DE1480929B2 - Fahrzeugluftreifen mit einer karkasse, deren faeden oder draehte in den seitenwaenden radial und in der zenitpartie zur umfangsrichtung geneigt verlaufen - Google Patents
Fahrzeugluftreifen mit einer karkasse, deren faeden oder draehte in den seitenwaenden radial und in der zenitpartie zur umfangsrichtung geneigt verlaufenInfo
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Description
45
Die Erfindung bezieht sich auf einen Fahrzeugluftreifen mit einer Karkasse aus Lagen einander paralleler
Fäden oder Drähte, die in der Reifenseitenwand radial oder annähernd radial und im Bereich unterhalb
des Laufstreifens unter einem Winkel von etwa -5bis 25°.zur Umfangsrichtung verlaufenv wobei die._..
Fäden oder Drähte im Bereich unterhalb des Laufstreifens einen gering£ren" Abstand voneinander aufweisen
als im Bereich der Seitenwand. :■ ·. ; ^
Bei den bekannten Luftreifen dieser Ausbildung sind die unterhalb des Lauf streif ens angeordneten und
sich dort kreuzenden Fäden oder Drähte der Lagen der Karkasse allesamt in Richtung auf die Reifenfuße
verlängert und dort durch Umschlingen der Wulstkerne fest verankert. Hierdurch ergibt sich die
Notwendigkeit einer zwei- oder paarlagigen Anordnung der Fäden oder Drähte in den Reifenseitenwänden,
was zu relativ steifen und schweren Reifenseitenwänden führt.
Bekannt sind weiterhin Luftreifen, bei denen die ununterbrochen von Wulst zu Wulst geführten, im
rechten Winkel zur Reifenumfangsrichtung verlaufenden Fäden oder Drähte der Karkasse von den
Reifenfüßen her auf kürzestem Wege zu den benachbarten Reifenschultern geführt und dann; in der
Weise schräg zur anderen Reifenschulter hin verlegt sind, daß sich unterhalb des Reifenlaufstreifens quer
zur Reifenumfangsrichtung verlaufende sowie schräg zur Reifenumfangsrichtung verlaufende, sich kreuzende
Fäden oder Drähte ergeben. Auch bei diesem Luftreifen sind die Fäden oder Drähte im Bereich
der Reifenseitenwände gedoppelt.^Außerdem ist die Herstellung dieser Reifen vergleichsweise aufwendig,
weil die Fäden oder Drähte auf der Reifenaufbautrommel zur Bildung der schräg verlaufenden Fadenoder
Drahtabschnitte abgewinkelt werden müssen.
Der Erfindung liegt im wesentlichen die Aufgabe zugrunde, die eingangs erwähnten Luftreifen so auszubilden,
daß die Herstellung verhältnismäßig einfach ist, sich Gewichtsverminderungen ergeben und
weiterhin eine Verbesserung der dynamischen Eigenschaften des Luftreifens eintritt.
Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch! angegebene Erfindung gelöst.
Somit sind nur die in einer Schrägrichtung verlaufenden Fäden oder Drähte der Karkaßlage bei radialem
Verlauf in den Reifenseitenwänden in den Reifenfüßen verankert, während die in der entgegengesetzten
Schrägrichtung verlaufenden Fäde.n oder Drähte der Lagen einer zusätzlichen Verstärkungseinlage
nur eine dem Laüfstreifen entsprechende Breite aufweisen. Daher kann die Karkasse in den
Reifenseitenwänden einlagig ausgebildet werden, wodurch eine hohe Biegsamkeit der Reifenseitenwände
gewährleistet ist und weiterhin, eine vergleichsweise große dynamische Weichheit erzielt werden kann,
während gleichzeitig ein Reifen mit geringem Gewicht entsteht.
Vorteilhafte Weiterbildungen'der Erfindung sind
in den Unteransprüchen beschrieben.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung' erläutert,
in der ein Ausführungsbeispiel, das vorzugsweise zur Anwendung kommen soll, dargestellt ist.
Es zeigt
F i g. 1 einen Teilschnitt durch einen Fahrzeugluftreifen und J1-;,,:<
\; -v ., . , -.·,.-. Ji-. i>y
F i g. 2 in schematischer Darstellung Teile der Karkasse
und der Verstärkungseinlage des Reifens gemäß Fig. 1, die aus Gründen der besseren Darstellung
in eine Ebene gelegt sind.
