DE317211C - - Google Patents

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DE317211C
DE317211C DE1916317211D DE317211DA DE317211C DE 317211 C DE317211 C DE 317211C DE 1916317211 D DE1916317211 D DE 1916317211D DE 317211D A DE317211D A DE 317211DA DE 317211 C DE317211 C DE 317211C
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    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K31/00Medicinal preparations containing organic active ingredients
    • A61K31/56Compounds containing cyclopenta[a]hydrophenanthrene ring systems; Derivatives thereof, e.g. steroids
    • A61K31/575Compounds containing cyclopenta[a]hydrophenanthrene ring systems; Derivatives thereof, e.g. steroids substituted in position 17 beta by a chain of three or more carbon atoms, e.g. cholane, cholestane, ergosterol, sitosterol
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J75/00Processes for the preparation of steroids in general
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Description

AUSGEGEBEN AM 24. DEZEMBER 1919
Nach den Untersuchungen von Strecker, Mylius, Latschinoff, Pregl u. a. lassen sich aus der mit Ätzalkalien gekochten Galle drei spezifische Gallensäuren isolieren, nämlich die Cholsäure C24H40O5 und die beiden isomeren Säuren von der Zusammensetzung C24 H40 O4, die Choleinsäure vom Schmelzpunkt i86 bis 187 ° und die Desoxycholsäure vom Schmelzpunkt 172 °.
Es wurde nun gefunden, daß die Choleinsäure nicht mit der Desoxycholsäure isomer ist, daß sie vielmehr ein Anlagerungsprodukt von Fettsäure (Palmitin-, Stearin-, ölsäure) an Desoxycholsäure darstellt, und zwar in dem eigentümlichen Verhältnis von 8 Mol. Desoxycholsäure auf 1 Mol. Fettsäure. Diese Erkenntnis ermöglichte die Synthese der Choleinsäure aus Desoxycholsäure und Fettsäure. Weiter wurde beobachtet, daß nicht nur Fettsäuren, sondern auch Substanzen aus allen möglichen anderen Körpergruppen mit der Desoxycholsäure zu derartigen, der Choleinsäure ähnlichen Produkten vereinigt werden können. Sie wurden erhalten mit Kohlen-Wasserstoffen, Alkoholen', Phenolen, Aldehyden, Ketonen, Carbonsäuren und deren Estern und Alkaloiden. Diese stabilen, in Lösungsmitteln nicht dissoziierenden Anlagerungsprodukte, die die Komponenten jeweils in festem stöchiomeirischen Verhältnis enthalten, sollen allgemein als Choleinsäuren bezeichnet werden, z. B.
Kampfercholeinsäure, Phenolcholeinsäure usw.
Für die Darstellung dieser Choleinsäuren
kommen zwei Wege in Betracht:
i. Man gibt zu der heißen Lösung von Desoxycholsäure in der dreifachen Menge
Alkohol die zu kombinierende Substanz in geringem Überschuß; aus der erkalteten Lösung kristallisiert dann die Choleinsäure aus.
Beispiel I.
Stearincholeinsäure.
5 g reine Desoxycholsäure werden in 15 ecm heißen Alkohols gelöst. In die heiße Lösung gibt man 0,5 g Stearinsäure. Beim Erkalten kristallisieren 4 g reiner Stearincholeinsäure vom Schmelzpunkt 186 ° aus. Nach der
Titration mit — -Lauge und nach der Fett-
10 °
säurebestimmung kommt auf 8 Mol. Desr oxycholsäure 1 Mol. Stearinsäure.
Beispiel II.
Nap K thalin c holein säure.-
Darstellung wie bei Beispiel I. Die Naphthalincholeinsäure kristallisiert aus Alkohol in schönen Nadeln, sie ist vollkommen geruchlos und enthält auf 3 Mol. Desoxycholsäure ι Mol. Naphthalin. Schmelzpunkt 182°.
2. Choleinsäuren, die in Alkohol leicht löslich sind, kann man allgemein in der Weise gewinnen, daß man die Desoxycholsäure in der geschmolzenen Komponente auflöst, dann kristallisieren läßt und den Überschuß an der beteiligten Substanz mit einem geeigneten Lösungsmittel wegnimmt.
Beispiel I.
Phenolcholeinsäure. ^0
In 20 g geschmolzenes Phenol trägt man so lange Desoxycholsäure ein, als Lösung er-

Claims (1)

  1. folgt. Dann läßt man erkalten und kocht das überschüssige Phenol mit Petroläther fort. Die zurückbleibende, völlig geruchlose Phenol-. choleinsäure. läßt sich''aus wenig Alkohol umkristaUisi^e|ii.r;'.:SGljmelzptihkt-/i65o. Phenol choleinsäure gibt ein schwerlösliches Barium- und Kalziumsalz.
    Beispiel II.
    lt> Benzaldehydcholei'n säure.
    Desoxycholsäure wird bei etwa ioo° in Benzaldehyd bis zur Sättigung gelöst; der überschüssige Benzaldehyd wird mit Petroläther weggenommen. Die schön kristallisierte Benzaldehydcholeinsäure enthält die beiden Bestandteile in fester Bindung, im Verhältnis von 3 Mol. Desoxycholsäure zu 1 Mol. Benzaldehyd. Der Benzaldehyd ist darin gegen die Wirkung des Luftsauerstoffs unempfindlich.
    ao Schmelzpunkt 168 °.
    Die Additionsprodukte der Desoxycholsäure mit Äther und mit Eisessig sind schon beschrieben (Chem. Centr. Bl. 1903, I, 764). Darin liegt nichts Besonderes, denn es existieren in der organischen Chemie viele Hunderte von Verbindungen, die bsirn Auskristallisieren aus Wasser, Alkohol, Benzol, Äther, Eisessig usw. Lösungsmittel festhalten. Eine völlig überraschende und neuartige Beobachtung ist dagegen gemacht mit der Feststellung der Tatsache, daß Desoxycholsäure mit Stoffen aus dem ganzen Reich der organischen Chemie relativ feste Additionen einzugehen vermag, wie sie in dieser Mannigfaltigkeit noch kaum bei einer Substanz festgestellt worden sind. Aus dem Umstand, daß ζ. B. Triphenylmethan aus Eisessig bzw. Äther mit Kristalleisessig bzw. -äther herauskömmt, wird niemand den Schluß ziehen, daß es nun auch mit Palmitinsäure, Kampfer, Phenol u. dgl. Additions verbindungen liefert. Die als Choleinsäuren bezeichneten Produkte sollen pharmazeutischer Verwendung zugeführt werden.
    P ATKNT-Anspruch :
    Verfahren zur Darstellung von Verbindungen der Desoxycholsäure, dadurch gekennzeichnet, daß diese Säure mit einem Kohlenwasserstoff oder einer anderen organischen Verbindung, mit Ausnahme von Äther und Essigsäure, zusammengebracht wird.
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US2606912A (en) * 1949-05-05 1952-08-12 Armour & Co Separation of desocxycholic acid
US2661356A (en) * 1951-06-13 1953-12-01 Armour & Co Separation of bile acids
US2891972A (en) * 1952-08-19 1959-06-23 Drug Res Inc Process of separating desoxycholic acid from mixed crude bile acids or salts thereof

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