DE1185448B

DE1185448B - Kabeltrommel

Info

Publication number: DE1185448B
Application number: DEF37155A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Frank; August Mueller; Jochen Kuester
Original assignee: Wilhelm Frank GmbH
Current assignee: Wilhelm Frank GmbH
Priority date: 1962-06-26
Filing date: 1962-06-26
Publication date: 1965-01-14

Description

Kabeltrommel Die Erfindung bezieht sich auf eine Kabeltrommel zum Speichern von vorzugsweise stromführenden Kabeln, bei der in einem Gehäuse eine Trommel drehbar zur Aufnahme des Kabels od. dgl. angeordnet ist und wobei das eine Kabelende durch eine am Umfang des Gehäuses sich befindende Öffnung entgegen einer Feder nach außen gezogen werden kann.
Bei solchen Kabeltrommeln tritt die Erscheinung auf daß sich die einzelnen-auf der Trommel angeordneten Windungen beim Aufrollen wirr durcheinander legen, sich überkreuzen oder ineinander verklemmen, so daß einerseits der vorgesehene Speicherraum zur Aufnahme des vollständigen Kabels nicht ausreicht und andererseits sich beim Ausziehen des Kabels Verklemmungen ergeben. Es ist weiterhin bekannt, das aufzurollende Kabel mit einer federbelasteteii Andruckrolle anzudrücken. Die Rolle sorgt dafür, daß sich die einzelnen Windungen des Kabels geordnet an- und übereinander legen, so daß eine optimale Ausnützung des in der Trommel zur Verfügung stehenden Raums für das Kabel möglich ist. Diese federbelastete Andruckrolle steht bei fast aufgerolltem Kabel unter einer anderen Vorspannung als bei leerer Trommel. Hierdurch wird das Aufrollen des Kabels ungünstig beeinflußt.
Dieser Nachteil wird nach der Erfindung dadurch vermieden, daß eine Blattfeder vorgesehen ist, die an ihrem einen Ende mit der Lagerung der Andruckrolle fest verbunden ist und mit ihrem anderen, zweckmäßig gebogen ausgebildeten Ende sich an einem ortsfesten Gleitstück derartig abstützt, daß bei Bewegung der Andruckrolle entlang des aufgerollten Kabels und durch das Wachsen des Durchmessers der Kabelrolle bei aufzurollendem Kabel sich die wirksame Länge der Blattfeder ändert.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung beschrieben: F i g. 1 stellt einen teilweisen Ausschnitt aus einer Kabeltrommel dar; F i g. 2 zeigt dieselbe Partie wie in F i g. 1 von der Seite gesehen; in Fig. 3 und 4 ist eine Draufsicht auf diese Partie bei zwei verschiedenen Stellungen der Kabeltrommel abgebildet.
In dem Gehäuse 1 ist die Trommel 2 drehbar gelagert und kann in ihrem Zentrum ein Federhaus 3 aufnehmen, so daß sie durch eine Spiralfeder4 bestrebt ist, sich dauernd in Pfeilrichtung 5 zu bewegen.
Ein am Boden der Trommel 2 eingeführtes Kabel 6 wird dadurch in dem hierfür vorgesehenen Raum 7 in einzelnen Windungen, die sowohl neben- als auch übereinanderliegen, aufgewickelt. Um eine ordnungs- gemäße Unterbringung der einzelnen Windungen 8 zu erreichen, wirkt in radialer Richtung zum Drehpunkt hin eine Andruckrolle 9, die außerdem um einen senkrecht zu ihrer Achse 10 angeordneten Bolzenll schwenkbar ist. Der Bolzenll ist dabei in einem Bügel 12 drehbar gelagert. Dieser Bügel ist schwenkbar um eine zur Achse 10 parallele Achse 13 am Gehäuse angeordnet. Durch eine mit dem Bügel 12 verbundene Blattfeder 14 wird die Andruckrolle 9 gegen die am Grund der Trommel 2 anliegenden Kabelwindungen 8 gepreßt.
