DE2759092C3 - Einrichtung zur Bewegung von Gegenständen entlang einer beliebigen Bahn - Google Patents
Einrichtung zur Bewegung von Gegenständen entlang einer beliebigen BahnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Bewegung von Gegenständen entlang eiiner beliebigen Bahn mit
einem stationären und einem bewegten Teil.
Eine Einrichtung dieser Art stellt beispielsweise ein
Arbeitszylinder, insbesondere ein solcher ohne Kolbenstange, dar. Diese Zylinder werden auf den verschiedensten
Gebieten, beispielsweise zur Werkstück- oder Werkzeugzuführung, zum Zubringen und Entnehmen
von Werkstücken in und aus Fertigungseinrichtungen, sowie als Transport- und Hebevorrichtungen verwen-'det
Die Vorteile solcher kolbenstangenlosen Zylinder sind bei den Anwendern allgemein bekannt, besonders
bei großen und sehr großen Hublängen. Bekannte Fabrikate weisen jedoch eine Reihe von Nachteilen auf.
Infolge der schwierigen Abdichtung des im Zylinder geführten Kolbens, der über einen Längsschlitz im
Zylinder mit einem außerhalb des Zylinders laufenden Träger oder dergleichen verbunden ist, ist der Aufbau
der bekannten Zylinder verhältnismäßig kompliziert, ohne daß damit das Dichtungs- oder Verschmutzungsproblem gelöst wäre. Bei einem der bekannten
Arbeitszylinder wird eine flexible Kolbenstange verwendet, die aus einem kunststoffummantelten Stahlkabel
besteht. Hier ist die Beschädigungsgefahr des Kabels sehr groß. Die bekannten Zylinderarten lassen lediglich
einen geradlinigen Kolbenweg zu.
Am Beispiel der bekannten Arbeitszylinder zeigt sich,
daß ein Bedürfnis nach einer neuen Antriebs- oder Förder- bzw. Transporteinrichtung besteht, die einfach
in Konstruktion und Fertigung, weitgehend wartungsfrei und ebenfalls weitgehend unempfindlich gegen
äußere Störfaktoren, wie Verschmutzung, ist. Die Einrichtung soll darüberhinaus nicht nur geradlinige
Verschiebe- oder Transportstrecken ermöglichen, sondern eine flexible Linienführung zulassen.
Aus der DE-AS 18 02 109 ist eine Vorrichtung zum Anheben und zum schrittweisen Verschieben von schweren Lasten bekannt, wobei das Anheben und schrittweise Verschieben mittels mehrerer aufblasbarer elastischer Kammern erfolgt. Die Kammern sind auf der Unterseite palettenartiger Träger befestigt und werden intermittierend mit Druckluft beschickt und wieder entlüftet. Durch an den elastischen Kammern angreifende Zugglieder wird beim Anheben des Trägers eine Bewegungskomponente in Transportrichtung erzeugt. Die Last durchläuft somit eine sägezahnförmige Bewegungsbahn.
Aus der DE-AS 18 02 109 ist eine Vorrichtung zum Anheben und zum schrittweisen Verschieben von schweren Lasten bekannt, wobei das Anheben und schrittweise Verschieben mittels mehrerer aufblasbarer elastischer Kammern erfolgt. Die Kammern sind auf der Unterseite palettenartiger Träger befestigt und werden intermittierend mit Druckluft beschickt und wieder entlüftet. Durch an den elastischen Kammern angreifende Zugglieder wird beim Anheben des Trägers eine Bewegungskomponente in Transportrichtung erzeugt. Die Last durchläuft somit eine sägezahnförmige Bewegungsbahn.
Nachteilig an dieser Einrichtung ist vor allem die langsame und nur schrittweise erfolgende, nicht durch
ein stationäres Teil, wie eine Schiene geführte Bewegung. Infolge der mangelnden Präzision und
Langsamkeit kann die bekannte Vorrichtung nur sehr speziell eingesetzt werden.
Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, ein neues Antriebs- bzw. Fördersystem zu schaffen, das
universell einsetzbar ist. Die spezielle Aufgabe der Erfindung ist in der Verbesserung der bekannten
Arbeitszylinder, insbesondere hinsichtlich ihrer Bahnführung zu sehen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Einrichtung der eingangs bezeichneten Art dadurch
gelöst, daß der stationäre Teil einen Schlauch aufweist, der auf einer Stützfläche aufliegt und durch Beschickung
mit einem Fluid ausdehnbar ist und der bewegte Teil einen Körper aufweist, der auf dem Schlauch mit einem
gewissen Druck aufliegt und diesen zusammenquetscht, wobei der Körper eine solche Fläche besitzt, daß der
Schlauch, wenn er mit einem Fluid beschickt wird und sich ausdehnt, dieser Fläche Schubkräfte in Bewegungsrichtung
erteilt. Da somit weder ein Kolben im üblichen
Sinne noch ein Zylinder vorhanden ist, kann der Körpt
der Bestandteil des bewegten Teils ist, in nahezu beliebige Richtungen geführt werden. Der Schlauch
kann mit Gasen wie Luft oder auch Flüssigkeiten wie Hydrauliköl oder Wasser betrieben werden. Unter dem
Körper im oben genannten Sinn kann auch eine Art Gleitstein verstanden werden, der entweder ein
genügend hohes Eigengewicht aufweist, um den Schlauch abzuquetschen, oder der über eine Zwangsführung
elastisch auf den Schlauch aufgepreßt wird. Die Reibungskoeffizienten zwischen einem solchen Gleitstein
und der Schlauchoberfläche müssen selbstverständlich so gewählt werden, daß die auf den Gleitstein
wirkende Vorschubkraft ausreicht, die Reibungskräfte zu überwinden.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist der Körper walzenförmig und seine Rotationsachse rechtwinklig
zur Längsachse des Schlauches gerichtet, so daß er auf dem Schlauch in der Richtung abrollt, in welcher
der Schlauch mit einem Fluid beschickt wird. Die Ausbildung des Körpers als Rotationskörper vermindert
die Reibung erheblich und erleichtert somit die Bewegung des Körpers über den Schlauch.
Vorzugsweise ist der walzenförmige Körper auf dem Schlauch bzw. der Stützfläche zwangsgeführt Damit
wird vermieden, daß der walzenförmige Körper, falls er mit einer zu großen Masse verbunden ist, aufgehoben
wird und das unter Druck stehende Fluid unter dem walzenförmigen Körper hindurch in den noch nicht
gefüllten Teil des Schlauches entweicht
Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist die durchgehende Stützfläche der Boden eines U-Profils,
dessen seitliche Schenkel den walzenförmigen Körper führen. Stützfläche und Führungseinrichtungen
sind damit auf konstruktiv einfachste Weise verbunden.
Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung sind an den Schenkeln des U-Profils am oberen Ende
gegeneinander gerichtete Innenflansche angeordnet, an deren unteren Flächen Radwalzen eines Wagens
abrollen, welche sich andererseits auf dem walzenförmigen Körper abstützen. Dieser treibt somit praktisch
einen Rollenwagen, der außerhalb des U-Profils beliebig ausgebildet sein kann, beispielsweise zum Palettentransport
oder zur Führung eines Werkzeugs.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann der walzenförmige Körper selbst Rad oder
Räder eines Wagens sein. Vorzugsweise weist der Wagen Führungsrollen auf, die an mit der Stützfläche
verbundenen stationären Führungsflächen abrollen. Da bei diesem Wagen Führungsrollen und walzenförmiger
Körper getrennt gelagert sind, können keine Reibungsverluste durch Schlupf auftreten.
Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung kann die Stützfläche von einem zweiten walzenförmigen
Körper gebildet sein, und beide walzenförmige Körper drehbar in einem beweglichen Rahmen
angeordnet sein, wobei der Spalt zwischen beiden walzenförmigen Körpern die Dick? des zusammengequetschten
Schlauches besitzt Damit kann auf eine durchgehende Stützfläche verzichtet werden, lediglich
der Schlauch muß entspreche,-1 ' rehaltert werden.
Am die beiden Rollen haltenden Rahmen kann ein beliebig ausgebildeter Träger befestigt sein, mit dem
entweder Gegenstände transportiert oder Maschinenbzw. Vorrichtungsteile bewegt werden können.
