DE2327471B2 - Hydrodynamisch - mechanisches Getriebe für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Hydrodynamisch - mechanisches Getriebe für KraftfahrzeugeInfo
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Description
55
Bei einem bekannten Getriebe nach dem Ausgangspunkt der Erfindung (SAE-Paper Nr. 6 60 075) ist die
Lamellenbremse konzentrisch über dem zweiten Planetensatz angeordnet, während die als Klemmrollenfreilauf
ausgebildete Überholbremse axial neben dem e>o Planelengetriebe liegend eingebaut ist. Die Lamellenbremse
wird dabei durch einen glockenförmig über den Freilauf geführten Betätigungskolben von der dem
Freilauf benachbarten Seite des Getriebegehäuses her mit Druck beaufschlagt. Diese Ausbildung eines
automatischen Getriebes für ein Kraftfahrzeug erfordert daher eine verhältnismäßig große axiale Baulänge,
die sich besonders dann als nachteilig bemerkbar macht.
wenn das Getriebe zusammen mil dem Motor quergestellt in dem Fahrzeug angeordnet werden soll.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht daher darin, eine kompaktere und zumindest in
axialer Richtung kürzere Bauweise für ein Getriebe zu erzielen.
Durch die erfindungsgemäße Lösung wird zwar eine geringfügige Vergrößerung der radialen Abmessungen
des Getriebes verursacht, andererseits jedoch eine entscheidende Verkürzung in axialer Richtung erreicht.
So ergibt sich durch die Anordnung der Lamellenbremse konzentrisch über der Kupplungsglocke, der
Vorwärtskupplung und dem ersten Planetensatz zunächst die Möglichkeit, die Überholbremse über dem
zweiten Planetensa'.z anzuordnen, wodurch gegenüber aer bekannten Getriebeausführung der für den dort
axial neben dem zweiten Planetensatz liegenden Freilauf benöligle axiale Bauraum eingespart wird.
Diese Anordnung der Schaltglieder wurde aber erst dadurch möglich, daß der Servodruckraum für den
Betätigungskolben der Lamellenbremse an die dem Freilauf entfernte Stirnseite des Getriebegehauses
verlegt wurde, wo über der dort fixierten Ölpumpe genügend radialer und axialer Bauraum fur die
Druckbeaufschlagung bzw. für die Hubbewegung des Betätigungskolbens zur Verfügung steht. Gleichzeitig
wird damit auch eine zuvor für die Unterbringung des Servodruckraumes gesondert erforderliche axiale Baulänge
entbehrlich. Der Betätigungskolben der Lamellenbremse erstreckt sich also gemäß der Erfindung von der
Ölpumpen-Stirnseite des Getriebegehauses rohrförmig über die Kupplungsglocke, die Bandbremse und die
unter der Kupplungsglocke liegende Direkt- und Rückwärtskupplung zu der Lamellenbremse. Insgesamt
gesehen ergibt sich damit eine in axialer Richtung äußerst kurze Bauweise eines hydrodynamisch-mechanischen
Getriebes, wodurch der Einbau eines aus einem derartigen automatischen Getriebe und einem Motor
bestehenden Antriebsaggregates quer zur Längsachse eines Fahrzeuges möglich wird.
Es ist eine andere Getriebeausführung bekannt (DT-OS 21 31 483), bei der sich die Lamellenbremse
direkt, d. h. ohne Zwischenschaltung eines weiteren Schaltgliedes, über einem Planetensatz befindet. Auch
erstreckt sich dort der Betätigungskolben für die Lamellenbremse zu der neben dem zweiten Planetensatz
liegenden Gehäusestirnseite, wo ein Servodruckraum unter Beanspruchung einer zusätzlichen axialen
Baulänge vorgesehen ist. Schließlich ist dort der Freilauf axial neben dem Planetengetriebe untergebracht und
erfordert ebenfalls axialen Bauraum. Bei diesem bekannten Getriebe wird zwar der Betätigungskolben
für die Lamellenbremse ebenfalls von einem an einer Stirnseite des Getriebegehauses angeordneten Servodruckraum
beaufschlagt. Dieser Servodruckraum ist jedoch nicht konzentrisch über der ölpumpe angeordnet,
und der Betätigungskolben ist folglich auch nicht aiii
dem äußeren Zentrierdurchmesser des ölpumpengehäuses
geführt, sondern benötigt einen besonderen Zentrierdurchmesser an der Stirnwand des Getriebegehäuses.
