DE3221552A1 - Verfahren zum traenken eines holzstapels und holztraenkvorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum traenken eines holzstapels und holztraenkvorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
I bbZ
Verfahren zum Tränken eines Holzstapels und Holztränkvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Tränken eines
Holzstapels in einer Holζtränkvorrichtung, die unter anderen folgende
Teile besitzt:
- einen flüssigkeitsgefüllten Bottich,
- ein an einer Hubvorrichtung befestigtes Auflageelemente! zum Y
Auflegen eines zu tränkenden Holzstapels,
- ein relativ zum Auflageelement bewegliches, ebenfalls an der
Hubvorrichtung angebrachtes, und mit einem den Holzstapel im Mittelbereich übergreifenden Tauchhalter versehenes Niederhalteelement,
bei welchem Verfahren zur Einleitung des Tränkvorganges der Holzstapel mit parallel zur Oberfläche der Tränkflüssigkeit ausgerichteter
Achse, dabei festgehalten zwischen Auflage- und Niederhalteelement, getaucht wird und·nach dem Eintauchen in
eine erste Tränkstellung gebracht wird, in der die von Auflage-
und Niederhalteelement aufgespannten, den Holzstapel an seiner
Grund- und Oberseite kontaktierenden Ebenen (untere und obere Kontaktebene) eine erste definierte Stellung zueinander und zur
Achse des Holzstapels einnehmen. Die.Erfindung bezieht sich ferner
auf eine Holztränkvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Aus der DE-PS 2 94 5 735 der Anmelderin ist eine Holztränkvorrichtung
bekannt, mit der ein Verfahren zum Tränken eines Holzstapels der eingangs genannten Art durchgeführt werden kann.
■J 11 I b b I
Dabei sind Erfolg und Wirkungsdauer der durch die Tränkung zu erreichenden Holzschutzmaßnahmen abhängig von der Holzart,
der Holzqualität, der Oberflächenbeschaffenheit (rauh- oder
glattgesägt), der Holzfeuchte, der Art des Holzschutzmittels sowie der Einbringmenge, die weitgehend durch das Tränkverfahren
bestimmt werden.
Bei den bekannten Holztränkvorrichtungen, die mit einem autor
matischen Niederhalter ausgerüstet sind, gewährleisten eine programmierbare Tauchzeit und konstante Bedingungen gleichmäßige
Tränkung des Holzes, wenn das in der Tränkflüssigkeit gelöste
Holzschutzmittel ohne große Verzögerungen an alle zu tränkenden Holzflächen, auch die im Inneren des Holzstapels, gelangt. Dabei
wurde festgestellt, daß eine qualitativ hochwertige, d.h. gleichmäßige,
und dabei sparsame Tränkung des gesamten Stapels, in der Regel nur möglich ist, wenn die einzelnen Teile des Holzstapels
"verlattet" werden, d.h. durch Abstandslatten künstliche Eindringkanäle zwischen des Holzstapeln geschaffen werden. Durch diese
Kanäle und Hohlräume gelangt die Tränkflüssigkeit weitgehend gleicl·
mäßig an die zu tränkenden Oberflächen.
Hierbei ist jedoch nachteilig, daß an gewissen Stellen, nämlich an diejenigen, an denen dLe Abstandslatten die zu tränkenden Hölzer
berühren, keine oder nur wenig Tränkflüssigkeit in diese eindringen
kann, was eine Nachbehandlung von Hand erforderlich macht. Andererseits dauert es be L einem nicht-verlatteten Holzstapel,
wie bereits angedeutet, o::t sehr lange, bis die Tränkflüssigkeit
in das Innere des Holzstapels eindringt, da die einzelnen Hölzer ff
OLL I U ü L
aneinander liegen. In vielen Fällen bleiben hier Bereiche zurück, die von der Tränkflüssigkeit nicht erreicht werden. Hinzu kommt,
daß bei einem nicht-verlatteten Holzstapel die äußeren Stirnseiten
sofort nach dem Untertauchen von der Tränkflüssigkeit umspült werden, während das Innere des Stapels sehr viel später oder
überhaupt nicht erreicht wird. Daran leidet auch bei gleichmäßiger
osmotischer Durchdringung des Holzes die Gleichmäßigkeit
der Durchtränkung insgesamt.
