DE315215C - - Google Patents

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DE315215C
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annealing
annealed
floor
intermediate floor
work
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D9/00Heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering, adapted for particular articles; Furnaces therefor
    • C21D9/0043Muffle furnaces; Retort furnaces

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heat Treatments In General, Especially Conveying And Cooling (AREA)
  • Heat Treatment Of Articles (AREA)

Description

-^DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN
AM 3. NOVEMBER 1919
REIC H S PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 18c GRUPPEN
NORBERT PAPENCORDT in WEIMAR i. Th.
angeschlossenem Kühlraum.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 23. Juli 1915 ab.
Gegenstand der Erfindung ist eine Glühvorrichtung, die in an sich bekannter Weise mit nicht oxydierenden und insbesondere mit reduzierenden. Gasen betrieben werden soll, und bei der an den Glühraum ein Kühlraum direkt angeschlossen ist.
Die Erfindung ist in erster Linie dazu bestimmt, Halbfabrikate aus Eisen, Stahl oder Metall für die Zwecke der Weiterverarbeilung durch Glühen zu enthärten und soll mit möglichster Arbeitsersparnis die Behandlung von Stücken großer und besonders einseitig großer Abmessungen ermöglichen.
Nach der Erfindung geht die Abkühlung nach dem Glühen stufenweise vor sich, indem das geglühte Arbeitsgut, ehe es zum Flüssigkeitsverschluß zwecks Fortnahme gelangt, auf einen Zwischenboden abgelegt wird. Aus dem Glühraum des Ofens wird nach jedem Glüh vorgange das Arbeitsgut auf einen Boden geschoben, und durch Einführung des Z\yischenbodens kann dieser ebengenannte Aufnahmeboden schon vom Arbeitsgut befreit sein, um aus dem Glühofen neues Ar-Leitsgut aufnehmen zu können. Hierdurch wird ein immer fortlaufender Betrieb ermöglicht.
Insbesondere hat diese Einrichtung Wert, wenn es sich um einseitig ausgedehnte Arbeitsstücke, λν-ie z. B. Röhren, handelt. Man wird dann den Aufnahmeboden und den Zwischenboden im Kühlraum klappbar und derart gegeneinander versetzt machen,
bei Neigung des oberen Aufnahmebodens das geglühte Arbeitsgut selbsttätig auf einen Zwischenboden gelangt, um bei Neigung des letzteren in die Verschlußtasche zwecks Entnahme abgegeben zu werden.
Diese Einrichtung kann bei Kleingut verwendet werden, insbesondere aber wie gesagt auch bei Röhren und derartigen langen Gegenständen, die dann bei Neigung einfach herabrollen.
Nun würde die beabsichtigte Zeitersparnis und die durch den genannten Ofenbau bedingte Sicherheit des Betriebes aber nicht eintreten, wenn nicht insbesondere lange Gegenstände in den Glühraum auch in zweckmäßiger Weise eingeführt werden könnten. Das geschieht dadurch, daß das Glühgut auf einen Hubboden kommt oder, was zweckmäßiger erscheint, auf eine dem Glühraum vorgeschaltete schiefe Ebene, die derart schwenkbar ist, daß sie nach Aufnahme des Glühgutes aus der geneigten Stellung in wagerechte Lage gebracht werden kann, so daß das Glühgut von dem Boden mittels eines ■ Stößers direkt in den Glühraum hineingeführt werden kann. Es liegt dann der genannte Schwenkboden mit dem Boden des Glühraumes und dem. Aufnahmeboden hinter dem Glühraum in einer Ebene, und es braucht der Glühraum nicht,, wie es bekannt ist, mit einem Knie ausgebildet zu werden, das immer bei Bearbeitung langer Gegenstände Schwierigkeiten macht.
Es wird durch die Erfindung der ganze Aufbau erleichtert, die Gashaltung und der Abschluß gegen Luft gesichert und somit Explosionsgefahr vermieden.
Wendet man reduzierende Gase an, so kann man das Glühgut nicht nur im Ofen entT härten, sondern auch während des Glühens durch die an sich bekannte reduzierende Wirkung der Gase von der Zuriderschicht be-
ίο freien, und aus dem Glühofen enthärtetes und ' blankgeglühtes Gut herausbekommen, ohne daß die Arbeit kostende und für den Arbeiter gefährliche Beizung vorzunehmen ist. Auf der Zeichnung sind zwei Aüsführungsformen dargestellt.
Fig. I, ist ein senkrechter, schematischer. Schnitt, und Fig. 2 ein Schnitt nach Linie a-b.. Fig. 3 stellt in senkrechtem Schnitt die zweite Ausführungsform dar, während Fig. 4 ein Schnitt nach Linie c-d von Fig. 3 ist.
Die Glühretorte 1 ist in einem Glühofen wagerecht gelagert. Vor dem einen Ende der Glühretorte sitzt ein unten offenes Einsatzgehäuse 2, während das andere Ende der
a5 Glühretorte in die Kühlkammer 3 mündet. Die Kammern 2 und 3 sind mit der Glühretorte durch Verschraubung verbunden. Die Kühlkammer 3 taucht. in die Wassertasche 4 zwecks Herstellung eines luft- und gasdichten Abschlusses. Die offene Mündung des Kastens 2 liegt zweckmäßig etwa unter dem Spiegel der im Kasten 4 befindlichen Flüssigkeit. Das Gas wird bei 5 möglichst tief in die Kühlkammer 3 eingeleitet. Es möge beispielsweise und zweckmäßig leichter als Luft sein.
Das Gas füllt die Kammer 3, die Glüh-
' : retorte 1 und die Einlaßkammer 2 allmählich aus und treibt dabei alle Luft vor sich her.