Bei einem weiteren bekannten Getriebe (DT-OS 21 48 053) ist die an dem Planetenträger des zweiter
Planetensatzes angreifende Bremse als radial über deir
zweiten Planetcnsatz angeordnete Bandbremse ausge
bildet, und die als Klemmrollen-Freilauf ausgeführte Überholbremse befindet sich axial neben rliesei
Bandbremse. Da jedoch die Bandbremse und die
danebenliegende Überholbremse zusammen eine wesentlich
größere axiale Baulänge erfordern als der zweite Planetensalz, baut auch dieses Getriebe relativ
lang.
Aus einer anderen bekannten Getriebeanordnung (DT-OS 20 36 743) ist es bereits bekannt, einen
Betätigungskolben für eine Lamellenbremsi mit einer Ausnehmung für den Durchgriff einer Feststellvorrichtung
z. j versehen.
Die wesentlichen Merkmale der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung enthalten, die das in der
Zeichnung gezeigte Ausiührungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Dabei zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung des hydrodynamisch-mechanischen
Getriebes nach der Erfindung.
Fig.2 einen Längsschnitt durch den aus einem
Planetengetriebe mit zugeordneten Schaltgliedern besiehenden mechanischen Teil des Getriebes und
F i g. 3 einen Querschnitt gemäß den Schnittlinien Ill-Ill nach F ig. 2.
In der Fig.l ist mit 1 ein hydrodynamischer
Drehmomentwandler und mit 2 ein Planeten- oder Umlaufrädergetriebe bezeichnet. Der Drehmomentwandler
1 besteht im wesentlichen aus einem von einer Motorwelle 4 angetriebenen Pumpenrad 3, aus einem
Turbinenrad 5 und einem mittels eines Freilaufes 7 abgestützten Leitrad 6. Das Turbinenrad 5 ist über eine
hohle Turbinenwelle 8 mit einem Kupplungsteil 9 verbunden, das den Eingang Tür das aus zwei einfachen
Planetensätzen 11 und 12 bestehende Planetengetriebe 2 bildet.
In dem Planetengetriebe 2 ist mit 10 eine ah Lamellenkupplung ausgebildete Vorwärtskupplung bezeichnet,
die das Kupplungsteil 9 mit einem äußeren Zentralrad (Ringrad) 13 des ersten Planetensatzes 11
verbindet. Dieser erste Planctensatz 11 weist weiterhin
Planetenräder 14 auf, die auf einem Planetenträger 16 gelagert sind und mit dem äußeren Zentralrad 13
einerseits und mit einem den beiden Planetensätzen 11 und 12 gemeinsamen inneren Zentralrad (Sonnenrad) 15
andererseits in Eingriff stehen. Der Planetenträger 16 des ersten Planetensatzes 11 ist mit einer Abtriebswelle
17 verbunden, auf der ein Antriebsritzel 17a für das hier
nicht gezeigte Achsgetriebe des Kraftfahrzeuges befestigt tst.
Der zweite Planetensatz 12 ist in gleicher Weise wie der erste Planetensatz 11 aufgebaut und weist
Planetenräder 18 auf, die zwischen dem inneren Zentralrad 15 und einem äußeren Zentralrad 19
kämmen und auf einen Planetenträgtr 21 gelagert sind. Das äußere Zentralrad 19 des zweiten Planetensatzes 12
ist über einen Steg 20 ebenfalls mit der Abtriebswelle 17 verbunden und bietet somit neben dem Planetenträger
16 des ersten Planetensatzes 11 einen zweiten Drehmomentenweg durch das Getriebe.
Neben der Vorwärtskupplung 10 ist eine zweite als Lamellenkupplung ausgebildete Direkt- und
Rückwärtskupplung 24 vorgesehen, die bei ihrer Betätigung das Kupplungsteil 9 mit einer die Vorwär;:-
kupplung 10 und den ersten Planetensatz U umgreifen den Kupplungsglocke 22 verbindet. Die Kupplungsglokke
22 steht mit dem inneren Zentralrad 15 in Verbindung und kann mit Hilfe einer Bandbremse 23
festgelegt werden.
Das Getriebe 2 weist eine zweite, als Lamellenbremse (>s
25 ausgebildete Bremse auf, die an dem Planetenträger 21 des zweiten Planetensatzes 12 angreift. Diese
Lamellenbremse 25 wird von einem rohrförmigen Betätigungskolben 26 betätigt, der konzentrisch die
Kupplungsglocke 22 und das Bremsband 23 umgibt und eine ringförmige Druckfläche 27 aufweist, die einen
Servodruckraum 29 an der Stirnseite des das Getriebe 2 umgebenden Gehäuses 28 einschließt.