Diese Nachteile sind bekannt und haben dazu geführt, daß bei besonders
hohen Anforderungen der Holzstapel gelattet wird, um eine gleichmäßige Eindringmenge zu gewährleisten. Dies führt allerdings
auf der anderen Seite zu einem hohen Zeit- und Kostenaufwand für das Ver- und Entlatten des Stapels. Allerdings ist zu bemerken,
daß sehr rauhes Holz im allgemeinen auch qualitativ weniger, hohe Ansprüche erfüllt, so daß in bezug auf ein Tränkverfahren hier
geringere technische Aufwendungen zu machen sind.
Insgesamt stellt sich für die Erfindung die Aufgabe, ein Verfahren
zum Tränken eines Holzstapels in einer Holztränkvorrichtung mit den eingangs genannten Teilen anzugeben, bei dem ein gleichmäßiger
Holzschutz erreicht wird, ohne daß der Holzstapel verlattet werden muß, und bei dem es weiterhin möglich ist, mit
relativ geringen Mengen an Tränkflüssigkeit auszukommen, weil durch
die gleichmäßigere Tränkung weniger Flüssigkeit in den langer der Flüssigkeit ausgesetzten Holzteilen aufgesogen wird.
ORIGINAL
Diese Aufgaben werden gelöst durch ein Verfahren der eingangs genannten
Art, bei welchem zur Einleitung des Tränkvorganges der Holzstapel getaucht wird und nach dem Eintauchen in eine erste Tränkstellung
gebracht wird, wobei das Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß aus der ersten Stellung heraus wenigstens Teile des
Niederhalteelementes in entgegen ihrer ersten Stellung translctorisch
versetzte und/oder verdrehte Stellungen bewegt werden, zu denen der getauchte Holzstapel korrespondierende Schlinger- t
Nick- und/oder Aufschwimmbewegungen vollzieht.
Die Bewegungen des Holzstapels unter Wasser, insbesondere dann, wenn Niederhalte- und Auflageelement dem Holzstapel etwas Spiel
lassen, sind mit den Bewegungen eines Unterseebootes zu vergleichen. Legt man die Achse des Stapels von Stirnseite zu Stirnseite, also
längs der Achse der sich im Stapel befindlichen Latten und Rundhölzer, so ergeben sich Bewegungen, die den Schlinger-Bewegungen
und den Stampf- und Nickbewegungen eines Bootes entsprechen. Auch ist möglich, durch die Bewegung des Niederhalteelementes den
getauchten Holzstapel ein gewisses Stück aufschwimmen zu lassen, wozu er aufgrund seines Auftriebes in der Lage ist. Durch dieses
Aufschwimmen lösen sich die Latten oder Stämme innerhalb des Holzstapels etwas voneinander, so daß die zwischen ihnen gehaltenen
Luftpolster- und Blasen sich ablösen und an die Wasseroberfläche
aufsteigen.
Während des Einfahrens in die Tränkflüssigkeit und während des
Untertauchens wird die Form des Holzstapels durch die unterschiedlichen Stellungen des Niederhalters, die sich periodisch
wiederholen können, in ihrer Form und Lage verändert. Während
des Eintauchens oder nach dem Eintauchen können auch Rütteleinrichtungen
betätigt werden, die mit relativ kleiner Amplitude ein Durchrütteln des Stapels ermöglichen, was auch zur Ablösung
des gefangenen Luftvolumens führt. Durch Rüttelbewegungen kann auch die Tränkflüssigkeit leichter eindringen.
Die sich für die Erfindung zu stellende Aufgabe wird allerdings auch schon für bestimmte Arten von Tränkhölzern, insbesondere
solche mit sehr rauher Oberfläche, dadurch gelöst, daß der Stapel abweichend vom Stand der Technik auf eine schräge Auflagefläche,
d.h. auf ein schräggestelltes Auflageelement gelegt wird, auf das dann ein entsprechend sehräggestelltes Niederhalteelement
aufgelegt wird. Bei dieser Art der Holζtränkvorrichtung, die die
oben genannten Teile besitzt, sind daher schon in der ersten Stellung die untere und obere Kontaktebene im wesentlichen parallel
zueinander, jedoch schräg zum Flüssigkeitsspiegel gestellt, wobei der Schrägwinkel vorzugsweise zwischen 2,und 45° liegt. Bei derartig
schräggestellten Stapeln kann die Luft bereits aus den Zwischenräumen entweichen, ohne daß zusätzlich Bewegungen des
Stapels während des Tauchens durchgeführt werden müssen.