Zur Vermeidung von MaWrialermüdungserscheinungen an den außen liegenden Quetschstellen besteht der
Schlauch vorzugsweise aus zwei, gegebenenfalls mehrschichtigen Bahnen, die übereinander angeordnet und
seitlich miteinander verbunden sind. Damit werden Materialermüdungserscheinungen durch extreme Richtungsänderungen
des Materials beim Überrollen mit dem walzenförmigen Körper vermieden. Vorzugsweire
sinü die Bahnen seitlich verklebt Für gewisse Anwendungszwecke kann es jedoch auch vorteilhaft
sein, die Bahnen seitlich mit einem Stahl- oder Blechprofil zu verklemmen. Dieses Profil kann dann
ίο gleichzeitig als eine Art Laufprofil für gegebenenfalls an
dem Rahmen gelagerte Laufrollen verwendet werden.
Da die erfindungsgemäße Einrichtung im strengen
Sinn weder einen Zylinder, noch einen Kolben aufweist, können damit ohne weiteres gekrümmte Bewegungsbahnen
realisiert werden. Der Länge eines solchen »Arbeitszylinders« sind keine Grenzen gesetzt
Abgesehen von dem Einsatz der Einrichtung als
Arbeitszylinder kann das hier zugrunde liegende Antriebsprinzip auch in zahlreichen anderen Fällen
Verwendung finden So lassen sich Elevatoren für Verkettungseinrichtungen oder Hubeinrichtungen aller
Art auf einfachste Weise mit der erfindungsgemäßen Einrichtung fertigen. Besonders vorteilhaft ist dabei, daß
diese Einrichtungen bei Pneumatikbetrieb keinerlei Wartung benötigt.
Nachfolgend sind Ausführungsformen der Erfindung anhand der Zeichnungen beispielsweise beschrieben.
Darin zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch eine Ausführungsform der Einrichtung,
F i g. 2 einen Längsschnitt durch die Einrichtung nach F i g. 1 entlang der Linie A-A,
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine andere Ausführungsform
der Einrichtung,
Fig.4 einen Längsschnitt durch die Einrichtung gemäß F i g. 3 entlang der Linie B-B,
F i g. 5 einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform der Einrichtung,
F i g. 6 einen Längsschnitt durch die Einrichtung nach F i g. 5 entlang der Linie C-C,
F i g. 7 eine aus mehreren Schichten bestehende Bahn des Schlauches im Querschnitt,
Fig.8 zwei spiegelbildlich miteinander verklebte Bahnen des Schlauches,
F i g. 9 den Schlauch nach F i g. 8 in aufgeblasenem Zustand,
Fig. 10 eine Anwendung der Einrichtung zum
Betätigen von Türen bzw. Toren,
F i g. 11 eine Anwendung der Einrichtung zur
Durchführung von kreisförmigen Bewegungen,
Fig. 12 einen Elevator bzw. eine Hubeinrichtung für Gegenstände,
F i g. 13 und 14 eine Anwendung des Antriebssystems zum Transport von rotationssymmetrischen Werkstükken,
beispielsweise in Verkettungseinrichtungen.
In der Ausführungsform nach F i g. 1 sind Stützfläche 1, seitliche Schenkel 2 und nach innen gerichtete
Flansche 4 einstückig als durchgehendes Profil hergestellt Auf der Stützfläche liegt der Schlauch 6,
bestehend aus miteinander verklebten Bahnen 8 und 10 auf. Die Klebestelle ist in F i g. 1 nicht gesondert
dargestellt
Auf dem Schlauch läuft der walzenförmige Körper 12. Seir.e Abmessungen sind so, daß er den Schlauch 6 auf
seiner ganzen Breite abquetscht.
Auf dem walzenförmigen Körper 12 ist ein Wagen 14 aufgesetzt, der im wesentlichen aus einem Steg 16
besteht, der zwei Achsen 18 aufweist, auf denen jeweils
J. .. L
zwei Radwalzen 20 drehbar gelagert sind. Die Durchmesser des walzenförmigen Körpers 12 und der
Radwalzen 20, sowie der Abstand der Achsen 18 voneinander sind so gewählt, daß die Radwalzen 20
einerseits auf dem walzenförmigen Körper 12 und andererseits an der Unterfläche der Innenflansche 4
anliegen. Eine Vertikalverschiebung des walzenförmigen Körpers 12 wird dadurch verhindert.
