DE4239789A1 - Vorrichtung zur Haltungsverbesserung bzw. -korrektur und Verwendung dieser Vorrichtung - Google Patents
Vorrichtung zur Haltungsverbesserung bzw. -korrektur und Verwendung dieser VorrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Haltungsverbesserung
bzw. -korrektur bei einer sitzenden Person
und die Verwendung dieser Vorrichtung.
Ein ernst zu nehmendes Problem der heutigen Wohlstands
gesellschaft besteht darin, daß durch den Mangel an aus
reichender Bewegung ein großer Personenkreis mehr oder
weniger starke Haltungsstörungen aufweist. In der
krankengymnastischen Praxis wird deshalb unter anderem
daran gearbeitet die gesamte Oberkörper- und
Hüftmuskulatur zu kräftigen und insbesondere das Gefühl
für diese Muskelpartien zu sensibilisieren.
In diesem Zusammenhang wird auf die unter dem Namen der
orthopädischen Rückenschule bekannt gewordene
biomechanische Analyse der Wirbelsäule verwiesen. Es
wurde erkannt, daß dem Becken bzw. der Stellung des
Beckens als Ursache für die genannten Rückenleiden eine
große Bedeutung zukommt. Dies kommt in dem sogenannten
Zahnradmodell zum Ausdruck, welches den Oberkörper an
hand von drei ineinandergreifenden Zahnrädern darstellt,
die den Halswirbel-, Brustwirbel- und Beckenbereich
symbolisieren. Nach diesem Modell richtet sich der
Halswirbel- und Brustwirbelbereich dann auf, wenn das
Becken eine nach vorne, zu den Oberschenkeln der sitzen
den Person, gerichtete Kippbewegung ausführt. Dadurch
vergrößert sich der sternosymphysale Abstand, also der
Abstand zwischen Schambein und Brustbein.
Zur Unterstützung dieser Beckenkippung sind Stühle be
kannt geworden, deren Sitzflächen einen nach vorne
geneigten Winkel aufweisen. Darüber hinaus sind soge
nannte Keilkissen bekannt, die den gleichen Effekt be
wirken, aber auf den normalen Stühlen verwendet werden
können.
Bei diesen Lösungen hat es sich als nachteilig herausge
stellt, daß sie unbequem sind (beispielsweise durch die
Neigung der Sitzflächen) und dadurch ein längeres Sitzen
auf ihnen erschwert, wenn nicht sogar verhindert wird.
Bei längerem Gebrauch findet durch die Belastung aller
im Bereich des Beckens, des Brustkorbs und des Halses
gelegenen Muskelpartien eine schnelle Ermüdung statt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Vorrich
tung und eine Verwendung dieser Vorrichtung zur Verfü
gung zu stellen, mit der gezielt alle Muskelpartien im
Bereich der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule oder
auch nur die Muskelpartien einzelner dieser Bereiche ge
kräftigt bzw. das Gefühl dafür sensibilisiert werden
können, ohne die vorbeschriebenen Nachteile aufzuweisen.
Diese Aufgabe wird gemäß der erfindungsgemäßen Vorrich
tung gelöst
mit einem im wesentlichen in seiner Längsrichtung feder elastischen, bandförmigen Körper mit zwei Enden,
die so ausgebildet sind, daß das eine Ende mit dem einen Fuß der sitzenden Person und das andere Ende mit dem an deren Fuß der sitzenden Person in lösbarer und auf ela stische Weise fixierbar ist,
wobei der bandförmige Körper eine solche Länge aufweist, daß in ihm im angelegten Zustand zwischen dem Rücken in Höhe des lumbosakralen Übergangs der Lendenwirbelsäule und den beiden Füßen eine solche Zugspannung entsteht, daß die Oberkante des Beckens in Richtung des Oberschen kels nach vorne gezogen wird.