Die Bewegungen des Niederhalteelementes können periodisch wiederholt
werden, gegebenenfalls mit veränderter Amplitude. Die erste Stellung, wie im Oberbegriff des Anspruches 1 beschrieben, kann
auch schon während des Niederfahrens des zu tränkenden Holzstapels
verlassen werden, d.h. während des Einfahrens in die Tränkflüssigkeit.
/fO
Die Rüttelbewegung, die dem Holzstapel durch entsprechende
Rüttler vermittelt wird, kann gegebenenfalls überlagert werden durch andere Bewegungen.
Üblicherweise und zur Vereinfachung der Konstruktion wird die
Vorrichtung so ausgeführt, daß nur das Niederhalteelement translatorische und/oder Drehbewegungen durchführt. Hiervon
abweichend und zusätzlich kann jedoch auch das Auflageelement derartige Bewegungen durchführen. Beispielsweise kann der gesamte
Holzstapel um seine Achse gedreht oder um seinen Schwerpunkt längs der Achse gekippt werden.
Eine Holζtränkvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
besitzt einen die obere Kontaktebene aufspannenden Tauchhalter,
von dem wenigstens einzelne Teile - dabei die obere Kontaktebene translatorisch versetzend und/oder verdrehend -.bewegbar sind.
Dabei umfaßt diese Kennzeichnung alle möglichen Bewegungen, die der Holzstapel ähnlich wie ein Unterseeboot unter Wasser
ausführen kann, nämlich insbesondere Schlinger-Bewegungen und Nickbewegungen sowie innerhalb des Tauchvolumens ein Auf- und
Abtauchen, wobei sich die drei genannten Bewegungen gegenseitig überlagern können.
Zur Erzeugung von Rüttelbewegungen kann der Tauchhalter im Bereiche der Kontaktebene mit durch diese schwingenden Rüttelstegen
oder -stempeln versehen sein. Ausdrücklich sei angemerkt, daß auch schon durch die Anwendung von Rüttelvorrichtungen allein
die Lösung der Erfindungsaufgabe in bestimmten Fällen möglich ist,
d.h. allein in der Anwendung von Rüttelvorrichtungen wird eine Erfindung gesehen.
Besonders vorteilhaft ist, wenn der Tauchhalter des Niederhalteelementes
mit η vorkragenden Zinken (n = 2, 3, 4) ausgerüstet
ist, von denen wenigstens einer der außenliegenden Zinken aus der Kontaktebene der ersten Stellung herausschwenkbar ist. Durch einen
solchen, beispielsweise durch eine Kolben-Zylinder-Anordnung beweglichen Zinken läßt sich der Holzstapel im getauchten Zustand
in Nickbewegungen an einer Stirnseite auf- und abbewegen, wobei die Luft aus den Zwischenräumen entweicht.
Schließlich sei noch darauf hingewiesen, daß die Bewegung des
Tauchhalters derart begrenzt ist, daß vorzugsweise die Entfernung zwischen den zwei Vorderenden von Auflage- und Niederhalteelement
dem Durchmesser des Holzstapels im wesentlichen gleichkommt. Hierdurch wird erreicht, daß dieser zwischen den Vorderenden auch bei
Verstellung des Tauchhalters gehalten ist und nicht aus dem Zwischenraum zwischen Auflage- und Niederhalteelement herausschwimmen kann
und damit ungewollt an die Oberfläche kommt. .
Weitere Einzelteile der Erfindung werden anhand der Zeichnungen
erläutert. Die Figuren der Zeichnung zeigen im einzelnen: Figur 1 die Holζtränkvorrichtung nach der Erfindung in Frontansicht;
Figur 2 die gleiche Vorrichtunq von der Seite, und zwar in Ladestellung und in der ernten definierten Stellung innerhalb
des Bottichs;
/ι
-yi-
Figur 3 die Tränkvorrichtang von der Seite, jedoch bei
verstelltem Niederhalteelement,
Figur 4 eine andere Ausführungsform des Tauchhalters des Niederhai teelemen-ces.
Figur 4 eine andere Ausführungsform des Tauchhalters des Niederhai teelemen-ces.
