DE2709369A1 - Orthopaedisches korsett - Google Patents
Orthopaedisches korsettInfo
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Description
Orthopädisches Korsett
Die vorliegende Erfindung befaßt sich mit einem orthopädischen Korsett zur Korrektur von Verformungen oder Mißbildungen
der Wirbelsäule.
Man kennt eine orthopädische Behandlung von nichtzurückbringbaren Buckeln von Jugendlichen sowie von abnormalen
Krümmungen der Rücken- und Lendenwirbel in vorder-/rückseitiger Richtung sowie außerdem Verformungen des Brustkorbs.
Diese bekannte Behandlung besteht in einer Reduzierung der Buckelkrüitimung, indem dem Patienten ein Gipskorsett in der
Reduzierungsstellung angefertigt wird. Dieses Korsett wird während einer mittleren Dauer von drei Monaten getragen,
und dann wird es durch ein Korsett aus steifem Kunststoffmaterial ersetzt. Die Gewichte eines Gipskorsetts variieren
zwischen 5 und 50 kg entsprechend der Korpulenz des Kindes, und das Tragen eines solchen Korsetts ist mühsam und anstrengend.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein orthopädisches Korsett der eingangs genannten Art zu schaffen,
durch das dieselben Resultate erzielt werden können, indem es gewichtsmäßig viel leichter und viel angenehmer im Tragen
ist, und das in Serie hergestellt werden kann, und zwar in
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Bereichen, die für mehrere Größen passen und dann auf den Körper des Patienten abgestellt werden.
Die erfindungsgemäße Ausführung ist gekennzeichnet durch
- eine unelastische Stoffweste, die den Rumpf umgibt;
- zwei Versteifungsgerüste, nämlich ein im Bereich der Vorderseite der Weste befestigtes vorderes Gerüst und
ein entlang der Brückenachse dieser Weste befestigtes hinteres Gerüst, die je aus mehreren vertikalen, aufblasbaren
Rohren zusammengesetzt sind; und
- eine unter dem vorderen Gerüst gegen die Bauchhöle angeordnete, aufblasbare Tasche.
Die Versteifungsgerüste enthalten ferner verformbare vertikale Scheiden, die zwischen den aufblasbaren Rohren
eingesetzt sind, sowie steife Stifte oder Stäbe, die im Innern einer bestimmten Anzahl dieser Scheiden angeordnet
sind.
Das vordere Versteifungsgerüst erstreckt sich von der Brust bis zum unteren Rand der Weste, der sich etwa im Niveau
des Kreuzbeines bzw. Schambeines befindet.
Das hintere Versteifungsgrüst erstreckt sich von den Schulterblättern bis zum unteren Rand der Weste, der sich
etwa im Niveau des Kreuzbeines befindet.
Vorzugsweise ist eine halbsteife Platte zwischen die Bauchtasche und das vordere aufblasbare Gerüst eingesetzt.
Ein erfindungsgemäßes Korsett kann eine Kinnstütze und/
oder eine Nackenstütze enthalten, die von einer steifen
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< 6.
Stange getragen werden, welche in eine der verformbaren Scheiden des vorderen und/oder hinteren Gerüstes eingefädelt
ist, wodurch die Höhe der Abstützungen reguliert werden kann.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist jedes Rohr der aufblasbaren Gerüste im Innern einer verformbaren Scheide
eingeschlossen, die durch Stoffstreifen gebildet ist, deren Ränder an die Außenseite der Weste angenäht sind.
Durch die vorliegende Erfindung ergibt sich ein neues orthopädisches Korsett, das dazu bestimmt ist, Mißbildungen
oder Verformungen der Wirbelsäule und des Brustkorbes zu korrigieren, insbesondere die vorder-/rückseitigen Krümmungen
der Rücken- und Lendenwirbel.
Ein erfindungsgemäßes Korsett weist insbesondere folgende Vorteile auf:
- Es ist leicht (etwa 500 g) und ermüdet daher kaum beim Tragen;
- es ist durchlüftet, und der Kontakt mit der Haut ist nicht so unangenehm;
- man kann es für einige Minuten am Tag ablegen, um seine
Körperpflege durchzuführen, was mit einem Gipskorsett selbstverständlich nicht möglich ist;
- es ersetzt nicht nur die Gipskorsetts, sondern ebenso
die Korsetts aus steifem Kunststoffmaterial, die unmittelbar
nach den Gipskorsetts getragen werden müssen.