mit einem im wesentlichen in seiner Längsrichtung feder elastischen, bandförmigen Körper mit zwei Enden,
die so ausgebildet sind, daß das eine Ende mit dem einen Fuß der sitzenden Person und das andere Ende mit dem an deren Fuß der sitzenden Person in lösbarer und auf ela stische Weise fixierbar ist,
wobei der bandförmige Körper eine solche Länge aufweist, daß in ihm im angelegten Zustand zwischen dem Rücken in Höhe des lumbosakralen Übergangs der Lendenwirbelsäule und den beiden Füßen eine solche Zugspannung entsteht, daß die Oberkante des Beckens in Richtung des Oberschen kels nach vorne gezogen wird.
Durch die Kippbewegung des Beckens wird, wie weiter oben
anhand des Zahnradmodells beschrieben wurde, der
sternosymphysale Abstand vergrößert, so daß eine auf
rechtere Haltung erreicht wird. Bei Benutzung der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung kann gezielt die Muskulatur des
Brust- und Halswirbelbereichs gestärkt werden, da die
Muskeln in der Beckenpartie durch die federelastische
Wirkung des bandförmigen Körpers ganz bzw. teilweise
entlastet werden. Auf diese Weise kann die Konzentration
auf die Muskelpartien der beiden oberen Wirbelsäulenbe
reiche erhöht werden und es tritt auch nicht so schnell
eine Ermüdung ein, da insgesamt weniger Muskeln belastet
werden.
Die Lösung gemäß der erfindungsgemäßen Verwendung dieser
Vorrichtung besteht darin,
daß der bandförmige Körper so um die Hüfte, bzw. dem oberen Bereich davon, gelegt wird, daß er bzw. der Anlagebereich den Rücken in Höhe des lumbosakralen Übergangs der Lendenwirbelsäule an liegt,
und daß die Enden des bandförmigen Körpers so mit den Füßen verbunden werden, daß er an den Innenseiten der beiden Oberschenkel, an den Innenseiten der oberen Be reiche der beiden Unterschenkel vorbei, über das Schien bein, direkt über dem Fußrist zur jeweiligen Fußaußen seite geführt wird, wobei dann die jeweiligen Enden des bandförmigen Körpers über die Fußsohle und die Fußinnen seite auf den über dem Fußrist gelegenen Teil des bandförmigen Körpers gelegt werden, wo die einander ent sprechenden Hakenteile für eine zugfeste Verbindung sor gen.
daß der bandförmige Körper so um die Hüfte, bzw. dem oberen Bereich davon, gelegt wird, daß er bzw. der Anlagebereich den Rücken in Höhe des lumbosakralen Übergangs der Lendenwirbelsäule an liegt,
und daß die Enden des bandförmigen Körpers so mit den Füßen verbunden werden, daß er an den Innenseiten der beiden Oberschenkel, an den Innenseiten der oberen Be reiche der beiden Unterschenkel vorbei, über das Schien bein, direkt über dem Fußrist zur jeweiligen Fußaußen seite geführt wird, wobei dann die jeweiligen Enden des bandförmigen Körpers über die Fußsohle und die Fußinnen seite auf den über dem Fußrist gelegenen Teil des bandförmigen Körpers gelegt werden, wo die einander ent sprechenden Hakenteile für eine zugfeste Verbindung sor gen.
Gemäß vorteilhafter Ausführungsformen
ist der bandförmige Körper auf seiner gesamten Länge fe derelastisch, so daß bekannte Bänder aus einem elasti schen Material, sogenannte Gummibänder, verwendet werden können;
weisen die beiden Enden jeweils einen Hakenverschluß auf;
kann der Hakenverschluß, der vorzugsweise ein sogenannter Klettverschluß ist, einen Bereich mit einer Vielzahl kleiner Haken umfassen, wobei an jedem Ende des bandförmigen Körpers zusätzlich ein Bereich vorgesehen ist, der eine Vielzahl kleiner Schlaufen umfaßt,und die Vielzahl kleiner Haken an jedem Bandende in die Vielzahl kleiner Schlaufen am gleichen Bandende eingreift, wenn die beiden Bereiche entsprechend aufeinandergepreßt wer den, so daß eine lösbare, zugsichere Verbindung ent steht.
