DE395604C - Tisch fuer orthopaedische Behandlung - Google Patents

Tisch fuer orthopaedische Behandlung

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DE395604C DESCH64711D DESC064711D DE395604C DE 395604 C DE395604 C DE 395604C DE SCH64711 D DESCH64711 D DE SCH64711D DE SC064711 D DESC064711 D DE SC064711D DE 395604 C DE395604 C DE 395604C
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F5/00Orthopaedic methods or devices for non-surgical treatment of bones or joints; Nursing devices; Anti-rape devices
    • A61F5/01Orthopaedic devices, e.g. splints, casts or braces
    • A61F5/04Devices for stretching or reducing fractured limbs; Devices for distractions; Splints
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61GTRANSPORT, PERSONAL CONVEYANCES, OR ACCOMMODATION SPECIALLY ADAPTED FOR PATIENTS OR DISABLED PERSONS; OPERATING TABLES OR CHAIRS; CHAIRS FOR DENTISTRY; FUNERAL DEVICES
    • A61G13/00Operating tables; Auxiliary appliances therefor
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Description

  • Tisch für orthopädische Behandlung. Die Erfindung betrifft einen Tisch für orthopädische Behandlung. Das Wesen der Erfindung liegt darin, daß eine aus einer Anzahl auf der Platte sowie an deren Randzarge vorgesehener Ausschnitte und-Aussparungen von rundem, viereckigem und kreisbogenförmigem Umfang bestehende Einrichtung vorgesehen ist zum Einstecken, Aufschrauben und Einregeln mehrerer Hilfsgeräte, nämlich: eines schlittenartig verstellbaren Säulendöppelgestelles mit Klemmschraubenspindeln als Pelottenträger zum Einspannen einzelner Gliedmaßen und zur Behandlung bestimmter Knochenteile, und einer Doppelkettenwindeknarre seitlich des Doppelgestelles, weiterhin einer Beuge- und Streckvorrichtung für -die Füße, ferner eines Aufsatztischchens zur Lagerung und Behandlung des Rumpfes, insbesondere des Beckens mit Traggurt, Widerlagsbügel und Dammschutzpolster in Verbindung mit einem Auslegerpaar zur Lagerung der Beine und mit drei Zugwindevorrichtungen zur Streckung der letzteren, und schließlich zweier hauptsächlich in der Richtung der Längsmittelachse des Tisches wirksamen Windenzugvorrichtungen mit Führungs- und Aufwindungsmitteln.
  • Das Säulendoppelgestell besteht aus zwei in Schlittenlängsführung gegeneinander verschiebbaren und feststellbaren Einzelgestellen, Je mit einer Anzahl senkrechter Schraubenspindel- und. Führungssäulenpaaren für senkrecht verstellbare Gewindemutterblöcke zu wagerechten, # einstellbaren Spannschraubenspindeln, für deren Innenenden auswechselbare Druckbügel und -pelotten verschiedener Art und Form und Einspannpelotten vorgesehen sind. Die seitlich vom Säulendoppelgestell auf der Tischplatte in einem kreisbogenförmigen Ausschnitt - zweckmäßig eines konsolartigen, mittels Zapfen in die Löch-zr der Randzarge des Tisches einsteckbaren. somit auswechselbaren Vorsprunges der letzteren - v erschwenkbare und feststellbare Doppelkettenwinde besitzt zwei <.furch ein Sperrad für den Knarrenhebel mit einstellbarer Klinke getrennte Kettenräder, deren beide Ketten mit ihrem einen Endenpaar an einer Zugbandage für (las zu behandelnde Glied und mit ihrem anderen Endenpaar an einem vom Tisch frei herabhängenden Belastungsgewicht angreifen. Die Fußbeugevorrichtung besteht in einer wagerechten, mit Auskehlung für die Ferse versehenen Auflageplatte und in einer an diese angelenkten, mittels Kurbel- und Zahnradgetriebes um eine wagerechte Welle drehbaren und winklig einstellbaren Fußwiderlags- und Pressungsplatte, an