Indem man verschiedene Drücke zum Aufblasen der Rohre beider Gerüste und der Bauchtasche anwendet, ist es möglich, das
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Λ-
Korrekturpaar bzw. Korrekturmoment in Abhängigkeit von der zu korrigierenden Verformung zu verändern.
Ein zusätzlicher Vorteil des erfindungsgemäßen orthopädischen
Korsetts besteht darin, daß es für mehrere Größen in industrieller Weise in Serie hergestellt werden kann,
was es jedem Patienten gestattet, ein Korsett seiner Größe zu kaufen, ohne daß er auf eine Maßkonfektion (speziell
für den Patienten selbst) zurückgreifen muß, wie es bei Gipskorsetts der Fall ist.
In dem Falle, den die Vorderteile und Rückenteile der Weste getrennt sind, ist es möglich, für jede Größe mehrere
Rückenteile und Vorderteile herzustellen, die aufblasbare Gerüste mit unterschiedlichen Längen enthalten, was ein Zusammenpassen
eines Rückenteils und Vorderteils der gewollten Größe gestattet, wobei diese Teile Gerüste aufweisen, deren
Länge jeder besonderen Mißbildung angepaßt ist.
Man kennt bereits orthopädische Kleidungsstücke, die das Aufrechtstehen von Gelähmten gestatten, wobei ein Kleidungsstück
aus Stoff und aufblasbare Gerüste vorgesehen sind, die eine vertikale Versteifung gestatten. Das erfindungsgemäße
orthopädische Korsett bietet neue Anwendungsmöglichkeiten dieser aufblasbaren Gerüste, deren Funktion nicht
nur darin besteht, das Kleidungsstück in vertikaler Richtung zu versteifen, sondern auch darin, horizontale Kräfte auf
die Wirbelsäule auszuüben und als Abstützung an der Bauchtasche zu dienen, um die Wirbelsäule wieder aufzurichten.
Die steifen Stangen, die in den Scheiden zwischen den aufblasbaren Rohren eingesetzt sind, verbessern die transversale
Steifigkeit des Korsetts in der Weise, daß es die Wirbelsäule wieder aufrichtet und gerade hält. Diese Stangen
werden durch die Rohre, wenn diese aufgeblasen sind, einge-
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. f.
klemmt gehalten und es ist sehr leicht, sie aus ihren Scheiden
herauszunehmen, nachdem die Luft aus den Rohren herausgelassen ist. Man kann sie an ihrem Platz einsetzen, nachdem
die Weste umhüllt bzw. überzogen ist, so daß die Weste leicht aus- und wieder angezogen werden kann.
Im folgenden sei die Erfindung anhand einiger in der Zeichnung veranschaulichter Ausführungsbeispiele näher beschrieben,
ohne daß das erfindungsgemäße Korsett dadurch irgendeine Begrenzung erfährt. Es zeigen
Figuren 1, 2 und 3 Ansichten von der Vorderseite, vom
Rücken und vom Profil eines Patienten, der ein erfindungsgemäßes orthopädisches Korsett
trägt;
Figuren 4 und 5 Vorder- und Rückansicht eines erfindungsgemäßen Korsetts aus zwei Teilen;
Fig.6 eine horizontale Schnittansicht entlang der Linie VI-VI in den Figuren 1 und 4;
Fig.7 eine horizontale Schnittansicht einer Ausführungsvariante
(ebenfalls entlang der Schnittführung VI-VI).
Die Figuren 1, 2 und 3 veranschaulichen eine erste Ausführungsform
eines orthopädischen Korsetts 1, das dazu bestimmt ist, Mißbildungen der Wirbelsäule oder des Brustkorbs
zu korrigieren und insbesondere die Buckel oder Rückgratverkrümmungen bei Jugendlichen zu reduzieren.
Das Korsett 1 umfaßt eine Weste 2 aus nichtdehnbarem, feinem, durchlüftbarem und sehr widerstandsfähigem Stoff,
die den ganzen Rumpf bzw. Körper umgibt. Bei dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel geht die Weste 2 auch über die
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'J.
Schultern; in einer Abwandlung könnte man jedoch auch eine Weste verwenden, die die Schultern nicht bedeckt.