ist der bandförmige Körper auf seiner gesamten Länge fe derelastisch, so daß bekannte Bänder aus einem elasti schen Material, sogenannte Gummibänder, verwendet werden können;
weisen die beiden Enden jeweils einen Hakenverschluß auf;
kann der Hakenverschluß, der vorzugsweise ein sogenannter Klettverschluß ist, einen Bereich mit einer Vielzahl kleiner Haken umfassen, wobei an jedem Ende des bandförmigen Körpers zusätzlich ein Bereich vorgesehen ist, der eine Vielzahl kleiner Schlaufen umfaßt,und die Vielzahl kleiner Haken an jedem Bandende in die Vielzahl kleiner Schlaufen am gleichen Bandende eingreift, wenn die beiden Bereiche entsprechend aufeinandergepreßt wer den, so daß eine lösbare, zugsichere Verbindung ent steht.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen zeichnen sich da
durch aus,
daß die beiden Bereiche mit einer Vielzahl kleiner Haken/Schlaufen an den Bandenden in Längsrichtung so versetzt angeordnet sind, daß jedes Bandende in sich durch den Hakenverschluß unter Bildung einer Schlaufe, in welche ein Fuß einsetzbar ist, verbindbar ist;
daß der Bereich mit einer Vielzahl kleiner Haken auf der einen Seite des Bandes und der Bereich mit einer Viel zahl kleiner Schlaufen auf der anderen Seite des Bandes angeordnet ist. Damit die zugehörigen Teile des Hakenverschlusses zum Verschließen aufeinander zu liegen kom men, ist es demzufolge nicht erforderlich die Bandenden in sich zu verdrehen;
daß der bandförmige Körper einen Anlagebereich umfaßt, dessen Höhe größer ist als die des bandförmigen Körpers, der im angelegten Zustand den Rücken in Höhe des lumbosakralen Übergangs der Lendenwirbelsäule berührt. Damit wird eine bessere Druckverteilung im Anlagebereich erzielt, so daß hierdurch der Tragekomfort gesteigert wird;
daß der Anlagebereich als separates Teil ausgebildet ist und mit dem bandförmigen Körper so verbunden ist, daß es darauf in dessen Längsrichtung verschiebbar ist, sonst aber festgelegt ist. Das Band kann dabei vorteilhafter weise nur auf der vom Rücken abgewandten Seite des sepa raten Teils liegen. In einfacher Weise wird damit die Verwendung unterschiedlicher Materialien für den bandförmigen Körper und den Anlagebereich ermöglicht, wobei zusätzlich auch noch ein Verschieben des bandförmigen Körpers gegenüber dem Anlagebereich möglich ist;
daß der Anlagebereich als Lendenpolster anatomisch ge formt und/oder steif ausgebildet ist.
daß die beiden Bereiche mit einer Vielzahl kleiner Haken/Schlaufen an den Bandenden in Längsrichtung so versetzt angeordnet sind, daß jedes Bandende in sich durch den Hakenverschluß unter Bildung einer Schlaufe, in welche ein Fuß einsetzbar ist, verbindbar ist;
daß der Bereich mit einer Vielzahl kleiner Haken auf der einen Seite des Bandes und der Bereich mit einer Viel zahl kleiner Schlaufen auf der anderen Seite des Bandes angeordnet ist. Damit die zugehörigen Teile des Hakenverschlusses zum Verschließen aufeinander zu liegen kom men, ist es demzufolge nicht erforderlich die Bandenden in sich zu verdrehen;
daß der bandförmige Körper einen Anlagebereich umfaßt, dessen Höhe größer ist als die des bandförmigen Körpers, der im angelegten Zustand den Rücken in Höhe des lumbosakralen Übergangs der Lendenwirbelsäule berührt. Damit wird eine bessere Druckverteilung im Anlagebereich erzielt, so daß hierdurch der Tragekomfort gesteigert wird;
daß der Anlagebereich als separates Teil ausgebildet ist und mit dem bandförmigen Körper so verbunden ist, daß es darauf in dessen Längsrichtung verschiebbar ist, sonst aber festgelegt ist. Das Band kann dabei vorteilhafter weise nur auf der vom Rücken abgewandten Seite des sepa raten Teils liegen. In einfacher Weise wird damit die Verwendung unterschiedlicher Materialien für den bandförmigen Körper und den Anlagebereich ermöglicht, wobei zusätzlich auch noch ein Verschieben des bandförmigen Körpers gegenüber dem Anlagebereich möglich ist;
daß der Anlagebereich als Lendenpolster anatomisch ge formt und/oder steif ausgebildet ist.
Andere Ausführungsformen zeichnen sich dadurch aus,
daß der bandförmige Körper zwei, vorzugsweise symme trisch angeordnete, federelastische Bereiche aufweist. Es ist demnach nicht erforderlich, daß das gesamte Band elastisch ist, sondern es kann auch ein Band verwendet werden, das nicht längenveränderlich ist und die elasti sche Längenveränderlichkeit durch Vorsehen von bei spielsweise Federn erreicht wird;
daß der bandförmige Körper aus einem Band besteht, des sen Länge wesentlich größer ist als dessen Dicke und Breite, und dessen Breite größer ist als dessen Dicke.
daß der bandförmige Körper zwei, vorzugsweise symme trisch angeordnete, federelastische Bereiche aufweist. Es ist demnach nicht erforderlich, daß das gesamte Band elastisch ist, sondern es kann auch ein Band verwendet werden, das nicht längenveränderlich ist und die elasti sche Längenveränderlichkeit durch Vorsehen von bei spielsweise Federn erreicht wird;
daß der bandförmige Körper aus einem Band besteht, des sen Länge wesentlich größer ist als dessen Dicke und Breite, und dessen Breite größer ist als dessen Dicke.
Damit wird die Möglichkeit von Druckstellen im Berüh
rungsbereich auf ein Minimum reduziert;
daß der bandförmige Körper einen schnurförmigen, vor zugsweise kreisförmigen Querschnitt aufweist, wodurch die Gestehungskosten reduziert werden können.
daß der bandförmige Körper einen schnurförmigen, vor zugsweise kreisförmigen Querschnitt aufweist, wodurch die Gestehungskosten reduziert werden können.
Vorteilhafterweise kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
auch so verwendet werden, daß die Bandenden mit den
Kniescheiben verbunden werden, wodurch eine gezielte
Kräftigung der Rumpfmuskulatur ermöglicht wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeich
nungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrie
ben.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Zahnradmodell der Wirbelsäule;
Fig. 2 die dem Zahnradmodell entsprechenden Drehbewegun
gen der Wirbelsäule;
Fig. 3 die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Ansicht
von hinten;
Fig. 4 die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Ansicht
von vorne;
Fig. 5 die erfindungsgemäße Vorrichtung bei der Verwen
dung in einer Seitenansicht;
Fig. 6 die erfindungsgemäße Vorrichtung bei der Verwen
dung in einer Vorderansicht;
Fig. 1 zeigt das sogenannte Zahnradmodell, welches in
der Krankengymnastik anschaulich die Vorgänge bei der
Bewegung der Wirbelsäule darstellt. Die Wirbelsäule wird
darin durch drei ineinandergreifende Zahnräder 1-3 dar
gestellt, wobei das untere Zahnrad 1 dem Lendenwirbel
bereich, das mittlere Zahnrad 2 dem Brustwirbelbereich
und das obere Zahnrad 3 dem Halswirbelbereich ent
spricht. Nach diesem Modell richtet sich der gesamte
Oberkörper dann auf, wenn das Becken eine nach vorne, zu
den Oberschenkeln einer sitzenden Person gerichtete
Kippbewegung ausführt. In dem Modell werden die Bewe
gungsabläufe durch Pfeile symbolisiert. Führt das Becken
die genannten Kippbewegung aus, so wird das mittlere und
obere Zahnrad 2, 3 in der in Fig. 1 gezeigten Weise ge
dreht. Werden diese Drehbewegung auf eine sitzende Per
son übertragen, so ergeben sich die in Fig. 2 darge
stellten Bewegungsabläufe, die zu einer Aufrichtung des
Oberkörpers führen. In anderen Worten ausgedrückt heißt
das, daß eine sternosymphysale Aufrichtung stattfindet.
