DE19823889C2 - Spitzfußprophylaxering - Google Patents

Description

Ein Spitzfußprophylaxering dient der orthopädischen Versorgung der Spitzfußbildungsneigung Bettlägeriger bzw. bewegungseingeschränkter Personen.

Um der Entstehung eines lagerungsbedingten Spitzfußes entgegenzuwirken, werden herkömmlich:

• 1. a- Lagerungskissen
• 2. b- Orthesen, d. h. Schienen oder feste Socken

angewandt.

Die herkömmliche orthopädische Versorgung ist:

• 1. a- zeitaufwendig/pflegeintensiv
• 2. b- zu rigide und damit behindernd, einschränkend oder nicht ausreichend
• 3. c- kostenintensiv.

Die herkömmliche orthopädische Versorgung regt den Patienten nicht an, seine Umgebung wieder wahrzunehmen und am Heilungsprozeß teilzuhaben.

Bekannte Fußhaltevorrichtungen positionieren den Fuß in einer 90°-Winkelung mittels den Vorfuß ringförmig umgebender oder überkreuzender, teilweise spannbarer Elemente (siehe Jp 07289571 A ((abstract)), DE 302 366 C oder DE 297 04 669 U1).

Es soll daher die Aufgabe gelöst werden, eine Spitzfußprophylaxevorrichtung in verbesserter und preiswert zu fertigender Form bereitzustellen.

Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach dem Anspruch 1 gelöst.

Die nachfolgenden Figuren zeigen:

Fig. 1 Handhabung: Fuß in Ring (1) einlegen.

Fig. 2 Handhabung: Spannelement (3) und Puffer (2) am Fuß plazieren (Puffer verbleiben nach der ersten Anpassung am Ring).

Fig. 3 Handhabung: Ring (1) an den Seiten zum Fußspann hin hochziehen.

Fig. 4 Fuß mit Ring (1), Puffer (2) und Spannelement (3) in Endposition anliegend.

Fig. 5 Ring (1), Puffer (2), Spannelement (3).

Die Erfindung besteht aus einem elastischen Ring (1) (Größe 146 × 12 mm bis 240 × 12 mm in verschiedenen Härtegraden), verschiedenen Puffern (2), die in unterschiedlicher Anzahl verschiebbar und reversibel an diesem Ring (1) angebracht werden können und einem Spannelement (3), das den Ring über dem Fußrücken zusammenhält.

Durch dieses Spannelement (3) nimmt der Ring (1) die Form eines doppelten Viertelkreises ein, innerhalb dessen der Fuß in 90° Winkelung zur Wade gelagert wird.

Der Ring (1) liegt dabei mittels der Puffer (2) seitlich der Achillessehne und unter dem Fuß in der Mulde zwischen Zehen und Ballen am Fuß an. Die Anzahl und Größe der Puffer (2) bestimmt die Fußgrößenanpassung. Die Spannung am Fuß entspricht hierbei in etwa dem natürlichen Gegendruck unter dem Fuß im Stehen.

Da die Fertigung des Spitzfußprophylaxerings sehr preiswert ist, kann sich der Patient/Angehörige die Anschaffung selber leisten, da Mittel zur Prophylaxe von den Krankenkassen im Allgemeinen nicht ersetzt werden. Auch können Therapie/­ Rehabilitation durch Begleitmaßnahmen verkürzt und damit Kosten vermieden werden.

Die Erfindung hilft:

• 1. a- vermeidbare Schäden zu verhindern
• 2. b- dem Patienten, sich an seiner Umwelt mit neuem Interesse zu orientieren.

Der Spitzfußprophylaxering besteht aus einem elastischen Rundschnurring (1), der als Zukaufteil in Größen (146 × 12 mm bis 240 × 12 mm in verscheidenen Härtegraden) angeboten wird.

Die Puffer (2) bestehen aus Verbundschaum, der in entsprechender Form ausgestanzt wird. Die Stärke von 25 mm ist handelsüblich als Plattenware erhältlich. Das Spannelement (3) besteht ebenfalls aus Verbundschaum in 3 Härtegraden gemäß 3 formellen Ausprägungen zur individuellen Anpassung. Die Stärke von 50 mm bzw. 35 mm ist handelsüblich als Plattenware erhältlich.

Die Einheit Spitzfußprophylaxering ist also auch in Kleinserie preiswert zu fertigen.

Claims (1)

1. Orthopädische Vorrichtung zur Prophylaxe der Spitzfußbildung bei Bettlägerigen oder bewegungseingeschränkten Personen, bei der der Fuß des Patienten in einer annähernden 90°-Winkelung zum Unterschenkel gelagert wird, ohne auf die Lage des übrigen Körpers im Bett bezug zu nehmen, bei der ein elastischer Ring (1) mittels eines Spannelementes (3) den Fuß in der erforderlichen 90°-Winkelung zum Unterschenkel hält und eine individuelle, druckfrei Anpassung über multiple, verschiebbare Puffer (2) geschieht.