DE3427566A1 - Vorrichtung zum wechsel der drehgeschwindigkeit mittels eines planetengetriebes und einer hydraulischen kupplung - Google Patents
Vorrichtung zum wechsel der drehgeschwindigkeit mittels eines planetengetriebes und einer hydraulischen kupplungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Wechsel der Drehgeschwi.ndigkei t mittels eines Planetengetriebes und
einer hydraulischen Kupplung, mittels derer durch Wirkeingriff auf ein drehbares Innenzahnrad des
Planetengetriebes der Kraftfluß zwischen Antriebswelle und Abtriebswelle einstellbar ist.
Gattungsgemäße Vorrichtungen sind an sich bekannt und im allgemeinen so ausgebildet, daß ein Innenzahnrad
drehbar in dem Planetengetriebe zwischen der Antriebswelle und Abtriebswelle gelagert und ein Hydraulikzylinder
so angeordnet ist, daß er in Wirkeingriff mit dem Innenzahnrad gebracht werden kann. Bei Betätigung
des Hydraulikzylinders wird das Innenzahnrad angebremst und dadurch eine Kraftübertragung zwischen der Antriebswelle
und der Abtriebswelle bewirkt. Wenn der Hydraulikzylinder nicht in Betrieb ist, wird andererseits
das Innenzahnrad nicht abgebremst und die Kraftübertragung zwischen der Antriebswelle und
Abtriebswelle wird unterbrochen.
Zur drehbaren Verbindung des Innenzahnrads mit der Antriebswelle oder Abtriebswelle weisen die bekannten
Vorrichtungen einen Arm oder ähnliche Haltemittel auf. Die Anordnung eines Arms oder ähnlicher Haltemittel zur
Halterung des Innenzahnrads auf der Antriebswelle oder Abtriebswelle erfordert einen zusätzlichen Raum, in dem.
der Arm od. dgl. gelagert werden kann, so daß die so entworfenen und konstruierten Vorrichtungen ein
größeres Bauvolumen einnehmen. Zusätzlich wird der Aufbau dieser Vorrichtungen kompliziert, was die
Wartung und Instandhaltung erschwert.
Zum Abbremsen des Innenzahnrads ist üblicherweise eine hohe Druckkraft erforderlich. Um dies zu gewährleisten,
wird üblicherweise ein Hydraulikzylinder oder ein ringförmiger Hydraulikzylinder mit den gleichen
Abmessungen wie denen des Innenzahnrads verwendet, um
.5.
die erforderliche Druckkraft zu erzielen. Für die Montage dieser Hydraulikzylinder muß die Vorrichtung
entsprechend entworfen und in größeren Abmessungen konstruiert werden und wird hierdurch komplizierter.
Die Erfindung beruht auf diesem technischen Hintergrund.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zum Wechsel der Drehgeschwindigkeit mittels eines
Planetengetriebes durch Wirkeingriff einer Kupplung aufzuzeigen, die im Aufbau einfach ist, nur ein
geringes Gewicht aufweist und mit einem hohen Wirkungsgrad betrieben werden kann. Die zum Abbremsen des
Innenzahnrads bestimmten Bremsmittel sollen so ausgebildet sein, daß beim Abbremsen keine Geräusche
entstehen und kein schneller Verschleiß auftritt. Ferner soll kein üblicher Hydraulikzylinder oder statt
dessen ein ringförmiger Hydraulikzylinder verwendet werden, ohne das die Gefahr einer Leckage von Druckflüssigkeit
besteht.
Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung der Aufgabe durch
eine aus einander axial gegenüberliegenden Reibplatten bestehende ringförmige Bremsplattenanordnung, von denen
eine Bremsplatte an der äußeren Umfangsflache des
Innenzahnrades mit diesem drehbar und die andere _ Reibplatte axial verschieblich an der inneren Umfangsfläche
des Gehäuses eingepaßt ist und einem ringförmigen Balg, der zur Bremsplattenanordnung axial
derart gegenüberliegend ausgebildet ist, daß bei Füllung des Balges mit einem unter Druck stehenden
Fluid dieser axial expandiert und durch Druck auf die Bremsplattenanordnung das Innenzahnrad abbremst.
In einer bevorzugten Ausführungsforrn der Erfindung ist
das Planetengetriebe der Vorrichtung mehrstufig derart ausgebildet, daß ein in einer der Stufen der Anordnung
drehbar gelagertes Innenzahnrad wahlweise abgebremst werden kann, um einen mehrstufigen Geschwindigkeitswechsel zu erreichen.