Mit 30 ist eine als Klemmrollenfreilauf ausgebildete Überholbremse bezeichnet, die den Planetenträger 21
des zweiten Planetensatzes 12 in der einen Drehrichtung gegen das Getriebegehäuse 28 abstützt
Mit 31 ist schließlich eine Öl-Zahnradpumps bezeichnet, die von einer durch die hohle Turbinenwelle 8
hindurchgeführten und mit dem Pumpenrad 3 des Drehmomentwandlers 1 verbundenen Pumpenwelle 32
angetrieben wird und von einem an der Stirnseite des Getriebegehäuses 28 zentrierten Pumpengehäuse 33
umgeben ist.
Mit dem in der Fig.l schematisch gezeigten
Planetengetriebe 2 lassen sich nun durch entsprechende Betätigung der Schaltglieder drei Vorwärtsgänge und
ein Rückwärtsgang einstellen. So muß für den Vorwärtsbetrieb in einem der Vorwärtsgänge die
Vorwärtskupplung 10 angezogen werden, wodurch die Turbinenwelle 8 direkt mit dem äußeren Zentralrad 13
des ersten Planetensatzes 11 verbunden ist. Im niedrigen
Gang (1. Gang) erfolgt eine Drehmomentaufteilung, indem das Drehmoment teils über den Planetenträger
16 des ersten Planetensatzes 11 und teils über das äußere Zentralrad 19 des zweiten Planetensatzes 12 auf
die Abtriebswelle 17 gebracht wird. Die Drehmomentreaktion des Planetengetriebes erfolgt dabei über den
Planetenträger 21 des zweiten Planetensatzes 12, der während der Beschleunigungsperiode durch die Überholbremse
30 festgelegt ist. Diese Bremswirkung kann, insbesondere beim Lastbetrieb, zusätzlich durch die
Bremswirkung der Lamellenbremse 25 unterstützt werden, die eine Bremswirkung in beiden Drehrichtungen
und somit auch einen Motorbremsbetrieb ermöglicht.
Der mittlere Gang (2. Gang) wird durch Festlegung des den beiden Planetensätzen 11 und 12 gemeinsamen
inneren Zentralrades 15, und zwar durch Beaufschlagung der Bandbremse 23, die dabei die Kupplungsglokke
22 festhält, eingestellt. Der Drehmomentabtrieb erfolgt in diesem Fall allein über den Planetenträger 16
des ersten Planetensatzes 11 auf die Abtriebswelle 17, während der Planetcnträger 21 des zweiten Planetensatzes
12 frei mitläuft.
In dem Direktgang (X Gang) wird die Bandbremse 23
gelöst und zusätzlich die Rückwärts- und Direktkupplung 24 angezogen. Dadurch erfolgt eine Verblockung
des gesamten Planetengetriebes, das als Block umläuft und bei einem Übersetzungsverhältnis von 1 :1 die
Abtriebswelle 17 direkt mit der Turbinenwelle 8 verbindet.
Im Rückwärtsgang ist die Vorwärtskupplung 10 gelöst und an Stelle dessen die Direkt- und Rückwärtskupplung
24 angezogen. Außerdem ist die Lamellenbremse 25 mit Druck beaufschlagt und legt somit den
Planetenträger 21 des zweiten Planetensatzes 12 fest. Über die Kupplungsglocke 22 wird dabei das Drehmoment
von der Turbineriiwelle 8 auf das innere Zentralrad 15 des Planetengetriebes gebracht und nach Drehrichtungsumkehr
an den Planetenradern 18 über das äußere /!entralrad *9 und den Steg 20 des zweiten Planetensatz.es
12 auf die Antriebswelle 17 abgeleitet.
Aus den F i g. 2 und 3 der Zeichnung, gehen weitere
Einzelheiten des in der Fig.l nur schematisch angedeuteten hydrodynamisch-mechanischen Getrie-
bes hervor. So zeigt die F ig. 2 einen Längsschnitt durch das Planetengetriebe, in dem zur Vereinfachung
konzentrisch ineinandergeführte Wellen, nämlich die Pumpenweüe 32, die Turbinenwelle 8 und die Abtriebswelle 17 nicht gezeigt sind. Die Zeichnung zeigt das
Kupplungsteil 9, das an seinem radial inneren Umfang 35 mit der Turbinenwelle verbunden wird und das auf
einem ersten trommeiförmigen, außenverzahnten Absatz 36 Kupplungslamellen für die Direkt- und
Rückwärtskupplung 24 und auf einem zweiten trommeiförmigen, innenverzahnten Absatz 37 Kupplungslamellen
für die Vorwärtskupplung 10 trägt. Mit 38 ist ein in dem Kupplungsteil 9 geführter Betätigungskolben für
die Vorwärtskupplung 10 bezeichnet, während 39 ein in der zweiteiligen Kupplungsglocke 22 geführter Betätigungskolben
für die Direkt- und Rückwärtskupplung 24 ist.
Die F i g. 2, in der im übrigen für gleiche Bauteile die
gleichen Bezugsziffern wie in der F i g. 1 verwendet wurden, zeigt weiterhin eine Verzahnung 40 am radial
inneren Umfang des Planetenträgers 16 des ersten Planetensatzes 11, sowie eine Verzahnung 41 am
inneren Umfang des mit dem äußeren Zentralrad 19 des zweiten Planetensatzes 12 verbundenen Stegs 20, mit
denen diese Teile jeweils mit der hier nicht gezeigten Abtriebswellp verbunden sind.
Aus der F i g. 2 ist nun die genaue Unterbringung des
Betätigungskolbens 26 für die Lamellenbremse 25 ersichtlich. Dieser Betätigungskolben 26 ist rohrförmig
ausgebildet und erstreckt sich von der dem Drehmomentenwandler 1 abgewandten Stirnseite 42 des
Getriebegehäuses 28 konzentrisch über die Kupplungsglocke 22 und das an dieser angreifende Bremsband 23
bis zu der Lamellenbremse 25, an der der Betätigungskolben 26 mit einem endseitigen Ringkragen 43 angreift.
An dem gegenüberliegenden Ende weist der Betätigungskolben 26 einen ringförmigen Druckkolben 27 auf,
der zwischen einer Ausdrehung 44 des Getriebegehäuses 28 und dem Zentrierdurchmesser 45 des Öl-Pumpengehäuses
33 geführt ist. Der Druckkolben 27 weist dabei Lippendichtringe 46 an seiner radial äußeren und radial
inneren Lauffläche auf, die den zwischen dem Kolben 27 und dem Getriebegehäuse 28 eingeschlossenen Servodruckraum
29 nach außen abdichten. Wird dieser Servodruckraum 29 über hier nicht gezeigte Druckleitungen
mit Servodruck beaufschlagt, erfolgt eine Verschiebung des Betätigungskolbens 26 entgegen dem
Druck einer Rückstellfeder 47, die auf einem an dem Pumpengehäuse 33 befestigten Federteller 48 abgestützt
ist
Der Betätigungskolben 26 weist, wie aus der F i g. 2
und noch deutlicher aus der Fig.3 hervorgeht, an
seinem Umfang einen fensterartigen Durchbruch 49 auf, durch den die Betätigungselemente der Bandbremse 23
zum Anziehen des mit einem Reibbelag 51 versehenen Bremsbandes 50 hindurchgreifen. Die F i g. 3 zeigt in
einem seitlichen Ansatz 52 des Getriebegehäuses 28 einen eine Druckkammer 53 bildenden Einsat/ 54, in
dem ein Druckkolben 55 geführt ist.
Dieser Druckkolben 55 weist eine Betätigungsstange 56 auf, die durch den fenslerartigen Durchbruch 49 des
Betätigungskolbens 26 hindurchreicht und an einer Ausnehmung 57 am verdickten Ende 58 des Bremsbandes
50 angreift. Mit 59 ist eine auf dem Getriebegehäuse 28 abgestützte Rückstellfeder für den Druckkolben 55
und mit 60 eine kräftig ausgebildete Dämpfungsfeder bezeichnet, die sich einerseits auf einem auf der
Betätigungsstange 56 befestigten Federteller 61 und andererseits auf dem zwischen zwei Anschlägen auf der
Betätigungsstange 56 axial beweglich gehaltenen Druckkolben 55 abstützt. Die Zuführung des Druckmittels
zu der Druckkammer 53 erfolgt über eine Leitung 62 in den dem Gehäuseansatz 52 und über Bohrungen 63
im Einsatz 54.