Die Einrichtung arbeitet folgendermaßen. Wenn der Schlauch 6, wie besonders aus F i g. 2 ersichtlich ist, von
einer Seite her mit einem Fluid, wie Wasser, Hydrauliköl oder Luft beschickt, deht er sich aus und versucht den
walzenförmigen Körper 12 anzuheben. Dies wird jedoch durch die an den Innenflanschen 4 anliegenden
Rad'.valzen 20 verhindert. Es kommt daher zu einem
Abrollen des walzenförmigen Körpers 12 auf dem Ende des durch ein Fluid ausgedehnten Schlauches. Das
Abrollen entspricht dem von einer schiefen Ebene.
Durch die Drehung des walzenförmigen Körpers 12 werden auch die Radwalzen 20 in Drehung versetzt und
laufen auf den Innenflächen der Flansche 4 ab, Steg 16 bewegt sich in Pfeilrichtung vorwärts (F i g. 2).
Je nach Anwendungsfall der Einrichtung können mit dem Steg 16 verschiedenste Geräte oder auch
Maschinenteile verbunden werden. Auf dem Steg 16 kann beispielsweise auch eine Palette zum Werkstücktransport
befestigt werden. Bei Anwendung der Einrichtung als Arbeitszylinder stellt das Profil,
bestehend aus Stützfläche 1, Seitenschenkeln 2 und Innenflanschen 4 ein Äquivalent des Zylinders dar und
der walzenförmige Körper 12 mit dem Wagen 14 ein Äquivalent für den Kolben, der durch entsprechende
Beschickung des Schlauches 6 mit Fluid hin- und herbewegt werden kann. Wie klar ersichtlich ist,
bestehen keinerlei Schwierigkeiten hinsichtlich Abdichtung, Wartung und Funktionssicherheit.
In den F i g. 3 und 4 ist eine weitere Ausführungsform der Einrichtung gezeigt bei der zwei walzenförmige
Körper 22, 24 vorhanden sind, die als Räder eines Wagens 26 dienen. Die walzenförmigen Körper 22, 24
roilen wiederum auf einem Schlauch 6 bestehend aus
zwei Bahnen 8,10 ab, der Schlauch seinerseits liegt auf einer Stützfläche 1 auf, die Teil eines durchgehenden
Profils mit Seitenschenkeln 2 und Innenflanschen 4 ist Die walzenförmigen Körper sind jeweils auf Radachsen
28 auf geeignete Weise drehbar gelagert, beispielsweise mittels Kugellager (F i g. 3). Die Achsen 28 ragen über
die seitliche Begrenzung des Wagens 26 hinaus und tragen auf ihren freien Enden drehbar gelagerte
Führungsrollen 30. Aus Platzgründen sind bei dem gewählten Beispiel (F i g. 3) Nadellager gewählt Die
Führungsrollen liegen ähnlich dem vorbeschriebenen Beispiel wiederum an der Innenfläche der Innenflansche
4 an und verhindern eine vertikale Bewegung des Wagens 26. Die Führungsrollen 30 können mit
vertikalen Stegen versehen sein, die mit den Innenkanten der Flansche in Eingriff kommen und den Wagen 26
im Profil 124 führen.
Die in den Fig.3 und 4 dargestellte Einrichtung
eignet sich vor allem zum Transport größerer Lasten.
Die Transportbahn kann dabei auch Kurven aufweisen bzw. Steigungen überwinden, wie dies in Fig.4
dargestellt ist
In den Fi g. 5 und 6 ist eine weitere Ausführungsform
der Einrichtung gezeigt Der gemäß den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen aus zwei Bahnen 8, 10
bestehende Schlauch 6 wird beidseitig von je einem walzenförmigen Körper 32, 34 beaufschlagt Jeder der
walzenförmigen Körper ist auf einer Achse 36, 38 drehbar gelagert Die beiden Achsen 36, 38 sind in
einem Rahmen 40 so befestigt, daß ihr gegenseitiger Abstand gleichbleibt Die Entfernung der beiden Achsen
36,38 voneinander und der Durchmesser der walzenförmigen Körper 32, 34 sind so aufeinander abgestimmt,
daß der zwischen den Walzen freibleibende Spalt gerade so dick ist wie der zusammengequetschte
Schlauch (F ig. 6).
