DE4239789A1 - Vorrichtung zur Haltungsverbesserung bzw. -korrektur und Verwendung dieser Vorrichtung - Google Patents

Vorrichtung zur Haltungsverbesserung bzw. -korrektur und Verwendung dieser Vorrichtung

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DE4239789A1
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Christa Faust-Mueller
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F5/00Orthopaedic methods or devices for non-surgical treatment of bones or joints; Nursing devices; Anti-rape devices
    • A61F5/01Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Haltungsverbesserung bzw. -korrektur bei einer sitzenden Person und die Verwendung dieser Vorrichtung.
Ein ernst zu nehmendes Problem der heutigen Wohlstands­ gesellschaft besteht darin, daß durch den Mangel an aus­ reichender Bewegung ein großer Personenkreis mehr oder weniger starke Haltungsstörungen aufweist. In der krankengymnastischen Praxis wird deshalb unter anderem daran gearbeitet die gesamte Oberkörper- und Hüftmuskulatur zu kräftigen und insbesondere das Gefühl für diese Muskelpartien zu sensibilisieren.
In diesem Zusammenhang wird auf die unter dem Namen der orthopädischen Rückenschule bekannt gewordene biomechanische Analyse der Wirbelsäule verwiesen. Es wurde erkannt, daß dem Becken bzw. der Stellung des Beckens als Ursache für die genannten Rückenleiden eine große Bedeutung zukommt. Dies kommt in dem sogenannten Zahnradmodell zum Ausdruck, welches den Oberkörper an­ hand von drei ineinandergreifenden Zahnrädern darstellt, die den Halswirbel-, Brustwirbel- und Beckenbereich symbolisieren. Nach diesem Modell richtet sich der Halswirbel- und Brustwirbelbereich dann auf, wenn das Becken eine nach vorne, zu den Oberschenkeln der sitzen­ den Person, gerichtete Kippbewegung ausführt. Dadurch vergrößert sich der sternosymphysale Abstand, also der Abstand zwischen Schambein und Brustbein.
Zur Unterstützung dieser Beckenkippung sind Stühle be­ kannt geworden, deren Sitzflächen einen nach vorne geneigten Winkel aufweisen. Darüber hinaus sind soge­ nannte Keilkissen bekannt, die den gleichen Effekt be­ wirken, aber auf den normalen Stühlen verwendet werden können.
Bei diesen Lösungen hat es sich als nachteilig herausge­ stellt, daß sie unbequem sind (beispielsweise durch die Neigung der Sitzflächen) und dadurch ein längeres Sitzen auf ihnen erschwert, wenn nicht sogar verhindert wird. Bei längerem Gebrauch findet durch die Belastung aller im Bereich des Beckens, des Brustkorbs und des Halses gelegenen Muskelpartien eine schnelle Ermüdung statt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Vorrich­ tung und eine Verwendung dieser Vorrichtung zur Verfü­ gung zu stellen, mit der gezielt alle Muskelpartien im Bereich der Hals-, Brust- und Lendenwirbelsäule oder auch nur die Muskelpartien einzelner dieser Bereiche ge­ kräftigt bzw. das Gefühl dafür sensibilisiert werden können, ohne die vorbeschriebenen Nachteile aufzuweisen.
Diese Aufgabe wird gemäß der erfindungsgemäßen Vorrich­ tung gelöst
mit einem im wesentlichen in seiner Längsrichtung feder­ elastischen, bandförmigen Körper mit zwei Enden,
die so ausgebildet sind, daß das eine Ende mit dem einen Fuß der sitzenden Person und das andere Ende mit dem an­ deren Fuß der sitzenden Person in lösbarer und auf ela­ stische Weise fixierbar ist,
wobei der bandförmige Körper eine solche Länge aufweist, daß in ihm im angelegten Zustand zwischen dem Rücken in Höhe des lumbosakralen Übergangs der Lendenwirbelsäule und den beiden Füßen eine solche Zugspannung entsteht, daß die Oberkante des Beckens in Richtung des Oberschen­ kels nach vorne gezogen wird.
