DE3539738C2 - - Google Patents
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- DE3539738C2 DE3539738C2 DE19853539738 DE3539738A DE3539738C2 DE 3539738 C2 DE3539738 C2 DE 3539738C2 DE 19853539738 DE19853539738 DE 19853539738 DE 3539738 A DE3539738 A DE 3539738A DE 3539738 C2 DE3539738 C2 DE 3539738C2
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- A41—WEARING APPAREL
- A41B—SHIRTS; UNDERWEAR; BABY LINEN; HANDKERCHIEFS
- A41B13/00—Baby linen
- A41B13/04—Babies' pants
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61F—FILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
- A61F5/00—Orthopaedic methods or devices for non-surgical treatment of bones or joints; Nursing devices; Anti-rape devices
- A61F5/01—Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces
- A61F5/0193—Apparatus specially adapted for treating hip dislocation; Abduction splints
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Description
Die Erfindung richtet sich auf eine Spreizhose für
Säuglinge, bestehend aus einem mit einer Versteifungs
einlage versehenen Zuschnitt in angenähert längsovaler
Form, an dessen schmalen Enden quer verlaufende Brust
gurte und in Längsrichtung verlaufende Traggurte befe
stigt sind.
Zur Behandlung angeborener Hüftdysplasien, einer Unter
entwicklung des Hüftgelenks, verwendet man seit länge
rem Spreizbandagen oder Spreizhosen, um eine passive
extreme Spreizlagerung der Hüften und Oberschenkel
herbeizuführen. Diese Spreizhosen weisen verstärkende
Einlagen, ursprünglich Metallschienen, später Holzlei
sten, danach vergleichsweise starke, eigensteife Kunst
stoff-Folien, auf.
Eine wesentliche Verbesserung brachte eine bekannte
Spreizhose der eingangs bezeichneten Art (gem. DE-GM
72 28 366), die sogenannte "Aktiv-Spreizhose", mit
welcher die Oberschenkel nicht sofort passiv in eine
bereits sehr weit gehende Spreizstellung gebracht,
vielmehr zunächst in einer stärkeren Beuge- und nur
mäßigen Spreizstellung gelagert werden, aus der sie
dann erst nach und nach in die Spreizstellung über
führt werden. Diese Maßnahme beugt möglichen Druchblu
tungsstörungen vor.
Die Forderung nach einer möglichst frühzeitig einset
zenden Behandlung verlangt eine baldige Kenntnis even
tuell vorliegender Schäden. Röntgenuntersuchungen der
Neugeborenen scheiden jedoch aus den verschiedensten
Gründen aus. Heute steht jedoch mit der Echo-Sonogra
phie eine diagnostische Methode zur Verfügung, die
eine exakte Hüftuntersuchung bereits im Neugeborenenal
ter gestattet und damit die Voraussetzungen für eine
Frühestbehandlung schafft.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Spreizhose für
Säuglinge der eingangs bezeichneten Art derart weiter
zu entwickeln, daß eine Verlagerung der Behandlung der
Hüftdysplasie aus dem späteren Säuglingsalter ins
Neugeborenen- und frühe Säuglingsalter möglich ist.
Gleichzeitig soll eine sehr schonende Behandlungsweise
unter Beibehaltung einer starken Beugung der Oberschen
kel und Vermeidung von Durchblutungsstörungen gewähr
leistet sein. Diese Aufgabe wird mit einer Spreizhose
für Säuglinge gelöst, welche aus einem mit einer Ver
steifungseinlage versehenen Zuschnitt in angenähert
längsovaler Form besteht, an dessen schmalen Enden
quer verlaufende Brustgurte und in Längsrichtung ver
laufende Traggurte befestigt sind, wobei die Verstei
fungseinlage lediglich im dorsalen Bereich des Zu
schnitts angeordnet ist und etwa ein Fünfeck bildet,
dessen Basis an dem Brustgurt und dessen der Basis
gegenüberliegende Ecke in Gebrauchsstellung bis etwa
zum tiefsten Punkt des Zuschnittes reicht und in des
sen Längsmittelachse liegt, und wobei zur Ausbildung
einer Ausbuchtung im mittleren Bereich des Zuschnittes
an seinen schmalen Enden und/oder etwa in der Mitte
der Längsseiten zur Mitte des Zuschnittes hin verlau
fende Abnäher vorhanden sind.
