Die Erfindung betrifft ein Buch, bestehend im wesentlichen aus einem Buchblock und einer Buchdecke, die als
einstückiger Deckenzuschnitt mit zwei Innendeckelteilen, zwei Außendeckelteilen und einem Rückenteil ausgebildet ist, wobei die Innendeckelteile von den Außen-
deckelteilen und das Rückenteil vom jeweiligen Außendeckelteil durch Nutungen abgeteilt sind und die Buchdecke
durch Aufkleben jeweils des Innendeckelteils auf die Innenfläche des Außendeckelteils hergestellt ist
Wei terhin betrifft die vorliegende Erfindung ein Buch,
bestehend im wesentlichen aus einem Buchblock und einer Buchdecke, die als einstückiger Deckenzuschnitt
mit zwei Innendeckelteilen, zwei Außendeckelteilen und einem Rückenteil sowie ggf. zwei Buchfalzbereichen
ausgebildet ist, wobei die Innendeckelteile von den Außendeckelteilen
und das Rückenteil vom jeweiligen Außendeckelteil durch Nutungen abgeteilt sind und zur
Bildung der Buchdecke die Innendeckelteile entlang der Nutungen eingeschlagen werden, wobei zwischen jedem
Außendeckelteil und dem zugehörigen Innendekkelteil Klebeverbindungen vorgesehen sind.
Aus der DE-AS 12 99 594 ist ein Buch der eingangs genannten Art bekannt, das im wesentlichen aus einer
relativ weichen Buchdecke und einem Buchblock besteht, wobei die Buchdecke als einstöckiger Deckenzuschnitt
ausgebildet ist und zwei Innendeckelteile, zwei Außendeckelteile und ein Rückenteil aufweist. Die Innendeckelteile
sind vom jeweiligen Außendeckelteil ebenso wie das Rückenteil jeweils vom Außendeckelteil
durch Nutungen abgeteilt Das Einhängen des Buchblocks in die bekannte Buchdecke erfolgt dadurch, daß
die Vorsatzblätter oder entsprechende Teile des Buchblocks ausschließlich an den Flächen der Innendeckelteile
und dort vornehmlich an nahe der Rückenteil-Nutungen gelegenen Randbereichen der Innendeckelteile
befestigt werden. Diese Befestigungsart besitzt den Nachteil, daß die Vorsatzblätter oder dergleichen bei
Gebrauch des Buches sehr leicht einreißen, so daß sich
der Verbund Buchdecke-Buchblock löst Schon nach mehrmaligem Aufschlagen des Buches halten diese Tei-Ie
nicht mehr fest zusammen, weii die Verbindung keine ausreichende Reißfestigkeit aufweist
Aus der FR-PS 21 71 691 ist ein Schutzumschlag für ein Fernsprechbuch bekannt, der im wesentlichen aus
einem Rückenteil, zwei Außendeckelteilen und sich jeweils daran anschließenden Innendeckelteilen besteht
Ein Faltenbereich, der an das Rückenteil anschließt, sowie ein Faltenbereich, der im Übergangsbereich zwischen
einem der Außendeckelteile und dem zugehörigen Innendeckelteil angeordnet ist, ermöglichen die Anpassung
des Schutzumschlages an die jeweilige Dicke des Fernsprechbuches. Es ist vorgesehen, daß entweder
die Innendeckelteile vollflächig selbstklebend sind, so daß sie durch Andrücker an den Innenseiten der Fernsprechbuchdecke
befestigt werden können, oder daß nur die Teilbereiche der Innendeckelteile selbstklebend
sind, die beim Einschlagen von oben und unten an den Außendeckelteilen anschließenden Stegen mit diesen
verbunden werden. Im letzteren Fall bildet jeder Außendeckelteil mit dem zugehörigen Innendeckelteil eine
Art Tasche, in die die Fernsprechbuchdecke teilweise eingeschoben werden kann. Der Schutzumschlag wird
somit für ein schon fertig gebundenes (Fernsprech-)-Buch verwendet, wobei der Rücken des Buches nicht
mit dem Schutzumschlag verbunden wird.
