DE3204859A1 - Elektrolumineszente duennfilmstruktur - Google Patents
Elektrolumineszente duennfilmstrukturInfo
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Description
OY LOHJA AB
SF-08700 Virkkala
Finnland
SF-08700 Virkkala
Finnland
Elektrolumineszente Dünnfilmstruktur
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine elektrolumineszente
DünnfiImstruk'tür wie sie im Oberbegriff des
Patentanspruches 1 angegeben ist.
. ' Die elektrolumineszente Dünnfilmstruktur der Erfindung
hat die Merkmale
wenigstens eine Substratschicht, z. B. aus Glas, wenigstens eine erste Elektrodenschicht,
wenigstens eine zweite Elektrodenschicht, die in einem Abstand von der ersten Elektrodenschicht angeordnet ist,
eine Lumineszenzschicht, die zwischen der ersten und der zweiten Elektrodenschicht angeordnet ist und
zusätzliche Schichtstrukturen, die zwischen den' Elektrodenschichten
und der Lumineszenzschicht vorgesehen sind und die strombegrenzende und chemisch schützende Funktionen
haben.
Das Phänomen der Elektrolumineszenz ist seit den 30er Jahren dieses Jahrhunderts bekannt. Der Grund warum praktische
Anwendungen diesbezüglich nicht vorgenommen worden sind, ist hauptsächlich derjenige gewesen, daß die Dauerhaftigkeit
und Zuverlässigkeit der elektrolumineszenten Strukturen schwierig auf den Stand zu bringen gewesen sind, der
praktischen Erfordernissen entspricht. Elektrolumineszente Dünnfumbauteile sind seit den frühen 60er Jahren intensiver
untersucht worden. Das hauptsächliche bzw. wichtigste Lumineszenzmaterial ist Zinksulfid; ZnS, gewesen, das
üblicherweise in Form eines dünnen Films bzw. einer dünnen Schicht hergestellt worden ist, und zwar mittels
Aufdampfen im Vakuum. Was das Material betrifft, so ist Zinksulfid ein Halbleitermaterial mit großer Breite des
verbotenen Bandes (ungefähr 4 eV) und dessen spezifische
Leitfähigkeit relativ niedrig ist (ungefähr 10 -Ω-cm) .
Die Erzeugung von Elektrolumineszenz erfordert, daß im Zinksulfid-Material passend gewählte Aktivatoren vorhanden
sind und daß man einen (elektrischen) Strom mit einer gewissen Größe bzw. Größenordnung (hindurch) fließen läßt.
Die Erzeugung einer ausreichenden Stromdichte in unlegiertem bzw. undotiertem Zinksulfid erfordert ein sehr starkes
elektrisches Feld (in der Größenordnung von 10 V/cm).
Bei Einwirkung auf einen dünnen Film bzw. über einen dünnen
Film hinweg erfordert die Anwendung eines solchen elektrisehen
Feldes, daß sehr hohe elektrische und strukturmäßige Homogenität bezüglich des Zinksulfid-Materials vorliegt.
Andererseits steigt die elektrische Leitfähigkeit des Zinksulfids mit steigender Temperatur an. Unter den Bedingungen
bzw. der Einwirkung eines starken Feldes ist der dünne Film aus Zinksulfid äußerst empfindlich in Bezug auf sogenannten
thermischen Durchbruch. Thermischer Durchbruch tritt auf, wenn die Stromdichte an einer Stelle des Materials
ansteigt und Extra-bzw. besondere Aufheizung bewirkt. Die gesteigerte Temperatur bewirkt dann erhöhte
Leitfähigkeit an dieser Stelle, was wiederum dazu führt, daß der Strom ansteigt entsprechend einer positiven Rückkopplung
bzw. Mitkopplung.
'
Eine auf der Basis allein nur eines dünnen Filmes aus nicht-legiertem bzw. undotiertem Zinksulfid aufgebaute
Dünnfilmstruktur hat sich nicht als brauchbar erwiesen
und als wichtige Verbesserung ist eine Struktur vorgeschlagen worden [W.J. Harper, Journal Electrochemical
Society, 109, 103 (1962)], bei der thermischer Durchbruch dadurch vermieden worden ist, daß man eine Reihenimpedanz
bzw. einen Reihenwiderstand vorgesehen hat, der den durch den Zinksulfidfilm fließenden Strom begrenzt. Soweit die
in Betracht gezogene Serienimpedanz eine Kapazität ist, wird von einer Wechselstrom-Lumineszenzstruktur gesprochen.
Soweit die betreffende Serienimpedanz ein (Ohmscher)
Widerstand ist, ist auch Gleichstrom-Durchfluß in der
Struktur möglich. In diesem Falle kann man von einer Gleichstrom-Lumineszenz
struktur sprechen.
B In der praktischen Anwendung haben sich für den Wechselstrom-Aufbau
der Dünnfilmstruktur bessere Ergebnisse herausgestellt als für den Gleichstromaufbau, und zwar
sowohl im Hinblick auf optisches Betriebsverhalten bzw. -ergebnis als auch bezüglich der Dauerhaftigkeit. Aus dem
]0 Stand der Technik dürfte als die beste Ausführungsform die
von Shart Corporation (T. Inoguchi et al., Journal of Electronic Engineering, 44, Okt. 74) veröffentlichte Ausführung
anzusehen sein. Dieser Aufbau ist als sogenannte Struktur mit doppelter Isolation "Dual-Insulation-Structure"
ausgeführt worden [M. J. Russ, D.I. Kennedy, Journal Electrochemical Society, 114, 1066 (1967)]. Es ist dort
eine dielektrische Schicht auf beiden Seiten der Zinksulfidschicht
vorgesehen. Ein Nachteil dieser Struktur mit doppelter Isolation ist der, daß die in den zwei Isolationsschichten
abfallende Spannung den Wert der Betriebsspannung für die gesamte Struktur erhöht. Eine hohe Betriebsspannung
ist ein nachteiliger bzw. schädlicher Faktor bzw. Gesichtspunkt, und zwar speziell im Hinblick auf elektronische
Steuer schaltungen, die das Elektrolumineszenzbaut'eil steuern.
Grundlage der vorliegenden Erfindung ist eine Beobachtung '
des Effekts, daß die Lebensdauer der Lumineszenz in beträchtlichem Maße durch chemische Wechselwirkungen bzw.
Reaktionen zwischen dem Zinksulfid einerseits und den
Elektroden oder den außerhalb der Elektroden vorhandenen Materialien andererseits bestimmt wird. Die- Funktion der
Isolation in der Elektrolumineszenzstruktur ist folglich nicht nur die, elektrischen Durchbruch zu verhindern,
sondern auch die, chemische Wechselwirkung zwischen dem Zinksulfid und der Umgebung zu verhindern. Dies ist mit
Hilfe der meisten dielektrischen Materialien zu erreichen, und zwar als Ergebnis geringer Ionenbeweglichkeit.
Die mit der Struktur mit doppelter Isolation erreichten
relativ guten Ergebnisse sind im Hinblick auf Lebensdauereigenschaften
hauptsächlich auf den Umstand zurückzuführen, daß die dielektrischen Schichten, die als Strombegrenzer
vorgesehen sind, auch als chemische Barrieren bzw. Grenzschichten zwischen dem Zinksulfid und der Umgebung wirksam
sind. . ■
Die der vorliegenden Erfindung gemäße Struktur hat den
0 Gedanken zur Grundlage, daß es möglich ist, die Funktion einer chemischen Grenzschicht und die Funktion einer
Strombegrenzung voneinander zu trennen. Die Erzeugung bzw. das Bewirken eines chemischen Schutzes ist dabei ohne
SpannungsVerluste erreicht. Mit anderen Worten wird dies
erreicht durch ein Material, dessen elektrische Leitfähigkeit wesentlich höher ist als diejenige der Strombegrenzer
(-schicht) . Mehr ins einzelne gehend ist die erfindungsgemäße Struktur dadurch gekennzeichnet, daß:
Eine erste und eine zweite zusätzliche Schichtstruktur vorgesehen sind, die eine chemisch schützende Funktion
haben und die zwischen der jeweiligen Elektrodenschicht und der Lumineszenzschicht vorgesehen sind und
daß eine dritte zusätzliche Schichtstruktur vorgesehen ist, die strombegrenzende Funktion hat und die im wesentlichen
nur. zwischen der zweiten Elektrodenschicht und der Lumineszenzschicht angeordnet ist.
