DE1283691B

DE1283691B - Fahrzeugluftreifen

Info

Publication number: DE1283691B
Application number: DEP23187A
Authority: DE
Inventors: Luigi Maiocchi Moncucc Vernate
Original assignee: Pirelli SpA
Current assignee: Pirelli and C SpA
Priority date: 1958-04-03
Filing date: 1959-07-16
Publication date: 1968-11-21
Also published as: DK104128C; FR76026E; USB61008I5; DK104921C; MY6300035A; MY6300027A; GB905469A; CH375242A; FR1221310A; DK115301B; US3062258A; GB905470A; MY6400110A; CH367722A; US3058509A; NL237681A; DE1259726B

Description

Fahrzeugluftreifen Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugluftreifen, dessen Karkasse wenigstens eine sich von Wulst zu Wulst erstreckende Kordlage sowie wenigstens je eine sich von jedem Wulst in die Seitenwände hinein erstreckende seitliche Kordlage umfaßt, wobei die Seitenwände im Bereich der seitlichen Kordlagen sich kreuzende Fäden oder Drähte aufweisen und sich die seitlichen Kordlagen jeweils bis in den Bereich der Reifenschulter erstrecken, wobei die Fäden oder Drähte der sich von Wulst zu Wulst erstreckenden Kordlage(n) mit der Äquatoriallinie des Reifens Winkel bilden, die von einem Wulst bis etwa zur Mittelzone der zugeordneten Seitenwand hin abnehmen, von der Mittelzone aus zur Zenitzone unterhalb der Lauffläche wieder zunehmen und im Kreuzungspunkt mit der Äquatoriallinie ihren größten Wert erreichen, von wo aus die Fäden oder Drähte zum anderen Wulst fortlaufen und dabei Winkel bilden, die sich in umgekehrter Anordnung wiederholen, und wobei die Fäden oder Drähte der seitlichen Kordlagen ebenfalls veränderliche Winkel mit der Äquatoriallinie des Reifens bilden, die in der Wulstzone am größten sind, wobei bei Verwendung von mehreren durchlaufenden Kordlagen die Fäden oder Drähte aller dieser Lagen parallel zueinander verlaufen und bei Verwendung von mehreren seitlichen Kordlagen in jeder Seitenwand die Fäden oder Drähte dieser seitlichen Lagen ebenfalls parallel zueinander verlaufen und wobei ferner oberhalb der durchlaufenden Kordlagen unterhalb der Lauffläche des Luftreifens eine Zwischenlage aus einer oder mehreren Kordlagen angeordnet ist, bei welcher die Fäden oder Drähte in der gleichen oder in der entgegengesetzten Richtung wie bei den darunterliegenden Karkassenlagen verlaufen, nach der deutschen Patentschrift 1259 726.
Bei dem Karkassenaufbau nach dem Hauptpatent sind die Vorteile einer Diagonalkarkasse (gute Steifigkeit in Quer- und Umfangsrichtung) _mit den Vorteilen einer sogenannten geodätischen Karkasse (geringes Gewicht wegen eines kürzestmöglichen Fadenverlaufs) unter weitgehender Vermeidung der Nachteile derartiger Karkassenbauarten vereinigt. Hinsichtlich der Fahrleistungen ist der Luftreifen nach dem Hauptpatent indessen lediglich mit sogenannten konventionellen Luftreifen vergleichbar, er erreicht also nicht die Leistungen sogenannter Gürtelreifen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Luftreifen nach dem Hauptpatent dahingehend zu verbessern, daß er in seinen Fahrleistungen sogenannten Gürtelreifen entspricht. Diese Aufgabe wird, ausgehend von der Reifenausbildung der eingangs genannten Art, erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Zwischeneinlage in an sich bekannterWeise als gegen Zugbeanspruchung widerstandsfähige und durch den Aufblasdruck unter Spannung gesetzte Verstärkungseinlage ausgebildet ist, deren Breite nicht größer ist als diejenige der Lauffläche und deren Kordlage(n) sich aus biegsamen Fäden oder Drähten geringer Dehnbarkeit zusammensetzt (zusammensetzen).
Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung können die Fäden oder Drähte der Kordlage bzw. der der Karkasse unmittelbar benachbarten Kordlage der Verstärkungseinlage einen entgegengesetzten Schrägverlauf aufweisen wie die Fäden oder Drähte der sich von Wulst zu Wulst erstreckenden Kordlage(n) der Karkasse.
. Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung können den weiteren Unteransprüchen entnommen werden.
Bei bekannten Luftreifen, die Zwischeneinlagen nach Art einer zugfesten gürtelartigen Verstärkungseinlage aufweisen, wird in grundlegender Abweichung von der eingangs genannten Reifengattung eine Karkasse verwendet, die ausschließlich mindestens annähernd radial verlaufende Fäden oder Drähte aufweist.
Durch die erfindungsgemäße Lösung erhält die Luftreifenausbildung gemäß dem Hauptpatent die Eigenschaften einer hohen Festigkeit bei großer Geschwindigkeit, einer erhöhten Lebensdauer, einer erheblich gesteigerten Spurhaltung und Fahrbahnhaftung sowie einer gesteigerten Seitenstabilität.