Die Figuren 1-3 zeigen insgesamt eine Vorder- bzw. Seiten ansicht einer Holztränkvorrichtung gemäß Erfindung. Optisch
beherrschend bei dieser ist zunächst ein großer, beispielsweise
10 in langer, flüssigkeitsgefüllter Tränkbottich 1, der vor dem
Eintauchen eines Holzstapels 6 bis zu einem Flüssigkeitsspiegel 2 mit einer Imprägnier-Flüss;igkeit 3 gefüllt ist, die zum Tränken
bzw. Imprägnieren von Holz dient.'Der Bottich 1 ruht auf einem Traggestell
4; seine Seitenwände sind durch Rippen 5 verstärkt.
Zum Einbringen des Holzstapels 6 aus Kanthölzern ist eine Hubvorrichtung 8 vorgesehen, die im folgenden erläutert wird.
Anstelle eines Stapels kann auch ein Bündel aus Kant- oder Rundhölzern aufgelegt werden. Üblicherweise ist das Bündel nicht verlattet
oder mit Binderiemen festgebunden.
Gegenüber dem Bottich 1 sind zwei senkrechte Träger 9, 10 und eine Traverse 11 zu einem Führungsrahmen 12 zusammengefügt, der an
der Innenseite des Bottichs 1 fest mit einer Bottichwand verbunden ist. Parallel und relativ oeweglich zu den Trägern 9, 10 sind
zwei weitere I-förmige Träger 13, 14 zusammen mit einer Traverse
15 zu einem Tragrahmen 16 zusammengeschweißt, der mit Hilfe von
zwei Rollenpaaren 17, 17' bzw. 18, 18' eine Führung des Tragrahmens
16 gegenüber dem Führungsrahmen 12 ermöglicht, wobei ausschließlich
-s-
eine Auf- und Abbewegung möglich ist. Letztere wird gesteuert mit
Hilfe einer Kolben-Zylinder-AnOrdnung 19.
Mit dem gegenüber dem Führungsrahmen 12 beweglichen Tragrahmen 16
ist starr ein Auflageelement 2] verbunden, das gabelförmig ausgebildet ist und wenigstens zwei vorkragende Auflage-Zinken 20, 20'
besitzt, die starr mit den I-Trägern 13, 14 verschweißt sind.
Ebenfalls beweglich zu den I-Trägern 13, 14 des Tragrahmens 16 ist ein Niederhalteelement 23 vorgesehen, das aus einer kräftigen
Querstrebe 24 sowie daran angeschweißten, nach vorne vorstehenden Dreiecksflächenelementen 25, 25' -besteht, die nach unten durch
relativ kurze, vorkragende Träger 26, 26' begrenzt sind.
Das Niederhalteelement 23 ist beweglich gehalten durch zwei übereinander seitlich angebrachte Rollen 39, 40 und 39', 401,
die innerhalb der Träger 13 und 14 auf- und ablaufen.
An den Dreiecksflächenelementen 25, 25' ist in der Nähe der
Träger 13 bzw. 14 je ein Kolben 27, 27' einer Kolben-Zylinder-Anordnung
befestigt, dessen Kolbenstange gelenkig mit je einer schwenkbeweglich gehaltenen Zinke 29 eines vorzugsweise zwei,
aber möglicherweise auch drei, vier oder mehr Zinken aufweisenden Tauchhalters 30 verbunden ist. Die Zinken 29 bzw. der eine schwenkbeweglich
gehaltene Zinken (oder Rahmen) des Tauchhalters 30 besitzen einen etwa mittigen Drehpunkt 31, der sich als Gegenelement
weiterhin in einer unterhalb des Trägers 26 herausragenden Lasche befindet. Die Zinken 29 des Tauchhalters 30 können durch
OLL ι υ ü L
die Querstrebe 24 untereinander verbunden sein. In diesem Falle
kann sich der Rahmen aus Zinken 29 und Querstrebe 24 gegenüber der übrigen Teilen des Niederhalteelementes 23 schwenken lassen.
Auf eine oder mehrere der Zinken 29 is;t ein mit einer Schwungmasse
arbeitender Rüttler 34 aufgesetzt, der je eine über die Unte seite der Zinken 29 ragende Rüttelleiste 3 5 mit relativ kleiner
Schwingamplitude antreibt.