deren oberem Ende auf der Rückseite zwei Sperrwinden mit Handkurbeln für einen Kettenzug vorgesehen sind, dessen eines Ende zwecks Angreifens an einer Unterschenkelzugmanschette unterhalb der Plattendrehw elle hindurch sich nach vorn leiten läßt, dessen anderes Ende zwecks Ausübung eines Zuges auf die Fersenbandage sich über eine wagerechte, längs der Vorderkante der Fußauflageplatte angeordnete Welle nach dem Fußende zu führen läßt, während die Mitte in einer langen Schleife zwischen den beiden Sperrwinden frei herunterhängt. Ferner sind das zur Lagerung des Rumpfes bestimmte Aufsatztischchen für die Behandlung des Beckens und die beiden Auslekerarme für die Behandlung der Beine mit je einer Sperrwindenzugvorrichtung ver eben, deren eine, unterhalb der Platte des Aufsatztischchens angeordnete, zur Anspannung eines breit gehaltenen Beckenauflagegurtes dient, welcher mittels Rollenführung über die Platte hinweg zum senkrecht aufstellbaren und ein senkrechtes Dammschutzpolster tragenden Beckenwiderlagsbügel hinführt, während' die beiden anderen Doppelsperrwinden an den Enden der beiden nach oben durchgekröpften, -kreisbogenförmig ausschwingbaren und feststellbaren Auslegerarme sitzen, die auf ihrer Gleitschlitzoberfläche verschiebbare Beinstützen tragen. Endlich dient als Zugwindevorrichtung je eine an den Beinen des Tischendes gelagerte Welle mit Kurbelgetriebe, von deren auf der Mitte aufgesetzten Wicklungsrollen aus der Zuggurt über Führungsrollen der anderen Welle derartig geleitet wird, daß ein zusätzlicher orthopädischer Zug auf die zu behandelnden Glieder in der Längsrichtung des Tisches ausgeübt werden kann.
  • Die Wirkungsweise der verschiedenen Arnäaturen des Tisches läßt sich aus einer Schilderung des ganzen Herganges des Verfahrens ersehen, die nachstehend unter Hinweis auf Bezugszeichen-in der Zeichnung gegeben ist.
  • Die Behandlung der Fußdeformitäten gründet sich auf die Anschauung, daß die bisherigen Behandlungsmetlfoden lediglich Stellungsverbesserungen der deformierten Füße erzielten, ohne eine Änderung der verbildeten Form der einzelnen Fußwurzelknochen herbeiführen zu können. Deshalb sind wirkliche Korrekturen durch alle diese Verfahren unmöglich und bei ihrer Anwendung noch auf lange Zeit hinaus tragbare Apparate, Tag- und Nachtschienen, Gipsverbände oder orthopädische Schuhe notwendig, ohne Rückfälle verhindern zu können. Durch den neuen Tisch soll eine volle Korrektur der einzelnen Fußwur zelknochen, vor allem des Calcaneus, der als der Hauptträger der Deformität anzusehen ist, erreicht werden.
  • Zur richtigen Indikationsstellung sind zuerst genaue Fußabdrücke notwendig, die von den mit Stempelfarbe gleichmäßig und besonders den Hauptlinien entsprechend bestrichenen Fußsohlen in der Weise angefertigt werden, daß in Rückenlage des Patienten unter genauer Frontalstellung der Kniescheibe der Unterschenkel im Kniegelenk gebeugt, und beide Füße nebeneinander fest auf eine weiße Papierunterlage gedrückt werden. Über den Fußabdrücken sollen auf dein Papier die Konturen der Unterschenkel und die Frontalkonturen der IZ'-niescheil)e angedeutet werden, um die tatsächliche Stellung der Füße zum Unterschenkel vor Augen zu führen.
  • Als einleitende Operation wird in jedem Fall die Tenotomie der Achillessehne ausgeführt, die ziemlich hoch, d. h. am Übergang der Sehne in den Muskel, gemacht wird und hier nur die rein sehnigen Fasern unter Stehenlassen der muskulären Bündel durchtrennen soll, um die spätere Wiedervereinigung zu begünstigen.
