DE3151803C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Schweißdraht-Verpackungsbehälter in Art des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.

Auf dem Gebiet des automatischen oder halbautomatischen Schweißens be­ steht ein Bedürfnis nach größeren Verpackungen mit einem größeren Fas­ sungsvermögen für Schweißdraht, um die Zeit, die für den Ersatz von Drähten erforderlich ist, abzukürzen. Es besteht daher ein erhöhtes Bedürfnis nach Behältern, die leicht an größere Fassungsvermögen angepaßt werden können. Beim Herausziehen eines Schweißdrahtes aus einem derarti­ gen Behälter ist es nötig sicherzustellen, daß der Draht glatt ausgegeben wird, ohne andere in Schleifen gelegte Schichten des Drahts zu zerstören oder zu verwirren.

Der Draht, der in dem zylindrischen Behälter aufgenommen ist, liegt in der Form einer Wicklung vor, die aus mehreren Schichten von Draht­ schleifen mit einem Innendurchmesser, der geringer ist als der des Behäl­ ters, besteht. Durch die dem Draht zu eigene Starrheit befinden sich die in Schleifen gelegten Schichten immer unter dem Einfluß einer Kraft, die dazu neigt, den Durchmesser der Schleifen oder Windungen zu erweitern.

Bei der Entnahme von Draht aus dem Behälter neigt jedoch das gelöste Teil des Drahts dazu, zurückzuspringen und zu einer Störung oder Ver­ wirrung anderer in Schleifen gelegter Schichten oder mit sich selbst zu führen, was zu Veränderungen des Widerstands bei dem Abzug des Drahts führt. In derartigen Fällen wird es schwierig, Draht abzuziehen oder den Draht glatt zuzuführen. Bei derzeit benutzten Drahtverpackungen in Form von Eimer-Behältern wird jede Schleife der Spule mit einer Ver­ drehung pro Schleife oder Windung versehen, wenn der Draht verpackt wird, um eine Torsionsdeformation des Drahts zu verhindern, der axial aus dem nicht gedrehten Behälter abgezogen wird. Dementsprechend neigt der verpackte Draht dazu, mit größerer Kraft aufzuspringen.

Derartige Behälter führen zu einem großen Widerstand bei dem Herausziehen des Drahts, da der Drahtteil, der aus dem Behälter herausgezogen wird, sich im Reibungskontakt mit dem äußeren Umfang des inneren Zylinders befindet. Darüberhinaus führt die Biegekraft, die auf die jeweiligen Kontaktteile wirkt, zu unregelmäßigen, komplizierten Dreh-Verformungen des abgezogenen Teils des Drahtes, wodurch es notwendig wird, mehrere Korrekturwalzen bereitzustellen. Darüberhinaus ergeben Behälter dieser Art Probleme, da sich der innere Zylinder hindernd und komplizierend auf das Aufwinden des Drahts und den Verpackungsarbeitsgang auswirkt und der Bau des Behälters selbst, der eine Vielzahl von inneren Teilen erfordert, kompliziert und kostspielig ist. Da außerdem der innere Zylinder die gleiche Höhe aufweist wie der äußere Zylinder, ist es notwendig, die Führungsöffnung einer Drahtabzugsvorrichtung auf einem Niveau von zumindest 200 mm höher als dem oberen Deckel des Behälters anzubringen.

Ähnliche Nachteile ergeben sich beispielsweise bei einer anderen bekannten Verpackung für Draht (DE-GM 19 90 828), bei der der Drahtwickel während des Transports und der Lagerung mittels eines lösbaren Spann­ ringes unter Druck gehalten wird.

Bei einem bekannten Draht-Verpackungsbehälter der eingangs genannten Gattung (US-PS 28 89 921) ist der Drahtwickel zwischen zwei konzentrischen zylindrischen Wandungen untergebracht. An der Innenseite des abnehmbaren Deckels ist eine ringförmige Scheibe federnd angebracht, die als Halte­ glied auf die Oberseite des Drahtwickels drückt, wenn der Deckel aufge­ setzt ist. Zum Herausziehen des Drahtes muß der Deckel abgenommen werden.

Es sind aber auch Verpackungsbehälter für Drahtwickel bekannt (US-PSen 25 52 594 und 31 27 012), die keinen inneren Stützzylinder aufweisen. Jedoch sind bei diesen bekannten Drahtverpackungen keine während des Drahtabzugs wirksamen Halteglieder vorgesehen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Schweißdraht- Verpackungsbehälter derart zu verbessern, daß der Bauaufwand für die Behälter sowie zugleich der Widerstand und die Neigung zu Störungen beim Drahtabzug verringert werden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist Gegenstand des Patentanspruches 2.

In der Zeichnung sind Beispiele bevorzugter Ausführungsformen der Erfin­ dung veranschaulicht, und zwar zeigt

Fig. 1 eine aufgeschnittene perspektivische Ansicht einer Ausführungs­ form der Erfindung,

Fig. 2 eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform der Erfindung und

Fig. 3, 4, 5 und 6 teilweise aufgeschnittene Ansichten und Teilansichten einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Behälters.