Diese Ausbildung einer Spreizhose trägt vornehmlich
den noch sehr empfindlichen knorpeligen, knöchern
nicht voll ausgereiften Hüftpartien eines Neugeborenen
Rechnung. Durch die Fünfeckform des rückseitig ange
brachten Verstärkungsteils der Spreizhose verlaufen
die Seitenkanten des Zuschnitts zunächst divergierend,
und dann bis zum vorderen Ende des Zuschnitts hin
wieder konvergierend. Die längsverstellbaren Gurtzüge
verlaufen entlang der beiden Längsseiten des Zu
schnitts bis zu den seitlich anzuhebenden Oberschen
keln des Säuglings, um diese der Kniebeuge benachbart
herum und schließlich wieder zum vorderen Brustgurt
zusammen. Die nach unten weisende Ecke der Verstei
fungseinlage verfolgt vor allem den Sinn, den Zu
schnitt gegenüber den seitlichen Gurtzügen im Gesäß
teil nach unten auszubuchten, so daß das Gesäß tiefer
zu liegen kommt als die Kniegelenke. Eine solche ver
tiefte Ausbuchtung der Spreizhose gestattet auch die
einwandfreie Aufnahme selbst einer dickeren Windelein
lage. Der Hauptgedanke ist jedoch darin zu sehen, daß
die Oberschenkel in stärkerer Beugung als 90° gehal
ten werden und daß damit die Hüftmuskulatur das hüftna
he Oberschenkelende nach unten schiebt, um den Druck
der Hüftköpfe vom dysplastischen Pfannendach zu
nehmen und evtl. Gelenkdislokationen in das originäre
Pfannenzentrum zu reponieren. Die seitlichen Gurtzüge
schließen im Bereich zwischen Mamillarlinie und Axil
larlinie vorderseitig an den Brustgurt an. Die Absprei
zung der Oberschenkel im unteren und vorderen Bereich
erfolgt durch die flexible Wirkung dieser verstellba
ren elastischen Gurtzüge anstelle einer steifen Spreiz
einlage. Hierdurch wird eine besonders schonende und
weniger zwanghafte Abspreizung der Oberschenkel er
reicht, die schädliche Weichteilspannungen der Vorder
seite des Hüftgelenks und damit Durchblutungsstörungen
zuverlässig vermeidet. Die Flexibilität der Gurtzüge
gestattet dem abzuspreizenden und anzubeugenden Ober
schenkel ein hinreichendes Bewegungsspiel. Sie ist
aber dafür verantwortlich, daß die Oberschenkel je
weils wieder in die ideale therapeutische Beuge-An
spreizstellung zurückgeführt werden.
Nach der Erfindung reicht die Versteifungseinlage bis
etwa zu dem in Gebrauchsstellung tiefsten Punkt des
Zuschnitts. Zweckmäßig ist diese Ecke der Versteifungs
einlage, die vorteilhaft aus einem eigensteifen Kunst
stoff besteht, leicht abgerundet.
Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, daß
die maximale Breite der Versteifungseinlage etwa der
Distanz zwischen den Kniegelenkkehlen eines Säuglings
in einer Beugestellung in der Hüfte von über 90° und
mäßiger Abspreizstellung bei Kniebeugung entspricht.