  • Nachdem Fuß und Unterschenkel mit Mastisol bestrichen und mit einer sterilen Mullbinde umwickelt, besser noch mit einem Trikotschlauch bekleidet sind, wird der narkotisierte Patient auf den Tisch gelegt, der in seiner Platte und der für den Beginn der Operation zunächst notwendigen Armatur wie folgt aussieht: Die Tischplatte A (Abb. i und 2o) besteht gewöhnlich und vorteilhafterweise aus -Eisen und weist eine ringsum laufende eiserne Randzarge A1 (Abb. i und 21) auf, die an den Längs- wie an den Ouerseiten mit einer Anzahl gleich großer Löcher I. (Abb.2i) versehen ist. Unterhalb der Platte laufen in einem bestimmten gleichmäßigen Abstand parallel zu allen vier Seiten als innere Zarge weitere Eisenschienen A2 (Abb. 2o), -die mit gleich großen, mit den Löchern in der äußeren Zarge genau korrespondierenden Löchern versehen sind. In zwei der an der vorderen Querseite .des Tisches angebrachten Löcher wird ein Rollenträger S, (Abb. r) mittels zweier Zapfen eingesteckt, über dessen Rolle R der Riemen einer der an dem Fuße des Tisches unter .der Platte angebrachten Zugvorrichtungen verläuft. Letztere besteht in der üblichen Weise aus einer Welle W mit zwei aufgesetzten Scheibenrollen R zur Aufnahme der mit Zughaken versehenen Riemen und einer in üblicher Weise aus Zahnrad und Klinke bestehenden, von Hand auslösbaren Sperrvorrichtung Sp. Auf die obere Seite der Platte des vorderen Tischendes wird ein in sich verschiebbarer und verstellbarer Säulenaufbau (Abb. i) gesetzt, dessen Fußplatte 0, f mit vier Fassonstiften O1. s, -die in vier Löcher der Tischplatte zur Fixierung der Stellung passen und mit einer Ankerscluraube 0, a zur Befestigung der Vorrichtung an der Tischplatte versehen ist. Auf der Grundplatte sind teils glatte, teils gezahnte Leisten 01 1 aufgesetzt, durch die zwei weitere, nach vorn und rückwÜrts verschiebbare, mit Gleitleisten versehene Platten 01 @; geführt werden, deren jede ihrerseits Träger je eines Säulenaufbaues ist. Diese Säulenjoche bestehen aus je fünf gleich langen Säulenpaaren 01 h, die unten durch Verschraubung mit der Schlittenplatte O1 p verbunden, an ihrem olleren Ende durch eine Deckplatte mit aufgesetzter Kappe mittels gleicher Verschraubung zusammengehalten werden. Das zweite, dritte und vierte Säulenpaar sind durch je zwei in bestimmtem Abstand übereinanderliegende Traversen O1 t (Abb. 2) verbunden, während sich zwischen dem ersten und zweiten sowie zwischen dem vierten und fünften Säulenpaar ein Führungswürfel '01 w mittels einer durch ein senkrechtes Gewindeloch hindurchgehenden, in der Grund- und Deckplatte befestigten Schraubspindel 01 m. (Abb. i) auf und ab bewegen läßt, die durch einen Steckschlüssel zu betätigen ist, der auf das obere, durch die Deckkappe hindurchsehencle Vierkantende aufgesteckt wird. In jedem der Würfel verläuft weiter in horizontaler Richtung nach der Mitte des Apparates ein Schraubloch, durch das eine als Druckspindel wirkende Schraubspindel 01 1t gesteckt ist, die an ihrem inneren Ende eine knopfartige Verdickung zur Aufnahme der verschiedenen Pelotten, an ihrem äußeren Ende einen tellerartigen Griff besitzt, der von Hand oder zur Erzielung eines außergewöhnlichen Druckes mittels eines aufzusetzenden Verlängerungshebels betätigt wird. In zwei der an der vorderen Längsseite des Tischrandes befindliche Löcher wird seitlich der erstgenannten Armatur sodann eine Hilfsvorrichtung eingesteckt, und zwar der Knarrenstuhl St, -auf dessen äußerem Ende sich eine'Doppelkettenknarre mittels einer Verschraubung K3 auf einer bogenförmigen Gleitleiste um ihre senkrechte Achse H drehbar angebracht befindet. Die Kettenenden, die über zwei in dem