Durch die Kippbewegung des Beckens wird, wie weiter oben anhand des Zahnradmodells beschrieben wurde, der sternosymphysale Abstand vergrößert, so daß eine auf­ rechtere Haltung erreicht wird. Bei Benutzung der erfin­ dungsgemäßen Vorrichtung kann gezielt die Muskulatur des Brust- und Halswirbelbereichs gestärkt werden, da die Muskeln in der Beckenpartie durch die federelastische Wirkung des bandförmigen Körpers ganz bzw. teilweise entlastet werden. Auf diese Weise kann die Konzentration auf die Muskelpartien der beiden oberen Wirbelsäulenbe­ reiche erhöht werden und es tritt auch nicht so schnell eine Ermüdung ein, da insgesamt weniger Muskeln belastet werden.
Die Lösung gemäß der erfindungsgemäßen Verwendung dieser Vorrichtung besteht darin,
daß der bandförmige Körper so um die Hüfte, bzw. dem oberen Bereich davon, gelegt wird, daß er bzw. der Anlagebereich den Rücken in Höhe des lumbosakralen Übergangs der Lendenwirbelsäule an­ liegt,
und daß die Enden des bandförmigen Körpers so mit den Füßen verbunden werden, daß er an den Innenseiten der beiden Oberschenkel, an den Innenseiten der oberen Be­ reiche der beiden Unterschenkel vorbei, über das Schien­ bein, direkt über dem Fußrist zur jeweiligen Fußaußen­ seite geführt wird, wobei dann die jeweiligen Enden des bandförmigen Körpers über die Fußsohle und die Fußinnen­ seite auf den über dem Fußrist gelegenen Teil des bandförmigen Körpers gelegt werden, wo die einander ent­ sprechenden Hakenteile für eine zugfeste Verbindung sor­ gen.
Gemäß vorteilhafter Ausführungsformen
ist der bandförmige Körper auf seiner gesamten Länge fe­ derelastisch, so daß bekannte Bänder aus einem elasti­ schen Material, sogenannte Gummibänder, verwendet werden können;
weisen die beiden Enden jeweils einen Hakenverschluß auf;
kann der Hakenverschluß, der vorzugsweise ein sogenannter Klettverschluß ist, einen Bereich mit einer Vielzahl kleiner Haken umfassen, wobei an jedem Ende des bandförmigen Körpers zusätzlich ein Bereich vorgesehen ist, der eine Vielzahl kleiner Schlaufen umfaßt,und die Vielzahl kleiner Haken an jedem Bandende in die Vielzahl kleiner Schlaufen am gleichen Bandende eingreift, wenn die beiden Bereiche entsprechend aufeinandergepreßt wer­ den, so daß eine lösbare, zugsichere Verbindung ent­ steht.
Weitere vorteilhafte Ausführungsformen zeichnen sich da­ durch aus,
daß die beiden Bereiche mit einer Vielzahl kleiner Haken/Schlaufen an den Bandenden in Längsrichtung so versetzt angeordnet sind, daß jedes Bandende in sich durch den Hakenverschluß unter Bildung einer Schlaufe, in welche ein Fuß einsetzbar ist, verbindbar ist;
daß der Bereich mit einer Vielzahl kleiner Haken auf der einen Seite des Bandes und der Bereich mit einer Viel­ zahl kleiner Schlaufen auf der anderen Seite des Bandes angeordnet ist. Damit die zugehörigen Teile des Hakenverschlusses zum Verschließen aufeinander zu liegen kom­ men, ist es demzufolge nicht erforderlich die Bandenden in sich zu verdrehen;
daß der bandförmige Körper einen Anlagebereich umfaßt, dessen Höhe größer ist als die des bandförmigen Körpers, der im angelegten Zustand den Rücken in Höhe des lumbosakralen Übergangs der Lendenwirbelsäule berührt. Damit wird eine bessere Druckverteilung im Anlagebereich erzielt, so daß hierdurch der Tragekomfort gesteigert wird;
daß der Anlagebereich als separates Teil ausgebildet ist und mit dem bandförmigen Körper so verbunden ist, daß es darauf in dessen Längsrichtung verschiebbar ist, sonst aber festgelegt ist. Das Band kann dabei vorteilhafter­ weise nur auf der vom Rücken abgewandten Seite des sepa­ raten Teils liegen. In einfacher Weise wird damit die Verwendung unterschiedlicher Materialien für den bandförmigen Körper und den Anlagebereich ermöglicht, wobei zusätzlich auch noch ein Verschieben des bandförmigen Körpers gegenüber dem Anlagebereich möglich ist;
daß der Anlagebereich als Lendenpolster anatomisch ge­ formt und/oder steif ausgebildet ist.