Hierdurch wird vor allem die angestrebte Beuge- und
Abspreizstellung erlangt, die eine Rückführung der
Hüftköpfe in das Pfannenzentrum veranlaßt.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung sind entlang
der Längsseiten des Zuschnitts längsverstellbare gummi
elastische Gurtzüge angeordnet und etwa in Flucht der
der dorso-lateralen Kanten der Versteifungseinlage
nahe der Kniekehlen der abgespreizten Beine um die
Oberschenkel bis zur Vorderseite des Brustgurtes ge
führt.
Es liegt im Rahmen der Erfindung, daß die elastischen
Gurtzüge in einem am Rand des Zuschnitts angeordneten
Hohlsaum geführt sind. Dies vereinfacht die Herstel
lung der Spreizhose und gewährleistet die notwendige
Bewegungsfreiheit für die verstellbaren gummielasti
schen Gurtzüge.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist das
freie Ende der elastischen Gurtzüge eine Knopf-,
Schnallen- oder Klettbefestigung im Bereich des Brust
gurtes auf. Hierdurch wird eine praktisch stufenlose
Verstellung der seitlich des Zuschnitts angeordneten
Züge herbeigeführt, die es ermöglicht, die Spreizhose
jederzeit den anatomischen Gegebenheiten des zu behan
delnden Säuglings und dessen Entwicklungszustand anzu
passen. Ist, wie die Erfindung weiter vorsieht, der
Befestigungspunkt der elastischen Gurtzüge am Brust
gurt gegenüber dem Verlauf des elastischen Gurtzugs
etwas nach außen versetzt, läßt sich die Zugrichtung
der Gurtzüge an den Seiten des Zuschnitts verändern
und damit die Wirkung auf die Oberschenkel des behan
delten Säuglings verändern.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfin
dung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie
anhand der Zeichnung. Hierbei zeigt
Fig. 1 die Spreizhose in perspektivischer
Darstellung;
Fig. 2 die angelegte Spreizhose;
Fig. 3 die in die Ebene projizierte Spreizhose und
Fig. 4 einen Schnitt etwa nach IV-IV in Fig. 3.
Die Spreizhose 1 besteht, wie vielfach üblich, aus einem
ggf. beschichteten Textilstoff 2, dessen Zuschnitt, wie
insbes. Fig. 3 erkennen läßt, eine im allgemeinen längs
ovale Form aufweist. Die hintere Schmalseite 3 dieses
Längsovals endet an den quer verlaufenden Brustgurten 4,
deren freie Enden 5 mit den Enden 6 der vorderen Brust
gurte 7 durch einen Klettverschluß, Knöpfe oder Schnallen
verbunden werden, nachdem sie seitlich um den Körper des
Säuglings gelegt sind. An der hinteren Schmalseite 3 wie
an der vorderen Schmalseite 8 sind die Enden der Trag
gurte 9 befestigt, die über die Schultern des Säuglings
geführt und in an sich bekannter Weise verbunden sind.
Der dorsale Bereich des Zuschnitts 2 ist mit einer Ver
stärkungseinlage 10 aus einer eigensteifen Kunststof
folie versehen. Diese Versteifung 10 weist etwa eine
Fünfeck-Form auf, deren Basis entlang des Brustgurtes 4
verläuft und deren beide an die Basis anschließende seit
lichen Fünfeckkanten 22, 23 entlang der Außenkanten des Zuschnitts 2
verlaufen. Die der im Bereich des Brustgurtes 4 verlaufenden
Basis der Verstärkungseinlage 10 gegenüberliegende Ecke 11
des Fünfecks verläuft etwa in der Längsmittelachse des
Zuschnitts. Sie ist, wie Fig. 3 erkennen läßt, leicht abge
rundet.