Knarrengehäuse- auf einer gemeinschaftlichen Achse sitzenden Kettenräder laufen, hängen auf der einen Seite durch einen kreisbogenförmigen Schlitz der Kiarrenstuhlplatte hindurch, an einem gemeinsamen Haken mit einem entsprechenden Gewicht beschwert, herunter (Abb. 3), während die anderen beiden -vereinigten Enden einen Haken K11 zur Aufnahme einer Zugvorrichtung. tragen. Die Kettenräder werden durch einen KnarrhebeI K betätigt, der in bekannter Weise einen vom Griffende aus durch einen gelenkig und federnd angebrachten Griff zu handhabenden Schnepper K., trägt, der in" ein zwischen den beiden Kettenrädern auf derselben Achse sitzendes Zaunrad greift, das durch eine am Gehäuse gelenkig -angebrachte Sperrklinke K= in seiner Stellung fixiert =werden kann.
  • Der zu behandelnde Unterschenkel des auf den Tisch in Rückenlage aufgelegten Patienten wird unter stärkster Betonung der Deformitätsstellung zwischen die Schraubenjoche der Armatur 01 gelegt. Nach entsprechender Einstellung der Höhenspindel 01 nz werden die mit elastischen Kissen armierten Muschelpelotten (Abb: 15) auf die Spitzen der hinteren Druckspindeln 0l ya gesetzt und unter Anziehen dieser Spindeln so an den Unterschenkel gepreßt, daß das Glied in der Mitte zwischen beiden Jochen oder Schlitten festliegt. An einer der obenerwähnten Traversen wird ein Riemen befestigt, der über den Unterschenkel gezogen, um eine Traverse im entgegengesetzten Schlittenjoch geschlungen; -nach dein Atisgangspunkt zurückgeführt und mittels der dort sitzenden Riemenschnalle fest 'angespannt wird, so daß er das Glied in seiner Lage festlegt. Sodann wird-beim Pes varus auf der Innenseite, beim Pes valgus auf der Außenseite des Fußes eine große runde Pelotte (etwa nach Abb. 13 oder 14) auf die Spitze der vorderen Druckspindel 0.11t. gesetzt und bis zur Anlehnung an den Fuß angezogen. Auf die andere Seite des Fußes wird mittels der anderen vorderen Druckspindel, je nach dem Erfordern des Falles, eine der anderen keilförmigen oder röhrenförmigen oder halbmondförmigen Pelotten (Abb. q. bis 1a) zunächst so weit angeschraubt, daß der Fuß fest eingespannt ist.
  • Der erste Akt ist jetzt die Korrektur des Metatärsus: Zu diesem: Zweck wird zur Behandlürig des Kluinpfußes ein Zuggurt um den VOrder£uß gelegt und mit seinen- Ringen in den Kettenhaken Kil der Knarre eingehängt, die auf ihrem Knarrenstuhl St an der Außenseite in die Einstecklöcher der Tischkante eingelassen ist. Der Zweck der Knarre ist, durch wippende Bewegungen, bei denen die Kette durch Betätigung des Knarrenhebels mehr und mehr angezogen wird, unter allmählich sich steigerndem Zug den Vorderfuß in eine der Deformität entgegengesetzte Stellung zu bringen. Unter Umständen kann es angezeigt erscheinen, diesen seitlich wippenden Zug zu kombinieren mit einem Dor-4alzug, der den Fuß in starke Spitzfußstellung zwingt. Zu diesem Zweck wird ein zweiter Gurt über den Vorderfuß gehängt und über die Rolle R an der Stirnseite des Tisches hinweg in Verbindung gebracht mit dem unter dem Tisch hindurchgeführten und an der Seite des. entgegengesetzten Tischendes mit einer Kurbel angespannten Riemenzuge. Die schon erwähnte Sperrklinke Sp verhindert das Lockerwerden oder Zurückschnellen des unter hoher Zugspannung stehenden Riemens. Während der Betätigung des Knarrenzuges durch den Doppelkettenknarrenhebel ist durch wiederholtes Andrehen der vorderen Druckspindeln, wobei die eigentliche Druckspindel auf die stärkste Prominenz der Deformität eingestellt sein soll, dafür zu sorgen, daß der Fuß nicht bloß unverrückbar eingespannt bleibt, sondern daß auch schon die fest angezogene Druckpelotte korrigierend auf die Deformität einwirkt.