Andere Ausführungsformen zeichnen sich dadurch aus,
daß der bandförmige Körper zwei, vorzugsweise symme­ trisch angeordnete, federelastische Bereiche aufweist. Es ist demnach nicht erforderlich, daß das gesamte Band elastisch ist, sondern es kann auch ein Band verwendet werden, das nicht längenveränderlich ist und die elasti­ sche Längenveränderlichkeit durch Vorsehen von bei­ spielsweise Federn erreicht wird;
daß der bandförmige Körper aus einem Band besteht, des­ sen Länge wesentlich größer ist als dessen Dicke und Breite, und dessen Breite größer ist als dessen Dicke.
Damit wird die Möglichkeit von Druckstellen im Berüh­ rungsbereich auf ein Minimum reduziert;
daß der bandförmige Körper einen schnurförmigen, vor­ zugsweise kreisförmigen Querschnitt aufweist, wodurch die Gestehungskosten reduziert werden können.
Vorteilhafterweise kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auch so verwendet werden, daß die Bandenden mit den Kniescheiben verbunden werden, wodurch eine gezielte Kräftigung der Rumpfmuskulatur ermöglicht wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeich­ nungen dargestellt und wird im folgenden näher beschrie­ ben.
Es zeigen:
Fig. 1 ein Zahnradmodell der Wirbelsäule;
Fig. 2 die dem Zahnradmodell entsprechenden Drehbewegun­ gen der Wirbelsäule;
Fig. 3 die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Ansicht von hinten;
Fig. 4 die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Ansicht von vorne;
Fig. 5 die erfindungsgemäße Vorrichtung bei der Verwen­ dung in einer Seitenansicht;
Fig. 6 die erfindungsgemäße Vorrichtung bei der Verwen­ dung in einer Vorderansicht;
Fig. 1 zeigt das sogenannte Zahnradmodell, welches in der Krankengymnastik anschaulich die Vorgänge bei der Bewegung der Wirbelsäule darstellt. Die Wirbelsäule wird darin durch drei ineinandergreifende Zahnräder 1-3 dar­ gestellt, wobei das untere Zahnrad 1 dem Lendenwirbel­ bereich, das mittlere Zahnrad 2 dem Brustwirbelbereich und das obere Zahnrad 3 dem Halswirbelbereich ent­ spricht. Nach diesem Modell richtet sich der gesamte Oberkörper dann auf, wenn das Becken eine nach vorne, zu den Oberschenkeln einer sitzenden Person gerichtete Kippbewegung ausführt. In dem Modell werden die Bewe­ gungsabläufe durch Pfeile symbolisiert. Führt das Becken die genannten Kippbewegung aus, so wird das mittlere und obere Zahnrad 2, 3 in der in Fig. 1 gezeigten Weise ge­ dreht. Werden diese Drehbewegung auf eine sitzende Per­ son übertragen, so ergeben sich die in Fig. 2 darge­ stellten Bewegungsabläufe, die zu einer Aufrichtung des Oberkörpers führen. In anderen Worten ausgedrückt heißt das, daß eine sternosymphysale Aufrichtung stattfindet.
Die Ausführung der beschriebenen Bewegungen erfordert jedoch eine gewisse Muskelarbeit, die bei überwiegend sitzend arbeitenden Personen nicht mehr ohne weiteres möglich ist, da die Muskeln mangels ausreichendem Trai­ ning schnell ermüden. Dies führt dann zu den hinlänglich bekannten Haltungsschäden.
Mit der vorliegenden Erfindung wird die beschriebene Beckenkippung unterstützt, so daß hindurch auch gezielt die Muskulatur des gesamten Becken-, Brustkorb- und Halswirbelbereiches, insbesondere aber der letzten bei­ den Bereiche sensibilisiert und trainiert werden kann.
In den Fig. 3 und 4 wird die erfindungsgemäße Vor­ richtung gezeigt, die zu einer Haltungsverbesserung bzw. -korrektur dadurch führt, daß sie die lumbale Aufrich­ tung der Wirbelsäule unterstützt und zur Kräftigung der gesamten Oberkörpermuskulatur beträgt.
Mit Bezugszeichen 4 wird ein langer bandförmiger Körper, im folgenden als Band bezeichnet, gekennzeichnet, der auf seiner gesamten Länge federelastische Eigenschaften aufweist, das heißt in jedem beliebigen Teilbereich längsdehnbar ist und nach der Dehnung wieder seine Aus­ gangslänge einnimmt. Als bandförmiger Körper bzw. Band wird hier ein Körper bezeichnet, dessen Länge L wesent­ lich größer ist als dessen Breite B und Dicke und dessen Breite B größer ist als dessen Dicke.
An den beiden Enden dieses Bandes 4 ist jeweils der Haken aufweisende Teil 7 eines sogenannten Hakenver­ schlusses 6 (auch unter dem Namen Klettverschluß bekannt) vorgesehen, auf der anderen Bandseite schließt sich der die Schlaufen aufweisende Teil 8 des Hakenverschlusses 6 vom Bandende etwa um die Länge des hakenförmigen Teils zur Bandmitte 13 hin versetzt an. Es versteht sich von selbst, daß der Haken aufweisende Teil 7 und der Schlaufen aufweisende Teil 8 auch gegeneinander ver­ tauscht auf dem Band 4 angeordnet werden können.
Unter Hakenverschluß 6 wird ein solcher Verschluß ver­ standen, der zwei aufeinanderzulegende Teile 7, 8 umfaßt, wobei das eine Teil 7 eine Vielzahl kleiner Haken umfaßt und das andere Teil 8 eine Vielzahl kleiner Schlaufen umfaßt, wobei die Vielzahl kleiner Haken in die Vielzahl kleiner Schlaufen eingreift, wenn die beiden Teile ent­ sprechend aufeinandergepreßt werden, so daß eine lös­ bare, zugsichere Verbindung 9 entsteht.
Zur Vergrößerung der Auflagefläche an der Lendenwirbel­ säule ist zwischen diesen an den Enden des Bandes 4 vor­ gesehenen Hakenverschlüssen 6 ein Lendenpolster 11 vor­ gesehen, welches aus einem dünnen und anschmiegsamen Material besteht. Vorteilhafterweise ist dieses Lenden­ polster 12,5 cm und das Band 5 cm breit. Die Länge des Polsters sollte so gewählt werden, daß der Lendenbereich dort wo das Band anliegt vollständig gepolstert ist.
Das Lendenpolster ist mittels Schlaufen so mit dem Band 4 verbunden, daß es auf dem Band längsverschieblich ist jedoch nicht in stärkerem Maße in einer anderen Richtung z. B. nach oben verrutschen kann. Zusätzlich können noch weitere (nicht dargestellte) Bändchen an den beiden En­ den des Lendenpolsters 11 vorgesehen werden, die eine Lagesicherung des Polsters im Lendenbereich der sitzen­ den Person dadurch ermöglichen, daß diese Bändchen beispielsweise um den Körper herumgeschlungen werden und dann miteinander verknotet werden oder mittels eines Haken/Klettverschlusses miteinander verbunden werden.
Das Band 4 kann selbstverständlich auch durch einen schnurförmigen länglichen federelastischen Körper er­ setzt werden. Die Ausführungsform als Band 4 hat sich in der Praxis bewährt, da die relativ große Anlagefläche mögliche Druckstellen, die bei angelegtem Band 4 entste­ hen könnten, auf ein Minimum reduziert.
Das erfindungsgemäße Band wird folgendermaßen angelegt:
Zunächst wird das Lendenpolster, in der Höhe des lumbosakralen Übergangs 5 aufgelegt und gegebenenfalls mit den beschriebenen Bändchen durch Verknoten derselben in seiner Lage fixiert. In dieser Lage liegt das Band 4 außen auf dem Lendenpolster 11 auf und ist durch die Schlaufen auf dem Lendenpolster 11 gehalten. Der lumbosakrale Übergang 5 ist derjenige Teil der Lendenwirbelsäule, der in Höhe der Wirbel L5/S1 liegt. Dann werden die Enden des Bandes 4 an der Innenseiten der Oberschenkel, an den Innenseiten der nahe dem Knie gelegenen Bereiche der beiden Unterschenkel vorbei und um das Schienbein herum über den Fußrist zur jeweiligen Fußaußenseite 14 geführt. Dabei liegt das eine Teil des Hakenverschlusses im Bereich des Schienbeins und der Fußaußenseite 14 auf der Außenseite des Bandes. Jedes Bandende wird dann so um die Fußsohle herumgelegt, daß es über die Fußinnenseite wieder nach oben gelegt werden kann, und das am Bandende vorgesehene Teil 7 des Hakenverschlusses 6 auf das zugehörige Teil 8 auf der Außenseite des Bandes 4 gepreßt werden kann.
In der angelegten Lage befindet sich die Bandmitte 13 also im Bereich der Lendenwirbelsäule und die Bandenden bilden Schlaufen in welchen die beiden Füße sitzen. Er­ findungsgemäß wird die Länge des Bandes 4 so gewählt, daß bei einer sitzenden Person bei angelegtem Band 4 dieses eine solche Zugspannung aufweist, daß die Ober­ kante des Beckens in Richtung des Oberschenkels gezogen wird. Die Höhe der Zugspannung kann leicht durch Ände­ rung der Bandlänge variiert werden, so daß mit dem er­ findungsgemäßen Band 4 eine einfache Anpassung an unter­ schiedliche Behandlungssituationen, beispielsweise unterschiedlich starke Kippbelastungen des Beckens, möglich ist. Die Längenanpassung ist auf besonders einfache Weise dadurch möglich, daß beide Teile des Hakenver­ schlusses 6 auf beiden Längsseiten des Bandendes relativ lang ausgeführt werden.
Die beschriebene Anordnung der erfindungsgemäßen Vor­ richtung des Bandes ergibt bei einer sitzenden Person einen Kräfteverlauf, die dem Prinzip der physiologischen Muskelschlinge nachgebildet ist, d. h. daß das Band spiral-diagonalförmig um Gelenke/Knochen herum verläuft. Dadurch daß das Band an der Fußaußenseite 14 mit seinem eine Zugspannung aufweisenden Teil angreift, erfährt je­ der Fuß eine Innenrotation.