Der Antrieb des Wagens, bestehend aus Rahmen 40, den beiden Achsen 36, 38 und den darauf drehbar
gelagerten walzenförmigen Körpern 32,34 erfolgt nach dem gleichen Prinzip, wie es bereits im Zusammenhang
mit den vorstehenden Beispielen beschrieben wurde. Da
Körper 32,34 zueinander nicht möglich ist, werden sie
von dem sich ausdehnenden Schlauch vorwärts getrieben, indem sie auf dem Schlauch abrollen und den
Quetschspalt ständig verlagern. Um eine Führung des Rahmens bzw. der walzenförmigen Körper 32, 34 auf
dem Schlauch sicherzustellen, sind bei der gezeigten Einrichtung die beiden Schlauchbahnen 8, 10 seitlich
nicht verklebt sondern mit einem geeignet geformten Stahlprofil 42 verklemmt Die Kanten dieses Profils
dienen als Führungsbahnen für auf den Achsen 36, 38 angeordnete Führungsrollen 44,46,48,50, mittels derer
das Seiten- bzw. Klemmprofil 42 auf einander gegenüberliegenden Seiten umfaßt wird. Auf diese
Weise können Seitenkräfte, die normalerweise einen Schieflauf der walzenförmigen Körper verursachen
würden, aufgenommen werden. Die gezeigte Walzenpaarung kann selbstverständlich Bestandteil eines
größeren Wagens sein, der noch weitere solcher Paarungen aufweist Am Träger 40 können geeignete
Vorrichtungen zum Transport von Gegenständen oder zur Betätigung von Maschinen- bzw. Vorrichtungsteilen
angeordnet sein.
Ein vorteilhafter Aufbau des Schlauches ist in den F i g. 7 bis 9 dargestellt An sich würde für untergeordnete
Anwendungsgebiete ein kunststoffbeschichteter Textilschlauch ausreichend sein. An den außen liegenden
Quetschstellen sind jedoch im Laufe der Zeit Materialermüdungen zu erwarten. Um dies zu vermeiden,
sollte der Schlauch, wie gezeigt aufgebaut sein. Er besteht aus zwei identischen Bahnen 8 und 10, die
spiegelbildlich miteinander verklebt oder auf geeignete andere Weise miteinander verbunden sind. Jede
einzelne Bahn kann aus mehreren Schichten, beispielsweise einer Kunststoffschicht 52, einer Gewebeschicht
54 und einer Abriebschicht 56 bestehen. Die schichtweise Zusammensetzung lier Einzelbahnen kann in etwa
der von ganz normalen Treibriemen entsprechen. In Fig.9 ist ein solcherart aufgebauter Schlauch in
beaufschlagtem Zustand gezeigt
Anstelle der Verklebung oder zusätzlich zu ihr können die Seitenkanten der beiden den Schlauch
bildenden Bahnen auch noch mit einem Bandstahl oder sonstigem Blechprofil verklemmt werden, wie dies
beispielsweise in Fig.5 gezeigt ist Besonders dann,
wenn die untere Stützfläche ein zweiter walzenförmiger Körper ist (Ausführungsform gemäß den F i g. 5 und 6),
kann das Klemmprofil gleichzeitig als Laufprofil für den
Rahmen dienen, welcher die walzenförmigen Körper trägt (F ig. 5).
In Fig. 10 ist eine Anwendung der Einrichtung zum Öffnen eines Tores 58 gezeigt In einer unter Boden
ausgebildeten Rinne ist der Schlauch 6 angeordnet Die Türe läuft auf Rädern 60, wobei mindestens eines der
Räder als walzenförmiger Körper 62 im Sinne der vorbeschriebenen Ausführungsbeispiele ausgebildet ist.
Je nach Richtung der Beschickung des Schlauches mit einem Fluid wird das Tor hin- und herbewegt. Vor allem
bei Sicherheitstüren an Bearbeitungsmaschinen und Bearbeitungsstationen ist eine derartige Anwendung
der Einrichtung von Vorteil.