Nachstehend wird die Erfindung an Hand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele erläutert, und zwar zeigt Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Luftreifen gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung, F i g. 2 eine teilweise Draufsicht auf den Reifen nach F i g. 1 mit in die Zeichenebene abgewickelten Kordlagen der Karkasse und der Verstärkungseinlage, F i g. 3 einen Querschnitt durch einen Luftreifen gemäß einein. zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung, F i g. 4 eine teilweise Draufsicht auf den Reifen nach F i g. 3 mit in die Zeichenebene abgewickelten Kordlagen der Karkasse und der Verstärkungseinlage und F i g. 5 eine in die Zeichenebene abgewickelte Darstellung lediglich der Karkassenlagen des Reifens nach F i g. 1 und 2.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 und 2 besteht die Karkasse eines Luftreifens 1 aus einer schräg geschnittenen Kordlage 2, deren Enden um Wulstkerne 4 herumgelegt sind, und aus zwei gesonderten seitlichen Kordlagen 3, die sich von den Wulstkernen 4 aus in die Seitenwände des Reifens hineinerstrecken und unterhalb einer Verstärkungseinlage enden, die aus zwei Kordlagen 5 und 6 besteht, deren Breite etwas geringer ist als die Breite L der Lauffläche 7 und deren Fäden oder Drähte biegsam, jedoch von geringer Dehnbarkeit sind, so daß die Kordlagen 5 und 6 einen gegen Zugbeanspruchungen widerstandsfähigen und durch den Aufblasdruck unter Spannung gesetzten sogenannten Gürtel bilden.
F i g. 2 stellt, in die Zeichenebene abgewickelt, lediglich den Zenitbereich des Reifenaufbaus nach F i g. 1 dar, wobei zur Verdeutlichung der Darstellung nacheinander erst die Lauffläche 7, dann die erste und zweite Kordlage 5 und 6 der Verstärkungseinlage und schließlich die beiden seitlichen Kordlagen3 weggebrochen sind. Die Fäden oder Drähte der seitlichen Kordlagen 3 weisen einen dem Winkel der Fäden oder Drähte der Kordlage 2 entgegengesetzten Winkelverlauf auf. Die Fäden oder Drähte der Kordlagen 5 und 6 haben einen Verlauf, bei welchem sie mit der Äquatoriallinie des Reifens gleiche, jedoch entgegengesetzt gerichtete Winkel a und ß von je 150 bilden. Der gegenseitige Abstand d der oberen Enden der beiden seitlichen Kordlagen3 unterhalb der Verstärkungseinlage beträgt ungefähr die Hälfte der Breite E der Lauffläche 7.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in F i g. 3 dargestellt. Ein Luftreifen 10 weist in diesem Fall eine Verstärkungseinlage aus einer einzigen Kordlage 14 auf, deren Breite etwas geringer ist als die Breite L der Lauffläche 17. Die Karkasse besteht aus einer einzigen schräg geschnittenen Kordlage 20, die sich nach dem Herumlegen um die Wulstkerne 4 mit den oberen Enden ihrer Seitenteile 30 bis in die unterhalb der Verstärkungseinlage liegende Zone erstreckt.
In F i g. 4 ist der Zenitbereich des Reifens 10 nach F i g. 3, in die Zeichenebene abgewickelt, dargestellt, wobei zur Verdeutlichung nacheinander die Lauffläche 17, die Kordlage 14 und die Seitenteile 30 der schräg geschnittenen, die Karkasse bildenden Kordlage 20 weggebrochen sind. Die Verstärkungseinlage besteht aus einer einzigen Kordlage 14, deren Fäden oder Drähte mit der Äquatoriallinie des Reifens 10 einen Winkel a von 120 bilden, wobei die Breite der Verstärkungseinlage etwas kleiner ist als die Breite L der Lauffläche 17. Der Abstand d zwischen den oberen Enden der Seitenteile 30 unterhalb der Verstärkungseinlage beträgt 6/jo der Breite L der Lauffläche 17.
F i g. 5 stellt die durchlaufende Kordlage 2 und die beiden gesonderten seitlichen Kordlagen3 derKarkasse gemäß F i g. 1 und 2 dar. Es sind die Kordlage 2 unter einem Winkel y und die beiden seitlichen Kordlagen 3 unter einem Winkel ö schräg geschnitten, wobei diese beiden Winkel entgegengesetzt zueinander verlaufen. Wenn gemäß F i g. 5 die Winkel y und ö der Kordlagen 2 und 3 mit 70c' gleich groß gehalten sind, dann ergeben sich gute Eigenschaften bezüglich Geräuschlosigkeit und Fahrkomfort des Reifens.
Die Fäden oder Drähte sämtlicher Kordlagen können aus Metall oder aus natürlichem bzw. synthetischem Textilmaterial bestehen, wobei die Fäden oder Drähte der Verstärkungseinlage auf jeden Fall eine nur geringe Dehnbarkeit aufweisen dürfen. Die Werkstoffe der Fäden oder Drähte der Kordlagen der Karkasse einerseits und der Verstärkungseinlage andererseits können untereinander gleich oder voneinander unterschiedlich sein.
Die erfindungsgemäße gürtelartige Verstärkungseinlage wird bei der Herstellung des Reifens erst dann auf die Karkasse aufgebracht, nachdem letztere einer Bombierung unterworfen worden ist.