Die Weste 2 ist ein einziges Stück. Sie umfaßt an den Seiten (unter den Achseln) zwei verformbare seitliche Bälge,
deren vordere und hintere Ränder durch Schnürbänder oder Gurtbänder 3a und 3b verbunden sind, die es gestatten, die
Enge der Weste auf dem Oberkörper einzustellen.
Der Rücken der Weste verlängert sich bis auf die Schultern, und zwar durch zwei einstellbare Patten 4a und 4b,
die sich auf Patten abbiegen, die vom Vorderteil der Weste nach oben verlängert sind.
Mittel, wie z. B. sogenante "Velcro"-oder Druckknopfverschlüsse, gestatten es, die vorderen und hinteren Patten
aneinander zu befestigen, indem die Größe der Weste an den Schultern eingestellt wird.
Der untere Rand 5 der Weste befindet sich etwa im Niveau des Kreuzbeines.
Die in den Figuren 1, 2 und 3 dargestellte Weste enthält
außerdem Schließmittel, z.B. einen Gleitverschluß (bzw. Reißverschluß) 6, die sich auf der linken Seite befinden
und die es gestatten, die Weste auszuziehen und wieder anzuziehen, ohne die Körpereinstellung zu verändern.
Das Korsett 1 enthält ferner zwei vertikale aufblasbare Gerüste 7 und 8.- Das Gerüst 7 ist auf dem Vorderteil
der Weste befestigt, und zwar in der Achse des Bauchbereiches. Das Gerüst 8 ist in der Achse des Rückens fixiert.
Jedes Gerüst ist aus einer Vielzahl von aufblasbaren weichen Rohren zusammengesetzt, die parallel nebeneinander
angeordnet sind und die vertikal zum Rücken oder zum Vor-
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derteil der Weste befestigt sind. Wenn diese Rohre bzw. Schläuche einmel aufgeblasen sind, verleihen sie der Weste
zugleich eine vertikale und querverlaufende Steifigkeit, um Bewegungen des Beckens zu blockieren. Sie schaffen
gleichzeitig drei Unterstützungspunkte, die notwendig sind, um die Reduzierung der Buckelkrümmung sicherzustellen,
wobei zwei dieser Abstützungspunkte entlang des Rückens plaziert sind (der eine am Gipfel des Rückenbuckels und
der andere im Niveau des Kreuzbeines), indem sie jede Möglichkeit des vorherigen Schwenkens des Beckens blockieren,
und wobei sich der dritte Punkt vorn befindet, und zwar im mittleren Niveau zwischen den beiden hinteren Abstützungspunkten,
d.h. im Niveau des Unterleibs (Abdomen). Diese Abstützungspunkte sind durch Pfeile F1, F2 und F3 gekennzeichnet.
Um die elastischen Verformungen der Gerüste 7 und 8 zu kontrollieren, umfassen diese verformbare Scheiden bzw.
Umhüllungen, die zwischen den aufblasbaren Rohren eingesetzt und zum oberen Ende offen sind.
In jede dieser Scheiden bzw. Umhüllungen ist ein starrer Stift bzw. Dorn 15 hineingesteckt, z.B. eine
Stahlstange oder eine starre Stange, die mit Fasern armiert ist, wie z.B. Epoxydharz, der mit Kohlefasern armiert ist.
Diese Stangen werden in die Scheiden hineingesteckt, wenn die Rohre nicht aufgeblasen sind, und sie werden durch
die Rohre an ihrem Platz gehalten, die sie einklemmen, wenn sie aufgeblasen sind.
Ein erfindungsgemäßes Korsett enthält weiterhin eine aufblasbare Bauchtasche 9, die durch eine verformbare Blase
gebildet ist, welche im Innern der Weste gegen die Bauchhöhle plaziert ist.
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Diese Tasche stützt sich gegen das Gerüst 7 ab, das für ein schwaches Brustbein dient. Sie bildet den dritten
Unterleib-Abstützpunkt. Sie drängt die Eingeweide bzw. inneren Organe zurück, ermöglicht eine Blockierung des
Zwerchfelles und erhält die Geradheit der Lenden aufrecht. Dank der drei Abstützungspunkte, die durch das hintere Gerüst
8 und die Tasche 9 gewährt werden, lokalisiert sich jegliche Anstrengung des aktiven Wiederaufrichtens des Patienten
auf den Buckel.