Fig. 1 zeigt einen Schweißdraht-Verpackungsbehälter, der in der Form eines monozylindrischen Eimers vorliegt, mit einem äußeren Zylinder (1) allein oder mit anderen Worten ohne inneren Zylinder. Er nimmt einen Schweißdraht auf, der zu einer Vielzahl von schleifenförmigen Draht­ schichten aufgewickelt ist und in dem Behälter in innigem Kontakt mit dessen innerer Umfangsoberfläche liegt. Der Draht (3) ist so aufgewickelt, daß die schichtenförmigen Windungen einen relativ großen zentralen Hohl­ raum (S ₁) bilden. Ein Halteglied (4), das an den obenliegenden Schichten angeordnet ist, wird durch Schwerkraft abgesenkt, wenn der Draht aus dem Behälter abgezogen wird, und ist mit federnden Teilen (5) an mindest­ ens zwei Stellen seiner äußeren Umfangskante versehen. Durch diese Anord­ nung des Behälters wird es möglich, die Innenkonstruktion des Behälters zu vereinfachen und den Widerstand beim Drahtabzug sowie die Torsionsde­ formationen des abgezogenen Drahtes zu verringern.

Gemäß der anderen Ausführungsform nach Fig. 2 ist das Halteglied (4), das sich am oberen Ende der Drahtschichten befindet, so ausgebildet, daß es einen Innendurchmesser (d) aufweist, der kleiner ist als der Durchmesser (D) des zylindrischen zentralen Hohlraums (S ₁) der Draht­ schichten, und der Draht wird längs der inneren Umfangskante des Draht­ führungsloches (17) des Haltegliedes (4) abgezogen, wodurch es möglich wird, den Draht gegen einen im wesentlichen konstanten Widerstand abzu­ ziehen, ohne andere Schichten zu stören oder zu verwickeln.

In der Ausführungsform nach den Fig. 3 bis 6 wird der Draht durch ein Halteglied (115) mit einer modifizierten Form abgezogen. Bei dieser Ausführungsform wird das Halteglied (115) durch ein Ringteil (116) und ein Rahmenteil (117) gebildet, die in derselben Ebene angeordnet sind und miteinander an der oberen Seite durch Brückenteile (118) verbunden sind. Jedoch können ein Ringteil (116) und ein Rahmenteil (117) mittels eines Brückenteils (118) verbunden sein, das an einem Draht-Kontaktstück (122) befestigt ist, wie in der Fig. 6 dargestellt. Ein flexibles federn­ des Teil (120) ist an das Brückenteil (118) mittels eines Hakens (123) befestigt. Das Drahtkontaktstück (122) kann aus Aluminium, Eisen oder Vinylchlorid bestehen, das einen ziemlich kleinen Reibungskoeffizienten aufweist.

Was die Positionen der Brückenteile (118) betrifft, so können diese in drei gleich weit voneinander entfernten Positionen am Umfang des Halteteils (115) liegen, wie in Fig. 3 dargestellt, oder können sie gegebenenfalls in vier in gleichem Abstand voneinander befindlichen Positionen vorhanden sein, die voneinander um 90° entfernt sind. Auf jeden Fall genügt es, die Brückenteile an mindestens zwei gleich weit voneinander entfernten Stellen vorzusehen.

Das Rahmenteil (117), das in ringartiger Form dargestellt ist, kann jegliche andere Form aufweisen, solange es in derselben Ebene mit dem Ringteil (116) in gegenüberliegender Beziehung zu der obenliegenden Schicht des Drahtes (3) angeordnet werden kann.

Beispielsweise kann es von nicht-kreisartiger Form sein und kann frei gestaltet sein als sinusartige oder gebogene Form. Es empfiehlt sich jedoch, die Ring- und Rahmenteile (116 und 117) in Kreisform auszubilden. Darüberhinaus können diese Rahmenteile (116 und 117) auch entweder aus einem Metallstab oder -rohr gebildet sein. Da das Rahmenteil (117) mit der obenliegenden Drahtschicht nur an einem Teil davon in Kontakt kommt, bestehen weniger Möglichkeiten, daß die abgezogene Drahtschleife andere Schleifen zerstört, als in dem Fall, wenn die gesamte Oberfläche eines Halteglieds vom Ballonreifentyp in Kontakt mit dem Draht gebracht wird.

