DE3222177A1 - Kupplungssystem zum antreiben und bremsen von foerderrollen - Google Patents
Kupplungssystem zum antreiben und bremsen von foerderrollenInfo
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Description
- Kupplungssystem zum Antreiben und Bremsen von Förderrollen.
- Angetriebene Rollenbahnen die das Stauen des Fördergutes ermöglichen sind schon lange bekannt. Die Staufähigkeit basiert meist auf einer Reibuny zwischen angetriebener Rollenachse und Rollenmantel. Die Reibung hat einen Staudruck zur Folge, der sich mit zunehmender Staulänge vergrößert und von Nachteil für das Fördergut sein kann.
- Für druckempfindliches oder schweres Fördergut sind angetriebene Rollenbahnen bekannt, die druckloses Stauen dadurch ermöglichen, daß die Förderrollen eines Förderabschnittes vom Antrieb abgekuppelt werden können.
- Die bekannten Techniken um dies zu ermöglichen sind durchwegs aufwendig und beanspruchen zusätzlichen Platz. Die vom Antrieb abgekuppelten Förderrollen sind frei drehbar und das Fördergut kann unkontrolliert weiterrollen, sodaß man es durch einrückbare Stops anhalten muß. Die überwindung von Höhenunterschieden durch geringes Gefälle oder Steigung ist aus diesem Grunde auch nicht möglich.
- Nicht in Betracht gezogen wurden solche angetriebenen Rollenbahnen, bei denen für jeweils einen Förderabschnitt ein eigener separater Antriebsmotor installiert ist.
- Die vorliegende Erfindung ermöglicht es, die Förderrollen von Rollenbahnen auf einfache und wirtschaftliche Weise und ohne zusätzlichen Platzbedarf nach Belieben anzutreiben und abzubremsen unabhängig davon wie viele Förderrollen von einem Antriebsmotor antreibbar sind. Wenn die antreibende Rollenkette als Seitenbogenkette ausgebildet und in geeigneten Gleitschienen geführt wird, können auch die Förderrollen die in Rollenbahnkurven installiert sind nach Belieben angetrieben oder abgebremst werden.
- Die Abbildungen in Fig. 1, 2, 3 und 4 machen die Anwendung des Kupplungssystems in Rollenbahnen deutlich. Es zeigen Fig. 1 den Schnitt durch eine Staurollenbahn mit ein- und auskuppelbarem Antrieb auf einer Seite einer Förderrolle und ein- und auskuppelbarer Bremse auf der anderen Seite der Förderrolle.
- Fig. 2 die Seitenansicht der Bremsseite von der Bahnmitte gesehen.
- Fig. 3 die Seitenansicht der Antriebseite von der Bahnmitte gesehen.
- Fig. 4 den Schnitt durch eine nicht angetriebene Rollenbahn mit Bremsanordnung des Kupplungssystems auf beiden Seiten der Förderrollen.
- Fig. 5 einen beispielhaften Schaltplan für die pneumatische Steuerung und Betätigung der Antriebs- und Bremsfunktion des Kupplungssystems in einer Staurollenbahn für druckloses Stauen.
- Das Kupplungssystem nutzt die Eigenschaft eines an beiden Enden verschlosenen und mit einem Füllanschluß ausgestatteten Schlauches, sich beim Füllen gemäß dem Fulldruck auszudehnen und diese Ausdehnung bei Druckabfall wieder zu verringern.
- Siehe hierzu auch die Pat. Anmeldung Nr. P 30 45 563.1 vom 7.12.1980 der R.Schindele Fördertechnik KG 8939 Bad Wörishofen G.-Daimler- Straße 22 Zwischen den Holmen (1, 2) des leiterartigen Rollenbahngerüstes sind Förderrollen (3) angeordnet, deren Achsen (4) durch Aussparungen (5, 6) in den Stegen der Holmen (1, 2) ragen und gegen Verdrehen und maxiale Verschiebung gesichert und im Holm (2) wahlweise in senkrecht angeordneten Langlöchern (6) frei aufliegend und begrenzt anhebbar sind.
- Die In Wälzlagern (7) frei drehbaren Förderrollen (3) sind auf den Rollenchsen (4) ebenfalls gegen axiale Verschiebung gesichert und haben beidseitig als Reibfläche geeignete Rollenböden (8). Ringförmige Reibbeläge (9) sind unmittelbar neben den Rollenböden (8) angeordnet oder mit diesen :erbunden.
- n einer Seite der Rcllenbahn bei Holm (1) - sie soll nachfolgend als Antriebseite bezeichnet werden - sind auf den Rollenachsen (4) unmittelbar neben den Reibbelägen (9) in Kugellagern (10) frei drehbar und auf den Rollenachsen (4) verschiebbar, Kettenräder (11) sowie Druck- und Ausgleichsringe (12) angeordnet.