In Fig. 11 ist eine Einrichtung gezeigt, mit der eine
kreisförmige Bewegungsbahn erzielt wird. Zwangsführung des walzenförmigen Körpers 64 wird dadurch ι ο
erreicht, daß seine Achse über einen bzw. zwei Hebel 66 mit dem Mittelpunkt der kreisförmigen Bewegungsbahn
verbunden ist. Der Abstand bzw. Durchmesser des walzenförmigen Körpers 64 vom Mittelpunkt der
Bewegungsbahn und der Durchmesser der Stützfläche 68 sind so aufeinander abgestimmt, daß in dem Spalt
zwischen Stützfläche 68 und walzenförmigem Körper 64 nur der zusammengequetschte Schlauch 70 Platz hat.
Beim gezeigten Ausführungsbeispiel ist nur eine einzige Schlauchbahn gezeigt, die sich durch Beschickung mit
Fluid von der Stützfläche 68 löst und den walzenförmigen Körper 64 vorwärtstreibt. Es ist selbstverständlich
ebenfalls möglich, einen zweibahnigen Schlauch gemäß den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen zu verwenden.
In Fig. 12 ist eine Anwendung der Einrichtung als
Elevator oder Hubeinrichtung gezeigt. Der walzenförmige Körper 72 ist dabei drehbar auf einer Achse 74
gelagert, die am freien Ende eines in vertikaler Richtung zwangsgeführten Hebels 76 angeordnet ist. Ebenfalls an
Achse 74 ist ein weiterer Hebel 78 befestigt, dessen freies Ende so ausgebildet ist, daß es Gegenstände oder
Werkstücke aufnehmen kann. Parallel zur vertikalen Zwangsführung des Hebels 76 ist eine vertikale
Stützfläche 80 angeordnet, an welcher ein Schlauch 6 anliegt. Die ganze Vorrichtung ist so ausgebildet, daß sie
in einer unbelasteten Lage, d. h. ohne aufgelegten Gegenstand oder aufgelegtes Werkstück die in Fig. 12
strichpunktiert eingezeichnete Lage einnimmt, d. h., daß der walzenförmige Körper 72 den Schlauch 6 nicht
beaufschlagt. Durch Auflegen eines Gegenstandes mit bestimmtem Gewicht auf das freie Ende des Hebels 78
schwenkt Hebel 76 in Richtung der Stützfläche 80 und quetscht den Schlauch 6 zusammen. Wird nun der
Schlauch 6 von unten mit einem Fluid beschickt, wird die gesamte Anordnung 72, 74, 76, 78 nach oben bewegt.
Falls der Schlauch 6 ständig von einem Fluid durchflossen wird, kann ein Anheben eines Gegenstandes
ohne jede Steuerung allein dadurch erfolgen, daß der Gegenstand auf den Hebel 78 aufgelegt wird. Sein
Gewicht bewirkt ein Zusammenquetschen des Schlauches 6 durch den walzenförmigen Körper 72 und damit
eine Aufwärtsbewegung der gesamten Anordnung.
In den Fig. 13 und 14 ist schließlich eine Anwendung
des Antriebsprinzips auf den Transport von rotationssymmetrischen
Werkstücken gezeigt. Der walzenförmige Körper wird hier vom zu transportierendem
Werkstück 80 selbst gebildet. Fig. 13 zeigt dabei einen Bremsvorgang, d.h. daß in der Figur von rechts
anrollende Werkstück 80 wird durch einen Fluidstoß von der entgegengesetzten Seite gebremst. In Fig. 14
ist das Wiederinbewegungsetzen des Werkstücks durch einen Fluidstoß von rechts dargestellt. Durch eine
entsprechende Verlegung der Führungsfläche lassen sich auch Kurvenstrecken und Steigungen bewältigen.
Die Einrichtung kann somit auch in vorteilhafter Weise als Transporteinrichtung zur losen Verkettung mehrerer
Fertigungseinrichtungen bzw. Bearbeitungs'stationen eingesetzt werden. Natürlich muß in solchen Fällen
die Andrückkraft der Abrollkörper bzw. Werkstücke 80 und die Verformungssteifigkeit des Schlauches aufeinander
abgestimmt werden.
Die beschriebenen Anwendungen stellen lediglich eine Auswahl vieler weiterer Einsatzmöglichkeiten dar.