  • Die Korrektur des Calcaneus und Tales wird im zweiten Akt der Operation ausgeführt: Der Patient wird nach Lösung aller Schrauben in Bauchlage umgedreht und der Unterschenkel und Fuß abermals zwischen den Schlittenjochen festgespannt, nachdem die Abtastung des Calcaneus mit Daumen und Zeigefinger die Angriffspunkte für die Korrektur bestimmt hat. Bei fester Anlehnung der großen runden Pelotte (Abb. 1:4) wird jetzt die keilförmige (Abb.7) oder röhrenförmige Pelotte (Abb. 8) auf der höchsten Prominenz der Deformität nach unten und vorn vom Malleolus externes so fest angedreht, daß an der Druckstelle im Knochen eine Vertiefung von etwa einer halben oder ganzen Fingerdicke entsteht. Reicht die Kraft der Hand nicht aus, um die Spindel fest genug anzudrehen, so wird ein Steckhebel auf den Spindelhandgriff aufgesetzt und mit diesem das Andrehen der Druckpelotte fortgesetzt, bis die Prominenz in eine Vertiefung umgewandelt ist. Sodann wird die Druckspindel gelöst und durch Abtasten festgestellt, ob das Fersenbein durch diese Behandlung schon die verlängerte schmale, schlankgestreckte Form angenommen hat, Ist das nicht der Fall, so erfolgt ab neu ermittelter, meist prominenter Stelle ein abermaliger Druck. Ein bis zwei, höchstens drei derartige Korrekturen werden regelmäßig genügen, den Calcaneus in die.. veränderte Form zu bringen, wobei sich der pathologisch vergrößerte uerdurchmesser unter Umständen bis auf die- Hälfte verringern kann. .
  • Als dritter Akt der Korrektur folgt dann die Redression des Spitzfußes, die zugleich den verlagerten Tales in seine normale Stelle in der Malleolengabel definitiv zurückzwingt. Diese Redression findet statt in einer weiteren Armatur 0. (Abb. 16, 17, i9), die sich an dem anderen, der Armatur 01 entgegengesetzten Ende des Tisches in Einstecklöchern abnehmbar angebracht findet. Die Armatur OZ besteht aus einer Auflageplatte 02 z mit leichter Fersenaushöhlung; durch eine starke eiserne Achse ist mit dieser Platte eine Preßklappe 0, 11 scharnierartig verbunden, die durch eine an beiden Seiten .der Achse mittels Zahnrad und Zahnsegment angreifende Kurbel OZ 3 im Sinne der Plantor- und Dorsalflexion bewegt wird. An der Rückseite des Oberteiles der Preßklappe der Armatur 02 verläuft eine Kette 02'5 über zwei in einem Gehäuse 02 q. angebrachte Kettenräder, so daß nicht nur die beiden Enden, sondern auch clie Mitte derselben in einer langen Schlinge frei herunterhängen, so daß jedes der beiden Enden, durch eine besondere Kurbel bewegt, für verschiedene Zwecke nutzbar gemacht werden kann. Der in eine Gurtmanschette eingeschnallte Unterschenkel wird auf die Auflagerungsplatte gelagert. Die Zugenden der Unterschenkelmanschette werden untef