Andererseits bildet jedes Brückenteil (118), das die Rahmenteile (116 und 117) miteinander verbindet, wie in den Fig. 4 (als bruchstückartige vergrößerte Ansicht des Behälters der Fig. 3) und 5 (ein Schnitt längs der Linie VII-VII der Fig. 4) gezeigt, eine Auflagefläche bzw. einen Sitz für die Befestigung eines flexiblen federnden Teils (120). Jedes Brückenteil (118) besteht aus einem Metallstreifen geeigneter Dicke und ist an die Oberseiten der Rahmenteile (116 und 117) angeschweißt. Das Brückenteil (118) ist mit Einrichtungen zur Befestigung des flexiblen federnden Teils (120) versehen, das später beschrieben wird. Vorzugs­ weise ist die Befestigungseinrichtung integral mit dem Brückenteil (118) ausgebildet. Insbesondere sind greifende Streifen- bzw. Ösenteile (119) faltbar an entgegengesetzten Seiten des Brückenteiles (118) angebracht. In dieser Verbindung kann die Länge des Vorsprungs des flexiblen federnden Teils (120) leicht eingestellt werden durch Bereitstellen eines Stoppers (121) in einem zentralen Teil über die Breite des Brückenteils (118). Der Stopper (121) wird zwar als eine Erhebung bzw. Prägung dargestellt, er kann jedoch auch durch Falten bzw. Umbiegen oder Durchbohren eines Teils des Brückenteils (118) oder auf dem Teil der greifenden Streifen bzw. Ösen (119) ausgebildet sein.

Das flexible federnde Teil (120), das an dem Brückenteil (118) befestigt ist, stößt bzw. grenzt gegen die Innenwandungs-Oberfläche des Behälters (1) in hochgebogenem Zustand, wie insbesondere in Fig. 5 dargestellt, mit einer derartigen Anlagereibung, die eine Bewegung des Halteglieds (115) durch Schwerkraft erlaubt, wohingegen der Draht daran gehindert wird, sich durch die Öffnung (113 a) vorbeizuschieben. Im allgemeinen wird ein Streifen aus Kautschuk oder synthetischem Kautschuk geeigneter Härte als flexibles federndes Teil (120) verwendet.

Mit der vorstehend beschriebenen Bauweise des Schweißdraht-Verpackungs­ behälters gemäß der Erfindung werden die oberen Oberflächen der oben­ liegenden Drahtschichten gedrückt bzw. gepreßt und durch die Bodenober­ flächen des Halteglieds gehalten, so daß eine geringere Möglichkeit besteht, daß die aufgewickelte Schleife andere Schleifen zerstört. Darüberhinaus ist jedes flexible federnde Teil auf dem Brückenteil, welches die Ring- und Rahmenteile verbindet, derart befestigt, daß eine Einstellung seiner Biegelage ermöglicht wird, wodurch der Kontaktdruck zwischen der Innenwandungsoberfläche des Behälters und den jeweiligen flexiblen Federteilen gleichmäßig gemacht wird. Das Halteglied ist leicht zu handhaben und herzustellen und kann als eine ausgezeichnete Halterung dienen, die ein glattes Abziehen des Drahtes für rationelle Schweißver­ fahren ermöglicht.

Claims (2)

1. Schweißdraht-Verpackungsbehälter, mit einem zylindrischen Behälter zum Aufnehmen eines Schweißdrahtwickels, der aus mehreren Schichten Drahtschleifen besteht, die einen kleineren Durchmesser als der Innen­ durchmesser des Behälters aufweisen und zentral einen im wesentlichen zylindrischen Hohlraum enthalten, mit einem auf der obersten Schicht des Drahtwickels liegenden ringscheibenförmigen, zentral eine räumlich entfernt vom oberen Deckel des Behälters befindliche kreisförmige Führungsöffnung, durch die der Draht abgezogen werden kann, enthalten­ den absenkbaren Halteglied und mit auf das Halteglied einwirkenden Feder-Elementen, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise der zentrale Hohlraum des Behälters (1) frei von stützenden Wandungen ist, daß die Feder-Elemente (5; 120) an mindestens zwei Stellen des Außenumfanges des durch Schwerkraft absenkbaren Halte­ gliedes (4; 115) vorgesehen sind und in Kontakt mit der Innenwand des Behälters (1) stehen, wobei die nach oben gegen die Behälterinnen­ wand gebogenen flexiblen federnden Teile derart in ihrer Gesperre- Reibung einstellbar sind, daß einerseits die Schwerkraft eine Absenkung des Haltegliedes auf die oberste Drahtwickelschicht erlaubt und andererseits dieses Halteglied auch unter der Abzugskraft des Drahtes (3) in seiner Lage gehalten wird, und daß die Führungsöffnung des Haltegliedes (4; 115) einen kleineren Durchmesser (d) als der Durch­ messer (D) der zentralen Öffnung des Schweißdrahtwickels (3) aufweist.

2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Halteglied (115) aus einem Ringteil (116) und einem Rahmenteil (117) besteht, die konzentrisch zueinander in derselben Ebene angeordnet und durch mindestens zwei in gleicher Entfernung voneinander befindliche Brücken­ teile (118) miteinander verbunden sind, wobei auf jedem Brückenteil (118) ein flexibles federndes Teil (120), das radial auswärts vom Rahmen (117) übersteht, mittels einer radialen Längenverstelleinrich­ tung befestigt ist.