DE690967C - Anlage zum Ausschmelzen von Kopal - Google Patents
Anlage zum Ausschmelzen von KopalInfo
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C09F—NATURAL RESINS; FRENCH POLISH; DRYING-OILS; OIL DRYING AGENTS, i.e. SICCATIVES; TURPENTINE
- C09F1/00—Obtaining purification, or chemical modification of natural resins, e.g. oleo-resins
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
- Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)
Description
- Anlage zum Aussehmelzon von Kopal Den Gegenstand der Erfindung bildet eine verbesserte Anlage zum Schmelzen von Kopal gemäß Patent 571 015. Unter Kopal sollen hier alle handelsüblichen Kopale verstanden werden, und zwar rezent fossile Harze, d. li. Dolche, die aus jetzt nicht mehr lebenden Bäuinen entstanden sind, sowie rezente Harze, d.h. aus lebenden Bäumen stammendeflarze, soweit diese zur Erzielung ihrer technisch-en ' Verwendbarkeit einer vorhergehenden Trockendestillation unterworfen werden müssen.
- Die ebenfalls diesem Zwecke dienende Anlage gemäß Patent 571 015 besteht in einem geschlossenen Schinelzkessel, der mit einer besonderen Rühr- und Verteilungseinrichtung sowie mit einer Zuführung für ein inertes Gas, z. B. von Kohlensäure, ausgestattet ist. Durch die Zuführung dieses inerten Gases wird bei den bekannten Anlagen eine Entzündung des hocherhitzten Kesselinhalts; wirksam verhindert.
- Erfindungsgemäß wird nun die Anlage gemäß Patent 57 10 15 mit einer Gasumführungsleitung versehen, in die eilieDruckförderuligsvorrichtung (Gebläse oder Pumpe 18) eingeschaltet ist. Hierdurch wird das in die Anlage eingeführte inerte Gas, z. B. Kohlensäure, Stickstoff, Kohlenoxyd, oder auch ein aus diesen Gasen bestehendes inertes Gasgemisch im Kreislauf durch das Schnielzgtit geführt. Diese Gasumführungsleitung beginnt am oberen Teil des Kessels, z. B. am Kesseldom, und endigt im unteren Teil des Kessels. Zweckmäßig kann in dieser Umführungsleitung eine Kühleinrichtung ii nebst Kondensator 13 vorgesehen sein, die dazu dienen, das inerte Gas von- flüchtigen Bestandteilen, insbesondere Schauinbläschen, zu befreien, ehe es wieder in den Kessel eintritt. Eine besonders vorteilhafte Form dieser Einrichtung ergibt sich darin, daß die Rückführung des inerten Gases durch die zu diesem Zweck hohl ausgebildete Welle 6 des Rührwerks erfolgt. Das Gas kann dabei aus den mit entsprechenden Öffnungen versehenen, ebenfalls hohl ausgebildeten Armen 9 des Rührwerks austreten.
- Die neue Einrichtung einer Schmelzanlage für Kopale bietet den Vorteil, daß gleichzeitig iiiit der erzielten Feuersicherheit des Schmelzprozesses flüchtige, in der Schmelze enthaltene schädliche Nebenbestandteile, wie gewisse Sätiren und Kohlenwasserstoffe, die z. B. Farbe, Geruch und Härte des Endprodukts ungünstig beeinflussen, weitgehend entfernt und durch den nachfolgenden Kondensationsvorgang außerhalb des Kessels zurückgehalten werden.
- Gleichzeitig erhält nian durch das ständige Zirkulieren des inerten Behandlungsgasesunter Regenerierung und Wiederüberführuii#.# desselben in den Kessel die Möglichkeit, miit# sehr geringen Mengen des verhältnismäßig kostspieligen Gases auszukommen. Die Kes-' sel können dabei im übrigen in bekannter Weise ausgestaltet, z. B. mit Wasserkühler oder mit einer Kippvorrichtung versehen sein, um die Schmelzung nach Erreichung der vorbeschriebenen Höchsttemperatur in kürzester Zeit schlagartig unter die kritische Grenze abzukühlen, die eine ungünstige Veränderung desselben bewirken könnte.