der Welle 0., 6 hindurch auf die Rückseite der Preßklappe geführt und hier in einen der Kettenhaken eingehängt. Durch Anziehen dieser Kette mit der entsprechenden Kurbel 02 7 wird der mit elastischen Kissen unterlagerte Fuß fest gegen- die Preßklappe angezogen. Sodann wird die als »Quertreiber« bezeichnete V-förmige Pelotte oder, bei besonders hartnäckigen Prominenzen des Tales oder Metatarsus, die mit der knopfförmigen Pelotte (Abb. i i) armierte Kreuzpelotte (Abb. 18) auf den Tales gesetzt und mittels einer an den eingenuteten Enden des Querbalkens der Pelotte eingehängten Bandage ebenfalls unter der Welle OZ 6 hindurch in Verbindung gebracht mit dem Haken des unter dem Tisch entlang laufenden Langriemens, der mittels Welle und Kurbel W und Sp an der entgegengesetzten Seite des Tisches angespannt wird. Durch das feste Anziehen dieser Pelotte, des Quertreibers, wird bei der jetzt folgenden Spitzfußkorrektur ein Ausweichen des prominenten Tales nach oben verhindert. In den Fällen, wo ein Hakenfuß besonders stark ausgeprägt ist, wie bei der Hohlfußkorrektur, wird auf der Armatur OZ außer dem Fußzug und dem Quertreiber noch ein Fersenzug betätigt. Dieser besteht aus einer Bandage, deren breiter gepolsterter Teil um die Unterfläche der Ferse gelegt wird, während ihre Riemen an der Hinterseite des Unterschenkels -über die Walze OZ 9 am vorderen Ende der Auflageplatte hinweg und unter dieser Platte hindurch zurückgeführt werden, um in den Haken der zweiten Kette an der Rückseite der Preßklappe der Armatur OZ eingehängt zu werden. Beim Andrehen der dieser Kette entsprechenden Kurbel wird also auf den hinteren Abschnitt des Fersenbeines in Richtung nach dem Knie ein starker Zug ausgeübt. Wenn in- dieser Weise alle Teile des kranken Fußes unverrückbar- fixiert sind, wird mittels des Windhebels OZ 3 die Preßklappe unter ständigem Wippen in zunehmende Dorsälflexion gebracht. = Es ist zweckmäßig, daß bei dieser Bewegung die Hand des Operateurs zwischen Fußsohle und Polsterkissen liegt, um durch eigenes Gefühl den Grad der zunehmenden Dorsalflexion des Fußes feststellen zu können. Die Bewegung wird im allgemeinen so weit getrieben werden müssen, daß der Fußrücken auf der Vorderfläche des Unterschenkels nahezu aufliegt.
  • Bei der Korrektur des Plattfußes ist die Operation in der Armatur 0, im umgekehrten Sinne vorzunehmen. Sie ist so weit zu treiben, daß aus dem Plattfuß ein vollendeter Klumpfuß entsteht. Auch der Gipsverband ist in ausgeprägter Klumpfußstellung anzulegen. 1 An dem Tisch befinden sich außer den beschriebenen noch Vorrichtungen zur Anlegung von Beckengipsverbänden sowie zur Anlegung von Gipsverbänden bei Frakturen der unteren Extremitäten (Abb.2o und 2i).