Mit anderen Worten heißt dies, daß die erfindungsgemäße
elektrolumineszente Struktur dadurch gekennzeichnet ist, daß eine Schicht als chemische Grenzschicht auf beiden
Seiten des Zinksulfidfilms wirksam ist, wohingegen eine
strombegrenzende Funktion nur auf einer Seite vorhanden ist, nämlich entweder als eine separate Widerstands- oder
Dielektrikumsschicht oder als eine in der Materialschicht
integral vorgesehene Schicht mit der Wirkung einer chemischen Grenzschicht bzw. Barriere.
ι·:ΐ η«· wl tjh I Ige Auaf ührungsf orra der Erfindung ist dadurch
gekennzeichnet, daß eine ziemlich dünne zusätzliche Isolationsschicht vorgesehen ist, die als eine Übergangsschicht wirksam ist und die auf wenigstens der einen Seite
der Lumineszenzschicht angeordnet ist.
Andererseits ist eine andere wichtige Ausführungsform der
Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Lumineszenzschicht auf der einen Seite von einer elektrisch isolierenden,
chemisch schützenden Schicht begrenzt ist und daß sie' auf der anderen Seite von einer Kombination aus Schichten
begrenzt ist, die aus einer als eine Ubergangsschicht wirksamen ziemlich dünnen zusätzlichen Isolationsschicht
und aus einer elektrisch leitenden,· chemisch schützenden
Ib schicht besteht.
Mit Hilfe der Erfindung lassen sich bemerkenswerte Vor- .
teile erreichen. Durch Trennen der leitfähigen, schützenden Schicht und der strombegrenzenden Schicht voneinander
ist es somit ermöglicht worden, die elektromlumineszente
Struktur zu vereinfachen. Durch Anordnen einer sehr dünnen Al-O^Schicht auf der einen Grenz-Oberflache der Lumineszenzschicht
ist darüber hinaus eine gute Lichtemission erreicht worden, und zwar unabhängig von der augenblickliehen
Stromrichtung. Mit anderen Worten heißt dies, daß durch diese zusätzliche Schicht eine Symmetrie der Lichtemission
der lumineszenten Struktur erreicht worden, ist. Die erfindungsgemäße Struktur kann sowohl mit Wechselstrom
als auch mit Gleichstrom betrieben werden.
·
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines erläuternden Beispiels im Zusammenhang mit den beigefügten Zeichnungen
beschrieben.
Die Figuren 1 bis 5 sind teilweise schematische Schnittansichten von verschiedenen Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen
elektrolumineszenten Struktur.
Fig. 6 zeigt als Kurve die-Abhängigkeit von (angelegter)
Wechselspannung und Helligkeit der Struktur nach Fig. 4.
Fig. 7 zeigt die Spannungen für Zündung und Zerstörung
zu einer' Struktur nach Fig. 4, und zwar als Funktion der Dicke der schützenden Schicht.
Fig. 8 zeigt als Kurve die Abhängigkeit zwischen Gleichspannung und Helligkeit einer erfindungsgemäßen
Struktur.
1.0
1.0
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße elektrolumineszente
Struktur in ihrer allgemeinsten Form, wobei diese Struktur für Wechselstrombetrieb vorgesehen ist. Bei dieser Struktur
sind auf einer Basis oder einer Substratschicht 1, die z. B. aus Glas besteht, aufeinanderfolgend angeordnet:
Eine erste Elektrodenschicht 2, eine erste elektrisch leitende, chemisch schützende Schicht 3, eine erste
chemisch schützende Schicht 4 aus einem Dielektrikumsmaterial, eine erste ziemlich dünne zusätzliche Isolationsschicht
5, die als Übergangsschicht wirksam ist, die eigentliche Lumineszenzschicht 6, eine zweite zusätzliche Isolationsschicht
7, eine zweite schützende Dielektrikumsschicht 8, eine zweite elektrisch leitende, schützende
Schicht 9 und eine zweite Elektrodenschicht 10. Mit Hilfe gestrichelter Linien ist eine Substratschicht 1 ' gezeichnet,
die alternativ auf der gegenüberliegenden Seite der Struktur angeordnet sein kann.
Die erste zusätzliche Schichtstruktur 3, 4,...die aus den
Schichten 3 und 4 besteht, und dementsprechend die zweite zusätzliche Schichtstruktur 8, 9, die aus den Schichten
8 und 9 besteht, haben die Funktion eines chemischen Schutzes. Die Schichten 4 und 8, die den inneren Anteil
der ersten und der zweiten zusätzlichen Schichtstruktur 3, 4 bzw. 8, 9 bilden, haben die Funktion einer Strombegrenzung.
] DIg in Fig. 2 gezeigte Struktur ist ähnlich der nach Fig.1-,
ausgenommen daß ihr die erste schützende Dielektrikumssehicht 4 fehlt. ■ ,, .-""
p- Die in Fig. 3 gezeigte Struktur ist ähnlich der nach Fig. 2>
ausgenommen daß ihr die zweite elektrisch leitende, schützende Schicht 9 fehlt. ' ' «
Die Struktur nach Fig. 4 ist ähnlich der jenigen .nach' Fig.3 y.
ι Q ausgenommen daß ihr die zweite zusätzliche Isolations- - ϋ (·
schicht 7 fehlt. ö '-Q ' '
Die Struktur nach Fig. 5 ist ähnlich der nach Fig. 4, aüsv
genommen, daß ihr die erste zusätzliche Isolationsschicht! /W ^
lb 5 fehlt.
Nachfolgend wird die Struktur nach Fig. 4 des näheren beschrieben.
Diese Struktur stellt eine gewisse Optimal- .·'."·■ *.
lösung dar. Die Auswahl der Materialien und Bemessungen, die bei dieser Struktur vorliegen, lassen sich auch bei,- ', . ■ . A"
den Strukturen nach den Figuren 1 bis 3 und 5 anwenden. ' :;. .'
Bei der Struktur nach Fig. 4 ist somit die eine schützender
Schicht aus Dielektrikumsmaterial (4 in Fig. 1) ersetzt worden durch eine elektrisch leitende, chemisch schützende .' '.
Schicht 3.
Die gemischte Isolation, die in Schicht 8 verwendet ist, Tanlal-Titanoxid (TTO), wirkt andererseits sowohl als
elektrische Isolation, als sogenannte Strombegrenzerschicht, als auch als oberer chemischer Schutz.·
Das Titandioxid (TiO„), das für die Schicht 3 verwendet ^
ist und das eine passende elektrische Leitfähigkeit aufweist, wirkt als chemische Trennung zwischen der oberen · .^; „
Elektrode 2 und dem Zinksulfid der Lumineszenzschicht 6. Zwischen dem Titandioxid und dem Zinksulfid ist eine
^iy^rn^
sehr dünne Schicht 5 aus Aluminiumoxid vorgesehen, die
gewisse Eigenschaften hat, die die Lumineszenz verbessern,
die jedoch nicht in größerem Ausmaß als elektrischer Schutz wirksam ist.
·
·
Da die strombegrenzende Schicht und die elektrisch leitfähige,
chemisch schützende Schicht in dieser Weise voneinander getrennt sind, können die verschiedenen Schichtdicken
im Hinblick ihrer Eigenschaft voneinander getrennt 1ο optimiert"werden.
