DE3201983C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Luftreifen für Flugzeuge.
Die beispielsweise für Flugzeugluftreifen geltenden Normen
schreiben für einen Luftreifen, der vorgegebenen Abmessungen,
einem gegebenen Aufpumpdruck und einer gegebenen statischen
Last entspricht, die größte axiale Breite und die radiale
Höhe auf der Felge vor, mit anderen Worten die Abmessungen
der Seiten des Rechtecks, in das der Meridianquerschnitt
dieses Luftreifens eingeschrieben sein muß. Allgemein
hat es den Anschein, daß es zur Verringerung der Erwärmung
im Scheitel sowie der Abnutzung insbesondere an den
Rändern des Laufstreifens eines Luftreifens wünschenswert
ist, diesem Luftreifen einen Meridianquerschnitt zu erteilen,
der so weitgehend wie möglich an die Grenzen eines rechteckigen
Umrisses, wie des zuvor angegebenen, angenähert ist.
Zu diesem Zweck kann man beispielsweise den Luftreifen in
einer Form vulkanisieren, die nicht nur dem äußeren Umriß,
sondern auch der Bewehrung unter der Einwirkung des Drucks
der Vulkanisierkammer oder -membran eine Meridiankrümmung erteilt,
die von einem sehr großen Maximalwert auf der Höhe
der Schultern sowohl in Richtung zur Äquatorialebene wie
auch zu den Seitenwänden des Luftreifens hin schnell kleiner
wird.
Bei hohen Geschwindigkeiten erscheinen jedoch vorzeitig stehende
Wellen auf einem solchen Luftreifen, so daß dessen Lebensdauer
gering ist.
Dieser Nachteil scheint durch das Fehlen von Spannungen in
den Randzonen der Scheitelbewehrung aus Textilfäden und noch
mehr durch das Fehlen einer ausreichenden Spannung unter der
Wirkung des Aufpumpdrucks verursacht zu sein. Unter dem Einfluß
des Aufpumpdrucks behält nämlich die Scheitelbewehrung
nicht das gleiche Meridianprofil wie in der Vulkanisierform
bei. Die maximale Krümmung auf der Höhe der Schultern verringert
sich zugunsten einer Zunahme des äquatorialen Durchmessers
und der größten axialen Breite der Bewehrung des
Luftreifens. Dies hat eine unzureichende Spannung oder sogar
eine Kompression in den Randzonen der Scheitelbewehrung zur
Folge.
Aus der DE-OS 21 15 914 ist bereits ein Hochgeschwindigkeits-
Fahrzeugluftreifen mit Radialkarkasse bekannt, dessen
Scheitelbewehrung zwei seitliche Teile und einen Mittelteil
aufweist. Die Breite dieser dreiteiligen Scheitelbewehrung
ist etwa gleich der Breite des Laufstreifens. Die seitlichen
Teile der Scheitelbewehrung sollen Lagentrennungen vermeiden,
Deformierungen aufgrund der Zentrifugalkräfte vorbeugen
und Wellungen vermindern. Sie können sowohl unter als auch
über oder zwischen den beiden Lagen des Metallgürtelteils
angeordnet sein, bevorzugt aber über oder zwischen den beiden
Metallagen. Die zusätzlichen Seitenteile der Scheitelbewehrung
können nur eine Versteifung der seitlichen Laufstreifenbereiche
bewirken.
Aus der DE-AS 22 28 219 ist es bekannt, radial innerhalb der
Karkassenbewehrung in der Schulterzone eines Luftreifens für
Erdbewegungsmaschinen zwei zusätzliche gekreuzte Lagen von
elastischen Fäden anzuordnen, die Winkel von höchstens 30°
mit den Fäden der Karkassenbewehrung bilden. Ein solcher
Luftreifen besitzt eine Scheitelbewehrung aus Metallfäden,
die gegen Kontraktion in Umfangsrichtung in den Randzonen
widerstandsfähig sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Luftreifen
der eingangs angegebenen Art unter Wahrung des erwünschten
quasi-rechteckigen Meridianprofils und seiner Bewehrung
die Bildung von stehenden Wellen auf dem Luftreifen zu verzögern
oder zu unterdrücken, ohne zusätzliche Verstärkungslagen
zu verwenden.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsgemäßen Luftreifen
erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs
1 gelöst.