Die Ausführung der beschriebenen Bewegungen erfordert
jedoch eine gewisse Muskelarbeit, die bei überwiegend
sitzend arbeitenden Personen nicht mehr ohne weiteres
möglich ist, da die Muskeln mangels ausreichendem Trai
ning schnell ermüden. Dies führt dann zu den hinlänglich
bekannten Haltungsschäden.
Mit der vorliegenden Erfindung wird die beschriebene
Beckenkippung unterstützt, so daß hindurch auch gezielt
die Muskulatur des gesamten Becken-, Brustkorb- und
Halswirbelbereiches, insbesondere aber der letzten bei
den Bereiche sensibilisiert und trainiert werden kann.
In den Fig. 3 und 4 wird die erfindungsgemäße Vor
richtung gezeigt, die zu einer Haltungsverbesserung bzw.
-korrektur dadurch führt, daß sie die lumbale Aufrich
tung der Wirbelsäule unterstützt und zur Kräftigung der
gesamten Oberkörpermuskulatur beträgt.
Mit Bezugszeichen 4 wird ein langer bandförmiger Körper,
im folgenden als Band bezeichnet, gekennzeichnet, der
auf seiner gesamten Länge federelastische Eigenschaften
aufweist, das heißt in jedem beliebigen Teilbereich
längsdehnbar ist und nach der Dehnung wieder seine Aus
gangslänge einnimmt. Als bandförmiger Körper bzw. Band
wird hier ein Körper bezeichnet, dessen Länge L wesent
lich größer ist als dessen Breite B und Dicke und dessen
Breite B größer ist als dessen Dicke.
An den beiden Enden dieses Bandes 4 ist jeweils der
Haken aufweisende Teil 7 eines sogenannten Hakenver
schlusses 6 (auch unter dem Namen Klettverschluß bekannt)
vorgesehen, auf der anderen Bandseite schließt sich der
die Schlaufen aufweisende Teil 8 des Hakenverschlusses
6 vom Bandende etwa um die Länge des hakenförmigen Teils
zur Bandmitte 13 hin versetzt an. Es versteht sich von
selbst, daß der Haken aufweisende Teil 7 und der
Schlaufen aufweisende Teil 8 auch gegeneinander ver
tauscht auf dem Band 4 angeordnet werden können.
Unter Hakenverschluß 6 wird ein solcher Verschluß ver
standen, der zwei aufeinanderzulegende Teile 7, 8 umfaßt,
wobei das eine Teil 7 eine Vielzahl kleiner Haken umfaßt
und das andere Teil 8 eine Vielzahl kleiner Schlaufen
umfaßt, wobei die Vielzahl kleiner Haken in die Vielzahl
kleiner Schlaufen eingreift, wenn die beiden Teile ent
sprechend aufeinandergepreßt werden, so daß eine lös
bare, zugsichere Verbindung 9 entsteht.
Zur Vergrößerung der Auflagefläche an der Lendenwirbel
säule ist zwischen diesen an den Enden des Bandes 4 vor
gesehenen Hakenverschlüssen 6 ein Lendenpolster 11 vor
gesehen, welches aus einem dünnen und anschmiegsamen
Material besteht. Vorteilhafterweise ist dieses Lenden
polster 12,5 cm und das Band 5 cm breit. Die Länge des
Polsters sollte so gewählt werden, daß der Lendenbereich
dort wo das Band anliegt vollständig gepolstert ist.
Das Lendenpolster ist mittels Schlaufen so mit dem Band
4 verbunden, daß es auf dem Band längsverschieblich ist
jedoch nicht in stärkerem Maße in einer anderen Richtung
z. B. nach oben verrutschen kann. Zusätzlich können noch
weitere (nicht dargestellte) Bändchen an den beiden En
den des Lendenpolsters 11 vorgesehen werden, die eine
Lagesicherung des Polsters im Lendenbereich der sitzen
den Person dadurch ermöglichen, daß diese Bändchen
beispielsweise um den Körper herumgeschlungen werden und
dann miteinander verknotet werden oder mittels eines
Haken/Klettverschlusses miteinander verbunden werden.
Das Band 4 kann selbstverständlich auch durch einen
schnurförmigen länglichen federelastischen Körper er
setzt werden. Die Ausführungsform als Band 4 hat sich in
der Praxis bewährt, da die relativ große Anlagefläche
mögliche Druckstellen, die bei angelegtem Band 4 entste
hen könnten, auf ein Minimum reduziert.
Das erfindungsgemäße Band wird folgendermaßen angelegt:
Zunächst wird das Lendenpolster, in der Höhe des
lumbosakralen Übergangs 5 aufgelegt und gegebenenfalls
mit den beschriebenen Bändchen durch Verknoten derselben
in seiner Lage fixiert. In dieser Lage liegt das Band 4
außen auf dem Lendenpolster 11 auf und ist durch die
Schlaufen auf dem Lendenpolster 11 gehalten. Der
lumbosakrale Übergang 5 ist derjenige Teil der
Lendenwirbelsäule, der in Höhe der Wirbel L5/S1 liegt.
Dann werden die Enden des Bandes 4 an der Innenseiten
der Oberschenkel, an den Innenseiten der nahe dem Knie
gelegenen Bereiche der beiden Unterschenkel vorbei und
um das Schienbein herum über den Fußrist zur jeweiligen
Fußaußenseite 14 geführt. Dabei liegt das eine Teil des
Hakenverschlusses im Bereich des Schienbeins und der
Fußaußenseite 14 auf der Außenseite des Bandes. Jedes
Bandende wird dann so um die Fußsohle herumgelegt, daß
es über die Fußinnenseite wieder nach oben gelegt werden
kann, und das am Bandende vorgesehene Teil 7 des Hakenverschlusses
6 auf das zugehörige Teil 8 auf der
Außenseite des Bandes 4 gepreßt werden kann.
In der angelegten Lage befindet sich die Bandmitte 13
also im Bereich der Lendenwirbelsäule und die Bandenden
bilden Schlaufen in welchen die beiden Füße sitzen. Er
findungsgemäß wird die Länge des Bandes 4 so gewählt,
daß bei einer sitzenden Person bei angelegtem Band 4
dieses eine solche Zugspannung aufweist, daß die Ober
kante des Beckens in Richtung des Oberschenkels gezogen
wird. Die Höhe der Zugspannung kann leicht durch Ände
rung der Bandlänge variiert werden, so daß mit dem er
findungsgemäßen Band 4 eine einfache Anpassung an unter
schiedliche Behandlungssituationen, beispielsweise
unterschiedlich starke Kippbelastungen des Beckens, möglich
ist. Die Längenanpassung ist auf besonders einfache
Weise dadurch möglich, daß beide Teile des Hakenver
schlusses 6 auf beiden Längsseiten des Bandendes relativ
lang ausgeführt werden.
Die beschriebene Anordnung der erfindungsgemäßen Vor
richtung des Bandes ergibt bei einer sitzenden Person
einen Kräfteverlauf, die dem Prinzip der physiologischen
Muskelschlinge nachgebildet ist, d. h. daß das Band
spiral-diagonalförmig um Gelenke/Knochen herum verläuft.
Dadurch daß das Band an der Fußaußenseite 14 mit seinem
eine Zugspannung aufweisenden Teil angreift, erfährt je
der Fuß eine Innenrotation.
Claims (15)
1. Vorrichtung zur Haltungsverbesserung bzw. -korrektur bei
einer sitzenden Person, gekennzeichnet durch
einen im wesentlichen in seiner Längsrichtung federela stischen, bandförmigen Körper mit zwei Enden,
die so ausgebildet sind, daß das eine Ende mit dem einen Fuß der sitzenden Person und das andere Ende mit dem an deren Fuß der sitzenden Person in lösbarer Weise verbindbar ist,
wobei der bandförmige Körper eine solche Länge aufweist, daß in ihm im angelegten Zustand zwischen dem Rücken in Höhe des lumbosakralen Übergangs (5) der Lendenwirbel säule und den beiden Füßen eine solche Zugspannung ent steht, daß die Oberkante des Beckens in Richtung des Oberschenkels nach vorne gezogen wird.
einen im wesentlichen in seiner Längsrichtung federela stischen, bandförmigen Körper mit zwei Enden,
die so ausgebildet sind, daß das eine Ende mit dem einen Fuß der sitzenden Person und das andere Ende mit dem an deren Fuß der sitzenden Person in lösbarer Weise verbindbar ist,
wobei der bandförmige Körper eine solche Länge aufweist, daß in ihm im angelegten Zustand zwischen dem Rücken in Höhe des lumbosakralen Übergangs (5) der Lendenwirbel säule und den beiden Füßen eine solche Zugspannung ent steht, daß die Oberkante des Beckens in Richtung des Oberschenkels nach vorne gezogen wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der bandförmige Körper auf seiner gesamten Länge feder
elastisch ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die beiden Enden jeweils einen Hakenverschluß
(6) aufweisen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
der Hakenverschluß (6), vorzugsweise ein Klettverschluß,
ein Teil (7) mit einer Vielzahl kleiner Haken umfaßt,
und daß an jedem Ende des bandförmigen Körpers
zusätzlich ein Teil (8) vorgesehen ist, das eine Viel
zahl kleiner Schlaufen umfaßt,
wobei die Vielzahl kleiner Haken an jedem Ende des bandförmigen Körpers in die Vielzahl kleiner Schlaufen am gleichen Ende des bandförmigen Körpers eingreift, wenn die beiden Teile entsprechend aufeinandergepreßt werden, so daß eine lösbare, zugsichere Verbindung (9) entsteht.