Claims

Patentansprüche: 1. Fahrzeugluftreifen, dessen Karkasse wenigstens eine sich von Wulst zu Wulst erstreckende Kordlage sowie wenigstens je eine sich von jedem Wulst in die Seitenwände hinein erstrekkende seitliche Kordlage umfaßt, wobei die Seitenwände im Bereich der seitlichen Kordlagen sich kreuzende Fäden oder Drähte aufweisen und sich die seitlichen Kordlagen jeweils bis in den Bereich der Reifenschulter erstrecken, wobei die Fäden oder Drähte der sich von Wulst zu Wulst erstreckenden Kordlage(n) mit der Äquatoriallinie des Reifens Winkel bilden, die von einem Wulst bis etwa zur Mittelzone der zugeordneten Seitenwand hin abnehmen, von der Mittelzone aus zur Zenitzone unterhalb der Lauffläche wieder zunehmen und im Kreuzungspunkt mit der Äquatoriallinie ihren größten Wert erreichen, von wo aus die Fäden oder Drähte zum anderen Wulst fortlaufen und dabei Winkel bilden, die sich in umgekehrter Anordnung wiederholen, und wobei die Fäden oder Drähte der seitlichen Kordlagen ebenfalls veränderliche Winkel mit der Äquatoriallinie des Reifens bilden, die in der Wulstzone am größten sind, wobei bei Verwendung von mehreren durchlaufenden Kordlagen die Fäden oder Drähte aller dieser Lagen parallel zueinander verlaufen und bei Verwendung von mehreren seitlichen Kordlagen in jeder Seitenwand die Fäden oder Drähte dieser seitlichen Lagen ebenfalls parallel zueinander verlaufen und wobei ferner oberhalb der durchlaufenden Kordlagen unterhalb der Lauffläche des Luftreifens eine Zwischeneinlage aus einer oder mehreren Kordlagen angeordnet ist, bei welcher die Fäden oder Drähte in der gleichen oder in der entgegengesetzten Richtung wie bei den darunterliegenden Karkassenlagen verlaufen, nach Patent 1259 726, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Zwischeneinlage in an sich bekannter Weise als gegen Zugbeanspruchung widerstandsfähige und durch den Aufblasdruck unter Spannung gesetzte Verstärkungseinlage ausgebildet ist, deren Breite nicht größer ist als diejenige der Lauffläche (7 bzw. 17) und deren Kordlage(n) (14 bzw. 5,6) sich aus biegsamen Fäden oder Drähten geringer Dehnbarkeit zusammensetzt (zusammensetzen).
2. Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden oder Drähte der Kordlage (14) bzw. der der Karkasse unmittelbar benachbarten Kordlage (6) der Verstärkungseinlage einen entgegengesetzten Schrägverlauf aufweisen wie die Fäden oder Drähte der sich von Wulst zu Wulst erstreckenden Kordlage(n) (20 bzw. 2) der Karkasse. 3. Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich bei einer aus wenigstens zwei Kordlagen (5, 6) bestehenden Verstärkungseinlage die Fäden oder Drähte dieser Kordlagen unter zur Äquatoriallinie des Reifens symmetrischen Winkeln (,x, ß) kreuzen (F i g. 1 und 2). 4. Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden oder Drähte der die Verstärkungseinlage bildenden Kordlagen sämtlich mindestens im wesentlichen parallel zur Äquatoriallinie des Reifens verlaufen. 5. Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer aus wenigstens zwei Kordlagen bestehenden Verstärkungseinlage die Fäden oder Drähte dieser Kordlagen einen sich kreuzenden, in bezug auf die Äquatoriallinie des Reifens asymmetrischen Verlauf aufweisen. 6. Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer aus mehreren Kordlagen bestehenden Verstärkungseinlage die Fäden oder Drähte dieser Kordlagen teilweise mindestens im wesentlichen parallel zur Äquatoriallinie des Reifens verlaufen und sich teilweise unter zur Äquatoriallinie des Reifens symmetrischen Winkeln kreuzen. 7. Luftreifen nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Ausbildung der Lauffläche als vom Reifenkörper abnehmbarer, ein- oder mehrteiliger Laufflächenring die Verstärkungseinlage in diesem Laufflächenring enthalten ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 927 971; deutsche Auslegeschriften Nr. 1027 088, 1012 838, 1011302; französische Patentschrift Nr. 1148 638.