DE3209427C2 - Hodenstütze zur Hochlagerung und Behandlung erkrankter Hoden und Nebenhoden - Google Patents

Abstract

Zur Hochlagerung und Behandlung erkrankter Hoden und Nebenhoden eines liegenden Mannes müssen diese zur medizinischen Behandlung durch eine Hodenstütze über das Niveau der Oberschenkel angehoben werden. Die hierfür angegebene Hodenstütze ist in ihrer Längsrichtung leicht V-förmig so geschwungen, daß sie mit ihren Flügeln auf den beiden Oberschenkeln des liegenden Mannes aufliegt und diese leicht umfaßt. An einer Längskante ist in der V-Kerbe eine Ausnehmung zur Aufnahme des Hodensackansatzes vorhanden. Die Stütze besteht aus starren, teilweise starrem oder völlig elastischem, weichem Material.

Description

Die Erfindung betrifft eine Hodenstütze zur Hochlagerung und Behandlung erkrankter Hoden und Nebenhoden eines liegenden Mannes, um die Hoden über das Niveau der Oberschenkel anzuht iyen.

Bisher ist es üblich, eine Hochlagerung des Hodensakkes zur medizinischen Behandlung arch Unterschieben eines Papier^ oder Textilknäules zu erreichen. Dieses hat jedoch den Nachteil, daß jede Bewegung des Patienten die Lage des Knäules verändert und zu einer inkorrekten Lagerung des Hodensackes führt. Besonders bei älteren Patienten kann dieses dazu führen, daß sich das Knaul nach kurzer Zeit irgendwo im Bett verliert.

Der andere, bisher angewandte Lösungsversuch besteht darin, ein Tuch mit Pflasterstreifen von Oberschenkel zu Oberschenkel zu spannen, auf dem der Hodensack gelagert wird. Auch dieses stellt keine befriedigende Lösung dar, da bei dieser Lösung der krankhafterweise meist sehr schwere Hodensack leicht durch den Spalt zwischen dem gespannten Tuch und dem Körper nach unten zurückgleitet

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Hodenstütze zur Behandlung und Hochlagerung erkrankter Hoden und Nebenhoden zu schaffen, die die Nachteile bekannter Anordnungen vermeidet

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung gelöst durch eine flache Stütze, die in ihrer Längsrichtung leicht V-för.mig so geschwungen ist daß sie auf den beiden Oberschenkeln des liegenden Mannes aufliegt und diese leicht umfaßt, an einer Längskante in der V-Kerbe eine Ausnehmung zur Aufnahme des Hodensackansatzes aufweist und starrem, teilweise starren oder völlig elastischen, weichen Material besteht. Dufch diese Hodenstütze, die auch als Hodenbänkchen bezeichnet wird, werden sämtliche Nachteile der vorbekannten Lagerungshilfsmittel vermieden. So wird besonders ein Zurückgleiten des beim liegenden Mann hochgehobenen Hodens vermieden. Diese Hochlagerung ist zur rascheren und günstigeren Abheilung entzündlicher Erkrankungen von Hoden und Nebenhoden erforderlich.

Im Gegensatz zu einem auf den Oberschenkeln befestigten Tuch kann die Hodenslütze nach der Erfindung vom Patienten selbst leicht entfernt aber auch wieder angebracht werden.

Die Stütze kann wahlweise eine Stoffauflage tragen. Hierdurch werden therapeutische Maßnahmen, wie Umschläge, Anbringung von Salben, Pudern od. dgl. ermöglicht oder erleichert

In Fortbildung der Erfindung ist die Stütze mit Bändern oder Baridagen am Patienten befestigt und kann in weiterer Fortbildung aus mehreren gegeneinander beweglichen und scharnierartig miteinander verbundenen Stützenteilen bestehen. Hierdurch wird der Patient in die Lage versetzt, auch mit angebrachter Stütze aufstehen und umhergehen zu können.