wobei die Vielzahl kleiner Haken an jedem Ende des bandförmigen Körpers in die Vielzahl kleiner Schlaufen am gleichen Ende des bandförmigen Körpers eingreift, wenn die beiden Teile entsprechend aufeinandergepreßt werden, so daß eine lösbare, zugsichere Verbindung (9) entsteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Teile (7, 8) mit einer Vielzahl kleiner Haken/
Schlaufen an den Enden des bandförmigen Körpers in
Längsrichtung so versetzt angeordnet sind, daß jedes
Ende des bandförmigen Körpers eine Schlaufe (10) bildet,
in welche ein Fuß einsetzbar ist, wenn die beiden Teile
der Hakenverschlusses (6) miteinander verbunden sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich
net, daß das Teil (7) mit einer Vielzahl kleiner Haken
auf der einen Seite des bandförmigen Körpers und das
Teil (8) mit einer Vielzahl kleiner Schlaufen auf der
anderen Seite des bandförmigen Körpers angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der bandförmige
Körper einen Anlagebereich (11) umfaßt, dessen Höhe grö
ßer ist als die des bandförmigen Körpers und der im an
gelegten Zustand den Rücken in Höhe des lumbosakralen
Übergangs (5) der Lendenwirbelsäule berührt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Anlagebereich (11) als separates Teil (12) ausgebil
det ist und mit dem bandförmigen Körper so verbunden
ist, daß es darauf in dessen Längsrichtung, vorzugsweise
nur auf einer Seite des Teils (12) liegend, verschiebbar
ist, sonst aber festgelegt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeich
net, daß der Anlagebereich als Lendenpolster anatomisch
geformt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß
das Lendenpolster steif ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der bandförmige
Körper zwei, vorzugsweise symmetrisch angeordnete, fe
derelastische Bereiche aufweist.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der bandförmige
Körper aus einem Band (4) besteht, dessen Länge (L) we
sentlich größer ist als dessen Dicke und Breite (B), und
dessen Breite (B) größer ist als dessen Dicke.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der bandförmige
Körper einen schnurförmigen, vorzugsweise kreisförmigen
Querschnitt aufweist.
14. Verwendung der Vorrichtung nach einem oder mehreren der
vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der bandförmige Körper so um die Hüfte, bzw. dem oberen Bereich davon, gelegt wird, daß er bzw. der Anla gebereich (11) den Rücken in Höhe des lumbosakralen Übergangs (5) der Lendenwirbelsäule berührt,
und daß die Enden des bandförmigen Körpers so mit den Füßen verbunden werden, daß er an den Innenseiten der beiden Oberschenkel, an den Innenseiten der oberen Be reiche der beiden Unterschenkel vorbei, über das Schien bein, direkt über dem Fußrist zur jeweiligen Fußaußenseite geführt wird, wobei dann die jeweiligen Enden des bandförmigen Körpers über die Fußsohle und die Fußinnenseite auf den über dem Fußrist gelegenen Teil des bandförmigen Körpers gelegt werden, wo die einander entsprechenden Hakenteile (6) für eine zugfeste Verbin dung sorgen.
daß der bandförmige Körper so um die Hüfte, bzw. dem oberen Bereich davon, gelegt wird, daß er bzw. der Anla gebereich (11) den Rücken in Höhe des lumbosakralen Übergangs (5) der Lendenwirbelsäule berührt,
und daß die Enden des bandförmigen Körpers so mit den Füßen verbunden werden, daß er an den Innenseiten der beiden Oberschenkel, an den Innenseiten der oberen Be reiche der beiden Unterschenkel vorbei, über das Schien bein, direkt über dem Fußrist zur jeweiligen Fußaußenseite geführt wird, wobei dann die jeweiligen Enden des bandförmigen Körpers über die Fußsohle und die Fußinnenseite auf den über dem Fußrist gelegenen Teil des bandförmigen Körpers gelegt werden, wo die einander entsprechenden Hakenteile (6) für eine zugfeste Verbin dung sorgen.
15. Verwendung der Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch ge
kennzeichnet, daß jedes Ende des bandförmigen Körpers
mit einer Kniescheibe verbunden wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4239789A DE4239789A1 (de) | 1992-11-26 | 1992-11-26 | Vorrichtung zur Haltungsverbesserung bzw. -korrektur und Verwendung dieser Vorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4239789A DE4239789A1 (de) | 1992-11-26 | 1992-11-26 | Vorrichtung zur Haltungsverbesserung bzw. -korrektur und Verwendung dieser Vorrichtung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4239789A1 true DE4239789A1 (de) | 1994-06-01 |
Family
ID=6473732
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE4239789A Withdrawn DE4239789A1 (de) | 1992-11-26 | 1992-11-26 | Vorrichtung zur Haltungsverbesserung bzw. -korrektur und Verwendung dieser Vorrichtung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4239789A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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