Die Einrichtung kann weiterhin auch in der Papier- und Verpackungsindustrie als Papierschneider und als
Beladeeinrichtungen für Werkzeugmaschinen, z.B. als Mobilspeicher eingesetzt werden.
Hierzu 10 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Einrichtung zur Bewegung von Gegenständen entlang einer beliebigen Bahn mit einem stationären
und einem bewegten Teil, dadurch gekennzeichnet,
daß der stationäre Teil einen Schlauch (6) aufweist, der auf einer Stützfläche (1) aufliegt und
durch Beschickung mit einem Fluid ausdehnbar ist und der bewegte Teil einen Körper (12,22,24,32,34,
62, 64, 72) aufweist, der auf dem Schlauch (6) mit einem gewissen Druck aufliegt und diesen zusammenquetscht,
wobei der Körper eine solche Fläche besitzt, daß der Schlauch, wenn er mit einem Fluid
beschichtet wird und sich ausdehnt, dieser Fläche Schubkräfte in Bewegungsrichtung erteilt
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Körper walzenförmig ist und seine
Rotationsachse rechtwinklig zur Längsachse des Schlauches (6) gerichtet ist, so daß er auf dem
Schlauch in der Richtung abrollt, in welcher der Schlauch mit einem Fluid beschickt wird.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der walzenförmige Körper (12, 22, 24,
32, 34, 62, 64, 72) auf dem Schlauch (6) bzw. der Stützfläche (1) zwangsgeführt ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durchgehende Stützfläche (1) der
Boden eines U-Profils ist, dessen seitliche Schenkel (2) den walzenförmigen Körper (12) führen.
5. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (2) des U-Profils am
oberen Ende gegeneinander gerichtete Innenflansche (4) aufweisen, an deren unteren Flächen
Radwalzen (20) eines Wagens (14) abrollen, welche sich andererseits auf den walzenförmigen Körper
(12) abstützen.
6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der walzenförmige
Körper ein Rad oder Räder eines Wagens (26) ist (sind).
7. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagen (26) Führungsrollen (30)
aufweist, die an mit der Stützfläche (1) verbundenen, stationären Führungsflächen (4) abrollen.
8. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützfläche von einem zweiten
walzenförmigen Körper (34) gebildet wird und beide walzenförmige Körper (32, 34) drehbar in einem
Rahmen (40) angeordnet sind, und daß der Spalt zwischen beiden walzenförmigen Körpern (32, 34)
die Dicke des zusammengequetschten Schlauches (8, 10) besitzt.
9. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch aus zwei,
gegebenenfalls mehrschichtigen Bahnen (8, 10) besteht, die übereinander angeordnet und seitlich
miteinander verbunden sind.
10. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Bahnen (8, 10) seitlich
miteinander verklebt sind.
11. Einrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Sahnen seitlich mit einem
Stahl- oder Blechprofil (42:) verklemmt sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772759092 DE2759092C3 (de) | 1977-12-30 | 1977-12-30 | Einrichtung zur Bewegung von Gegenständen entlang einer beliebigen Bahn |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19772759092 DE2759092C3 (de) | 1977-12-30 | 1977-12-30 | Einrichtung zur Bewegung von Gegenständen entlang einer beliebigen Bahn |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2759092A1 DE2759092A1 (de) | 1979-07-05 |
DE2759092B2 DE2759092B2 (de) | 1980-03-06 |
DE2759092C3 true DE2759092C3 (de) | 1980-11-06 |
Family
ID=6027828
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772759092 Expired DE2759092C3 (de) | 1977-12-30 | 1977-12-30 | Einrichtung zur Bewegung von Gegenständen entlang einer beliebigen Bahn |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2759092C3 (de) |
Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
FR2765521B1 (fr) * | 1997-07-02 | 1999-09-24 | Heidelberger Druckmasch Ag | Dispositif d'engagement de bandes de papier dans des machines rotatives a imprimer |
DE20106015U1 (de) * | 2001-04-05 | 2001-10-25 | Buck, Martin, Dipl.-Ing., 27404 Zeven | Stauförderer für Paletten |
-
1977
- 1977-12-30 DE DE19772759092 patent/DE2759092C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2759092A1 (de) | 1979-07-05 |
DE2759092B2 (de) | 1980-03-06 |
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Legal Events
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OAP | Request for examination filed | ||
OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |