DE540797C

DE540797C - Rollapparat zur Streckung und Beugung, insbesondere fuer die Beine

Info

Publication number: DE540797C
Application number: DENDAT540797D
Authority: DE
Original assignee: MATHIAS HOCHKEPPELER
Current assignee: MATHIAS HOCHKEPPELER
Publication date: 1931-12-29

Description

Rollapparat zur Streckung und Beugung, insbesondere für die Beine Die Erfindung stellt einen Rollapparat für Kranke dar, der sich hauptsächlich für die Behandlung von geheilten Beinbrüchen eignet.
Die Erfindung kennzeichnet sich in einem zweckentsprechenden Fußhalter, der durch ein Gelenk mit dem auf Schienen geführten Wagen verbunden ist und mittels eines Zugriemens von dem Patienten selbst bewegt werden kann. Der Patient kann demnach den Behandlungsgrad selbst bestimmen, indem er mehr oder weniger den Riemen anzieht. Es wird durch die Erfindung sowohl eine Beugung beim Anziehen des Riemens bewirkt als auch ein Streckprozeß hervorgerufen, da beim Lockern des Zugriemens das Strecken der Glieder ohne jede äußere Einwirkung erfolgt.
Durch den Apparat soll eine schnellere Heilung und Entlassung des Patienten aus der Behandlung bewirkt werden. Der Apparat wird unter das zu behandelnde Glied geschoben und der Fußhalter mittels Riemen festgeschnallt. Durch die gelenkige Ausbildung des Fußhalters ist eine für den Kranken bequeme Lage des Gliedes gewährleistet. Der Fußhalter ist gelenkig auf einem Fahrgestell angeordnet, welch letzteres wiederum auf vier Kugel- bzw. Rollenlagern läuft und zwischen gepolsterten Schienen geführt wird. An dem Apparat sind zwei Zugriemen angebracht, die mit Handgriffen versehen sind. Durch Ziehen an den Riemen wird der Fußhalter samt Fahrgestell in horizontale Bewegung gesetzt, also das Bein automatisch mitbewegt. Durch die dauernde Vor- und Rückwärtsbewegung werden gleichzeitig der ganze Oberkörper sowie auch die Arme bewegt, somit sämtliche Sehnen und Muskeln angestrengt. Es wird also außer Gelenkigmachen der Glieder gleichzeitig eine massierende Wirkung erzielt, wodurch letzten Endes dem Kranken die Möglichkeit gegeben ist, schneller das Bett zu verlassen. Das Bein liegt vollkommen frei und wird von keinem Teil des Apparates umschlossen, so daß auch sonstige Behandlung oder ärztliche Einwirkung erfolgen kann, ohne den Apparat außer Tätigkeit zu setzen. Durch Anbringung einer Skala an den Führungsschienen kann das Fortschreiten der Bewegung beobachtet werden.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht, und zwar zeigt Abb. I einen Längsschnitt, Abb.2 eine Aufsicht mit teilweise herausgeschnitten gezeichnetem Fußhalter, Abb. 3 eine Rückansicht des Fußhalters mit Fahrgestell.
In einem Rahmen z sind Schienen 2 angeordnet, auf denen ein Wagen 3 durch Rollen-oder Kugellager 4 geführt wird. Der Wagen 3 trägt einen Fußhalter 5, der durch ein Gelenk 6 mit dem Wagen 3 befestigt ist. Der Fußhalter 5 erhält eine besondere Auspolsterung 7, in welche bei Behandlung der Fuß eingelegt wird. An den Fußhalter 5 sind zwei Zugriemen 8 angebracht, die es gestatten, daß der Kranke selbst die Massierbewegungen vornimmt oder unterstützt.

Claims

PATENTANSPRUCI3: Rollapparat zur Streckung bzw. Beugung, insbesondere für die Beine, mit auf Schienen geführtem Wagen, dadurch gekennzeichnet, daß der Fußhalter (5) durch ein Gelenk (6) mit dem Wagen (3) verbunden und mit einem Zugriemen (8) versehen ist, der durch den Patienten bewegt wird.