Aus dem DE-GM 18 60 618 ist ein Bucheinband bekannt, der aus einem einstückigen Zuschnitt hergestellt
wird. Er besteht aus einem Außendeckelteil, an das sich ein weiterer Außendeckelteil anschließt, hieran ist ein
Innendeckelteil angesetzt, dem ein weiterer Innendekkelteil folgt. Bei der He-stellung des bekannten Bucheinbandes
werden durch Faltung die beiden Innendekkelteile auf den entsorechenden Außendeckelteilen angeordnet
und eine Verklebung mit Faltkanten, die sich dreiseitig an einem der Außendeckelteile sowie oben
und unten an dem anderen Außendeckelteil befinden, vorgenommen. Bei dem Verkleben ist darauf zu achten,
daß zwischen den Außendeckelteilen ein U-förmiger Buchrücken ausgebildet wird, dessen Formung durch
vier, im Buchrückenbereich verlaufende Nutungen ermöglicht wird. Eine zwischen den Innendeckelteilen
verlaufende Nutung dient vor dem oben genannten KIebevorgang zur Aufnahme einer Faden- oder Klaminerheftung,
wodurch eine verdeckte, von außen nicht sichtbare Verbindung zwischen Buchdecke und Buchblock
erfolgt Eine entlang dieser Nutung vorgenommene Befestigung ist jedoch aufgrund des linienartigen Kontaktbereiches
zwischen Buchdecke und Buchblock nicht belastungsfähig und deshalb nicht für beliebige, schon gar
nicht für dicke und damit schwere Buchblöcke geeignet Weiterhin besitzt dieser bekannte Bucheinband den
Nachteil, daß er aufgrund der nur mit den Faltkanten
erfolgten Verklebung sehr weich u\<-J damit wenig robust
ist Darüber hinaus ist von Nachteil; ('-aß die Verklebung
der Innendeckelteile mit den Faltkanten sehr aufwendig ist, da hierbei de U-förmige Buchrücken ausgeformt
werden muß. Wird diese Verklebung maschinell vorgenommen, so sind relativ komplizierte und damit
teure Maschinen erforderlich. Da die durch die Nutung abgeteilten Innendeckelteile im Bereich des Buchrükkens
nicht mit den an sie anliegenden Außendeckelteilen vollflächig verklebt sind, sondern nur im Vorder-,
Kopf- und Fußschnittbereich mit diesen eine Verbindung besteht, ist die durch Faden- oder Klammerheftung
auf der Nutung vorgenommene Befestigung zwischen Bucheinband und Buchblock nicht starr, sondern
»schwimmend« ausgeführt Damit ist keine belastungsfähige Verbindung zwischen diesen Teilen gegeben,
denn schon bei geringen auf den Buchblock wirkenden Zugkräfte trennen sich die Innendeckelteile von den
Außendeckelteilen, so daß der Bucheinband hohi wird, sich verzieht und einreißt Eine derartige Buchdecke ist
nur für ganz leichte Buchblöcke (beispielsweise für Broschüren oder dergleichen) geeignet, da sie keinen größeren
Belastungen standhält
Aus der DE-OS 29 36 674 ist es bekannt, einen Gazestreifen
an den Rücken des Buchblock zu kleben und einen Einband mit weicher Decke zu verwenden, an
dessen vorderes und hinteres Deckblatt der Gazestreifen mit seinem seitlichen Befestigungsrand geklebt wird,
so daß sich beim öffnen des Buches der Rückenteil der Buchdecke vom Buchblockrücken abheben kann. Beim
sogenannten Weichbuch reicht diese bekannte Befestigungsart jedoch nicht aus, da sie nur wenig belastungsfähig
ist
Aus d'jr DE-OS 31 09 114 ist ein Buch bekannt, bei
dem im Bereich des Rückens der Buchdecke ein Streifen, vorzugsweise ein Fälzelstreifen, angeordnet ist, der
lediglich mit seinem den Rückenteil der Buchdecke übergreifenden Randbereich auf der Innenfläche des jeweiligen
Außende"kelteils und/oder Innendeckelteils neben einer Nutung, die den Rückenteil von den Seitenteilen
der Buchdecke abteilt, aufgeklebt ist. Bei der Herstellung der vorgeschlagenen Buchdecke wird jeweils
das Innendeckelteil auf die Innenfläche des Außendekkelteils geklebt, nach dem vorher Versteifungsstege auf
die Innenflächen der Außendeckelteile und gegebenen-
falls auf die Innenfläche des Rückenteils geklebt worden sind. Hierbei kann vorgesehen sein, daß die freie Innendeckelkante
zumindest einen Teil des Befestigungsrandes des Fälzelstreifens überlaDDt Diese voreeschlaeene
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Ausführungsform der aus einem einstückigem Zuschnitt Fig. 5 schemalisch Ausbildungsformen der freien
hergestellten Buchdecke ermöglicht, den Buchblock Endlängskanten der Rückenstege des Buchdeckenzu-
über Vorsatzbogen mit dem Rücken an den Fälzelstrei- Schnitts nach Fig. 1,
fen und bereichsweise auch auf die Innendeckelteile zu F i g. 6 schematisch einen Querschnitt durch ein erfin-
kleben. Da der Fälzelstreifen mit dem Rückenteil der 5 dungsgemäßes Buch.