Das an den Rollen 39, 40 auf- und abbewegbare Niederhalteelement 2
kann so verstellt werden, daß der Tauchhalter 3 0 mit der Rüttelleiste 35 auf einen Stapel 6 von oben auflegbar ist, der auf den
Zinken 20 des Auflageelementes -21 liegt.
Weitere Einzelheiten der Holztränkvorrichtung werden anhand
der nachfolgenden Funktionsbeschreibung erläutert:
Wie erkennbar, besitzen die Zinken 20 des Auflageelementes 21
eine leichte Schrägstellung abwärts geneigt zu den Trägern 9 hin. Mit Hilfe eines Gabelstaplers wird ein aus Leisten oder Rundhölzer:
bestehender Holzstapel 6 auf die Zinken 20 des Auflageelementes 21
bei etwas hochgezogenem bzw. hochgeschvenktem Niederhalteelement 2.'
gelegt. Der Holzstapel 6 hat damit eine parallel zur Obesflache d<
Tränkflüssigkeit 3 ausgerichtete Achse.
Anschließend wird das Niederhalteelement 23 durch Zusammenziehen
der Kolben-Zylinder-Anordnung 19 heruntergefahren (vgl. DE-PS 2 945 735 ), bis der Tauchhalter 30 bzw. die Rüttelleiste 35 auf
)5
der Oberseite des Holzstapels 6 aufliegen und dieser zwischen Auflage- und Niederhalteelement 21 bzw. 23 festgehalten ist.
Die gesamte Hubvorrichtung mit dem Stapel kann nun durch weiteres Zusammenfahren der Kolben-Zylinder-Anordnung 19 in den Tränkbottich
eingefahren werden, wobei der Flüssigkeitsspiegel der Tränkflüssigke
bis auf ein Niveau 21 ansteigt. Wenn die unterste Position erreicht
ist (gestrichelt dargestellt in Figur 2), nehmen die Elemente 6, 21 und 23 die erste definierte Stellung (Tränkstellung) zueinander
ein. Die von Auflage- und Niederhalteelement 21 bzw. 23 aufgespannten, den Holzstapel 6 an seiner Grund- und Oberseite kontaktierenden
Ebenen (untere und obere kontaktebene 37, 38) nehmen ebenfall die erste definierte Stellung zueinander und zur Achse des Holzstapels
6 ein. Durch die fest aufliegenden Zinken 29 des Tauchhaltes 30 wird das Aufschwimmen des Holzstapels 6 beim Eintauchen
verhindert.
Nach einer gewissen, festlegbaren Tränkzeit wird die Kolben-Zylinder-Anordnung'
19 wieder ausgefahren, wobei die Niederhaltevorrichtung sich aus der nächstmöglichen Stellung gegenüber dem Auflageelement
entfernt hat. In dieser Stellung wird die Kolben-Zylinde Anordnung 27 zusammengezogen, so daß um den Drehpunkt 31 der Zinken
(oder Rahmen) 29 etwas dreht, bis er die Stellung gemäß Figur einnimmt. Dabei ist er demnach etwas gegenüber der ursprünglichen
Stellung gekippt. Teile des Tauchhalters 30 werden demnach translatorisch versetzt bzw. verdreht, so daß der getauchte Holzstapel
6 korrespondierende Schlinger-, Nick und Aufschwimmbewegungen durchführt.
Er löst sich dabei vom Auflageelement 21, außer im Bereich Copy
der vorderen Enden 43, und drückt mit seiner oberen Kontaktfläche 3 8
gegen die Unterseite des Tauchhalters 20. Während dieser Bewegungen verändert sich die Form und Stapelung des Holzstapels, wobei
zwischen den einzelnen Leisten, aus denen der Stapel besteht, zusätzliche Zwischenräume entstehen, die die Tränkflüssigkeit
leichter eindringen und die sich dort befindende Luft entweichen lassen.
Nach einer festliegenden Verweilzeit wird die Kolben-Zylinder-Anordnung
27 wieder in entgegengesetzter Richtung betätigt, wobei wiederum eine Schlinger- und Nickbewegung des Holzstapels eintritt.
Anschließend, gegebenenfalls nach Wiederholung dieser
Bewegungen und Maßnahmen, wird durch Betätigung der Kolben-Zylinder Anordnung 19 das Auflageelement zusammen mit dem Niederhalteelement
nach oben gefahren und der Holzstapel zum Abtropfen eine Zeitlang | über dem Flüssigkeitsspiegel 2 gehalten.