  • Die Armatur 02 wird nach Lösung der durch die Füße 0= 8 der Lagerungsplatte in die Tischplatte greifenden Schrauben aus dem Tischende entfernt. In das größere Loch in der Mitte der Tischplatte wird der Galgen E, eingesteckt und zwischen dem Galgenende und dem Haken E6, der in das kleinere Loch eingeschraubt wird, der Dammschutz G16 -eine mit Polsterung überzogene Kette -eingehängt. Der Haken an der Galgenstange steht in Verbindung mit dem Gurt G.1, dessen großer, mit einem Haken versehener Ring über den Dammschutze gestreift wird, und dessen Haken dazu dient, dem Ring des Beckenauflagerungsgurtes Halt zu geben. Als Lagerung für den Rumpf wird das-Aufsatzbänkchen E1_ auf den Tisch gestellt, indem man es mit seinen vier Füßchen auf die Bolzen Z1 der vier Aufsatzeinsteckzapfen Z steckt, die in entsprechende Löcher an den Seitenrändern des--Tisches eingesteckt-sind. _ Dabei ist der Abstand vom Dammschutz nach der Größe des Patienten. zu bemessen.- Unter dem Aufsatzbänkchen ist auf einer mittels Kurbel E¢ drehbaren Welle der Beckenauflagegurt GZO befestigt, der über die Walze Elo im Einschnitt der -Bänkchenplatte hinweggeführt und so weit hervorgezogen wird; daß sein Ring in den Haken. der vorerwähnten Bandage GZr eingehängt werden kann. Der Beckenauflagegurt soll mit eingegipst und nach Erhärten des Verbandes nach rückwärts herausgezogen werden. Damit in; diesem Augenblick das eingegipste Becken der Unterlage nicht entbehrt, ist unter dem Aufsatzbänkchen ein kleineres, nach vorn tierausziehbares Beckenbänkchen Eü angebracht. Die Extension nach oben und unten wird in folgender Weise bewirkt: In Löcher Aa und die mit einem Einschnitt versehenen Kreis. bogen AA= in der Tischplatte werden mittels Zapfen und Schrauben die Ausleger E,- eingefügt. Diese tragen in der Mitte eine oder zwei in einem Schlitz verschiebbare Stützen E2 und an ihrem äußeren, zur Herstellung eines horizontalen Zuges nach oben durchgekröpften Ende in einem. Kurbelgehäuse eine Extensionsvorrichtung in Gestalt einer Gurtdoppelwinde, mit der die vorher bis zurn Oberschenkel eingegipste und nach Erhärten des Verbandes in eine Unterschenkeimanschette eingeschnallte Extremität nach unten extendiert werden kann. Hier ist zu beachten, daß die Extensiönsmanschette lediglich mit demjenigen der beiden Riemen des Kurbelgehäuses in Verbindung zu bringen ist, der sich in der geraden Verlängerung des Auslegers befindet, während der exzentrisch gelegene Riemen für etwa notwendig erscheinende Seitenzüge nach der gegenüberliegenden Extremität hin bestimmt ist: Der Gegenzug nach oben wird dadurch erreicht, daß eine Gurtbandäge über den Damm des Patienten gelegt wird, und daß die durch seine Schlaufen geführten schmaleren Gurte mit ihren Enden in die Schlitze eines kandarenartigen Extensionsbügels eingehängt werden, dessen Ring mittels eines Zwischenstückes in Verbindung gebracht wird mit dem Langzug unter dem vorderen Tischende, -der eingangs als Dorsalzug beschrieben war. Der Dammgurt wird ebenso wie der Beckenauflagegurt nach Erhärten des Gipsverbandes - in diesem Fall nach unten - herausgezogen.

Claims (6)

  1. PATENT-ANsPRÜcHE: r. Tisch für orthopädische Behandlung, gekennzeichnet durch eine aus einer Anzahl auf der Platte sowie an deren Randzarge vorgesehener Ausschnitte und Aussparungen von rundem, viereckigem und kreisbogenförmigem Umfang bestehenden Einrichtung zum Einstecken, Aufschrauben und Einregeln mehrerer Hilfsgeräte, nämlich: eines schlittenärtig verstellbaren Säulendoppelgestelles mit Klemmschraubenspindeln als Träger von aufsteckbaren, beweglichen Pelotten, deren Form zum Einspannen einzelner Gliedmaßen und zur Behandlung bestimmter Knochenteile geeignet ist, und einer Doppelkettenwindeknarre seitlich des Doppelgestelles, weiterhin einer Beuge- und Streckvorrichtung für die Füße, ferner eines Aufsatztischchens zur Lagerung des Rumpfes und Behandlung insbesondere des Beckens mit Traggurt, Widerlagsbügel und Dammschutzpolster in Verbindung mit einem Auslegerpaar zur Lagerung der Beine und mit drei Zugwindev orrichtungen zur Streckung der letzteren, und schließlich von zwei hauptsächlich in der Richtung der Längsmittelachse des Tisches wirksamen Windezugvorrichtungen mit Führungs- und Aufwindungsmitteln.