Claims (15)

1. Vorrichtung zur Haltungsverbesserung bzw. -korrektur bei einer sitzenden Person, gekennzeichnet durch
einen im wesentlichen in seiner Längsrichtung federela­ stischen, bandförmigen Körper mit zwei Enden,
die so ausgebildet sind, daß das eine Ende mit dem einen Fuß der sitzenden Person und das andere Ende mit dem an­ deren Fuß der sitzenden Person in lösbarer Weise verbindbar ist,
wobei der bandförmige Körper eine solche Länge aufweist, daß in ihm im angelegten Zustand zwischen dem Rücken in Höhe des lumbosakralen Übergangs (5) der Lendenwirbel­ säule und den beiden Füßen eine solche Zugspannung ent­ steht, daß die Oberkante des Beckens in Richtung des Oberschenkels nach vorne gezogen wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der bandförmige Körper auf seiner gesamten Länge feder­ elastisch ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß die beiden Enden jeweils einen Hakenverschluß (6) aufweisen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hakenverschluß (6), vorzugsweise ein Klettverschluß, ein Teil (7) mit einer Vielzahl kleiner Haken umfaßt, und daß an jedem Ende des bandförmigen Körpers zusätzlich ein Teil (8) vorgesehen ist, das eine Viel­ zahl kleiner Schlaufen umfaßt,
wobei die Vielzahl kleiner Haken an jedem Ende des bandförmigen Körpers in die Vielzahl kleiner Schlaufen am gleichen Ende des bandförmigen Körpers eingreift, wenn die beiden Teile entsprechend aufeinandergepreßt werden, so daß eine lösbare, zugsichere Verbindung (9) entsteht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teile (7, 8) mit einer Vielzahl kleiner Haken/ Schlaufen an den Enden des bandförmigen Körpers in Längsrichtung so versetzt angeordnet sind, daß jedes Ende des bandförmigen Körpers eine Schlaufe (10) bildet, in welche ein Fuß einsetzbar ist, wenn die beiden Teile der Hakenverschlusses (6) miteinander verbunden sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeich­ net, daß das Teil (7) mit einer Vielzahl kleiner Haken auf der einen Seite des bandförmigen Körpers und das Teil (8) mit einer Vielzahl kleiner Schlaufen auf der anderen Seite des bandförmigen Körpers angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der bandförmige Körper einen Anlagebereich (11) umfaßt, dessen Höhe grö­ ßer ist als die des bandförmigen Körpers und der im an­ gelegten Zustand den Rücken in Höhe des lumbosakralen Übergangs (5) der Lendenwirbelsäule berührt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Anlagebereich (11) als separates Teil (12) ausgebil­ det ist und mit dem bandförmigen Körper so verbunden ist, daß es darauf in dessen Längsrichtung, vorzugsweise nur auf einer Seite des Teils (12) liegend, verschiebbar ist, sonst aber festgelegt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeich­ net, daß der Anlagebereich als Lendenpolster anatomisch geformt ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Lendenpolster steif ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der bandförmige Körper zwei, vorzugsweise symmetrisch angeordnete, fe­ derelastische Bereiche aufweist.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der bandförmige Körper aus einem Band (4) besteht, dessen Länge (L) we­ sentlich größer ist als dessen Dicke und Breite (B), und dessen Breite (B) größer ist als dessen Dicke.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der bandförmige Körper einen schnurförmigen, vorzugsweise kreisförmigen Querschnitt aufweist.
14. Verwendung der Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der bandförmige Körper so um die Hüfte, bzw. dem oberen Bereich davon, gelegt wird, daß er bzw. der Anla­ gebereich (11) den Rücken in Höhe des lumbosakralen Übergangs (5) der Lendenwirbelsäule berührt,
und daß die Enden des bandförmigen Körpers so mit den Füßen verbunden werden, daß er an den Innenseiten der beiden Oberschenkel, an den Innenseiten der oberen Be­ reiche der beiden Unterschenkel vorbei, über das Schien­ bein, direkt über dem Fußrist zur jeweiligen Fußaußenseite geführt wird, wobei dann die jeweiligen Enden des bandförmigen Körpers über die Fußsohle und die Fußinnenseite auf den über dem Fußrist gelegenen Teil des bandförmigen Körpers gelegt werden, wo die einander entsprechenden Hakenteile (6) für eine zugfeste Verbin­ dung sorgen.
15. Verwendung der Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch ge­ kennzeichnet, daß jedes Ende des bandförmigen Körpers mit einer Kniescheibe verbunden wird.
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