Der Vorgang der Betätigung des Kolben-Zylinder-Elementes kann auch so erfolgen, daß beispielsweise das Element 27 auf der rechtenj
Seite des Stapels entgegengesetzt zu dem Element 27* auf der linken:
Seite betätigt wird, wobei der Holzstapel in heftigere Schwenkbewegungen versetzbar ist als bei Betätigung nur einer einzigen
Zinke.
Anzumerken ist, daß aufgrund seiner Schwere der Holzstapel 6 außerhalb
der Tränkflüssigkeit immer auf dem Auflageelement 21 liegt. Daher ist auch möglich, den Tauchhalter 30 in die verschwenkte
Stellung zu bringen und mit Abstand von der oberen Kontaktebene 38
II-
zu halten, währerd der Stapel d in die Flüssigkeit einfährt. Nach
allmählichem Aufschwimmen drückt dann der Holzstapel 6 mit vollem
Auftrieb gegen den Tauchhalter 30, wenn Niederhalte- und Auflageelement und . Stapel ganz eingetaucht sind. In diesem Zustand wird
wieder die Tauchstellung gemäß Figur 3 eingenommen.
Um den gemäß Figur 3 aufgeschwommenen, gegen den Tauchhalter 3 0 von unten anstoßenden Holzstapel 6 um seine Achse in Uhrzeigerrichtung
drehen zu können (bezogen auf Figur 3") ist ein Verschiebeorgan 45 vorgesehen, das seitlich zu den beiden Trägern 9,
so angebracht ist, daß es in das Innere des Bottichs 1 vorrücken kann. Je eines dieser Verschiebeorgane, bezeichnet mit den Bezugszahlen 45 und 45', besteht aus einer im Drehpunkt 46 aufgehangenen
Leiste, welche mit Rollen 47, 48 innerhalb einer U-förmigen Tragschiene 59, 59" abrollbar sind. Im Fußbereich der Tragschienen 59
und 59' ist ein in Richtung Bottich 1 mit einer Auflauffläche versehener
Keil 50, 50' eingebaut, auf den die untere Rolle 48 des Verschiebeorganes
45 beim Heruntergehen aufläuft, so daß das Verschiebeorgan, das pendelnd aufgehangen ist, mit seinem unteren Ende
in das -Bottichinnere hineingeführt wird und dabei Kontakt mit der
senkrechten Außenseite des Holzstapels im Bereich der Hubvorrichtung bekommt. Dieser Fall ist in Figur 2 dargestellt, Das Auf- und Abfahren
des Verschiebeorgans 4 5 wird mit Hilfe von Kolben-Zylinder-Anordnungen 51, 51" bewerkstelligt. Beim Ausfahren der Kolbenstange
wird das untere Ende des Verschiebeorgans in Richtung Bottich gefahren, während es beim Einfahren der Kolbenstange wieder in
den Bereich der Tragschienen geführt wird. Durch das Ein- und Ausfahren des Verschiebeorgans kann der Holzstapel ebenfalls um
IS
seine Achse geschwenkt werden und dabei versetzt werden. Dieses Versetzen kann bei jedem Arbeitsintervall oder auch
wahlweise bei jedem zweiten und dem letzten Intervall erfolgen. Mit Hilfe des Verschiebeorgans, das m:it Hilfe des vorstehenden AuJ
gleitkeils 50, 50' als Führung bewegbar ist, kann demnach
der Holzstapel um seine Achse herum gekrängt werden. Das Verschiebeorgan kann zusätzlich mit Rüttlern 34 und 36 versehen sein.
Um das Eindr-ingen der Flüssigkeit zu erleichtern, werden die Rüttler
34 und 36 eingeschaltet, so daß de;r eingetauchte Holzstapel
zusätzlich gerüttelt wird, um dabei die Tränkflüssigkeit in den Stapel eindringen zu lassen.