Übereinkunftsgemäß wird im Rahmen der Erfindung die relative
Wölbungs-Pfeilhöhe im Scheitel auf einem Meridianquerschnitt
eines Luftreifens in der folgenden Weise definiert (siehe
Fig. 1). Man betrachtet den Kreisbogen C, der einerseits
durch den äquatorialen Punkt S geht, in welchem die Karkassenbewehrung
2 die Schnittlinie ZZ′ der Äquatorialebene des
Luftreifens mit der Zeichenebene schneidet, und andererseits
durch die beiden Schnittpunkte A und A′ der Karkassenbewehrung
2 mit den Schnittlinien E und E′ zwischen der Zeichenebene
und zwei zur Äquatorialebene parallelen Ebenen, die
jeweils in einem axialen Abstand von der Äquatorialebene
liegen, der gleich dem 0,3fachen der größten axialen Breite
L der Aufstandsfläche des Luftreifens ist. Diese Breite L
wird an dem auf seine Felge montierten Luftreifen gemessen,
der auf seinen Betriebsdruck aufgepumpt ist, seine Nennlast
trägt und ohne seitliche Neigung auf einem ebenen und horizontalen
Boden aufliegt. Die relative Wölbungs-Pfeilhöhe im
Scheitel ist dann gleich dem Verhältnis des radialen Abstands
fs zwischen dem Äquatorialpunkt S und den Schnittpunkten
D, D′ des Kreisbogens C mit den Parallelen F, F′ zur
Schnittlinie ZZ′ der Äquatorialebene, die an den Enden der
größten axialen Breite L der Aufstandsfläche liegen, zu dieser
größten axialen Breite L.
Als relative Wölbungs-Pfeilhöhe in den Seitenwänden bezeichnet
man übereinkunftsgemäß das Verhältnis der halben Differenz
ff zwischen der größten axialen Breite B der Karkassenbewehrung
2 (die beispielsweise gleich dem 0,975fachen der
durch die Normen vorgeschriebenen größten axialen Breite B₁
des Luftreifens ist) und der größten axialen Breite L gemäß
der obigen Definition, zu der Differenz zwischen dem äquatorialen
Radius Rs der Karkassenbewehrung 2 und dem (durch die
Normen vorgesehenen) Radius Rj am Wulstsitz auf der Felge J
des auf seine Felge montierten und auf seinen Betriebsdruck
aufgepumpten, aber nicht belasteten Luftreifens.
Der Luftreifen nach der Erfindung weist die Eigenschaft auf,
daß wegen der Unterschiede der Dehnbarkeit zwischen dem Mittelteil
und den Seitenteilen der Scheitelbewehrung und wegen
der geeigneten Länge der Karkassenbewehrung diese unter der
Wirkung des Betriebsdrucks zu einem Meridianprofil strebt,
dessen Krümmung einen großen Maximalwert auf der Höhe der
Schultern des Luftreifens hat, während die relative Wölbungs-
Pfeilhöhe der Karkassenbewehrung in den Seitenwänden
bzw. die relative Wölbungs-Pfeilhöhe der Karkassenbewehrung
im Scheitel kleiner werden und sich auf einen Wert einstellen,
der kleiner als 0,14 bzw. 0,12 ist.
Die Erzielung eines quasi-rechteckigen Profils der Bewehrung
des Luftreifens nach der Erfindung unter der Wirkung des
Betriebsdrucks äußert sich in einer merklichen radialen Ausdehnung
des Luftreifens auf der Höhe der Schultern. Diese
Ausdehnung erzeugt in den Fäden der Seitenteile der Scheitelbewehrung
eine Überspannung, die sehr groß gegen die in
den Rändern bekannter Scheitelbewehrungen bestehenden Spannungen
ist, die nahezu Null oder sogar negativ sind. Diese
Überspannung wirkt mit der absichtlich großen Dehnbarkeit
der Seitenteile zusammen, um das Entstehen von stehenden
Wellen bei hohen Geschwindigkeiten zu verzögern oder zu verhindern.
