrädern 80 steht, die einteilig mit Übersetzungswellen 81 hergestellt sind, welche
drehbar in im Abstand voneinander liegenden Lagern 82 und- 83 in dem Deckelteil
57a und dem Gehäuseteil 4a angeordnet sind.
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Weitere Zahnräder 84, die an den Übersetzungswellen 81 befestigt sind,
kämmen mit einem Zahnrad 85, das auf der Kurbelwelle 26a befestigt ist. Die Zahnräder
84 und 85 haben gleichen Teilkreisdurchmesser, während der Teilkreisdurchmesser
des
Zahnrades 80 ein Drittel dessen des Zahnrades 79 ist. Bei dieser
Anordnung ist die Kolbenbewegung die gleiche wie sie bei der Ausführungsform gemäß
den Fig. 1 bis 7 beschrieben wurde, wobei aber die Drehgeschwindigkeit des Rotationszylinderblockes
10a nur ein Drittel des Rotationszylinderblockes 10 ist.
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Abgeänderte Ausführungsform gemäß Fig. 9 Die in Fig. 9 dargestellte
Ausführungsform unterscheidet sich von der in den Fig. i- bis 7 dargestellten Ausführungsform
dadurch, daß der mit lOb bezeichnete Rotationszylinderblock und die mit 26b bezeichnete
Kurbelwelle die gleiche Achse aufweisen, und der zylindrische Gehäuseteil, der mit
2b bezeichnet ist, keine Zündkerze aufweist und mit einem Paar von Einlaß-und Auslaßbohrungen
48 und 49 versehen ist.
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Die Bohrungen 48 und 49 stehen mit EinlaR- und Auslaßleitungen 50b
und 51b in Verbindung. Die Konstruktion gemäß Fig. 9 wird, wenn sie als Fluidpumpe
benutzt wird, durch einen nicht dargestellten Motor angetrieben, der mit der Kurbelwelle
26b verbunden ist, um dieser eine Drehbewegung und damit eine Drehbewegung dem Rotationszylinderblock
lOb zu verleihen.
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Während dieser Drehbewegung wird das Fluid in das äußere Ende der
Zylinderbohrungen 20b durch die nach innen gerichtete Bewegung der Kolben 24b eingesogen
während der Bewegung der Bohrungen 20b über die Einlaßbohrung 48, wobei dann das
Fluid aus den Zylinderbohrungen 20b nach außen durch die Auslaßbohrung
49b
während der nach außen gerichteten Bewegung der Kolben 24b geführt wird. Es ist
offensichtlich, da5 die in Fig. 9 dargestellte Konstruktion auch als druckflüssigkeits
betätigter Motor eingesetzt werden kann, indem Druckflüssigkeit in die EinlaRbohrung
48b eingeführt wird.
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Es ist offensichtlich, daß die verschiedenen vorstehend beschriebenen
Ausführungsformen keine Ventile aufweisen, wie sie üblicherweise mit druckflüssigkeitsbetätigten
Vorrichtungen wie Pumpen oder Brennkraftmaschinen benutzt werden.
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Es ist weiterhin verständlich, daß jede beliebige Zahl von Zylindern
oder Kolben eingesetzt werden kann und daß jede beliebige Zahl von Zylinderblöcken,
wie beispielsweise Rotationszylinderblöcken 10, wirksam miteinander über eine einzige
Kurbelwelle in axial fluchtender Anordnung hintereinander geschaltet werden, um
eine größere Leistung zu erzielen. Weitere Abänderungen liegen ebenfalls im Rahmen
der Erfindung.
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Patentansprüche