Fig. 6 zeigt als Kurve eine typische Abhängigkeit zwischen
Spannung und Helligkeit. Zu der Kurve sei bemerkt, daß die Betriebsspannung auf einen Wert unterhalb 100 Vp
verringert worden ist. Dank der guten Strombegrenzung ist der Grenzwert für die Spannung (voltage marginal) sehr
hoch. Gemäß den zeitgerafften Lebensdauertests ist die
chemische·Stabilität gut.
Die Schichten 3, 5, 6 und 8 sind mittels sogenannter
ALE-Technik. (Atomic Layer Epitaxy = atomare Schichtepitaxie) aufgewachsen. Die ITO (Indium-Zinnoxid)-Filme 2 und 10
sind mit Hilfe reaktiven Sputterns.bzw. reaktiver Kathodenzerstäubung
aufgewachsen.
Das Substrat 1 kann entweder ein übliches Soda-(bzw.
Natrium)-Kalk-(bzw. Calcium)-Glas oder natriumfreies Glas, wie z. B. Corning 7059, sein.
Zum Substrat hin ist eine transparente Leiterschicht 2 vorgesehen, z. B. aus Indium-Zinnoxid (ITO).
. Die Schicht 3 besteht aus Titandioxid (TiO9). Der spezi-35
fische Widerstand des Filmes beträgt 10 bis 10 Sicm.
Dies begrenzt die Dicke des Titandioxidfilms auf einen
Wert unterhalb 100 nm für Strukturen, in denen die untere
Struktur ITO 2 dargestellt ist. Dies ist deshalb so, weil es wünschenswert ist, die laterale Leitfähigkeit auf einem
niedrigen Wert zu halten, damit die Kante der unteren Gestalt scharf bleibt. Wenn dort ein integrierter unterer
Leiter 2 vorgesehen ist, ist dieses Erfordernis nicht anzuwenden, weil die Präzision der Gestalt durch den Oberflächenleiter
10 bestimmt ist.
Aus der ziemlich guten Leitfähigkeit des Titandiox'ids folgt, daß keine Spannung an dem Film bleibt, was einen gewissen
Vorteil bietet. Aus dem Glassubstrat 1 diffundierte Verunreinigungen beeinflussen nicht die elektrischen Eigenschäften
des Titandioxids, und zwar anders als die der Isolationsschichten. Auch hat Titandioxid eine das elektrische
Feld fördernde Diffusion.
Titandioxid ist chemisch sehr stabil. Zum Beispiel ist es sehr schwierig zu ätzen.
Zwischen dem Zinksulfid und der jeweiligen Titandioxidschicht 6 und 3 ist eine sehr dünne Schicht 5 aus Aluminiumoxid
vorgesehen. Diese Schicht hat drei Funktionen: Sie ist ein stabiles Wachstums- bzw. Aufwachssubstrat für Zinksulfid und man erhält gleichzeitig eine gegenüber Zink-
° sulfid gute Injektions-Grenzoberflache (injection
boundary surface). Zusätzlich kann sie den Durchgang niedrig energetischer Elektronen durch die Struktur hindurch
verhindern.
Andererseits steigert Aluminiumoxid als Isolationsmaterial die Betriebsspannung der Struktur. Dies ist der Grund,
weshalb Versuche durchgeführt worden sind, die Al-O-,-Schicht
5 jedoch so dünn wie möglich auszuführen, so daß
die gewünschten guten Eigenschaften erreicht sind. 35
Die aktive Lumineszenzschicht 6 ist Zinksulfid. Dies ist
mit Mangan legiert bzw. dotiert. Die Dicke der Zinksulfidschicht
bestimmt die Zünd- bzw. Einsatzspannung und im
Falle des Wechselströmbetriebs auch die maximale Helligkeit.
Beide Paktoren vergrößern sich mit zunehmender Dicke der
Zinksulfidschicht.