Der Reifen gemäß Fig. 1"weist einen aus^Gummi
od. dgl. bestehenden Körper auf, der durch die in Fig. 2 näher dargestelUjep Einlagen verstärkt ist, die
..aus zwei übereinanderliegenden gummierten Lagen 1 und 2 bestehen, deren einander parallele zugfeste Fäden
mit 3 bezeichnet sind. Die Lage der Karkassel ist in bekannter Weise von Wulst zu Wulst geführt,
wobei die Lagenenden 12 durch Umschlingen der Wulstkerne 4 in den Reifenfüßen 5 verankert sind.
Die in der anderen Schrägrichtung verlaufenden,
unterhalb des Lauf streif ens befindlichen Fadenabschnitte
8'.,der, Lage der Verstärkungseinlage 2 erstrecken
sich lediglich im wesentlichen über die Breite des Laufstreifens und laufen an ihren Enden
bogenförmig aus, so daß ein langgestrecktes S entsteht und die Abbiegung 9' praktisch der Krümmung
9 der von Wulst zu Wulst geführten Fäden oder Drähte der Karkasse 1 entspricht. Darüber hinaus
erstrecken sich die Abschnitte 8' über eine solche
Breite, daß sie seitlich außen in einer Zoned enden,
die den Übergang zu den Seitenwandabschnitten 10 mit radialem Fadenverlauf bildet.
In den Abschnitten«, b und c weisen die Lagen unterschiedliche Fadenrichtungen auf. Die Wulstpartie
α erstreckt sich bis nahe über das in Fig. 1 mit 5' gekennzeichnete Felgenhorn. Die Abschnittet umfassen
die Reifenseitenwände 6, die hochbiegsam sein sollen. In der Zenitpartie c des Reifens, deren Breite
praktisch durch den Laufstreifen bestimmt ist, verlaufen die Fadenabschnitte8 und 8' der Karkassel
und der Verstärkungseinlage 2 schräg und entgegengesetzt zur Reifenumfangsrichtung geneigt, und zwar
unter einem Winkel α, der 5 bis 25°, vorzugsweise aber etwa 15° beträgt. In der Übergangszone d zwischen
den Abschnitten b und c verlaufen die Fäden 3 in starker Krümmung und gehen über in die Seitenwandabschnitte
10, in denen die Fäden oder Drähte im rechten oder annähernd im rechten Winkel zur
Reifenumfangsrichtung verlaufen, so daß hochbiegsame Seitenwände 6 entstehen. In dem Übergang
zwischen den Abschnitten b und a, etwa nahe oberhalb des Felgenhornes 5' sind die Fäden wiederum
abgewinkelt oder abgebogen, und zwar so, daß die hier befindlichen Lagenteile 11 in gleicher Schräglage
aber mit einem stumpferen Winkel im Vergleich zu den Abschnitten 8 verlaufend angeordnet
sind. Nach Umschlag um die Wulstkerne 4 bilden die zurückgeschlagenen Enden 12 der Karkaßlage 1 Lagenteile
13, deren Fadenverlauf etwa dem der Lagenteile 11 entspricht, jedoch entgegengesetzt gerichtet
ist. Die derartige Ausbildung der Wulstpartie α bietet durch den hier befindlichen Kreuzverband den Vorteil
einer Verfestigung und Beruhigung.
Durch die zuvor beschriebene Verlegung der Fäden 3 entsteht in der Zenitpartie c eine gürtelartige
Verfestigung zur Aufnahme von Umfangskräften 14 und von Querkräften 15. Fig. 2 läßt ferner erkennen,
daß in der Zenitpartie c die Fäden 3 dicht bei dicht und in den Seitenwänden 6 mit großem gegenseitigem
Abstand angeordnet sind. So kann für die Zenitpartiec für eine Breiteneinheit ein Faden vorgesehen
sein, während in den Seitenwänden 6 für 2,5 bis 3 Breiteneinheiten ein Faden vorgesehen ist. Zwischen
benachbarten Fäden 3 in der Zenitpartie c ist nur wenig Gummi vorgesehen im Gegensatz zum Abschnitt
b. Die enge Stellung der Fäden 3 hat zur Folge, daß, obwohl die Fadenabschnitte 8 unter
einem Winkel α angeordnet sind, eine ausreichend große Querfestigkeit vorgesehen ist. Die durch den
Reifeninnendruck hervorgerufenen Kräfte, die in Richtung des Pfeiles 15 angreifen, führen also nicht
zu einer unzulässigen Verbreiterung der Zenitpar-
tie c. :
Um in der Zenitpartie c noch eine größere Querfestigkeit zu erreichen, kann der vulkanisierte Reifen
nach der Vulkanisation auf eine Felge aufgesetzt und dann einem Innendruck ausgesetzt werden. Es kann
hierbei eine besondere Wärmebehandlung durchgeführt werden. Es ist aber auch möglich, den noch
heißen, gerade aus der Vulkanisierform kommenden Reifen dem erwähnten erhöhten Innendruck auszusetzen.
