DE317927C

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Publication number: DE317927C
Application number: DENDAT317927D
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Description

AUSGEGEBEN AM 7. JANUAR 1920

KLASSE 46 c GRUPPE

Wenn in den Zylindern eines Verbrennungsmotors für Fahrzeuge zündfähiges Gasgemisch vorhanden ist, so ist es möglich, den stillstehenden Motor vom Führersitz aus dadurch anzulassen, daß man in dem im Arbeitshub stehenden Zylinder Funken erzeugt. Um das zu erreichen, hat man das umlaufende Verteilerstück, dessen Schleifkohle den Betriebszündstrom der Zündkerze des in Betriebszündstellung stehenden Zylinders zuführt, mit einem zweiten Stromüberleitungsstück, dem Anlaßstift, versehen, der zur richtigen Steuerung des Anlaßstroms der Schleifkohle nacheilen muß und von einer besonderen Strom-

^[5 quelle, beispielsweise dem Anlaßmagneten, Strom zugeführt erhält (gemäß Patent 253894). Selbstverständlich kann an Stelle des Stiftes eine Schleif kohle oder sonst ein geeignetes Stromüberleitungsstück gesetzt werden. Um

^!0 die richtige Lage des Anlaßstifts zur Schleifkohle ₍für den Betriebszündstrom zu ermöglichen, war man bisher genötigt, zwei verschiedene Ausführungen von umlaufenden Verteilerstücken zu benutzen, je nachdem der

^S5 Zündapparat für Linkslauf oder für Rechtslauf bestimmtJ.war. Es hat sich nun das Bedürfnis herausgestellt, [bei Motoren für Vor- und Rückwärtslauf, bei denen der Zündapparat je nach dem Lauf des Motors in der einen oder andern Drehrichtung angetrieben wird, die Anlaßzündung gleichfalls in beiden Drehrichtungen betätigen zu können.

Nach der Erfindung ist eine Anlaßzündung mit Anlaßstift gemäß der oben beschriebenen Art geschaffen, die bei in beiden Drehrichtungen laufenden Zündapparaten richtig arbeitet. Zu diesem Zweck ist auf beiden Seiten der Schleifkohle für den Betriebszündstrom im umlaufenden Verteilerstück ein Anlaßstift angeordnet. Der eine Anlaßstift dient zur Überleitung des Anlaßstroms bei Vor-, der andere bei Rückwärtslauf, so daß bei heiden Drehrichtungen der in Tätigkeit befindliche Anlaßstift der Schleifkohle für den Betriebszündstrom nacheilt. Damit nur diesem Stift Anlaßstrom zugeführt wird, der zweite Stift aber stromlos bleibt, ist ein Umschalter angeordnet, der die Stromquelle für den Anlaßstrom beim Vorwärtslauf mit dem Anlaßstift für Vorwärtslauf, beim Rückwärtslauf mit dem Anlaßstift für Rückwärtslauf verbindet.

In der Zeichnung sind beispielsweise zwei Schaltanordnungen von Anlaßzündungen gemäß der Erfindung wiedergegeben. In Fig. 1 ist α der Anlaßmagnet, b der Anlaßumschalter mit den Anschlüssen m und n, c der Zündapparat mit dem umlaufenden Verteilerstück d, in dem außer der Schleifkohle e für den Betriebszündstrom der Anlaßstift h für Vorwärtslauf und der Anlaßstift i für Rückwärtslauf angeordnet sind. Dem Anlaßstift h für Vorwärtslauf wird der Anlaßstrom über die Klemme f, dem Anlaßstift i für Rückwärtslauf über die Klemme g zugeführt. Zum Anlassen für Vorwärtslauf muß der Anlaßumschalter b so gestellt werden, daß der Anlaß-

strom vom Anlaßmagneten α über den Umschalter b, Anschluß m und die Klemme f dem Anlaßstift h für Vorwärtslauf zugeführt wird, während beim Anlassen für Rückwärtslauf der Anlaßstrom über den Umschalter b und Anschluß η der Klemme g und dem Anlaßstift i. für Rückwärtslauf zugeführt wird.

Um die jeweils richtige Stellung des Umschalters zu sichern und von der Bedienung

ίο durch Hand unabhängig zu machen, wird der Umschalter zweckmäßigerweise zwangläufig mit dem Verstellgestänge für den Zündzeitpunkt verbunden, wie in Fig. 2 angegeben ist. Es haben hier die gleichen Buchstaben die gleiche Bedeutung wie in Fig. 1; dazu kommt das Verstellgestänge k für den Zündzeitpunkt. Beim Verstellen des Verstellhebels auf Vorbzw. Rückwärtslauf wird der Umschalter b mittels des Verstellgestänges für den Zünd-Zeitpunkt k zwangläufig so gestellt, daß der Anlaßstrom bei Vorwärtslauf über m der Klemme f, bei Rückwärtslauf über η der Klemme g des Zündapparates c zugeführt wird.

Claims

Patent-Ansprüche:

ι. Anlaßzündung für in beiden Drehrichtungen laufende Zündapparate, dadurch gekennzeichnet, daß auf beiden Seiten der Schleifkohle für den Betriebszündstrom voneinander isolierte Uberleitungsstücke für den Anlaßstrom, z. B. Anlaßstifte, angeordnet sind, von denen der eine zum Anlassen bei Vor- und der andere zum Anlassen, bei Rückwärtslauf dient, wozu der Anlaßstrom mittels eines Anlaßumschalters beim Vorwärtslauf dem Anlaßstift für Vorwärtslauf, beim Rückwärtslauf dem Anlaßstift für Rückwärtslauf zugeführt wird.
2. Anlaßzündung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anlaßumschalter mit dem Verstellgestänge für den Zündzeitpunkt derart verbunden ist, daß beim Verstellen des Verstellhebels auf Vor- bzw. Rückwärtslauf der Anlaßstrom selbsttätig dem entsprechenden Anlaßstift zugeführt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.