Wenn diese beiden einander gegenüberstehenden bzw. entgegengesetzten
Gesichtspunkte aufeinander anzupassen 2Q sind, muß ein Kompromiß gemacht werden bezüglich der
Bestimmung der Dicke der Zinksulfidschicht 6. Es ist jetzt
die Schlußfolgerung für eine Zinksulfidschicht mit einer
Dicke von ungefähr 300 nm gezogen worden.
Unmittelbar auf der Zinksulfidschicht 6 befindet sich eine Tantal-Titanoxidschicht 8. Hierfür ist die Abkürzung
TTO verwendet.
Die TTO-Schicht hat man aufwachsen lassen unter Verwendung eines Pulsverhältnisses Ta:Ti = 2:1. Es ist auch mit
anderen Verhältnissen experimentiert worden. Der Grenzwert bei dem TTO aus einem Isolator der Art Ta^O,- in einen
Nichtisolator der Art des TiO2 übergeht, ist sehr scharf.
Wenn man auf einer Seite dieses Grenzwertes bleibt, scheint *** 25 das Pulsverhältnis im Herstellungsprozeß keinen graduellen
Einfluß auf die Eigenschaften des Films zu haben.
TTO ist sehr ähnlich dem Ta3O5. Als Dielektrizitätskonstante
von TTO ist ein Wert von 20 bei einer Meßfrequenz von 1 kHz festgestellt worden. Als Wert für die
Durchbruchsfeldstärke von TTO sind 7 MV·cm gemessen
worden. Dieser Wert ist gleich groß wie der, der für beste Ta2O5-FiImO gilt. Wenn Dünnfilm-Strukturen in
Betracht zu ziehen sind, beeinflussen auch andere Umstände die Häufigkeit eines Durchbruchs, nämlich vergleichsweise
zu den Eigenschaften von massivem bzw. Bulk-Material. Dünne Stellen oder Kristall- bzw.
Kristallisationseigenschaften des Films sind am häufigsten
für die Zerstörung eines Films verantwortlich, und zwar ehe der Gesamtdurchbruch durch Bulk-Material eintritt.
In dieser Hinsicht unterscheidet sich ein TTO-Dünnfilm von einem Ta2O5-DUmIf ilm.
Wenn man eine TTO-Schicht als 'Strombegrenzer in einer Lumineszenzstruktur verwendet, erreicht man einen beträchlichen
Grenzwert für die Betriebsspannungen. Fig. 7 zeigt für eine Lumineszenzstruktur nach Fig. 4 die Zündbzw.
Einsatzspannung und die Zerstörungsspannung, und zwar als Funktion der Dicke der TTO-Schicht. Die große Duldung
bzw. Zulässigkeit übermäßiger Spannungen gibt.Hinweise auf die elektrische Zuverlässigkeit der Struktur.
Im Rahmen der Erfindung ist es möglich, auch Lösungen zu konzipieren, die von den oben beschriebenen dargestellten
Ausführungsbeispielen abweichen. So kann z. B. das TTO auch unterhalb der Zinksulfidschicht 6 angeordnet werden
oder es kann aufgeteilt werden und auf beiden Seiten der Zinksulfidschicht vorgesehen sein. In letzterem Falle
kann die Dicke der einen Isolationsschicht jedoch nicht die Hälfte der Dicke einer einseitigen Isolation betragen,
nämlich weil die Dichte von Pinholes bzw. Löchern in einer Isolationsschicht im starken Maße abhängig ist von
der Dicke des Films. Macht man den Film dünner, so wächst die Dichte der Löcher an. Wenn ein einzuhaltender elektrischer
Grenzwert angenommen werden soll, so ist die gesamte Dicke der auf beiden·Seiten angebrachten Isolations-
SQ schichten doppelt so groß wie die Dicke einer einseitigen
Isolation. Dies wiederum bringt einen Anstieg der Betriebsspannung mit sich.
Oberhalb der TTO-Schicht kann auch eine Titandioxidschicht angeordnet werden, soweit dies gewünscht ist,
und zwar um die chemische Dauerhaftigkeit zu verbessern.