Figur 4 zeigt eine andere Ausführungsform des beweglichen
Tauchhalters 30, der in diesem Falle mit einer Sperrklinke 54 gehaltert werden kann. Ähnlich wie bei der Ausführungsform gemäß
den Figuren 1-3 ist ein Dreiecksflächenelement 25 an den beiden gegenüberliegenden Enden einer Querstrebe 24 befestigt. Hierzu
ist das Dreiecksflächenelement 25 mit einer Lagerbohrung 55 versehen,
an der eine mit dem Tauchhalter 3 0 verbundene Lasche 56 drehbeweglich über eine Achse verbunden ist. Der Tauchhalter 30
endet an seinem dem Rahmengestell zugewandten Ende in einer querliegenden, nach hinten offenen U-Schiene 57. In diese U-Schiene
greift das Ende 58 der Sperrklinke 54 ein. Der Tauchhalter 3 0 kann um die Lagerbohrung 55 mit einem begrenzten Winkel schwenken,
wobei die beiden Stellungen gegeben sind durch den Eingriff des Endes 58 in die offene U-Strebe bzw. durch Aufschieben
Ί bb2
f9
auf die Oberseite der Schiene, wie gestrichelt dargestellt ist.
Die Sperrklinke 54 ist mit einem Lagerbolzen 59 an dem Dreiecksflächenelement
25 gelagert und knieförmig abgewinkelt. Ihr anderes, mit einer Rolle versehenes Ende 60 kommt in Kontakt mit der abgeschrägten
Führungsfläche 61 eines L-Hebels 62, der in seinem Winkelbereich drehbar gelagert ist bei 63. Der der Führungsfläche 61 gegenüberliegende Schenkel ist endständig bewegbar über
eine Kolben-ZylLnder-Anordnung 64. Mit Hilfe der Kolben-Zylinder-Anordnung
64 kann der L-Hebel 62 soweit verschwenkt werden, daß die Sperrklinke 54 ausrastet und je nach gewünschter Stellung
des Tauchhalters 30 wieder einrastet und den Tauchhalter in einer bestimmten Stellung hält. Aufgrund der Schwereverteilung neigt sich
das freie Ende 6^ des Tauchhalters 3 0 nach unten. Beim Erreichen
der oberen Endstellung liegt ein Gewicht 67 oder eine entsprechende Feder auf dem anderen Ende 68 des Tauchhalters. Nach Herausfahren
der Klinke 54 wird damit der Tauchhalter verschwenkt. Die Klinke rastet dann oberhalb des Endes 68 ein. Hierbei ist jedoch
die Stellung der beiden Teile 61 und 6 0 anders zueinander, so daß bei der nächsten Klinkenbewegung (Intervall) die Ausgangsstellung
erreicht wird. Damit kann die Vorrichtung gemäß Figur 4 in ähnlichei
Weise verwendet werden wie die Tauchhalterbetätigung gemäß den Figuren 1 - 3.
Die Anzahl der Arbeitsgänge, das Zuschalten der Rüttler und die Verweilzeiten können über ein Intervallschaltwerk gesteuert
werden. Zusätzlich können Handsteuerungen der Holztränkvorrichtung vorgesehen sein. Die Betätigung des Niederhalteelementes kann
Z1O
hydraulisch, pneumatisch, elektromagnetisch oder mechanisch
arbeiten. Vorzugsweise wird der Tauchhalter beim Hochfahren durch t.ie Niederhaltebetätigung automatisch so geschaltet, daß er immer
in Aufnahmestellung steht.
Leerseite
Claims (16)
1. Verfahren zum Tränken eines Holzstapels in einer Holztränkvorrichtung,
die unter anderen folgende Teile besitzt:
- einen flüssigkeitsgefüllten Bottich,
- ein an einer Hubvorrichtung befestigtes Auflageelement
zum Auflegen eines zu tränkenden Holzstapels,
- ein relativ zum Auflagee]ement bewegliches, ebenfalls
an der Hubvorrichtung angebrachtes, mit einem den Holzstapel
im Mittelbereich übergreifenden Tauchhalter versehenes Niederhaiteelemert,
bei welchem Verfahren zur Einleitung des Tränkvorganges der
Holzstapel mit im wesentlichen parallel zur Oberfläche der Tränkflüssigkeit ausgerichteterAchse, dabei festgehalten zwischen Auflage
und Niederhalteelement, getaucht wird, und nach dem Eintauchen in eine erste Tränkstellung gebracht wird, in der .
die von Auflage- und Niederhalteelement aufgespannten, den
Holzstapel an seiner Grund- und Oberseite kontaktierenden Ebenen (untere und obere .Kontaktebene) eine erste definierte
Stellung zueinander und zur Achse des Holzstapels einnehmen, dadurch gekennzeichnet, daß aus der ersten Stellung heraus
wenigstens Teile des Niederhalteelementes (23) in. in gegenüber ihrer ersten Stellung translatorisch versetzten und/oder
verdrehten Stellungen bewegt werden, zu denen der getauchte Holzstapel (6) korrespondierende Schlinger-, Nick- und/oder
Aufschwimmbewegungen vollzieht.