Die ringförmigen Balge zum Bremsen des Innenzahnrades mittels der Bremsplattenanordnung haben eine druckaufnehmende
Oberfläche, deren ringförmige Gestaltung durch den äußeren Umfang des Innenzahnrades bestimmt ist.
Dennoch kann diese Bremsplattenanordnung in einem engen Raum um den äußeren Umfang des Innenzahnrads angeordnet
werden und eine hohe Druckkraft ermöglichen. Da die Druckkraft, durch die ringförmigen Balge nur in axialer
Richtung auf das Innenzahnrad ausgeübt wird und nicht in radialer Richtung, besteht keine Gefahr, daß das
Innenzahnrad exentrisch zu dessen Mittelachse verschoben wird.
Das in dem Gehäuse drehbar gelagerte Innenzahnrad ist mechanisch wirksam, weder mit der Antriebswelle noch
der Abtriebswelle verbunden, sondern einfach um die Gruppe der Planetenräder angeordnet. Aus diesem Grunde
besteht keine Notwendigkeit für einen Arm oder ähnliche Mittels zur drehbaren Halterung des Innenzahnrades. Die
Vorrichtung kann deshalb mit einer geringeren Anzahl von Einzelteilen ausgebildet werden.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden im folgenden an Hand der in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiele beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen senkrechten Schnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung
Fig. 2 die linke Hälfte einer Schnittansicht von vorn im Schnitt II-II der Vorrichtung nach
Fig. 1
. 7. 342756
Fig. 3 (A) eine senkrechte Schnittansicht des ringförmigen
Balges der Vorrichtung nach Fig. 1 und 2
Fig. 3 (B) die rechte Hälfte einer Vorderansicht des
ringförmigen Balges nach Fig. 3 (A)
Fig. 4 eine S.chnittansicht der Vorrichtung im
Ausschnitt zur Darstellung des ringförmigen Balges als druckkraft übertragendes
Glied
Fig. 5 eine weitere Schnittansicht einer weiteren Ausbildung der Vorrichtung nach
der Erfindung
Fig. 6 eine vertikale Schnittansicht einer
weiteren Ausbildung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung
Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung näher beschrieben und hierbei Bezug auf die zugehörigen
Zeichnungen genommen, die schematisch einige wenige bevorzugte Merkmale darstellen.
In Fig. 1 und 2 ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung dargestellt, die ein Gehäuse mit einer Antriebswelle 2 an einer Seite und einer
Abtriebswelle 3 an der anderen Seite und ein zwischen der Antriebswelle 2 und der Abtriebswelle 3 angeordnetes
Planetengetriebe 4 aufweist. Das Planetengetriebe 4 enthält ein einziges Sonnenrad 5, das fest an dem
Endabschnitt der Antriebswelle 2 befestigt ist. Mit den Sonnenrad 5 ist eine Mehrzahl von Planetenrädern 6 im
Eingriff, die ebenso mit einem Innerr/ahnracl B im
Eingriff sind. Das Innenzahnrad 8- ist in dem Genauso
--«Lrjähbar angeordnet. Jedes der Planetenräder 6 ist
drehbar auf einer Achse 7a gelagert, die mit einem Halteflansch 7 verbunden ist, der an dem Endabschnitt
der Abtriebswelle 3 mit dieser integriert ausgebildet ist.
Wie aus den Zeichnungen zu ersehen, ist das Innenzahnrad 8 drehbar gelagert, ohne das ein Arm oder ähnliche
Haltemittel erforderlich sind, die mit der Antriebswelle 2 oder der Abtriebswelle 3 verbunden sind. Die
drehbare Lagerung des Innenzahnrades 8 erfolgt dabei so, daß die Planetenräder 6 von dem Innenzahnrad 8
umgeben und mit diesem in Eingriff sind. Das Innenzahnrad 8 weist eine Anzahl von Nuten 9 auf, die an der
äußeren Umfangsflache ausgebildet sind. In diesen Nuten
9 ist eine ringförmige Reibplatte 10 axial verschieblich zum Innenzahnrad 8 gelagert. Ferner ist eine
weitere ringförmige Reibplatte 11 vorgesehen, die gegenüberliegend zur Reibplatte 10 axial verschieblich
zu dieser in eine Anzahl von Nuten 12 gelagert ist, die an der Innenwandung des Gehäuses 1 ausgebildet sind.