Entlang der Längsseiten 12 des Zuschnitts 2 ist durch ein
mit Steppnähten befestigtes Band 13 ein Hohlraum 14 gebil
det, der ein gummielastisches Gurtband 15 aufnimmt, wel
ches beispielsweise aus einem Textil-Gummiband besteht. Das
eine Ende dieses Gurtzuges 15 ist im Bereich der Seitenkanten
22, 23 der Verstärkungseinlage 10 befestigt. Von da ab
verläuft das Gurtband frei innerhalb des Hohlsaums 14. Das
vordere freie Ende 16 des bei der wiedergegebenen Ausfüh
rungsform mit Knopflöchern 17 versehenen Gurtbandes 15 ist
an einem Knopf 18 befestigt, der seinerseits an dem Zu
schnitt 2 angebracht ist. Gegebenenfalls kann dieses Gurtzugende 16
auch leicht nach außen gezogen und an dem Knopf 19 be
festigt werden, der auf dem vorderen Brustgurt 7 sitzt.
Durch von den beiden Schmalseiten 3, 8 des längsovalen Zuschnitts 2
ausgehende Abnäher 20 und/oder seitliche Abnäher 21, die
lediglich gestrichelt dargestellt sind, erhält der Zu
schnitt 2 die gewünschte Ausbuchtung nach unten, die die
bequeme Aufnahme des Gesäßes des zu behandelnden Kindes ge
stattet.
Claims (6)
1. Spreizhose für Säuglinge, bestehend aus einem mit
einer Versteifungseinlage versehenen Zuschnitt in
angenähert längsovaler Form, an dessen schmalen
Enden quer verlaufende Brustgurte und in Längsrich
tung verlaufende Traggurte befestigt sind, dadurch
gekennzeichnet, daß die Versteifungseinlage (10)
lediglich im dorsalen Bereich des Zuschnitts (2)
angeordnet ist und etwa ein Fünfeck bildet, dessen
Basis an dem Brustgurt (4) und dessen der Basis
gegenüberliegende Ecke (11) in Gebrauchsstellung
bis etwa zum tiefsten Punkt des Zuschnittes (2)
reicht und in dessen Längsmittelachse liegt, und
daß zur Ausbildung einer Ausbuchtung im mittleren
Bereich des Zuschnittes (2) an seinen schmalen
Enden (3, 8) und/oder etwa in der Mitte der Längs
seiten (12) zur Mitte des Zuschnittes (2) hin
verlaufende Abnäher vorhanden sind.
2. Spreizhose nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß die maximale Breite der Versteifungseinla
ge (10) etwa der Distanz zwischen den Kniegelenk
kehlen eines Säuglings in einer Beugestellung in
der Hüfte von über 90° und mäßiger Abspreizstel
lung bei Kniebeugung entspricht.
3. Spreizhose nach einem der Ansprüche 1 bis 2, da
durch gekennzeichnet, daß entlang der Längsseiten
(12) des Zuschnittes (2) längsverstellbare gummi
elastische Gurtzüge (15) angeordnet und etwa in
Flucht der dorso-lateralen Kanten (22, 23) der
Versteifungseinlage (10) nahe der Kniekehlen der
abgespreizten Beine um die Oberschenkel bis zur
Vorderseite des Brustgurtes (7) geführt sind.
4. Spreizhose nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da
durch gekennzeichnet, daß die elastischen Gurtzüge
(15) in einem längs am Rand (12) des Zuschnitts
(2) angeordneten Hohlsaum (14) geführt sind.
5. Spreizhose nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, daß das freie Ende (16) der
elastischen Gurtzüge (15) eine Knopf-, Schnallen-
oder Klettbefestigung im Bereich des Brustgurtes
(7) aufweist.
6. Spreizhose nach Anspruch 5, dadurch gekennzeich
net, daß der Befestigungspunkt (19) der elasti
schen Gurtzüge (15) am Brustgurt (7) gegenüber dem
Verlauf des elastischen Gurtzuges (15) etwas nach
außen versetzt ist.
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EP0050050B1 (de) * | 1980-10-15 | 1985-10-30 | Jacques Lambert | Windel zum Verhindern oder Heilen einer Missbildung einer oder beider Hüften eines Kindes |
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1985
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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ATA265586A (de) | 1992-06-15 |
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Legal Events
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