Buchdecke nicht verbunden ist, öffnet sich das klebege- Die neue Buchdecke kann aus einer Verbundstoff-
bundene Buch wie ein normales Buch mit harter Decke. bahn hergestellt sein, die schichtweise aufgebaut ist und
Nachteilig ist jedoch, daß die Herstellung des Buches aus Überzugsstoff, Klebstoffschicht und vorzugsweise
aufgrund des separaten Fälzelstreifens relativ aufwen- flexibler Pappe, Kunststoff oder dergleichen besteht,
dig ist ίο wobei die Pappe ganzflächig durchgehend lückenlos mit
Aufgabe der Erfindung ist es, bei relativ weichen, dem Überzugsstoff verklebt ist Aus der Werkstoffbahn,
mehrschichtigen, vorzugsweise aus einem einstückigen die auch aus einem einlagigen Werkstoff bestehen kann,
Zuschnitt hergestellten Decken eine einfachere Mög- wird dann ein Deckenzuschnitt 4 (Fig. 1) ausgeschnit-
lichkeit zu schaffen, den Buchblockrücken im wesentli- ten oder ausgestanzt Der Zuschnitt 4 ist einstückig und
chen vollflächig und haltbar an der Buchdecke befesti- 15 weist zwei Innendeckelteile S, zwei Außendeckelteile 6
gen zu können, ohne daß das Rückenteil der Buchdecke und einen Rückenteil 7 auf. Jedes Innendeckelteil 5 ist
mit in die Befestigung einbezogen wird. vom Außendeckelteil 6 durch die Nutung 8 abgeteilt
Diese Aufgab«: wird erfindungsgemäß dadurch gelöst. Anstelle der Nutung 8 kann auch eine Durchtrennung
daß innenseitig aber dem Rückenteil ohne Verbund mit der Pappe oder eine Perforation oder dergleichen geletzterem zumindest ein Rückensteg angeordnet ist, der 20 wählt werden. Die Abteilung des Rückenteils 7 jeweils
einstückig mit dem Deckenzuschnitt verbunden und am vom Außendeckelteil 6 erfolgt durch eine Nutung 9.
Rücken des Buchblocks befestigt ist Die Herstellung Auch in diesem Fall kann eine Durchtrennung oder Perdes erfindungsgemäßen Buches ist durch die Einstückig- foration oder dergleichen vorgesehen sein. Vorzugsweikeit des Deckenzuschnittes mit dem Rückensteg sehr se ist an die Kopfschnittkante 10 und die Fußschnittkaneinfach und erfordert nur wenige Arbeitsschritte. Durch 25 te 11 des Außendeckelteils sowie an die Rückenkante 12
die Befestigung des Rückens des Buchblockes mit der ein durchgehender Versteifungssteg 13 angebunden, der
Buchdecke, die über den crfindungsgemäßen Rücken- zweckroßigerweisc endseitig bei 14 abgeschrägt ist
steg erfolgt wird eine haltbare und strapazierfähige und durch Nutungen 10a und Ha gegenüber den Anbin-Verbindung zwischen diesen Teilen geschaffen, so daß dungsstellen abgegrenzt ist
selbst dicke und schwere Buchblöcke sicher und fest 30 Aus einem derartigen Zuschnitt ergibt sich die Buch-
gehaltert werden. Da der Rückensteg nicht mit dem decke durch Aufkleben jeweils des Innendeckelteiis 5
Rückenteil der Buchdecke verbunden ist gleicht das auf die Innenfläche des Außendeckelteils 6, indem das
erfindungsgemälfc Buch im Rückenbereich einem nor- Innendeckelteil 5 Iiings der Nutung 8 umgefaltet wird,
malen, konventionellen Buch mit harter Decke. Nach der Erfindung ist vorgesehen, daß in seitlicher
Bei einem Buch der genannten Art, bei dem der ein- 35 Verlängerung der Kanten bzw. Nutungen 18 der Innen-
stflckige Deckenzuschnitt ggf. auch mit zwei Buchfalz- deckelteile 5 jeweils ein Rückensteg 1 angebunden ist,
öereichen ausgebildet ist und bei dem zur Bildung der dessen Breite vorzugsweise maximal der halben Breite
Buchdecke die Innendeckelteile entlang der Nutungen des Rückenteils 7 entspricht Nach der Herstellung der
eingeschlagen werden, wird die der Erfindung zugrun- Buchdecke aus dem Zuschnitt gemäß F i g. 1 liegen sich
deliegende Aufgabe dadurch gelöst daß über eine Nu- 40 die freien Endlängskanten 2 der Rückenstege 1 gegen-
tung eine Lasche an den Außendeckelteilen, dem Rük- über(Fig. 2).