Das Unterdrucksetzen der aufblasbaren Rohre und der Tasche 9 ist durch drei gesonderte Aufblasansatzstücke 7a,
8a und 9a sichergestellt, wodurch die Gerüste und die Tasche mit unterschiedlichen Drücken aufgeblasen werden können
und ein Ausgleich des Korrekturpaares ermittelt werden kann, und zwar entsprechend jeder Mißbildung. Die Regulierung
der Drücke wird dann während der ganzen Tragedauer des pneumatischen Korsetts beibehalten. In jedem Fall bleibt
der Aufblasdruck der Tasche 9 relativ niedrig, damit ein zu starker Druck auf die inneren Organe vermieden wird.
Beispielsweise liegt der Aufblasdruck der Bauchtasche zwischen 10 und 100 Millibar und der Aufblasdruck der Rohre
zwischen 1,5 und 2 Bar.
Die Figuren 2,bis 3 veranschaulichen ein Korsett, das
außerdem eine Art Kinnband 10 enthält, das zur Abstützung des Kinns dient. Dieses Kinnband wird unterstützt durch eine
starre Stange 11, die in eine der zwischen den aufblasbaren
Rohren eingesetzten, verformbaren Scheiden derart eingesteckt bzw. eingefädelt ist, daß man leicht die Höhe des
Kinnbandes regulieren kann, indem man die Stange 11 in der sie enthaltenden Scheide verschiebt.
Ebenso zeigen die Figuren 2 und 3 eine Nackenstütze 12, die in der Höhe regulierbar und durch eine Stange 13 unter-
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stützt ist, welche in eine verformbare Scheide eingesteckt ist, die zwischen zwei aufblasbaren Rohren eingesetzt ist.
Fig. 2 zeigt zwei Fenster 14a und 14b, die im Lendenbereich
des Rückens der Weste eingeschnitten sind, und zwar auf beiden Seiten des Gerüstes 8, um die Reduzierung der
Rückgratsverkrümmung der Lenden zu überprüfen.
Die Figuren 4 und 5 veranschaulichen eine Ausführungsvariante, in der die Weste 2 durch zwei trennbare Teile gebildet
ist, deren Vorderteil 2a in Fig. 4 und deren Rückenteil 2b in Fig. 5 veranschaulicht ist. Diese beiden Teile
sind untereinander - an jeder Seite - beispielsweise durch sogenannte "Velcro"-Patten 16 oder Schnürbänder oder jedes
andere äquivalente Verbindungsmittel zusammengesetzt, wo->
durch die beiden Teile getrennt und auf die Größe bzw. die Enge des Körpers eingestellt werden können. Diese Ausführungsform gestattet es, für jede Größe Westenvorderteile und
-rückenteile herzustellen, die aufblasbare Gerüste unterschiedlicher Länge enthalten, und zwei Hälften zusammenzupassen,
deren Gerüstlängen an die zu korrigierende Mißbildung angepaßt sind. Die anderen Teile der in den Figuren
4 und 5 veranschaulichten Weste sind analog zu denen der Figuren 1 bis 3 und sie sind mit denselben Bezugszeichen
gekennzeichnet. Insbesondere der Vorderteil enthält stets - auf der linken Seite - einen Reißverschluß 6 oder einen
ähnlichen Gleitverschluß, der es gestattet, diese Weste auszuziehen und wieder anzuziehen, ohne die Regulierung der
Einstellmittel 16 zu verändern.
In gestrichelten Linien 17a und 17b ist die Form der
oberen vorderen und hinteren Ränder der Weste einer Ausführungsvariante veranschaulicht, die keine Träger (Patten 4a
und 4b) auf den Schultern enthält.
Die Fig. 6 veranschaulicht einen Horizontalschnitt entsprechend der Linie VI-VI in den Figuren 1 oder 4.
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Man findet in dieser Figur wiederum die Stoffweste 2, an deren Außenseite das aufblasbare Gerüst 7 befestigt ist.
Der Schnitt durch das hintere Gerüst 8 ist identisch mit dem durch das (vordere) Gerüst 7.
Die aufblasbaren Gerüste 7 und 8 sind aus einer Vielzahl von aufblasbaren Schläuchen bzw. Rohren 18 zusammengesetzt
(hier sind beispielsweise sechs veranschaulicht), die im Innern einer Stoffhülle 19 eingeschlossen sind, welche an
mehreren Punkten 20 auf der Weste angenäht ist.