In der Wandung des Kastens 2 ist bei 6 ein Rohr angebracht, durch das beständig Gas austritt. Dieses kann im brennenden Zustande, erhalten werden und so eine Gewähr dafür bieten, daß die. Räume 2, 3 und die Glührt;torte 1 mit Gas gefüllt sind. In der Zuleitung bei 5 liegt zweckmäßig ein Ventil, das so einzustellen ist, daß nicht mehr Gas zuströmt, als bei 6 verbrennt. Auf diese Weise ist der Gasaustritt sehr gering. Infolge seines spezifisch geringeren Gewichtes treibt das Gas immer nach oben und kann an der unten offenen Mündung des Kastens 2 nicht austreten. Das Arbeitsgut wird auf einen'Tisch 7 gelegt, wenn dieser sich in Stellung A befindet. Dann wird dieser Tisch mechanisch oder hydraulisch in die Lage A1 gehoben und es drückt ein Preßkopf C das Arbeitsgut aus der Kammer 2 in die Glühretorte i. . . .
Nach Beendigung dieses Vorganges wird das Arbeitsgut durch den Preßkopf C auf den in Stellung B befindlichen Tisch 8 geschoben, der dann in die Lage B1 gesenkt und in ihr bis zum völligen Erkalten seiner Ladung gehalten wird, während in die. Glühretorte 1 eine neue Ladung eingeführt werden kann.
Ist die Ladung auf dem Tisch 8 völlig er -
■ kältet, so wird der Tisch in die Stellung -B2 und unmittelbar darauf in die Stellung B1 gebracht und das geglühte und eventuell von
" seiner Zunderschicht befreite Arbeitsgut wird zwecks weiterer Abarbeitung aus der Flüssigkeit (meistens Wasser) der Tasche 4 herausgenommen.
■ Das Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3
■ und 4 ist insbesondere zur Behandlung von Hohlkörpern, also z. B. von Rohren, bestimmt. Der Einlaßraum 2, die Glühretorte 1 und der aus den Teilen 3 Und 30 bestehende Kühlraum mit der Wassertasche 4 bilden wieder ein zusammengehörendes Ganzes. In dem Einlaßraum 2 befindet sich eine schiefe Ebene ιό, und durch den Boden 9 besitzt der Einlaßraum 2 eine einseitige öffnung, durch die bei D das Arbeitsgut (im vorliegenden Fall in erster Linie Rohre) eingeführt wird. Das Gas tritt bei 5 ein und bildet bei 6 die Überwachungsflamme. Es durchströmt die Räume • 30, 3, ι und 2 und tritt infolge der' geneigten Lage der Rohre bei der Stellung G in diese go ein und drückt die darin befindliche Luft aus dem Innern der Rohre hinaus. Auf diese Weise wird vermieden, daß Luft in den Behälter 2 gelangt und Explosion verursacht. Ist der Tisch 10 belegt, so wird er infolge klappbarer Anordnung in die Lage nach M gebracht. Dann schiebt der Preßkopf C die Ladung in die Retorte 1, um sie dann auf einen im Kühlraum 3 befindlichen Schwenktisch ϊ ι gelangen zu lassen. Dieser ist bei 15 drehbar angeordnet und liegt versetzt zu einem unteren Tische 12, der bei 16 drehbar angebracht ist und in wagerechter Lage durch eine Stifthaltung 13 erhalten werden kann. Ist die Ladung auf den Tisch 11 gebracht, so wird dieser gekippt und in die punktierte Lage gebracht, wobei er seine Ladung an den Tisch 12 abgibt und nach Hochklappen zur Aufnahme einer frisch geglühten Ladung frei wird. Der Tisch 12 dient zur Lagerung des n0 Arbeitsgutes bis zur völligen Abkühlung. Ist diese eingetreten, so wird der' Stift oder die Schraube 13 zurückgezogen und es fällt die Ladung in die Tasche 4, um von dort zwecks weiterer Behandlung entfernt zu werden. Die Tischen und 12 können mit Gegengewicht versehen sein, um selbsttätig in ihre wagerechte Lage zurückzugehen. Die Einrichtung hat den Vorteil, daß ein fortlaufender, zeitsparender Betrieb ermöglicht wird, in dem der Tisch ti nach Abgabe seiner Ladung sofort zur Aufnahme einer neuen bereit ist.
Außerdem kommt in die Flüssigkeit der Tasche 4 nur wirklich erkaltetes Arbeitsgut hinein.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Mit nicht oxydierenden Gasen betriebene Glühvorrichtung mit an den Glühraum angeschlossenem Kühlraum, dadurch gekennzeichnet, daß die Abkühlung nach dem Glühen stufenweise erfolgt, indem das geglühte Arbeitsgut, ehe es zum Flüssigkeitsverschluß zwecks Fortnahme, gelangt, auf einen Zwischenboden abgelegt wird, um den das Arbeitsgut aus dem Glühraum aufnehmenden Boden zu entlasten und für neugeglühte Ladung freizumachen, so daß Zeitverluste vermieden : werden.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch ij dadurch gekennzeichnet, daß im Kühlraum Aufnahmebodeii und Zwischenboden klappbar und derart gegeneinander versetzt sind, daß bei Neigung des oberen Aufnahmebodens das geglühte Arbeitsgo.t selbsttätig auf einen Zwischenboden gelangt, um bei Neigung des letzteren in die Verschlußtasche zwecks Entnahme abgegeben zu werden.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 bzw. 2 unter Benutzung einer schräg aufsteigenden Einführungsebene für das Röstgut, dadurch gekennzeichnet, daß am Eingangsmunde des Ofens die schräge Einführbahn als Schwenktisch ausgebildet ist, um das Arbeitsgut in bündige Läge mit dem Boden des Glühofens nach dem Hochschwenken zu bringen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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