DE107851C

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Publication number: DE107851C
Application number: DENDAT107851D
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Description

KAISERLICHES

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Backofen, bei welchem die muffelartige Backkammer geneigt angeordnet ist, damit sich die gröfste Backhitze in diesem höher gelegenen Theil des Ofens ansammelt und der aufsteigende Wrasen sich ebenfalls nach dieser höchsten Stelle hinzieht. Hierdurch wird die Krustenbildung befördert und der Glanz der Brotoberfläche erhöht, welche auch eine bessere Färbung erhält.

Die Einrichtung eines solchen Ofens ist auf der beiliegenden Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar in Fig. 1 in einem Längsschnitt und in Fig. 2 im Querschnitt, während die Fig. 3 und 4 Einzelheiten darstellen.

Der geformte Brotteig P (Fig. 1) wird auf kleine Wagen G mit Drahtgaze oder ähnlichem Boden gelegt und auf diesen in eine nach dem vorderen Ende des Ofens hin geneigte, muffelartige, zweckmäfsig durch eine Scheidewand α in zwei Theile^! getheilte Backkammer A eingeschoben. Die Wagen G können, wie in Fig. 3 dargestellt, mit Rollen' g ausgerüstet sein und in der Backkammer A (Fig. 1 und 2) auf Schienen h laufen, oder aber die Rollen können, wie in Fig. 4 dargestellt, auch fortgelassen sein und dafür der Boden der Backkammer mit Rollen ausgerüstet werden.

Die Beheizung der Backkammer, welche in einem gemauerten Ofen B mit gewölbtem oberen Theil b angeordnet ist, geschieht von einem in dem Heizraum C unter dem hochliegenden Theil der Backkammer befindlichen Rost c aus, so dafs die an dieser Seite in die Backkammer eingeschobenen Brotlaibe sofort bei ihrem Einschieben der gröfsten Hitze, sowie auch der kräftigen Einwirkung des sich nach der höchsten Stelle des Ofenraumes hinziehenden Wrasens 'ausgesetzt werden, wodurch die Krustenbildung befördert und der Glanz der Brotoberfläche erhöht wird, welche auch eine bessere Farbe erhält. Zum Schutz der Backkammerwandung gegen die von den Kohlen direct ausstrahlende Hitze ist der Rost c mit einem Gewölbe E überdeckt, welches durch Oeffnungen e die heifsen Gase in den oberen Theil des Ofens eintreten läfst, so dafs dieselben die Backkammer umspülen und durch den am rechtsseitigen Ende gelegenen Schornstein D mit Regulirschieber d entweichen können. Wenn der Teig auf dem vordersten Wagen G in der Backkammer (Fig. 1) genügend durchgebacken ist, so öffnet der Arbeiter die z.B. um f^l drehbare Klappe F¹, welche in der gestrichelt gezeichneten Stellung eine Plattform für den auf dieselbe herabrollenden Wagen G bildet. Dieser wird nun herabgenommen und die Klappe F¹ wieder geschlossen. Die Klappen oder Thüren FF¹ können auch in Führungen vertical geführt sein, so dafs alsdann die Scharniere ff¹ in Wegfall, kommen. Da die folgenden Wagen G¹ G² G³ ebenfalls herabrollen, so wird an dem linksseitigen Ende der Backkammer der nöthige Raum frei, um einen neuen, mit Brotteig beladenen Wagen nach Oeffnung der um / drehbaren Klappe F einschieben zu können. Sind mehrere der-

artige Oefen neben einander angeordnet, so kann ein Arbeiter allein mit dem Einschieben und Herausnehmen der Wagen genügend beschäftigt werden.

Claims

Patent-Anspruch:

Ein Backofen für ununterbrochenen Betrieb, gekennzeichnet durch eine an beiden Enden mit Thüren ausgerüstete, geneigte mufFelartige Backkammer, in deren oberes Ende die Brotlaibe auf zweckmäfsig auf Rollen ruhenden Unterlagen eingeschoben werden, so dafs der frische Brotteig sofort der sich hier . ansammelnden gröfsten Backhitze, sowie der kräftigen Einwirkung des sich nach der höchsten Stelle des Ofenraumes hinziehenden Wrasens ausgesetzt ist, wodurch eine bessere Krustenbildung, höherer Glanz und Färbung der Brotoberfläche erzielt wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.