Eine Al-O-^-Schicht 5 kann auch zwischen dem Zinksulfid und
den TTO-Schichten angeordnet sein. In gewissen Fällen kann die Schicht. 5 auch vollständig weggelassen sein (Figuren
5 und 6).
Im Hinblick auf alternative Ausführungsformen sei erwähnt,
daß die isolierende, schützende Schicht 8 auch aus Barium-Titan-Oxid (Ba Ti O ) oder aus Bleititanat (PbTiO7)
bestehen kann.
10
10
Die Dicke der dielektrischen, schützenden Schicht kann z. B. 100 bis 300 nm, vorzugsweise ungefähr 50 nm,
betragen.
Die elektrisch leitende, schützende Schicht 3 kann auch aus Zinndioxid (SnO2) bestehen.
Die Dicke der elektrisch leitenden, schützenden Schicht 3 kann 50 bis 100 nm, vorzugsweise ungefähr 70 nm betragen.
Die zusätzliche Isolationsschicht 5 (oder 7) wirkt als eine Übergangsschicht. Sie kann auch aus Tantal-Titan-Oxid
bestehen und ihre Dicke kann z. B. 5 bis 100 nm, vorzugsweise ungefähr 20 nm betragen.
Eine erfindungsgemäße Struktur ist hauptsächlich für
Wechselstromanwendung untersucht worden. Es ist jedoch beobachtet worden, daß eine erfindungsgemäße Struktur
auch als Gleichstrom-Struktur arbeiten kann. Daraus ^Q ist zu folgern, daß die Schicht oder die Schichten
eine strombegrenzende Funktion mit Widerstandscharakter haben.
Im Nachfolgenden wird eine erfindungsgemäße Struktur nach
Fig. 4 in Gleichstrom-Anwendung betrachtet. Die Schichten
1, 2, 3r 5 und 6 können dann so bleiben wie dies bereits
beschrieben ist. Die schützende Schicht 8 aus einem Widerstandsmaterial kann ebenfalls aus Tantal-Titan-Oxid
TTO bestehen wie dies beschrieben ist. Ihre Dicke kann
z. B. 200 bis 300 nm, vorzugsweise ungefähr 250 nm betra-
i> gen.
Als eine zweite Alternative sei erwähnt, daß das Widerstandsmaterial
der chemisch schützenden Schicht Ta3O5 ist
und daß die Dicke der Schicht 50 bis 1000 nm, vorzugsweise 100 nm beträgt.
Die zweite Elektrodenschicht 10 kann aus Aluminium bestehen. ·
In Fig. 8 ist die Kurve der Abhängigkeit Spannung - Hellig-1^
keit für die oben beschriebene Struktur so wiedergegeben, wie sie gemessen worden ist mit 1 kHz und 10 % Gleich- ·
Spannungsimpulsen (1 kHz 10 per cent DC pulses)
'tanwalt
Leerseite
Claims (10)
- Elektrolumineszente DünnfilmstrukturPATENTANSPRÜCHE30l Elektrolumineszente Dünnfilmstruktur mit wenigstens einer Substratschicht (1) aus beispielsweise Glas; mit wenigstens einer ersten Elektrodenschicht (2); mit wenigstens einer zweiten Elektrodensehicht (10), die in einem Abstand von der ersten Elektrodensehicht (2) angeordnet ist;mit einer Lumineszenzschicht (6), die zwischen der ersten Elektrodensehicht (2) und der zweiten Elektrodensehicht (10) angeordnet ist; und mit zusätzlichen Schichtstrukturen (3 bis 5, 7 bis 9), die zwischen den Elektrodenschichten (2 und 10) und der Lumineszenzschicht (6) angeordnet sind und die strombegrenzende und chemisch schützende Wirkungen haben,gekennzeichnet dadurch , daß eine erste (3,4) und eine zweite zusätzliche Schichtstruktur (8,9) vorgesehen sind, die eine chemisch schützende Wirkung haben und die zwischen den beiden Elektrodenschichten (2 und 10) und der Lumineszenzschicht (6) angeordnet sind unddaß eine dritte zusätzliche Schichtstruktur (4,8) vorgesehen ist, die eine strombegrenzende Wirkung hat und die im wesentlichen nur zwischen der zweiten Elektrodensehicht (10) und der Lumineszenzschicht (6) angeordnet ist.