Der Querschnitt der Rohre kann kreisförmig oder - wie in Fig. 6 veranschaulicht ist - vorzugsweise mit zwei ebenen
Seitenflächen 18a und 18b ausgebildet sein, die sich einander gegenüberliegen.
Die Hülle 19 begrenzt mit der Wand der Weste 2 verformbare, längliche Scheiden 21, die an ihren Enden geschlossen
sind und in denen je ein Rohr 18 eingeschlossen ist.
Zwischen diesen je ein Rohr enthaltenden Scheiden sind sekundäre Scheiden 22 eingesetzt, die an wenigstens einem
Ende offen sind und in die je ein Dorn bzw. Stift 15 eingesetzt ist. Alle Rohre eines Gerüstes stehen untereinander
durch ein nicht veranschaulichtes Rohr in der Weise in Verbindung, daß sie alle von demselben Ansatzstück aus mit demselben
Druck aufgeblasen werden.
Die Fig. 6 veranschaulicht außerdem einen Horizontalschnitt durch die aufblasbare Bauchtasche 9 und ihre Befestigung.
Die mit dem Aufblasansatzstück 9a versehene Tasche 9 ist von einer Stoffhülle 23 umschossen. Die der Weste zugekehrte
Seite dieser Stoffhülle umfaßt eine Doppelwand 23a,
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• Jfr.
23b, die eine Platte 24, ζ. B. eine Platte aus halbsteifem Kunststoffmaterial enthält, die eine Aufteilungsfläche der
Kräfte zwischen der Tasche 9 und dem Gerüst 7 bildet.
Die Größe der auf der Seite der Weste befindlichen Wand 23a der Hülle 23 wird durch die Größe der Platte 24
bestimmt.
Die Wand 23c, die gegen den Bauch angeordnet ist, besitzt größere Ausmaße als die Wand 23a. Die Größe der Wand
23c bestimmt die Eindringtiefe der Tasche 9 in die Bauchhöhle. Die Tasche 9 ist in abnehmbarer bzw. versetzbarer
Weise an der Innenwand der Weste 2 befestigt.
Beispielsweise enthält die Wand 23b "Velcro"-Verschlußbänder
25a und 26a, die mit Bändern 25b und 26b zusammenwirken, die auf der Innenseite der Weste in der Weise
befestigt sind, daß es möglich ist, die Position der Tasche 9 in der Höhe zu variieren.
Das Volumen und die Position (in'der Höhe) der Tasche
9 sowie die Größe der Platte 24 und der Wand 23c können entsprechend dem Grad der Mißbildung und der Größe des Patienten
differieren.
Fig. 7 veranschaulicht entsprechend der oben erwähnten Schnittführung (Linie VI-VI) eine Ausführungsvariante·
Man erkennt in dieser Figur wiederum die aufblasbare Tasche 9, die in einer Stoffhülle 23 (aus drei Wänden 23a,
23b und 23c) plaziert ist, und die zwischen die Wände 23a und 23b eingesetzte Platte 24 sowie die "Velcro-Befestigungsbänder
26a und 26b, die an der Wand 23b befestigt sind.
In dieser Ausführungsvariante besitzen die aufblasbaren Rohre 18 entweder einen kreisförmigen Querschnitt
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oder einen Querschnitt mit zwei ebenen Seitenwänden. Sie sind im Innern einer Hülle 27 plaziert, die durch zwei
Stoffbänder 27a und 27b gebildet ist, die durch Umfangsnähte 28 in der Weise zusammengenäht sind, daß sie eine geschlossene
Hülle darstellen.
Das Innere dieser Hülle ist in längliche Abteile aufgeteilt, und zwar durch querverlaufende Trennwände 29 aus Stoff,
die entlang ihrer Ränder durch Nähte 30 an den Stoffbändern bzw. Stoffwänden 27a und 27b befestigt sind. In den durch
diese Trennwände und die Wände 27a und 27b begrenzten, aufeinanderfolgenden Abteilen ist abwechselnd ein Rohr 18
und ein Dorn bzw. Stift 15 in der Weise aufgenommen, daß, wenn die Rohre aufgeblasen sind, jeder Stift 15 zwischen
zwei Rohren eingeklemmt und in der ihn enthaltenden Scheide unbeweglich ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die
Hülle 27 nicht auf der Außenseite der Weste 2 aufgenäht, sondern sie ist durch Umfangsnähte 31 an den Rändern einer
öffnung oder eines vertikalen Fensters befestigt, die bzw. das in die Weste 2 eingeschnitten ist. Die "Velcro"-Befestigungsbänder
25b und 26b sind an der Wand 27b der Hülle befestigt.