Zusätzlich ist ein ringförmiger Balg 13 an der Innenwandung des Gehäuses 1 so vorgesehen, daß er der
Reibplatte 11 zugeordnet ist. Wie weiter unten näher beschrieben wird, wirken die Reibplatten 10, 11 als
Bremsplatten durch den Einfluß der vermittels des ringförmigen Balges 13 bewirkten Druckkraft.
Der ringförmige Balg 13 ist in Fig. 1 nur schematisch dargestellt. Sein Aufbau in Einzelheiten ist den Fig.
(A) und 3 (B) zu entnehmen. Der ringförmige Balg 13 weist zwei ringförmige Versteifungsplatten 14, 15 auf,
die einander gegenüberliegend im Abstand voneinander angeordnet sind. Ihre inneren und äußeren Endabschnitte
sind mittels innerer und äußerer gewellter zylindrischer dünner Platten 16 verbunden, die eine hohe
Elastizität aufweisen, so daß durch die ringförmigen Versteifungsplatten 14, 15 und die inneren und äußeren
gewellten zylindrischen Platten 16 eine hydraulische
Kammer 13a gebildet wird. An der einen Versteifungsplatte
15 ist ein Rohr 17 ausgebildet, das mit der hydraulischen Kammer 13a in Verbindung steht und durch
das unter Druck stehendes hydraulisches Öl in die hydraulische Kammer 13a eingeführt werden kann.
Wenn die hydraulische Kammer 13a in dem Balg 13 mit
unter Druck stehendem hydraulischen Öl gefüllt ist, dehnt sich der Balg 13 in axialer Richtung aus, bis er
an der Reibplatte 11 zur Anlage kommt. Durch den Balg 13 werden beide Reibplatten 10 und 11 gegen eine
vertikale Gehäusewandfläche 1a des Gehäuses 1 verschoben,
wobei das Innenzahnrad 8 durch die vermittels der Reibplatten 10, 11 bewirkte Druckkraft abgebremst
wird. Wenn andererseits die Zufuhr von Hydrauliköl
unterbrochen und dieses dann aus der Hydraulikkammer
13a abgeleitet wird, zieht sich der ringförmige Balg aufgrund der eigenen Rückstellkraft zusammen, so daß
die Reibplatten 10 und 11 außer Wirkeingriff der Druckkraft gelangen. Als Folge befindet sich das
Innenzahnrad 8 wieder in dem Zustand, in dem es drehbar gehalten ist.
In der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform sind
zwei ringförmige Reibplatten 10, 11 vorgesehen, die die einfachste Ausfuhrungsform der Erfindung darstellen.
Diese ist jedoch nicht auf diese Ausbildung begrenzt. Alternativ können auch zwei Reibplatten 10 und zwei
Reibplatten 11 vorgesehen sein, so daß die Vorrichtung insgesamt vier Reibplatten aufweist (Fig. 4). Die
Anzahl der zu verwendenden Reibplatten für die Vorrichtung wird letztlich bestimmt durch die erforderliche
Bremskraft. Um zu verhindern, daß die Reibplatten 10 sich von dem Innenzahnrad 8 lösen können, ist ein
Anschlagring 18 vorgesehen, der die Nuten 9 einseitig absperrt (Fig. 4 ) .
Alternativ kann auch eine Reibplatte 10'als integraler
Bestandteil des Innenzahnrads 8 ausgebildet werden, wie in Fig. 5 dargestellt ist.
Wie oben beschrieben, wird das Innenzahnrad 8 unbeweglich, wenn die Reibplatten 10, 11 durch die Wirkung
einer durch den ringförmigen Balg 13 bewirkten Druckkraft in Reibkontakt sind. Wenn das Innenzahnrad 8 sich
in unbeweglicher Stellung befindet, wird die über die Antriebswelle 2 zugeführte Drehkraft über das Planetengetriebe
4 mit verminderter Drehzahl auf die Abtriebswelle 3 übertragen, wenn die Reibkupplung in der oben
beschriebenen Form eingeschaltet ist. Wenn dagegen die Zufuhr von Hydrauliköl unterbrochen wird, und der
ringförmige Balg 13 sich in seine Ursprungsstellung aufgrund der eigenen Rückstellfederkraft zurück zieht,
werden die Reibplatten 10 und 11 von ihrem Reibkontakt gelöst. Dies hat zur Folge, daß das Innenzahnrad 8 sich
wieder in seinem ursprünglichen Zustand befindet, in dem es drehbar gelagert ist. Deshalb kann auf die
Antriebswelle 2 übertragende Drehkraft nicht mehr auf die Abtriebswelle 3 über das Planetengetriebe 4
übertragen werden, da die Reibkupplung außer Wirkeingriff ist.