In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben. Es zeigt

F i g. 1 einen Querschnitt durch das auf den Oberschenkeln aufliegende Hodenbänkchen,

F i g. 2 eine perspektivische Ansicht des Hodenbänkchens,

F i g. 3 eine Draufsicht auf das Hodenbänkchen aus Richtung des Pfeiles III von F i g. 2 und

F i g. 4 eine Draufsicht auf einen liegenden Patienten mit angelegtem Hodenbänkchen.

In F i g. 1 ist ein Querschnitt durch das auf den Oberschenkeln 3a, 36 aufliegende HodenbäRschen 1 wiedergegeben. Das Hodenbänkchen hat die Form einer flachen Stütze 1, die in ihrer Längsrichtung leicht V-förmig so geschwungen ist, daß sie mit ihren Flügeln 5a, 5b auf den Oberschenke-ln 3a, 36 des liegenden Mannes aufliegt und diese leicht umfaßt. Die perspektivische Ansicht des Hodenbänkchens 1 in Fig.2 läßt die leicht V-förmig geschwungene Stütze 1 besonders gut erkennen.

An einer Längskante weist das Hodenbänkchen 1 in der V-Kerbe eine Ausnehmung 4 auf. Die Ausnehmung 4 wird um den Hodensackansatz (Skrotalansatz) herumgeschoben, so daß der Hodensack 2, wie in F i g. 1 dargestellt ist, oberhalb des Hodenbänkchens I zu liegen kömmt und dadurch hochgelegt wird. In F i g. 3 ist noch einmal eine Draufsicht auf die Stütze bzw. das Hodenbänkchen 1 wiedergegeben. Die Anwendung des Hodenbänkchens 1 ergibt sich wie folgt: Zunächst wird der erkrankte Hodensack 2 beim liegenden Patienten bauchwärts nach oben geschlagen. Dann wird das Hodenbänkchen 1 auf die Oberschenkel 3a, 36 aufgelegt und mit der Aussparung 4 an den Hodensackansatz herangeschoben. Danach wird der Hodensack 2 auf das Hodenbänkchen 1 aufgelegt.

Vorzugsweise ist das Hodenbünkchen bzw. die Stütze 1 mit einer Stoffauflage versehen. Die Stoffauflage kann mehrere nützliche Eigenschaften haben: Sie kann feuchtigkeitsabweisend oder feuchtigkeitsaufsaugend sein, sie kann zur Unterstützung feuchter Umschläge oder aber auch als Medikamententräger dienen.

In Fortbildung des Hodenbänkchens kann dieses mit Bändern oder Bandagen versehen sein, womit das Bänkchen am Patienten befestigbar ist. Es ist auch möglich, das Hodenbänkchen bzw. die Stütze aus mehreren gegeneinander beweglichen und scharnierartig miteinander verbundenen Stützenteilen zu bilden. Wird ein derartiges, aus mehreren durch Scharniere miteinander verbundenen Teilen bestehendes Hodenbänkchen zusätzlich mit Bändern und/oder Bandagen versehen, so kann sich der Patient hiermit durchaus bewegen, x. B. auch aufstehen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

1. Patentansprüche:

   1; Hodenstütze zur Hochlagerang und Behandlung erkrankter Hoden und Nebenhoden eines liegenden Mannes, um diese zur medizinischen Behandlung über das Niveau der Oberschenkel anzuheben, gekennzeichnet durch eine flache Stütze (1), die in ihrer Längsrichtung leicht V-förmig so geschwungen ist, daß sie mit ihren Flügeln (5a, 5b) auf den beiden Oberschenkeln (3a, 3b) des liegenden to Mannes aufliegt und diese leicht umfaßt, an einer Längskante in der V-Kerbe eine Ausnehmung (4) zur Aufnahme des Hodensackansatzes aufweist und aus starren, teilweise starren oder völlig elastischen weichen Material besteht
2. 2. Hodenstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stütze (1) eine Stoffauflage aufweist
3. 3. HodOGStütze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stütze (1) mit Bändern oder Bandagen am Patienten befestigbar ist
4. 4. Hodenstütze nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stütze aus mehreren, gegeneinander beweglichen und scharnierartig miteinander verbundenen Stützteilen besteht