- Eine Druckleiste (13) steht aufrecht neben den Druck- und Ausgleichsrinyen (12) und weist im Bereich der Rollenachsen (4) gabelartige Aussparungen (14j auf, während die übrige obere Kante zwischen den Förderrollen (3 maanderartig ausgeschnitten ist Zwischen der Druckleiste (13) und dem Steg der Seitenwange (1) ist ein Schlauch (15) beliebiger Länge angeordnet, der an beiden Enden verschlossen und mit einem Füllanschluß (16) ausgerüstet ist.
- über beliebig viele Kettenräder (11) hinweg, durch eine Gleit- und Führungsschiene (17) geführt, verläuft eine Rollenkette (18) die die Kettenräder (11) von oben her tangential antreibt. Dazu wird die Rollenkette (18) nach teilweiser Umschlingung des letzten anzutreibenden Kettenrades (19) über das antreibende Kettenrad (20) und das Umlenk- und Spannkettenrad (21) auf einer Gleit- und Führungsleiste (22) unterhalb der anzutreibenden Kettenrader (11) und außer Eingriff mit diesen über einen Gleitschuh (23) und das erste (ler anzutreibenden Kettenräder (24) endlos wieder in das Kettenzugtrum ubertuhrt.
- Füllen des Schlauches (15) mit Luft geeigneten Drucks bewirkt sein Ausdehnen und damit einen Druck über die Druckleiste (13) die Druck- und Ausgleichsringe (12) und die Kugellager (10) auf die Kettenräder (11, 19, 24 gegen die Reibbeläge (9) und die Rollenböden (8) und somit einen Reibschluß zwischen den angetriebenen Kettenrädern (11, 19, 24) und den Förderrollen (3).
- Der Reibschluß wird aufgehoben wenn der Schlauch entlüftet wird, sodaß die Förderrollen von den antreibenden Kettenrädern abgekuppelt stehen bleiben.
- Um ein unbeabsichtigtes Weiterrollen des Fördergutes (26) aufgrund von Schwung oder Schwerkraft zu verhindern, sind auf der, der Antriebseite gegenüberliegenden Seite der Rollenbahn - sie soll nachfolgend als Bremsseite ezeichnet werden - ebenfalls als Reibfläche geeignete Rollenböden (8) sowie Reibbeläge (9) ein Luftschlauch (15) und eine Druckleiste (27) angeordnet.
- diese ist so gestaltet, daß den Reibbelägen (9) Reibflächen der Druckleiste 27) in angemessener Form und Größe gegenüberstehen. Die verbleibende obere Kante zwischen den Förderrollen (3) ist mäanderartig so ausgeschnitten, da Ein- und Ausfädeln des Luftschlauches (15) zwischen den Förderrollen xectlth ist.
- Wird der bremsseitige Luftschlauch (15) mit Luft geeigneten Drucks beaufschlagt, drückt er die als statische Reibfläche wirkende Druckleiste (27\.
- gegen die Reibbeläge (9) und Rollenböden (8) der Förderrollen, wodurch diese abgebremst und stillgesetzt werden, Die Länge der antriebsseitigen Luftschläuche (-15) bestimmt die Anzahl der antreibbaren und vom Antrieb abkuppelbaren Förderrollen (3) unabhängig davon wieviele Kettenräder (10) von einem Antriebsmotor angetrieben werden.
- Die Länge der bremsseitigen Luftschläuche (15) bestimmt die Anzahl der abbrems- und stillsetzbaren Förderrollen.
- Ein, jedem Förderabschnitt zugeordnetes,pneumatisches lpulsventil (2S? be- und entlüftet den antriebs- und bremsseitigen Luftschlauch im Wechsel nahezu verzögerungsfrei wenn es durch Signale eines nachgeschalteten Impulsventiles (28) oder des, jedem Förderabschnitt zugeordneten End- Schalters (29) umgesteuert wird wie der Schaltplan in Fig. 5 deutlich macht.
- Da unter jeder, durch ein vertikal angeordnetes Langloch im bremsseitigen Holm des Leitergerüstes herausragenden und begrenzt anhebbaren Rollenachse (4) eine Anbringungsmöglichkeit für einen Endschalter (29) vorgesehen ist, ist das Kupplungssystem steuerungsmäßig ebenso anpassungsfähig wie betätigungsmäßig durch Zuordnung bzw. Installation entsprechend langer Luftschläuche gemäß der Länge des Fördergutes. Das einseitige Anheben der Förderrollen (3) durch den Stößel (30) des Endschalters wird unterstützt durch eine zusätzliche Druckfeder (31) deren Druckkraft dem Gewicht von 1/2 der Förderrolle angepasst ist. Die Förderrolle wird dadurch zu einer Schaltrolle (32) die vom darüberrollenden Fördergut (26) betätigt wird. Dabei wird immer dann der zugehörige antriebseitige Luftschlauch ent- und der bremsseitige Luftschlauch belüftet wenn der stromabwärXig nächste Förderabschnitt belegt ist.
- Wird dieser Abschnitt wieder frei -zum Beispiel durch Wegnahme des Fördergutes - dann wird von dem Endschalter unter der frei werdenden Schaltrolle nicht nur das zugehörige, sondern auch alle stromaufwärts installierten Impulsventile (28) umgesteuert von der Brems- zur Antriebsfunktion. Dies ist möglich, weil die Impulsventile (28) einen dominierenden Steuereingang bei (Z) haben wie aus dem Schaltplan in Fig. 5 ersichtlich ist.