- Es sind bereits Destillationsapparate bekannt, bei denen zwecks Förderung des Destillationsprozesses Luft mittels einer Pumpe aus dein Apparat herausgesaugt und wieder in den Apparat hineingedrückt wird. Im Destillationsrauni wird hier also mit Unterdruck gearbeitet.
- Die Anlage gemäß der Erfindung dient indes nicht zur Destillation einer Flüssigkeit, sondern zum Schmelzen von Kopalen. -Es ließ sich von vornherein nicht voraussehen, wie sich die Anlage gemäß der Erfindung praktisch bewähren würde. Es war zu befürchten, daß das in feiner Verteilung durch die Kopalschmelze hindurchströmende Gas erhebliche Mengen Kopal mitreißen würde, so daß die Vorrichtung infolge der Verluste praktisch unwirtschaftlich arbeiten würde. Diese Verluste treten indessen bei Verwendung der Vorrichtung nur in sehr geringem Maße ein. Gleichzeitig erhält man überraschenderweise erhebliche qualitative Verbesserungen der in der Vorrichtung behandelten Kopale, insbesondere in bezug auf Farbe und Geruch, wodurch sich die erhaltenen Produkte für die Lackfabrikation als besonders geeignet erwiesen haben.
- In der beiliegenden Zeichnung ist die Vorrichtung gemäß der Erfindung schematisch dargestellt. 'Nachstehend wird die Anlage gemäß der Erfindung und die hier nicht beanspruchte Arbeitsweise beschrieben.
- Das Bezugszeichen i bezeichnet einen Großraumschmelzkessel, in dem z. B. i Tonne Kopal geschmolzen werden kann. Der Kessel wird nur teilweise, z. B. bis zu li, oder 1/3 seines Inhalts, durch das Mannloch 2 mit Kopal gefüllt. Der Boden 3 des Kessels wird in beliebiger Weise, z. B. mit Öl, von, außen beheizt. Zu Beginn der Heizstellung wird ein z. B. senkrecht angeordnetes Rohr 4 und ein inertes Gas, z. B. Kohlensäure, aus dem Vorratsbehälter 5 unter Druck in den Kessel eingeleitet. Sobald der Kopal flüssig ist, wird das Rührwerk 6, - dessen Antrieb 7 zweckmäßig vollständig gekapselt ausgestaltet ist, in Berieb gesetzt. Das Rührwerk kann z. B. mit unteren kührarin 8 und einem oberen r Schaumzone arbeitenden Rechen-9 versehen sein.
- 11J - Das in den Kessel eingeleitete Gas wird einschließlich der aus dem Kessel entwickelten Fabrikationsdämpfe durch ein Abzugsrohr io abgesaugt und in eine Kühlvorrichtung, z. B. in einen schräg gelagerten Röhrenkühler i i, geleitet. Das in diesem RöhrenkÜhler gebildete flüssige Kondensat fließt durch die Leitung 12 nach unten in den Kondenstopf 13 und weiter durch die Leitung 14 in das Sammelgefäß 15. Das im Kühler nach Ausscheidung der verflüssigten Nebenbestandteile verbleibende inerte Gas, z. B. die Kohlensäure, wird durch entsprechende Stellung des Dreiwegehahns 16 in die Leitung 17 und von dort durch das Gebläse iS sowie die Leitung ig in den Kessel i, zweckmäßig in den unteren Teil desselben, zurückgeführt. Hier läßt man das Gas- in möglichst feiner Verteilung z. B. aus einer Ringleitung 20, die mit zahlreichen Öffnungen 21 versehen ist, austreten und den Kesselinhalt erneut durchströmen.
- Um wertvolle Fraktionen des ausgeschiedenen Kondensats in den Kessel zurückführen zu können, kann ferner zwischen dem Kondenstopf 13 und dem Kessel i eine weitere Rückleitung 2-2 vorgesehen sein.
- Am Kessel i können zweckmäßig ein Sicherheitsventil:23 sowie die sonst üblichen Armaturen, z. B. Thermometer, '.,\Tiveauanzeiger, vorgesehen sein.
- Die Entleerung des Kessels erfolgt z. B. mit Hilfe eines Tauchrohrs:24, das in der Nähe des Kesselbodens im Kesselrumpf einmündet.
