DE2708801A1

DE2708801A1 - Gesundheitsgeschirr

Info

Publication number: DE2708801A1
Application number: DE19772708801
Authority: DE
Inventors: Steven G Boyen
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1976-03-11
Filing date: 1977-03-01
Publication date: 1977-09-15
Also published as: US4010744A

Description

17 402/3 R/dr

Patent- und Gebrauchsmusterhilfsanmeldung

des

Herrn Steven G. BOYEN, Los Angeles, Calif. 90005/USA

betreffend

Gesundheitsgeschirr

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Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Gesundheitsgeschirr, insbesondere ein Fuss-Nacken-Geschirr, zur Halterung der Hüften und Knie einer Person in bestimmter Krümmstellung beim Buhen in einer horizontalen Seitenlage.

Die meisten Rücken- bzw. Lendenleiden rühren von Beschädigungen, akuter oder chronischer Art, der Bandscheiben zwischen Rückgratwirbeln her. Diese Bandscheibenschäden entstehen durch die alltägliche Lebens- bzw. Arbeitsweise oder durch akute Unfallverletzungen. Die übliche Behandlung solcher akuter oder chronischer Lendenleiden umfasst normalerweise Bettruhe, die Anlegung von verschiedenen Korsetten und Brustbinden sowie eine Spannung der Beckenpartie des Patienten. Alle diese Massnahmjn sollen eine Vergrösserung des Raumes zwischen den Bandscheiben und den benachbarten Rückenwirbeln bewirken.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung für das vorerwähnte Bedürfnis vorzuschlagen, die billiger anzufertigen wäre und für den Patienten mit weniger Unbehagen anzulegen ist. Die Vorrichtung soll die Hüfte und die Knie des Patienten in gekrümmter Lage sichern und eine Zugspannung auf die untere Nacken- und obere Rückenpartie ausüben. Dieses Ziel soll auch dann gesichert sein, wenn der Patient in horizontaler Lage auf der linken oder rechten Seite ruht bzw. schläft. Die Vorrichtung soll auch ausserhalb der Krankenhäuser, also bei häuslicher Be-

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handlung^verwendbar sein. Der Patient soll im Stande sein, sich die Vorrichtung allein anzulegen^ deshalb sollte die Vorrichtung einen unkomplizierten Aufbau haben.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die obenerwähnte Vorrichtung als ein Gesundheitsgeschirr mit Gurten bzw. Riemenverbindungen ausgebildet ist. Das Gesundheitsgeschirr umfasst Schlingenelemente zur Sicherung der Füsse, Schulter-Brust-Gurtelemente einstellbarer Länge, die an Ringelementen befestigt sind, Gurtelemente einstellbarer Länge, die die Schlingenelemente mit den Ringelementen verbinden zur Erzielung und Aufrechterhaltung einer Zugspannung an der unteren Nacken- und oberen Rückenpartie des Patienten bei der Straffspannung des Gesundheitsgeschirrs.

Das erfindungsgemässe Geschirr hat gegenüber den herkömmlichen Vorrichtungen mehrere Vorteile. Es hat einen einfachen Aufbau, kann leicht hergestellt werden und ist billiger als die bisher angewendeten Mittel. Der Patient kann sich das erfindungsgemässe Geschirr selbst anlegen und auch zu Hause verwenden. Eine Stationierung des Patienten im Krankenhaus ist nicht notwendig. Die erforderliche Zugspannung wird ohne Benutzung von Zusatzgewichten erreicht. Das erfindungsgemässe Geschirr ermöglicht dem Patienten ein Ruhen auf der einen oder der anderen Seite; er muss also nicht ständig nur auf dem Rücken liegen.

Im einzelnen kann das Geschirr so ausgebildet sein, dass die Schlingenelemente als Fersen-Fuss-Schlingen ausgeführt sind. Sie können beispielsweise eine Dreieckform haben und vorteilhafterweise mit einem Fersenbügel versehen sein. Die Pusschlingen können an einem Beingurt befestigt sein, welcher mit einer Schnalle versehen ist, durch die die Länge des

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Beingurtes einstellbar ist. Hierdurch können die Beine in einer gewünschten Kniekrümmung gehalten werden.

Vorteilhafterweise sind auch die Schulter-Brust-Gurte mit Schnallen versehen, durch die ihre Länge nach Bedarf einstellbar ist, so dass sich das Geschirr dem Körper des Patienten anpassen lässt.

Es ist von Vorteil, wenn sich alle Enden der Schulter-Brust-Gurte sowie die oberen Enden der Beingurte an zwei Ringelementen treffen, die mittels eines Hakengliedes in einen geeigneten Abstand voneinander verbunden werden können.

Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigen:

Figur 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäseen Geschirrs in der Anlage an einer Person;

Figur 2 eine perspektivische Ansicht des gleichen Geschirrs wie in Figur 1>von vorn gesehen, und

Figur 3 eine perspektivische Ansicht des Geschirrs in langgestreckter Position.