'3 2 Z I b b
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Bewegungen des Niederhalteeleirentes (23) , gegebenenfalls
mit veränderter Amplitude, periodisch wiederholt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
der Holzstapel (6) in Rüttelbewegungen relativ kleiner Amplitude, gegebenenfalls überlagert durch andere Bewegungen, versetzt
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß auch das Auflageelement (21) translatorischeund/oder
Drehbewegungen nach Erreichen der ersten Stellung ausführt.
5. Holζtränkvorrichtung mit den Teilen gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß in der ersten Stellung die untere und obere Kontaktebene im wesentlichen parallel zueinander,
jedoch schräg zum Flüssigkeitsspiegel liegen, wobei der Schrägwinkel zwischen 2 und 45° liegt.
6. Holζtränkvorrichtung mit den Teilen gemäß Anspruch 1 sowie
fakuüiativ gemäß Ansprach 2 und geeignet zur Durchführung des genannten Tränkvetrf ahrens, gekennzeichnet durch einen
die obere Kontaktebene aufspannenden Tauchhalter (30), von dem wenigstens einzelne T<*ile - dabei die obere Kontaktebene
translatorisch versetzend und/oder verdrehend - bewegbar ist.
7. Holztränkvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Tauchhalter (30) insgesamt um eine zur Stapelachse
parallele Achse verschwenkbar ist.
8. Holztränkvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Tauchhalter (30) im Bereiche der Kontaktebene mit durc diese schwingenden RütteLleisten (35) oder -stempeln versehen
ist.
9. Holζtränkvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet^
daß der Tauchhalter des Niederhalteelementes mit η Zinken (29) (n = 2, 3, 4) ausgerüstet ist, von denen wenigstens einer
der außenliegenden aus der. Kontaktebene der ersten Stellung heraus schwenkbar ist.
10. Holztränkvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der schwenkbewegliche Zinken (29) des Tauchhalters (30)
U mit Hilfe einer am Niederhalter befestigten "Holben-Zylinder-
Anordnung (27) bewegbar ist.
11. Holζtränkvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der schwenkbewegliche Tauchhalter (30) mit Hilfe einer Halteklinke, in wenigstens einer Ausrichtung gehaltert werden
kann (Fig. 4) .
■i J / I 1^ »-ι /
12. Holztränkvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet daß die Bewegunger des Tauchhalters derart begrenzt sind,
daß die Entfernung zwischen den freien Vorderenden von Auflage- und Niederhalteelement dem Durchmesser des Holzstapels
in wesentlichen gleichkommt.
13. Holztränkvorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein den Holzstapel (6) an einer seiner senkrechten Außenseiten
im Bereiche der Hubvorrichtung angreifendes Verschieb' organ (45) .
14. Holztränkvorrichtuag nach Anspruch 13, gekennzeichnet
durch ein aus der Senkrechten verschiebbares, pendelnd aufgehangenes, geführtes Verschiebeorgan (45).
15. Holztränkvorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, gekennzeichnet durch einen zum Bottichinneren vorstehenden Aufgleitkeil
(50, 50') als Führung, auf den ein aus der Senkrechten fahrbarer Teil des Verschiebeorgans (45) aufgleitet.
16. Holztränkvorrichtung nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vorderenden des Niederhalte- und/oder Auflageelementes mit vor die Seitenfläche des Stapels reichen
den Rungen versehen sind.
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DE19823221552 DE3221552C2 (de) | 1982-06-08 | 1982-06-08 | Verfahren zum Tränken eines nicht-verlatteten Holzstapels und Holztränkvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
AT199583A AT393646B (de) | 1982-06-08 | 1983-05-31 | Verfahren zum traenken eines holzstapels und holztraenkvorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
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DE19823221552 DE3221552C2 (de) | 1982-06-08 | 1982-06-08 | Verfahren zum Tränken eines nicht-verlatteten Holzstapels und Holztränkvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens |
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