Fig. 6 zeigt schematisch eine andere Ausführungsform der Erfindung, bei der die Vorrichtung mehrstufig
ausgebildet ist. Mit dem Bezugzeichen 101 ist eine Gehäuse, mit den Bezugszeichen 102 die Antriebswelle
und mit den Bezugszeichen 103 die Abtriebswelle bezeichnet. Zwischen der Antriebswelle 102 und der
Abtdriebswelle 103 ist ein Mehrstufenplanetengetriebe angeordnet, das aus drei Planetengetrieben 104 a, 104
b, 104 c besteht, deren Übersetzungsverhältnisse voneinander unterschiedlich sind. Die Planetengetriebe
104 a, 104 b, 104 c umfassen Sonnenräder 105 a, 105 b,
105 c, die fest mit der Abtriebswelle 102 verbunden sind. Eine Anzahl von Planetenrädern 106 a, 106 b, 106
C ist in Wirkeingriff mit den Sonnenrädern 105 a 105 b
105 c. Innenzahnräder 108 a, 108 b, 108 c sind außerhalb der Planetenräder 106 a, 106 b, 106 c angeordnet
und im Eingriff mit diesen. Die Innenzahnräder 108 a,
108 b, 108 c sind drehbar in den Gehäuse 101 gehalten. Die Planetenräder 108 a, 108 b, 108 c sind auf einem
Kreis angeordnet, dessen Mittelpunkt identisch ist mit der Mittelachse der Antriebswelle 102, so daß sie
auf Achsen 107 a drehbar gelagert sind, die zwischen einem mit der Abtriebswelle 103 fest verbundenen
Halteflansch 107 und einem mit der /Antriebswelle 102 fest verbundenen Halteflansch 107' fest angeordnet
sind.
Wie aus der Zeichnung zu entnehmen, sind die Innenzahnräder 108 a, 108 b, 108 c um die Planetenräder 106 a,
106 b, 106 c angeordnet und mit diesen im Eingriff aber weder mit der Antriebswelle 102 noch der Abtriebswelle
103 mittels eines Arms od. dgl. gehalten. Ferner sind an den äußeren ümfangsflachen der Innenzahnräder 108 a,
108 b, 108 c eine Anzahl sich axial erstreckender Nuten
109 ausgebildet, in die jeweils ein<: ringförmige
Reibplatte 110 axial verschieblich eingesetzt ist. Jeweils eine weitere Reibplatte 111 ist gegenüberliegend
zur jeweiligen Reibplatte 110 axial verschieblich in eine Anzahl von Nuten 112 gelagert, die an der
Innenwand des Gehäuses 101 ausgebildet sind. Jeweils beide Reibplatten 110, 111 wirken als Bremsplattenanordnung
in der Form wie zu den oben genannten Ausführungsformen beschrieben. In dem Gehäuse 101 sind
drei ringförmige Balge 113 a, 113 b, 113 c vorgesehen,
die jeweils einem Planetengetriebe 104 a, 104 b, 104 c zugeordnet sind. Jeder der ringförmigen Balge 113 a
b und 113 c ist so ausgebildet, wie der oben beschriebene ringförmige Balg 13.
Die ring fömiigen Balge 113 a, 113 b, 113 c weisen Rohre
117 a, 117 b, 117 c auf, durch die sie mit unter Druck
stehendem Hydrauliköl beaufschlagt werden können. Über die Rohre 117 a, 117 b, 117 c sind die ringförmigen
Balge 113 a, 113 b, 113 c in Verbindung mit einer Hydraulikölversorgungseinrichtung 119 über ein Schaltventil
118. Dieses Schaltventil 118 ist so ausgebildet, daß es selektiv eine Verbindung zwischen der Hydraulikölversorgungseinrichtung
118 und einer der Rohre 117 a,
117 b, 117 c ermöglicht wenn es betätigt wird. Die Ausbildung ist so, daß bei Betätigung des Schaltventils
118 unter Druck stehendes Hydrauliköl von der Hydraulikölversorgungseinrichtung
119 in einen der ringförmigen Balge 113 a, 113 b, 113 c eingeführt oder aber in keinen von diesen eingeführt wird. Wenn das Schaltventil
118 sich in einer Stellung befindet, in der die erste gewählte Druckbeschlagung wirkt, expandiert nur
der ringförmige Balg, der mit unter Druck stehendem Hydrauliköl beaufschlagt wird, in axialer Richtung,
wobei das zugehörige Innenzahnrad abgebremst wird. Hierdurch wird bewirkt, daß von der Antriebswelle 102
auf die Abtriebswelle 103 jeweils unterschiedliche Drehzahlen übertragen werden, je nach dem, welche Stufe
des Planetengetriebes mit dem zugehörigen Innenzahnrad abgebremst worden ist. Wenn schließlich das Schaltventil
118 völlig geschlossen ist, wird keiner der ringförmigen Balge 113 a, 113 b, 113 c mit unter Druck
stehendem Hydrauliköl beaufschlagt und von der Antriebswelle 102 zugeführte Drehkraft kann nicht auf die
Abtriebswelle 103 übertragen werden, da die Reibkupplungen insgesamt außer Betrieb sind.
Die Betätigung des Schaltventils 118 kann manuell erfolgen. Alternativ ist es möglich, das Schaltventil
118 auch automatisch zu betätigen, wozu mittels eines als Meßwertaufnehmer dienenden Indikators 120 beispielsweise
das Drehmoment oder die Drehzahl der Antriebswelle 102 oder der Abtriebswelle 103 gemessen
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wird. Der Messwert dieses Indikators 120 wird einem Regler 121 zugeleitet, der in Abhängigkeit von dem
Meßwert das Schaltventil 118 betätigt.
Da die Vorrichtungen entsprechend der oben beschriebenen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
einen oder mehrere ringförmige Balge aufweisen, die auf den Umfang des jeweiligen Innenzahnrads angeordnet sind.
Um dieses abbremsen zu können,ist nur ein schmaler Raum außerhalb der Innenzahnräder erforderlich. Da sich
ferner der ringförmige Bereich um den gesamten Umfang der jeweiligen Innenzahnräder als wirksame Oberfläche
erstreckt, ist die Ausbildung einer großen spezifischen Bremsdrukkraft möglich, so daß die so ausgebildete
Reibkupplung kompakt ausgebildet werden kann. Da ferner die ringförmigen Balge nicht mit hoher Präzision
hergestellt werden müssen, wie es bei üblichen Hydraulikzylindern der Fall ist und ferner keine Gefahr einer
Leckage von Hydrauliköl besteht,kann die Bremsdruckkraft
mit hohem Wirkungsgrad erzeugt werden.
Die ausgeübte Bremskraft wirkt auf das jeweilige Innenzahnrad nur in axialer Richtung zu der Vorrichtung
nicht aber in radialer Richtung. Hierdurch können keine Funktionsstörungen durch eine radiale Verschiebung der
Innenzahnräder auftreten. Ein Doppeleingriff eines Innenzahnrads mit den Planetenrädern durch eine
exentrische Verschiebung des Innenzahnrads od. dgl. wird ebenfalls vermieden. Im Ergebnis wird hierdurch
der Zahnradabrieb und die Geräuschbildung vermindert. Da ferner die ringförmigen Balge eine sich stets
erneuernde Rückstellfederkraft aufweisen, können sie durch diese in ihre ursprüngliche Stellung wieder
zurückgebracht werden, sobald das eingefüllte Hydrauliköl abgeführt worden ist. Hierdurch kann die jeweilige
Reibkupplung zuverlässig ausgeschaltet werden.
Da ferner das jeweilige Innenzahnrad um die Planetenräder drehbar gelagert ist, ohne daß besondere Arme
oder ähnliche Mittel zur Halterung an der Antriebswelle oder Abtriebswelle erforderlich sind, ist es nicht
notwendig, in dem Gehäuse einen besonderen Raum für einen derartigen Arm od. dgl. vorzusehen. Hierdurch
kann die gesamte Vorrichtung kompakt konstruiert werden und weist nur ein geringes spezifisches Bauvolumen auf.
Die vorliegende unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschriebene Erfindung bei der Drehkraft auf die
Abtriebswelle mit verminderter Drehzahl übertragen wird, ist nicht auf diese Ausführungsformen beschränkt.
Alternativ ist es auch möglich, eine erfindungsgemäße
Vorrichtung so auszubilden, daß bei den beschriebenen Ausführungsformen die zu übertragende Kraft der
Abtriebswelle zugeführt und dann von der Antriebswelle abgenommen wird. Hierdurch erfolgt die Kraftabnahme bei
der Vorrichtung mit gesteigerter Drehzahl. In den beschriebenen Ausführungsformen expandieren die
ringförmigen Balge durch die Wirkung von unter Druck stehenden Hydrauliköl und ziehen sich wieder zusammen
wenn das Hydrauliköl abgeführt wird. Alternativ kann auch statt eines Hydrauliköl ein anderes Fluid verwendet
werden, was mit Druck beaufschlagbar ist.
Die ringförmigen Balge werden vorzugsweise aus einem dünnen Stahlblech hergestellt. Es können jedoch auch
andere Werkstoffe verwendet werden, die eine ausreichende Festigkeit gegenüber dem Innendruck aufweisen,
der durch das mit Druck beaufschlagte Fluid bewirkt wird. Ferner müssen diese Werkstoffe eine
selbstwirkende Rückstellfederkraft aufweisen, um die
Balge in ihre ursprüngliche Stellung zurückkehrenzulassen, wenn der innere hydraulische Druck vermindert
wird.
Claims (7)
1.J Vorrichtung zum Wechsel der Drehgeschwindigkeit
mittels eines Planetengetriebes und einer hydraulischen Kupplung, mittels derer durch Wirkeingriff
auf ein drehbares Innenzahnrad des Planetengetriebes der Kraftfluß zwischen Antriebswelle und
Abtriebswelle einstellbar ist, gekennzeichnet durch eine aus einander axial gegenüberliegenden Reibplatten
(10, 11; 10v, 11; 110, 111) bestehende
ringförmige Bremsplattenanordnung, von denen eine Reibplatte (10; 10s; 110) an der äußeren ümfangsfläche
des Innenzahnrades (8; 108 a, 108 b, 108 c) mit diesem drehbar und die andere Reibplatte (11;
111) axial verschieblich an der inneren ümfangsfläche des Gehäuses (1; 101) eingepaßt ist und
einem ringförmigen Balg (13; 113 a, 113 b, 113 c),
der zur Bremsplattenanordnung axial derart gegenüberliegend ausgebildet ist, daß bei Füllung des
Balgs (13; 113 a, 113 b, 113 c) mit einem unter
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Druck stehenden Fluid dieser axial expandiert und durch Druck auf die Bremsplattenanordnung das
Innenzahnrad (8; 108 a, 108 b, 108 c) abbremst.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine in axialer Wirkrichtung mehrstufig derart
ausgebildete Anordnung einer Mehrzahl von Planetengetrieben (104 a, 104 b, 104 c), daß die Planetenräder
(106 a, 106 b, 106 c) und Sonnenräder (105 a, 105 b, 105 c) auf gemeinsamen sich axial erstrekkenden
Achsen (107 a) bzw. gemeinsam auf der Antriebswelle (102) oder der Abtriebswelle (103)
gelagert sind und einer derartigen Anordnung ringförmiger Balge (113 a, 113 b, 113 c) in dem
mehrstufigen Planetengetriebe, daß jedes Innenzahnrad (108 a, 108 b, 108 c) selektiv mittels eines
unter Druck stehenden Fluid befüllten Balges (113
a, 113 b, 113 c,) abbremsbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Innenzahnrad (8; 108 a,
b, 108 c) des Planetengetriebes (4; 104 a, 104 b, 104 c) von der Antriebswelle (2; 102) und Abtriebswelle (3; 103) mechanisch getrennt drehbar gelagert
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die an der äußeren Umfangsflache des
Innenzahnrades (8; 108 a, 108 b, 108 c) angeordnete Reibplatte (10; 110) in einer Anzahl von an dem
Innenzahnrad (8; 108 a, 108 b, 108 c) ausgebildeten Nuten (12; 112) geführt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die an der äußeren Umfangsflache des
Innenzahnrads (8; 108 a, 108 b, 108 c) angeordnete
ringförmige Reibplatte (10") mit dem Innenzahnrad
(8; 108 a, 108 b, 108 c) integriert ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als druckaufnehmendes Fluid mit Druck
beaufschlagbare^ Hydrauliköl verwendet wird.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die ringförmigen Balge (13; 113 a,
113 b, 113 c) aus einem Stahlblech geringer Dicke bestehen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=15301394
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19843427566 Withdrawn DE3427566A1 (de) | 1983-08-04 | 1984-07-26 | Vorrichtung zum wechsel der drehgeschwindigkeit mittels eines planetengetriebes und einer hydraulischen kupplung |
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