  2. 2. Tisch nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß das Säulendoppelgestell aus zwei in Schlittenlängsführung gegeneinander verschiebbaren und feststellbaren Einzelgestellen besteht, je mit einer Anzahl senkrechter Schraubenspindeln und zweckmäßig paarweise angeordneter Führungssäulen für senkrecht verstellbare Gewindemutterblöcke zu wagerechten, einstellbaren Spannschraubenspindeln, für deren Innenenden auswechselbare Druckliiigel und -pelotten (Abb. 4, bis r4.) verschiedener Art und Form und Einspannpelotten (Abb. 15) vorgesehen sind.
  3. 3. Tisch nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, (laß die seitlich vom Säulendoppelgestell auf der Tischplatte in einem kreisbogenförmigen Ausschnitt - zweckmäßig eines konsolartigen, mittels Zapfens in die Löcher der Randzarge des Tisches einsteckbaren, somit auswechselbaren Vorsprunges der letzteren - verschwenkbare und feststellbare Doppelkettenwinde zwei durch ein Sperrad für den Knarrenhebel mit einstellbarer Klinke getrennte Kettenräder besitzt, deren beide Ketten mit ihrem einen Endenpaare an einer Zugbandage für das zu behandelnde Glied und mit ihrem anderen Endenpaare an einem vom Tisch frei herabhängenden Belastungsgewicht angreifen.
  4. 4. Tisch nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Fußbeugevorrichtung in. einer wagerechten, mit Auskehlung für die Ferse versehenen Auflageplatte und in einer an diese angelenkten, mittels Kurbel- und Zahnradgetriebes um eine wagerechte Welle (0= 2) drehbaren und winklig einstellbaren Fußwiderlags- und Pressungsplatte (OZ 1r) besteht, an deren oberem Ende auf der Rückseite z%@ ei Sperrwinden mit Handkurbeln für einen Kettenzug vorgesehen sind, dessen eines Ende zwecks Angreifens an einer Unterschenkelzugmanschette unterhalb der Plattendrehwelle (02 2) hindurch sich nach vorn leiten läßt, dessen anderes Ende zwecks Ausübung eines Zuges auf die Fersenbandage sich über eine wagerechte, längs der Vorderkante der Fußauflageplatte angeordnete Welle (0= g) nach dem Fußende führen läßt, während die Mitte in einer langen Schleife zwischen den beiden Sperrwinden frei herunterhängt.
  5. 5. Tisch nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß (las zur Lagerung des Rumpfes bestimmte Aufsatztischchen für die Behandlung des Beckens und die beiden Auslegerarme für die Behandlung der Beine mit je einer Sperrwindenzugl-orrichtung versehen sind, deren eine -unterhalb der Platte des Aufsatztischchens angeordnete - zur Anspannung eines genügend breit gehaltenen Beckenauflagegurtes dient, welcher mittels Rollenführung über die Platte hinweg zunr senkrecht aufstellbaren und ein senkrechtes Dammschutzpolster tragenden Beckenwiderlagsbügel hinführt, während die beiden anderen, zweckmäßig als Doppelsperrwinden ausgebildeten . Winden an den Enden der beiden nach oben durchgekröpften, kreisbogenförmig attsschwingbaren und feststellbarem Auslegerarme sitzen, auf deren Gleitschlitzoberfläche ein oder zwei Beinstützen verschiebbar angeordnet sind.
  6. 6. Tisch nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß als Zugwindevorrichtung je eine an den Beinen des Tischendes gelagerte Welle mit Kurbelgetriebe dient, von deren auf der Mitte aufgesetzten Wicklungsrollen aus der Zuggurt über Führungsrollen der anderen Welle derartig geleitet wird, daß ein zusätzlicher orthopädischer Zug auf die. zu behandelnden Glieder in der Längsrichtung des Tisches ausgeübt werden kann.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO2005023166A1 (en) * 2003-09-11 2005-03-17 Jozef Madar Reposition and fixation of fractures device

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