Der so unter Spannung gesetzte Reifenkörper soll so lange in diesem Zustand verbleiben, bis der
Reifenkörper Raumtemperatur angenommen hat. Dabei entsteht zwischen, in Querrichtung des Reifens
gesehen, benachbarten Kreuzungspunkten 17 der Fadenabschnitte 8 und 8'eine Zugvorspannung und zwisehen
den in Reifenumfangsrichtung benachbarten Kreuzungspunkten 18 eine Druckvorspannung, die
sich durch die Bewegung auf Grund des Reifeninnendruckes nach Art einer Nürnberger Schere ergibt.
Diese Vorspannungen bleiben im fertigen Reifen erhalten. Besonders günstig ist dabei die Zug- und
Druckvorspannung in den zwischen den Fäden befindlichen Gummiteilen 16. Sie stellt eine zusätzliche
Sicherheit gegen ein Breitenwachstum dar.
Es sei noch darauf hingewiesen, daß. das Ausführungsbeispiel lediglich zwei übereinanderliegende Lagen
1 und 2 offenbart, daß aber gegebenenfalls weitere Lagen Anwendung finden können.
Die Krümmungsradien 9 und 9' sollen relativ groß sein und ein Vielfaches, vorzugsweise etwa das 20-bis
60fache des Faden- bzw. Drahtdurchmessers betragen.
Die in F i g. 2 dargestellten Verstärkungseinlagen sind in besonderer Weise für solche Luftreifen geeignet,
die mittels Stahldrähten bewehrt werden sollen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Fahrzeugluftreifen mit einer Karkasse aus
Lagen einander paralleler Fäden oder Drähte, die in der Reifenseitenwand radial oder annähernd
radial und im Bereich unterhalb des Laufstreifens unter einem Winkel (α) von etwa 5 bis 25° zur
Umfangsrichtung verlaufen, wobei die Fäden oder Drähte im Bereich unterhalb des Laufstreifens
einen geringeren Abstand voneinander aufweisen als im Bereich der Seitenwand, da1
durch gekennzeichnet, daß die Fäden oder Drähte der Lägen' der Karkasse (1) im Bereich
unterhalb des Laufstreifens lediglich in einer Richtung' zur Umfangsrichtung geneigt sind
und die Fäden oder Drähte der Lagen einer zusätzlichen Verstärkungseinlage (2) entgegengesetzt
geneigt zur Umfangsrichtung verlaufen.
2. Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Fäden oder Drähte
der Lagen der zusätzlichen Verstärkungseinlage (2) in an sich bekannter Weise bis in den Bereich
der Reifenschultern erstrecken.
3. Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden oder Drähte der Lagen
der zusätzlichen Verstärkungseinlage (2) in an sich bekannter Weise an ihren Enden eine bogenförmige
Abbiegung (9') und insgesamt einen etwa S-förmigen Verlauf aufweisen.
4. Luftreifen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet^
daß· die Fäden oder Drähte der Lagen der zusätzlichen Verstärkungseinlage (2) dort
enden, wo die Fäden oder Drähte der Lagen der
karkasse (l)vöri"'der Krümmung (9) in die Seitenwandabschnitte
(10) mit radialem oder annä-: hemd radialem Fadenverlauf übergehen.
5. Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Karkasse (1) in an sich bekannter Weise Drähte aus Stahl oder einem anderen
Werkstoff ähnlich großer Festigkeit aufweist und einlagig ausgebildet ist. f. ΛΪΛ -.,·.'■,·.V'-■;■··_:.. :.· ; :
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