Im Gegensatz zu der zentrifugalen Radialausdehnung, die ausschließlich
auf die Masse des Scheitels wirkt, sind die stehenden
Wellen eine Schwingungserscheinung, die sich nicht
nur der radialen Ausdehnung überlagert, sondern mit der
Abflachung des Scheitels in der Aufstandsfläche verknüpft ist
und oberhalb einer Frequenz, d. h. einer Drehzahl, durch die
Bewegung der vorhandenen Massen ausgelöst wird. Die Bewegung
dieser Massen verzögert die Rückkehr des abgeflachten Luftreifens
in seine nicht abgeflachte Form, die vor dem Übergang
des betrachteten Abschnitts des Luftreifens in die
Aufstandsfläche bestand. Es sind zahlreiche Maßnahmen ausgedacht
worden (z. B. US-PS 29 58 359, FR-PS 21 21 736), um bei Luftreifen
für Straßenfahrzeuge die Ränder der Scheitelbewehrung
in der Umfangsrichtung zu versteifen und/oder die zentrifugale
Radialausdehnung des Scheitels zu verhindern. Durch
keine dieser Maßnahmen wird die plötzliche Verringerung der
Umfangsspannung oder sogar das Auftreten einer negativen
Umfangsspannung, d. h. einer Kompression, in den Rändern der
Scheitelbewehrung vermieden. Das momentane Vorhandensein einer
Spannung Null oder einer Kompression in Verbindung mit
der absichtlichen Steifheit der Ränder der Scheitelbewehrung
macht diese - und demzufolge den Scheitel - unfähig, die
vorherige nicht abgeflachte Form sofort wieder anzunehmen,
d. h. sich der Ausbildung von stehenden Wellen zu widersetzen,
die bestehen bleiben und deren Zahl mit wachsender
Geschwindigkeit zunimmt und schließlich dazu führt, daß der
Scheitel der Luftreifen der betrachteten Art zerstört wird.
Zur Herstellung des Luftreifens nach der Erfindung verwendet
man eine Vulkanisierform, in welcher die Karkassenbewehrung
und die Scheitelbewehrung nahezu die gleiche Lage wie in dem
montierten und auf seinen Betriebsdruck aufgepumpten, aber
nicht belasteten Luftreifen einnehmen, wobei die Krümmung
der Karkassenbewehrung in den Schultern einen Größtwert und
am Schnitt der Karkassenbewehrung mit der Äquatorialebene
des Luftreifens einen Kleinstwert erreicht, daß die Karkassenbewehrung
eine relative Wölbungs-Pfeilhöhe im Scheitel
von höchstens 0,12 und vorzugsweise zwischen 0,04 und 0,10
und eine relative Wölbungs-Pfeilhöhe in den Seitenwänden von
höchstens 0,14 aufweist, und daß man eine Scheitelbewehrung
verwendet, deren Fäden im Mittelteil eine geringe Dehnbarkeit,
die vorzugsweise nahezu Null ist, und einen geringen
Wärmeschrumpfkoeffizient bei der Vulkanisierwärme, der vorzugsweise
Null ist, aufweisen, und deren Fäden der Seitenteile
sehr dehnbar sind und einen großen Wärmeschrumpfkoeffizient
haben.
Das Prinzip dieses Verfahrens besteht darin, den Einfluß der
Vulkanisierwärme auf eine Scheitelbewehrung auszunutzen, die
einen Mittelteil aufweist, der durch Fäden verstärkt ist,
deren Dehnbarkeit gering, wenn nicht sogar praktisch Null
ist, und die aus einem Material bestehen, dessen Wärmeschrumpfkoeffizient
gering oder vorzugsweise Null ist, sowie
zwei Seitenteile, die durch sehr dehnbare Fäden verstärkt
sind, die aus einem Material mit hohem Wärmeschrumpfkoeffizient
bestehen; dies geschieht in einer Vulkanisierform, in
welcher die Bewehrung des Luftreifens nahezu den gleichen
Verlauf hat wie in dem auf seine Felge montierten und auf
seinen Betriebsdruck aufgepumpten Luftreifen, wobei dieser
Verlauf an den Schultern ein Krümmungsmaximum erreicht und
am Äquator des Scheitels zu einem Minimum tendiert. Die infolge
der Wärmeschrumpfung der Mittelteile der Scheitelbewehrung
gespeicherte Spannung äußert sich anschließend in
einem Zusammenfallen der Schultern des aus der Form entnommenen
Luftreifens. Dank der Elastizität der Seitenteile und
der Quasi-Unverformbarkeit des Mittelteils der Scheitelbewehrung
verursacht schließlich der Betriebsdruck eine Ausdehnung
und demzufolge eine sehr große Umfangs-Überspannung
in den Außenrändern der Seitenteile der Scheitelbewehrung.
Die große Überspannung und die große Elastizität der Ränder
wirken zusammen, um die Bildung der stehenden Wellen zu verzögern
oder sogar zu verhindern. Wenn bei einem Luftreifen
der beanspruchten Art die Umfangsspannung der Scheitelbewehrung
pro Einheit der (axialen) Breite auf der Höhe des Äquators
etwa gleich P·R (P: Betriebs-Aufpumpdruck, R: äquatorialer
Radius) ist, ist die Spannung in den Rändern der
Scheitelbewehrung gemäß der Erfindung größer als das
0,15fache und vorzugsweise größer als das 0,20fache dieser
äquatorialen Umfangsspannung, und sie kann das 0,6fache
davon erreichen.
Bevorzugte Ausführungsformen des Luftreifens nach der Erfindung
bestehen darin, daß
- - die axiale Breite des Mittelteils der Scheitelbewehrung zwischen 30% und 80% der Breite der Scheitelbewehrung beträgt;
- - die axiale Breite der Seitenteile zwischen 10% und 35% der Breite der Scheitelbewehrung liegt;
- - die Fäden des Mittelteils der Scheitelbewehrung parallel zur Umfangsrichtung verlaufen,
- - die Fäden der Seitenteile der Scheitelbewehrung parallel zur Umfangsrichtung verlaufen;
- - ein Teil jedes Seitenteils oder wenigstens eines Seitenteils radial außerhalb des einen Mittelteils in einer dem dem Mittelteil und jeweils einem der Seitenteile gemeinsamen Zone liegt;
- - die axiale Breite der jedem Seitenteil und dem Mittelteil der Scheitelbewehrung gemeinsamen Zone höchstens 15% der Breite der Scheitelbewehrung beträgt.
Dank der Dehnbarkeit der Fäden, die unter dem Betriebsdruck
eine beträchtliche Verlagerung der Schultern nach außen ergibt,
und im Gegensatz zu den bekannten Anordnungen, die den
Zweck haben, die Ränder der Scheitelbewehrung zu versteifen,
ist es möglich, wenigstens eine Lage der Seitenteile der
Scheitelbewehrung in die Seitenwände hinein zu verlängern,
ohne daß die Abflachung der Schultern beeinträchtigt wird.
Bezeichnet man als Wölbung des Laufstreifens die in Prozent
des äquatorialen Radius Rmax (Fig. 1) in bezug auf die Drehachse
XX′ des auf seinen Betriebsdruck aufgepumpten und
nicht belasteten Luftreifens ausgedrückte Differenz zwischen
diesem äquatorialen Radius und dem arithmetischen Mittelwert
der Radien Rep, die an den Punkten des Luftreifens gemessen
werden, an denen die Aufstandsfläche ihre größte axiale
Breite L (gemäß obiger Definition) erreicht, so ermöglicht
die Erfindung die Herstellung von Luftreifen, deren Wölbung
zwischen 0% und 6% liegt und die eine befriedigende Abnutzungsfestigkeit
zeigen.
Wenn ein Luftreifen nach der Erfindung montiert, aber nicht
aufgepumpt ist, ist diese Wölbung um wenigstens 1,5% und
vorzugsweise um 3% bis 4% des äquatorialen Radius des auf
seinen Betriebsdruck aufgepumpten Luftreifens größer als die
entsprechende Wölbung, die an dem auf seinen Betriebsdruck
aufgepumpten Luftreifen gemessen wird.
Der Wärmeschrumpfkoeffizient der Fäden der Scheitelbewehrung
nach der Erfindung wird nach der Norm ASTM D 885 aus dem
Jahr 1973 an für den Einbau in den Luftreifen fertigen nackten
Fäden unter einer Spannung von 4,5 g/tex bei 180°C nach
einer Minute thermischer Stabilisierung gemessen.
Falls es für bestimmte Anwendungsfälle zweckmäßig ist, zu
der erfindungsgemäß ausgebildeten Scheitelbewehrung eine
oder mehrere übliche Scheitellagen hinzuzufügen, beispielsweise
Schutzlagen aus elastischen Fäden, sind diese Lagen
radial außerhalb der Scheitelbewehrung angeordnet. Vorzugsweise
ist die Breite dieser zusätzlichen Scheitellagen nahezu
gleich der Breite des Mittelteils der erfindungsgemäßen
Scheitelbewehrung. Wenn diese üblichen Scheitellagen aus
elastischen Stahllitzen bestehen, ist es zweckmäßig, die
Litzen in Winkeln von wenigstens 45° in bezug auf die
Umfangsrichtung anzuordnen.
Fäden im Sinne der Erfindung sind vorzugsweise Zwirne,
Litzen oder Seile.
Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert. In der
Zeichnung zeigt (nicht maßstabsgerecht):
Fig. 1 eine schematische Radialschnittansicht eines Luftreifens,
von dem nur die Karkassenbewehrung dargestellt
ist, wobei diese Figur hauptsächlich den Zweck
hat, die Definitionen der relativen Wölbungs-Pfeilhöhen
der Karkassenbewehrung einerseits im Scheitel
und andererseits in den Seitenwänden sowie der Wölbung
des Laufstreifens zu erläutern,
Fig. 2 eine halbe Radialschnittansicht eines Luftreifens
nach der Erfindung in seiner Vulkanisierform oder auf
seine Betriebsfelge montiert und aufgepumpt und
Fig. 3 eine Ansicht entsprechend Fig. 2, wobei der Luftreifen
aus seiner Vulkanisierform entnommen und auf seine
Betriebsfelge montiert ist, jedoch beim Aufpumpdruck
Null.
Der in den Fig. 2 und 3 dargestellte Luftreifen 10 ist
ein Flugzeugluftreifen der Abmesungen 750×230-15 (nach
französischer Norm); er enthält eine Karkassenbewehrung 2,
die im vorliegenden Fall durch zwei übereinanderliegende Lagen
2′, 2′′ aus radialen Fäden aus aromatischem Polyamid des Titers
167×3 tex gebildet ist. Die Enden dieser beiden Lagen sind
jeweils um einen metallischen Wulstkern 3 umgeschlagen, der
in jedem der Wülste 4 des Luftreifens vorhanden ist.
Im Laufstreifen 5 des Luftreifens sind Schutzlagen angeordnet,
die schematisch bei 6 dargestellt sind, und unter diesen
Schutzlagen eine Scheitelbewehrung 7, die auf die Karkassenbewehrung
2 aufgelegt ist und deren am weitesten von der
Längsmittelebene ZZ′ entfernte Ränder im Bereich der Schultern
8 des Luftreifens liegen.
Die unter einer Last von 58 500 N und einem Aufpumpdruck von
15 bar auf einem ebenen horizontalen Boden gemessene
Aufstandsfläche hat eine Breite L von 185 mm. Die Schutzlagen
haben eine Breite P von 115 mm und die Scheitelbewehrung 7
hat eine Gesamtbreite Q von 194 mm. Diese Scheitelbewehrung
enthält zwei Mittelteile 7′, 7′′ und auf jeder Seite davon
in axialer Richtung drei Seitenteile 7a, 7b, 7c.
Das Mittelteil 7′ hat eine axiale Breite von 120 mm, und
das Mittelteil 7′′ hat eine axiale Breite von 90 mm. Diese
beiden Mittelteile, die symmetrisch in bezug auf die Schnittlinie ZZ′
der Längsmittelebene des Luftreifens mit der Zeichenebene
angeordnet sind, bestehen jeweils aus lückenlos angeordneten
Fäden aus aromatischem Polyamid des Titers 330×3×3 tex,
die jeweils einen Durchmesser von 2,3 mm und eine Bruchfestigkeit
von 4200 N bei einer relativen Dehnung von 6,1% aufweisen.
Diese Fäden sind parallel zu der der Schnittlinie ZZ′
entsprechenden Äquatorialebene des Luftreifens angeordnet.
Die drei Seitenteile 7a, 7b, 7c schließen sich in axialer
Richtung an die beiden Mittelteile 7′, 7′′ an. Ihre Breiten
betragen 38 mm, 37 mm bzw. 35 mm. Die Seitenteile 7a
und 7b schließen sich an das Mittelteil 7′ an; das
Seitenteil 7c schließt sich an das Mittelteil 7′′ an und
bedeckt den Rand des Mittelteils 7′ über eine Breite von 15 mm.
Jede dieser drei Seitenteile besteht aus lückenlos nebeneinanderliegenden
Fäden aus Polyester des Titers 110×4×2 tex,
die jeweils einen Durchmesser von 1,23 mm, eine Bruchfestigkeit
von 590 N bei einer relativen Dehnung von 17% und
einen Wärmeschrumpfkoeffizienten zwischen 8 und 9% haben.
Diese Fäden sind parallel zu der der Schnittlinie ZZ′ entsprechenden
Äquatorialebene des Luftreifens angeordnet.
Die Maßzahlen B, RB, RS, Rmax und Rep des Luftreifens in
der Form unter Druck (Fig. 2) sind (in mm) in der Zeile a)
der am Schluß angeführten Tabelle angegeben.
Die Maßzahlen B′, RB′, RS′, Rmax′ und Rep′ des aus seiner
Form entnommenen und nicht aufgepumpten Luftreifens (Fig. 3)
sind (in mm) in der Zeile b) der am Schluß angeführten Tabelle
angegeben.
Schließlich betreffen die Zeilen c) und d) der Tabelle erneut
die Maßzahlen B, RB, RS, Rmax und Rep des in Fig. 2
dargestellten Luftreifens, jedoch dieses Mal für den Fall,
daß dieser aus seiner Form entnommen, auf seine Betriebsfelge
montiert und auf seinen Betriebsdruck (1500 kPa, Zeile c))
bzw. auf seinen Prüfdruck (6000 kPa, Zeile d)) aufgepumpt ist.
Claims (11)
1. Luftreifen für Flugzeuge
mit einer radialen Karkassenbewehrung (2)
- - die ein, im auf Betriebsdruck aufgepumpten Zustand, Meridianprofil aufweist, dessen relative Wölbungs-Pfeilhöhe im Scheitel (fs) höchstens 0,12 und vorzugsweise zwischen 0,04 und 0,10 beträgt, und in den Seitenwänden (ff) höchstens 0,14 beträgt,
- - die eine relative Dehnung unter der Wirkung des Betriebsdrucks zwischen 1 und 2% aufweist, und
mit einer dreiteiligen Scheitelbewehrung (7) aus zwei Seitenteilen
(7a, 7b, 7c) und einem Mittelteil (7′, 7′′), dessen
Ränder jeweils mit einem Seitenteil in Berührung stehen, wobei
- - der Mittelteil (7′, 7′′) aus Lagen gebildet ist, deren Fäden einen Elastizitätsmodul zwischen 6000 und 25 000 N/mm², gemessen bei 25% der Bruchlast, eine relative Bruchdehnung zwischen 0,1% und 8% sowie eine Wärmeschrumpfung von weniger als 0,75% ihrer Länge vor der Vulkanisation aufweist und in bezug auf die Längsrichtung unter einem Winkel von weniger als 30° symmetrisch gekreuzt sind und
- - die Seitenteile (7a, 7b, 7c) aus Lagen gebildet sind, deren Fäden einen Elastizitätsmodul zwischen 750 und weniger als 6000 N/mm², gemessen bei 80% der Bruchlast, eine relative Bruchdehnung zwischen 10% und 30% sowie eine Wärmeschrumpfung aufweisen, die wenigstens gleich dem 4fachen der Wärmeschrumpfung der Fäden des Mittelteils (7′, 7′′) ist und zwischen 3 und 15% ihrer Länge vor der Vulkanisation beträgt und in bezug auf die Umfangsrichtung des Luftreifens unter einem Winkel von weniger als 25° symmetrisch gekreuzt sind.
2. Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
axiale Breite des Mittelteils (7′, 7′′) der Scheitelbewehrung
(7) zwischen 30% und 80% der Breite (Q) der Scheitelbewehrung
(7) beträgt.
3. Luftreifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die axiale Breite der Seitenteile (7a, 7b, 7c) zwischen
10% und 35% der Breite (Q) der Scheitelbewehrung (7) liegt.
4. Luftreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fäden des Mittelteils (7′, 7′′) der
Scheitelbewehrung (7) parallel zur Umfangsrichtung verlaufen.
5. Luftreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Fäden der Seitenteile (7a, 7b, 7c) der
Scheitelbewehrung (7) parallel zur Umfangsrichtung verlaufen.
6. Luftreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Teil jedes Seitenteils (7a, 7b, 7c) oder
wenigstens eines (7c) Seitenteils radial außerhalb des einen
Mittelteils (7′) in einer dem Mittelteil und jeweils einem der
Seitenteile gemeinsamen Zone liegt.
7. Luftreifen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
axiale Breite der jedem Seitenteil und dem Mittelteil der
Scheitelbewehrung (7) gemeinsamen Zone höchstens 15% der
Breite (Q) der Scheitelbewehrung beträgt.
8. Luftreifen nach einem der Ansprüche 1, 2 oder 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Lage jedes Seitenteils
(7a, 7b, 7c) in die Seitenwände hinein verlängert ist.
9. Luftreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß bei dem auf seine Felge (J) montierten,
aber nicht aufgepumpten Luftreifen die Wölbung des Laufstreifens
(5) um wenigstens 1,5% und vorzugsweise 3 bis 4% des
äquatorialen Radius (Rmax) des auf seinen Betriebsdruck aufgepumpten
Luftreifens größer als die entsprechende Wölbung ist,
die an dem auf seinen Betriebsdruck aufgepumpten Luftreifen
gemessen wird, wobei die an dem auf seinen Betriebsdruck
aufgepumpten Luftreifen gemessene Wölbung zwischen 0% und 6%
des äquatorialen Radius (Rmax) des Luftreifens beträgt.
10. Luftreifen nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß radial außerhalb der Scheitelbewehrung
(7) Schutzlagen (6) aus elastischen Stahllitzen in Winkeln
von wenigstens 45% zur Umfangsrichtung des Luftreifens
angeordnet sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR8102789A FR2499474A1 (fr) | 1981-02-12 | 1981-02-12 | Pneumatique, notamment pour avions, avec armature de sommet en cables textiles, et procede pour le fabriquer |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3201983A1 DE3201983A1 (de) | 1982-10-28 |
DE3201983C2 true DE3201983C2 (de) | 1991-01-03 |
Family
ID=9255132
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19823201983 Granted DE3201983A1 (de) | 1981-02-12 | 1982-01-22 | "luftreifen, insbesondere fuer flugzeuge, mit einer scheitelbewehrung aus textilfaeden, und verfahren zu seiner herstellung" |
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