Ein insgesamt mit 10 bezeichnetes Fuss-Nacken-Geschirr umfasst für jeden Fuss einer Person ein Fersen-Fuss-Schlingenteil 12 mit einer Fusschlinge 14 und einem Fersenbügel 16, die au8 einem geigneten weichen, glatten und festen Material hergestellt sind.

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Der Fersenbügel 16 kann durch ein geeignetes Mittel an der hinteren Kante der Fusschlinge 14 befestigt oder einstückig mit der Fusschlinge 14 ausgebildet sein.

Sie Seitenteile der Fusschlingen 14 bilden vorzugsweise eine Breieckform. Diese Ausführungsform ist aber nicht zwingend. Die oberen Spitzen der Schiingenseiten sind miteinander und mit dem unteren Ende eines Beingurtes 20 durch Nähen oder ein ähnliches geeignetes Verfahren verbunden. Das obere Ende jedes Beingurtes 20 ist an einer verstellbaren Schnalle 22 gesichert. Jede Schnalle 22 ist drehbar an einem Hingelement 24 angeschlossen. An einem der Ringelemente 24 ist ein Hakenglied 26 befestigt, mit dem beide Hinge 24 zusammen eingehakt werden können, vorzugsweise in einem Abstand von etwa 2 bis 3 cm voneinander.

Veiter sind am Geschirr 10 Schulter-Brust-Gurte 28 vorgesehen, an deren jedem Ende verstellbare Schnallen 30 angebracht sind. Die Schnallen 30 an den Enden einer Seite des Gurtes sind an eines der Hingelemente 24 angeschlossen, die Schnallen 30 an den Enden der anderen Seite sind an das zweite Hingelement 24 angeschlossen.

Die Schulter-Brust-Gurte 28 sind übereinandergelegt und kreuzen sich im mittleren Abschnitt (an der Bückenseite), wie in Figur 1 und 3 gezeigt ist. Sie sind an dieser Stelle miteinander auf geeignete Weise verbunden. Der mittlere Abschnitt der Schulter-Brust-Gurte kann aus breiteren Bändern gefertigt sein und somit das Tragen des Geschirrs 10 bequemer machen.

Bei der Verwendung des Geschirrs wird so vorgegangen, dass

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es gemäss der in Figur 1 und 2 gezeigten Anordnung an die
Person angelegt wird. Die Füsse der Person werden in die
Schlingen 12 gesteckt. Die Beingurte 20 werden straffgezogen und die Schnallen 22 werden so eingestellt, dass die
Hüfte und die Knie der Person in einer gewünschten Durchbiegung gehalten werden. Audi die Schulter-Brust-Gurte 28 werden straffgezogen. Der Haken 26 wird in das andere Ringelement
eingehakt, so dasr» beide Ringe 24 miteinander im Abstand
von etwa 2 bis 3 cm verbunden sind. Dann werden die Schnallen 30 so eingestellt, dass sie die Hüfte und Knie der Person in der gewünschten Krümmungsstellung halten.

Auf diese Weise sichert das Geschirr 10 eine bestimmte Krümmstellung der Hüfte und der Knie, während die Person in einer horizontalen Lage auf der linken oder rechte Seite schläft
bzw. ruht. Wenn die Hüfte und die Knie gekrümmt sind, bewirkt das Geschirr auf die untere Nacken- und obere Rückenpartie des Patienten eine gewisse nach unten gerichtete Zugspannung, wodurch die " Lordotsche Kurve" des Lendenabschnittes des Rückgrats geebnet wird und gleichzeitig sich der jeweilige Raum für die Bandscheiben zwischen zwei benachbarten
Rückenwirbeln erweitert. Eine solche Sicherung der Krümmstellung ist erforderlich und vorteilhaft bei einer Vielzahl von chronischen und/oder akuten Rücken- bzw. Lendenleiden.

Wenn der Patient vom Bett aufstehen will, kann er leicht aus den Fusschlingen 12 herausschlüpfen, während er das Geschirr 10 noch an hat. Er kann dann im Räume umhergehen,und wenn er wieder ins Bett zurückkehrt, kann er erneut in die Fussschlingen 12 zurückschlüpfen. Es dauert nur einige Sekunden, das ganze Geschirr an- oder abzulegen.

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Claims

Patent- ( Schutz- ) Ansprüche

Gesundheitsgeschirr zur Halterung der Hüften und Knie einer Person in bestimmter Krümmstellung beim Ruhen in einer horizontalen Seitenlage, gekennzeichnet durch

Schlingenelemente (12) zur Sicherung der Füsse,

Schulter-Brust-Gurtelemente (28) einstellbarer Länge, die an Ringelementen (24) befestigt sind,

Gurtelemente (20) einstellbarer Länge, die die Schlingenelemente (12) mit den Ringelementen (24) verbinden zur Erzielung und Aufrechterhaltung einer Zugspannung an der unteren Nacken- und oberen Rückenpartie des Patienten bei der Straffspannung des Gesundheitsgeschirrs.
2. Gesundheitsgeschirr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Jedes Schlingenelement (12) mit einem Fersenbügelteil (16) versehen ist.

3« Gesundheitsgeschirr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eines der Ringelemente (24) mit einem Hakenglied (26) zur Verbindung beider Ringelemente versehen ist.

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