Während das Bremsband 50 an dem einen Ende 58 über die Betätigungsstange 56 und den Druckkolben 55
mit der Anlegekraft beaufschlagt werden kann, stützt sich das entgegengesetzte Ende 64 des Bremsbandes 50
über einen Verbindungsbolzen 65 und eine mit einer Kontermutter 67 gesicherte Einstellschraube 66 in dem
Getriebegehäuse 28 ab. An der Einstellschraube 66 wird das Spiel zwischen dem gelösten Bremsband 50 und der
als Bremstrommel dienenden, in der Fig. 3 der
Einfachheit halber nicht gezeigten Kupplungsglocke 22 eingestellt.
Die Zeichnungen zeigen sehr anschaulich, daß durch die erfindungsgemäße Anordnung der Lamellenbremse
25 konzentrisch über dem ersten Planetensatz, der Vorwärtskupplung und der Kupplungsglocke sowie
durch die geschickte Anordnung des der Lamellenbremse zugeordneten Betätigungskolbens, der rohrförmig
über das Bremsband 50 und die Kupplungsglocke 22 greift, ohne zusätzlichen axialen Bauraum zu erfordern
eine sehr gedrungene und in axialer Richtung kurze Bauweise des Planetengetriebes erreicht werden kann
Zu dieser kurzen axialen Baulänge trägt auch bei, daß die als Klemmrollenfreilauf ausgebildete Überholbremse
konzentrisch über dem zweiten Planetensatz liegend
angeordnet ist. Gegenüber den bekannten Ausführungen von hydrodynamisch-mechanischen Getrieben
ergibt sich durch diese Ausbildung sowie durch die Anordnung des Achsantriebsritzels zwischen dem
Planetengetriebe und dem Drehmomentwandler eine se kurze axiale Baulänge, daß ein mit einem derartigen
Getriebe ausgerüstetes Motor-Getriebe-Aggregat auch quer zur Längsrichtung in einem Fahrzeug eingebaut
werden kann.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Hydrodynamisch-mechanisches Getriebe für Kraftfahrzeuge, das aus einem nachgeschalteten
Planetengetriebe mit zugeordneten, von einer Ölpumpe versorgten Schaltgliedern besteht, wobei
das Planetengetriebe zwei über ein gemeinsames inneres Zentralrad verbundene Planetensätze aufweist
und die Schaltglieder aus einer die Turbinen- to welle des Drehmomentwandlers mit dem Ringrad
des ersten Planetensatzes verbindenden Vorwärtskupplung und einer die Turbinenwelle mit einer die
Vorwärtskupplung umgreifenden, mit dem inneren Zentralrad verbundenen Kupplungsglocke kuppelnden
Direkt- und Rückwärtskupplung, sowie einer an der Kupplungsglocke angreifenden Bandbremse,
einer auf den Planetenträger des zweiten Planetensatzes wirkenden Lamellenbremse und einer ebenfalls
an diesem Planetenträger angreifenden Überholbremse bestehen und wobei der erste Planetensatz,
die Vorwärtskupplung und die Kupplungsglokke konzentrisch übereinanderliegend angeordnet
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellenbremse (25) konzentrisch über der Kupplungsglocke
(22), der Vorwärtskupplung (10) und dem ersten Planetensatz (11) und die Überholbremse
(30) konzentrisch über dem zweiten Planetensatz (12) angeordnet ist und daß zur Betätigung der
Lamellenbremse ein die Kupplungsglocke und die Bandbremse (23,50) rohrförmig umgebender Betätigungskolben
(26) vorgesehen ist, der von einem an der der Überholbremse entfernten Stirnseite des das
Planetengetriebe (2) aufnehmenden Gehäuses (28) konzentrisch über der Ölpumpe (31) angeordneten
ringzylindrischen Servodruckraum (29) mit Druck beaufschlagbar ist.
2. Hydrodynamisch-mechanisches Getriebe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Betätigungskolben (26) an seinem druckbeaufschlagten Ende (27) zwischen einem Innendurchmesser
(44) des Getriebegehäuses (28) einerseits und einem Zentrierdurchmesser (45) des in der Stirnwand des
Getriebegehäuses zentrierten Öl-Pumpengehäuses (33) andererseits den ringförmigen Servodruckraum
(29) einschließend öldicht geführt ist.
3. Hydrodynamisch-mechanisches Getriebe nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Betätigungskolben (26) an seinem Mantel fensterartige Durchbrüche (49) zum Durchgriff von
das Bremsband (50) der Bandbremse (23) beaufschlagenden Betätigungselementen (56,65) aufweist.
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