Es versteht sich von selbst, daß im Rahmen der Erfindung verschiedene Konstruktionselemente des Korsetts, die zuvor
anhand von Beispielen beschrieben worden sind, durch äquivalente Elemente ersetzt werden können, die dieselben Funktionen
erfüllen.
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46 Leerseite
Claims (10)
- Patentansprüche1| Orthopädisches Korsett zur Korrektur von Verformungen der Wirbelsäule, gekennzeichnet durch- eine unelastische Stoff weste (2), die den Rumpf umgibt;- zwei Versteifungsgerüste, nämlich ein im Bereich der Vorderseite der Weste (2) befestigtes vorderes Gerüst (7) und ein entlang der Rückenachse dieser Weste befestigtes hinteres Gerüst (8), die je aus mehreren vertikalen, aufblasbaren Rohren (18) zusammengesetzt sind; und- eine unter dem vorderen Gerüst (7) gegen die Bauchhöhle angeordnete, aufblasbare Tasche (9).
- 2. Korsett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Versteifungsgerüste verformbare Scheiden (22) enthalten, die zwischen den aufblasbaren Rohren (18) eingesetzt sind, wobei steife Stäbe (15) im Innern der Scheiden (22) plaziert sind.
- 3. Korsett nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die verformbaren Scheiden (22) an wenigstens einem ihrer beiden Enden offen sind und daß die steifen Stäbe (15) durch die Klemmwirkung der Rohre (18) in den Scheiden gehalten werden, wenn diese Rohre aufgeblasen sind, während sie in nichtaufgeblasen) Zustand der Rohre (18) versetzbar sind.
- 4. Korsett nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich das vordere Versteifungsgerüst (7) von der Brust bis zum unteren Rand (5) der Weste erstreckt, der sich etwa im Niveau des Schambeines befindet.709836/0966ORIGINAL INSPECTED
- 5. Korsett nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das hintere Versteifungsgerüst (8) sich von den Schulterblättern bis zum unteren Rand (5) der Weste erstreckt, der sich etwa im Niveau des Kreuzbeines befindet.
- 6. Korsett nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Kinnstütze (10) und eine Nackenstütze (12) vorgesehen sind, die je von wenigstens einer steifen Stange (11, 13) getragen werden, wobei diese Stangen jeweils in eine der verformbaren Scheiden (22) eingesteckt sind, welche an ihrem oberen Ende offen und zwischen zwei aufblasbaren Rohren der Stützgerüste (7, 8) eingesetzt ist.
- 7. Korsett nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine halbsteife Platte (24) zwischen der aufblasbaren Tasche (9) und dem vorderen Gerüst (7) eingesetzt ist.
- 8. Korsett nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die aufblasbare Tasche (9) im Innern einer Stoffhülle (23) eingeschlossen ist, die auf ihrer Innenseite zwei Wände (23a, 23b) enthält, zwischen denen die halbsteife Platte (24) eingesetzt ist und die außerdem eine Befestigungseinrichtung (25a, 26a) enthalten, welche eine Befestigung dieser Hülle an der Innenseite der Weste (2) in abnehmbarer und in der Höhe verstellbarer Weise ermöglicht.dadurch gekennzeichnet,/
- 9. Korsett nach Anspruch 2,/daß die Versteifungsgerüste (7, 8)eine Stoffhülle (19) umfassen, die Scheiden (21) definiert in denen je ein aufblasbares Rohr (18) eingeschlossen ist, und daß zwischen diesen Scheiden (21) sekundäre Scheiden (22) eingesetzt sind, die nach wenigstens einem ihrer Enden offen sind und in die je wenigstens ein steifer Stab (15) eingesetzt ist.709836/0966% 3-
- 10. Korsett nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Weste verformbare, seitliche Bälge (3a, 3b), Schnürbänder, die die vorderen und hinteren Ränder dieser Bälge in einstellbarer Weise verbinden, ferner einstellbare Patten (4a, 4b), die über jede Schulter geführt sind und den Vorderteil und Rückenteil der Weste verbinden, sowie einen vertikalen Gleitverschluß (6) enthält, der sich an einer Seite des Vorderteils der Weste befindet.709836/09B6
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