- Eine positive Nebenerscheinung des Kupplungssystems ist es, daß von den Impulsventilen auf einfache Weise pneumatische, oder - durch Einsatz von Wandlern - elektrische Signale abgenommen werden können die über die Belegung der Rollenbahn Auskunft geben. Zum Beispiel an eine Schalttafel oder an einen Rechner.
- Die Antriebs- und auch die Bremsfunktion des Kupplungssystems können aucr jede für sich allein Anwendung finden. So etwa in einer Staurollenbahn mit Staudruck, indem durch Regelung des Luftdrucks in den Luftschläuchen (15) Einfluß ,luf den Staudruck ausgeübt wird. Natürlich können dabil auch mehr oder weniger lange Förderabschnitte vom Antrieb abgekuppelt werden.
- Die Anwendung nur der Bremsfunktion des Kupplungssystems allein zeigt die Abb. in Fig. 4. Sie ist vorteilhaft denkbar etwa in Rollenbahnen, die zum e- und Entladen in Spezial- Transportfahrzeugen installiert sind um während des Be- oder Entladens oder auch des Transportes die Ladung oder Teile davon zu sichern. Vergrößerte Reibflächen (35), doppelt angeordnete Lutt,chlducize (15) und gummierte Förderrollen könnten einer solchen Anwendung dienlich sein.
- Leerseite
Claims (7)
- Patentansprüche 1. Kupplungssystem zum Antreiben und Bremsen von Förderrollen dadurch gekennzeichnet, daß ein, an beiden Enden verschlossener und mit einem Füllanschluß (16) ausgerüsteter Schlauch (15), in einem der Holmen (1,2) eines Rollenbahngerüstes angeordnet und dazu benutzt wird, über eine, als Druckgabeln an mehreren Rollenachsen (4) wirkende Druckleiste (13) durch Füllen des Schlauches (15) mit Luft geeigneten Drucks, angetriebene und auf den Achsen (4) der Förderrollen (3) axial verschiebbare Kettenräder (11,19,24) axial gegen, mit Reibbelägen (9) versehene Rollenböden (8) der Forderrollen (3) zu drücken um Reibschluß zwischen den angetriebenen Kettenrädern (11,19,24) und den Förderrollen (3) zu bewirken und daß wahlweise ein, an beiden Enden verschlossener und mit einem Füllanschluß (16) ausgerüsteter Schlauch (15) in einem oder beiden Holmen (1,2) eines Rollenbahngerüstes angeordnet, dazu benutzt wird, durch Füllen des Schlauches (15) mit Luft geeigneten Drucks eine als statische Reibfläche an mehreren Rollenböden (8) von Förderrollen (3) dienende Druckleiste (27) gegen die, mit Reibbelag (9) ausgestatteten Rollenböden (8) der Förderrollen (3) zu drücken und Reibschluß zwischen der statischen Druckleiste (27) un en Rollenböden (8) der Förderrollen (3) zu erzeugen um die Förderrollen (3) abzubremsen.
- 2. Kupplungssystem nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch (15) als Flachschlauch ausgebildet und lose zwischen den Holmen (1.?) des Rollenbahngerüstes und den Druckleisten (13,27) angeordnet ist.
- 3. Kupplungssystem nach Anspruch 1 und 2 dadurch gekennzeichnet, daß die Druckleisten (13,27) zwischen den Förderrollen (3) mäanderartig so ausgeschnitten sind, daß Ein- und Ausfädeln des Druckschlauches (15) ohne Demontage am Rollenbahngerüst möglich ist.
- 4. Kupplungssystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die angetriebenen Kettenräder (11,19,24) an einer Seite eine plane Reibfläche aufweisen und mit einem radial und axial benutzbaren Lager (10) auf den Achsen (4) der Förderrollen (3) frei drehbar und axial verschiebbar sind.
- 5. Kupplungssystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenräder (11,19,24) aus einem als Reibmaterial geeigneten Werkstoff hergestellt sind.
- 6. Kupplungssystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß jede der Förderrollen (3) dadurch zu einer Schaltrolle gemacht werden kann, daß die, durch ein senkrecht angeordnetes Langloch in einem der Holmen (2) des Rollenbahngerüstes ragende undbegrenzt anhebbare Achse (4) der Förderrolle (3) durch den, von einer Druckfeder unterstützen Stößel (30) eines pneumatischen Endschalters (29) einseitig angehobene Förderrolle (3) durch das über die Rollenbahn geförderte Fördergut niedergedrückt wird und dadurch ein Steuerimpuls ausgelöst wird.
- 7. Kupplungssystem nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die Druckleiste (27) der Bremsseite der Rollenbahn senkrecht angeordnete Langlöcher (6) im Bereich der Achsen (4) der Förderrollen (3) aufweist, die ein begrenztes einseitiges Anheben der Förderrollen (3) ermöglichen.
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