Bei Beginn des Aufwicklungsvorgangs, wenn gemäß Fig. 4 nur eine oder zwei Kabelwindungen 8 sich auf der Trommel 2 befinden, nimmt die Andruckrolle 9 eine solche Lage ein, daß sie sich mit ihrer Mantelfläche gegen diese Windungen einerseits und mit ihrer vorzugsweise ballig gestalteten Seitenkante gegen den Grund der Trommel 2 legt und damit auf die Kabelwindungen, die gerade aufgewickelt werden, eine Kraft in Richtung zur Innenkante der Trommel hin ausübt. Sobald jedoch die Windungen 8 mehr als die Hälfte des Trommelgrundes bedeckt haben, stellt sich die Andruckrolle mit ihrer Achse ungefähr parallel zur Trommelachse. Beim Aufwickeln der noch möglichen weiteren innersten Windungen ist das Vorhandensein der Andruckrolle nicht mehr nötig, weil spätestens die letzte Windung entlang der Seitenscheibe 15 der Trommel 2 sauber eingeführt wird. Die nächste Windung wird nun auf der vorletzten aufgewickelt. Dabei tritt nun sofort wieder die Andruckrolle 9 in Funktion, indem sie sich wieder so schräg stellt, daß auf diese Windung eine in die Ecke gerichtete Kraft ausgeübt wird. Auch bei den nächstfolgenden Windungen arbeitet die Andruckrolle in diesem Sinn, bis auch diese die Hälfte der zwischen den Seitenscheiben 15 zur Verfügung stehenden Breite ausgefüllt haben. Dieser Vorgang wiederholt sich, bis das Kabel 6 vollständig aufgewickelt ist.
Um eine möglichst sowohl bei noch fast leerer als auch vollständig gefüllten Trommel gleichbleibende Kraft der Andruckrolle 9 zu erzielen, ist die am Bügel 12 angeordnete Blattfeder 14 so gegen die Wand des Gehäuses 1 abgestützt, daß in der untersten Stellung der Winkel zwischen Blattfeder und Gehäusewand eine Größe al besitzt, die wesentlich größer ist als der Winkel a 2 in oberster Stellung der Andruckrolle9. Hierdurch wird erreicht, daß zwar die Anspannung der Blattfeder bei größer werdender Verformung zunimmt, daß aber andererseits auch der zur Wirkung kommende Hebelarm immer kleiner wird, so daß sich beide Einflüsse gegenseitig aufheben und höchstens sogar noch ein Nachlassen des Drucks der Andruckrolle 9 am Ende des Aufwickelvorgangs stattfindet. Dies kann erwünscht sein, wenn z. B. die Spiralfeder 4 so wenig aufgezogen ist, daß sie die durch die Andruckrolle 9 verursachte Reibung am größeren Radius bei aufgewickeltem Kabel nicht mehr überwinden würde. Die Anordnung der Andruckrolle mit ihrer Drehachse 13 ist so getroffen, daß ihr Druck kurz vor Auflaufen des durch die Buchse 16 eingeführten Kabels 6 auf die Trommel 2 bzw. auf die darunterliegende Windung wirksam wird. Dies geschieht zu dem Zweck, daß das auflaufende Kabel seitlich ausgerichtet wird, bevor es durch Reibung am Boden der Trommel 2 oder den darunterliegenden Windungen 8 der seitlichen Kraft Widerstand entgegensetzen kann.

Claims

Patentanspruch: Kabeltrommel für stromführende Kabel od. dgl., auf die neben- und übereinanderliegende Kabelwindungen aufwickelbar sind und bei der eine unter Federwirkung stehende Andruckrolle für die auflaufenden Windungen vorgesehen ist, unter Verwendung des bei Wickelvorgängen bekannten Prinzips, die Andrückkraft eines Andrückorgans auf die Windungen durch selbsttätige Änderung des wirksamen Hebelarmes der Feder derart zu steuern, daß die Andrückkraft während des Wickelvorganges unabhängig vom jeweiligen Durchmesser der Windungen nahezu konstant bleibt, dadurch gekennzeichnet, daß eine Blattfeder (14) vorgesehen ist, die an ihrem einen Ende mit der Lagerung der Andrückrolle (9) fest verbunden ist und mit ihrem anderen, gebogen ausgebildeten Ende sich an einem ortsfesten Gleitstück derart abstützt, daß bei der Bewegung der Andrückrolle (9) sich die wirksame Länge der Blattfeder (14) ändert.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 390939, 574344.