- 2.Elektrolumineszente Dünnfilmstruktur nach Anspruch 1,gekennzeichnet dadurch, daß die dritte zusätzliche Schicht-Struktur (4,8) Teil der ersten (3,4) und/oder der zweiten zusätzlichen Schichtstruktur (8,9) ist (Figuren 1 und 2).
- 3. Elektrolumineszente Dünnfilmstruktur nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die dritte zusätzliche Schichtstruktur (8) eine getrennte chemisch schützende Schicht aus einem Dielektrikumsmaterial wie ζ. B. Tantal-Titan-Oxid (TTO), Barium-Titanoxid (Ba Ti O ) oder Blei-Titan-Oxid (PbTiO3) ist, bei der die Dicke der Schicht (8) zwi-IQ sehen 100 und 1000 nm, vorzugsweise bei 200 nm liegt (Figuren 3 bis 5).
- 4. Elektrolumineszente Dünnfilmstruktur nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die erste zusätzliche Schichtstruktur eine getrennte chemisch schützende Schicht (3) ist, die aus elektrisch leitfähigem Material wie z. B. TiO2 oder SnO2 besteht und bei der die Dicke der Schicht (3) zwischen 50 und 1000 nm beträgt (Figuren 2 bis 5).
- 5. Elektrolumineszente Dünnfilmstruktur nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß eine dünne zusätzliche Isolationsschicht (5,7) aus z. B.. Al 0, oder Tantal-Titan-Oxid (TTO) vorgesehen ist, die als Übergangsschicht wirkt und die auf wenigstens der einen Seite der Lumineszenzschicht(6) angeordnet ist (Figuren 1 bis 4).
- 6. Elektrolumineszente Dünnfilmstruktur nach Anspruch bei der die leitende und schützende Schicht (3) aus TiO2 besteht, gekennzeichnet dadurch, daß die Dicke dieser Schicht (3) zwischen 50 und 100 nm, vorzugsweise ungefähr 70 nm beträgt.
- 7. Elektrolumineszente Dünnfilmstruktur nach Anspruch 5, gekennzeichnet dadurch, daß die Dicke der zusätzlichen3ß Isolationsschicht (5,7) 5 bis 100 nm, vorzugsweise ungefähr 20 nm beträgt.
- 8. Elektrolumineszenz Dünnfilmstruktur nach einem der Ansprüche 3 und 5 bis 7, bei der die schützende Dielektrikumsschicht (8) aus Tantal-Titan-Oxid (TTO) besteht, gekennzeichnet dadurch, daß eine dünne Al3O3-Schicht (5) vorgesehen ist, die als eine Übergangsschicht wirksam ist und die zwischen der schützenden Dielektrikumsschicht (8) und der Lumineszenzschicht {6) angeordnet ist (Figuren 1 bis 3).
- 9. Elektrolumineszente Dünnfilmstruktur nach einem der Ansprüche 3 bis 7, gekennzeichnet dadurch, daß eine zusätzliche Isolationsschicht (5.) vorgesehen ist, die als eine Übergangsschicht wirksam ist und die nur zwischen der leitenden schützenden Schicht (3) und der Lumineszenzschicht (6) vorhanden ist (Figur 4).
- 10. Elektrolumineszente Dünnfilmstruktur nach Anspruch 1, gekennzeichnet dadurch, daß die dritte zusätzliche Schichtstruktur eine getrennte chemisch schützende Schicht (8) ist, die aus Widerstandsmaterial, wie z. B. Ta2Or oder Tantal-Titan-Oxid (TTO) besteht, wobei die Dicke der Schicht (8) zwischen 50 und 1000 nm, vorzugsweise 100 bis 300 nm beträgt.
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