- Der Vorratsbehälter 5 kann auch an anderer Stelle, z. B. die Leitung 4, für das inerte Gas hinter dem Gebläse 18 angeordnet sein.
- Die im Kessel notwendige feine Verteilung des zurückgeführten Gases kann zweckmäßig z. B. auch dadurch erreicht werden, daß man das Gas in die zu diesem Zweck hohl ausgebildete Welle des Rührwerks 6 eingeführt und aus den ebenfalls hohl ausgebildeten, mit senkrechten öffnungen versehenen Rührarmen 9 durchströmen läßt.
- Um die an sich nicht großen Verluste an wertvollen Stoffen nach Möglichkeit noch weiter zu verringern und die aus dem Kessel mitgerissenen, an -sich iiicht -flüchtigen Bestandteile von verhältnismäßig hohem Kondensationspunkt sofort wieder in den Kessel zurückzuführen, kann zwischen dem Hauptkessel i und dem Kühler ii, z. B. in der Leitung io, ein erweiterter Raum 25, der gegebenenfalls mit Prallflächen 26 ausgestattet ist, vorgesehen sein. - In diesem Zwischenbehälter findet eine Trennung der Gase und, Dämpfe von den in Form von Schaumblüscheij mitgerissenen flüssigen Bestandteilen .statt, die unmittelbar in den Ke.ssel zurückfließen.
- Aus dem Vorratsbehälter 5 kann nicht nur bei Einleitung! der Behandlung, sondern auch im weiteren Verlauf derselben. inertes Gas, z. B. Kohlensäure, unter Druck: in den Kessel eingeleitet werden, so daß im Kessel ständig ein Überdruck aufrechterhalten wird, durch den ein Eindringen der Außenluft mit Sicherheit vermieden ist.
- Die Einleitung des Behandlungsgases in feiner Verteilung in den Kesselinhalt verstärkt zunächst die schon sehr erhebliche Schaumbildung. Die gleichzeitige Anwendung besonderer Schaumbeseitigungsvorrichtungen, z. B. eines besonderen in der Schaumzone arbeitenden Rührwerks 9, erscheint deshalb besonders wichtig.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Weiterausbildung der Anlage zum Ausschmelzen von Kopal gemäß Patent Kessel 571 015, (i) dadurch mit einer gekennzeichnet, in eine Gastunfüh- daß der * rungsleiturig eingeschalteten Druckförderungsvorrichtung (Gebläse oder Pumpe 18) ausgestattet ist.
- 2. Anlage nach, Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in die Gasumführungsleitung überdies eine Kühleinrichtung (ii) nebst Kondensator (13) eingeschaltet ist. 3. Anlage nach Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle des Rührwerks (6) sowie dessen Arrne (9) hohl und als Gaszufuhrleitungen ausgebildet Bind. 4. Anlage nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Schmelzkessel (i) und der Kühlvorrichtung (ii) ein erweiterter, gegebenenfalls mit Prallflächen (26) ausgestatteter Raum (25) vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE1936S0121292 DE690967C (de) | 1936-01-28 | 1936-01-28 | Anlage zum Ausschmelzen von Kopal |
Applications Claiming Priority (1)
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DE1936S0121292 DE690967C (de) | 1936-01-28 | 1936-01-28 | Anlage zum Ausschmelzen von Kopal |
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Publication Number | Publication Date |
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DE690967C true DE690967C (de) | 1940-05-11 |
Family
ID=587785
Family Applications (1)
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DE1936S0121292 Expired DE690967C (de) | 1936-01-28 | 1936-01-28 | Anlage zum Ausschmelzen von Kopal |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE690967C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE742271C (de) * | 1938-01-29 | 1943-11-26 | Albert Ag Chem Werke | Verfahren zum Entsaeuern von standoel-, balsam- oder harzartigen Erzeugnissen |
-
1936
- 1936-01-28 DE DE1936S0121292 patent/DE690967C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE742271C (de) * | 1938-01-29 | 1943-11-26 | Albert Ag Chem Werke | Verfahren zum Entsaeuern von standoel-, balsam- oder harzartigen Erzeugnissen |
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