kenteil und ggf. auch an den Innendeckelteilen sowie an Erfindungswesentlich ist daß die Rückenstege 1 nicht
eventuell vorgesehenen Buchfalzbereichen angebunden auf das Ruckenteil 7 aufgeklebt sondern fei über letzte-
und auf der Innenfläche der Außendeckelteile aufge- rem angeordnet sind und daß der Buchblockrücken mit
klebt ist wobei die Innendeckelteile mit ihren Innenflä- 45 den Rückenstegen 1 verklebt ist
chen auf die Lasche aufgeklebt sind, daß die Lasche im Die Endlängskanten 2 der Rückenstege 1 können anBereich des Rückenteils einen parallel zur Nutzung an- einander stoßen (F i g. 2) oder im Abstand voneinander
geordneten, eingeschnittenen Schlitz oder einen Aus- angeordnet sein (nicht dargestellt). In diesem Fall ist die
schnitt aufweist wodurch ein innenseitig über dem Rük- Breite zumindest eines Rückensteges 1 geringer als die
kenteil ohne Verbund mit letzterem angeordneter, ein- 50 halbe Breite des Rückenteils 7. Die Kanten 2 Jüssen
stückig mit dem Deckenzuschnitt verbundener Rücken- nicht gerade verlaufen. Sie können zweckmäßigerweise
steg ausgebildet wird, der am Rücken des Buchblocks Ausgestaltungen gemäß F i g. 5 oder ähnliche Formen
befestigt ist Dadurch wird ebenfalls mit einem äußerst aufweisen, so daß entsprechende Bereiche der Rückeneinfachen Mittel ein frei über dem Rückenteil angeord- Stege 1 spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet sind
neter Rückensteg erzielt der also gemäß der Erfindung 55 und die Mittellängslinie 3 des Rückenteils 7 zur jeweilimit dem Rückenteil keine Verbindung aufweist hinge- gen anderen Seite überragen. Ferner kann zweckmäßigen mit dem Buchblockrücken verklebt ist gerweise vorgesehen sein, daß die Rückenstege 1 mit
Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung beispiel- Längsrillen oder Längsnutungen oder dergleichen verhaftnäher erläute rt sehen sind (nicht dargestellt). Die beiden beschriebenen
Es zeigen 60 Maßnahmen verbessern die Biegsamkeit des in die Dek-
F i g. 1 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen ke eingehängten Buchblocks im Rückenbereich beim
Buchdeckenzuschnitt Aufschlagen des Buches. Vorzugsweise wird — wie in
F i g. 2 eine Draufsicht auf die aus dem Zuschnitt ge- F i g. 1 links unten ,gezeichnet — eine winklige Ecke 15
maß Fig. 1 hergestellte Buchdecke, ausgespart, so daß die entsprechende Kante des Stegs 1
F i g. 3 eine Draufsicht auf eine andere Ausführungs- 65 nach dem Binden des Buches nach innen versetzt un-
form eines erfindungsgemäßen Buchdeckenzuschnitts, sichtbar bleibt Im Falle, daß Buchfalzbereiche 166,16c
F i g. 4 eine Draufsicht auf die aus dem Zuschnitt ge- vorgesehen sind, springt aus dem genannten Grund die
maß F i g. 3 hergestellte Buchdecke, Ecke 15a (F i g. 1, rechte Seite unten) bis zur Falznutung
16a zurück. Diese Ausführungsform ist in Fig.2 abgebildet.
Zweckmäßigerweise werden die Versteifungsstege 13 vor dem Aufkleben der Innendeckelteile 5 umgelegt, so
daß in vorteilhafter Weise bei 10a und 11a außen abgerundete Kanten entstehen, und auf die Innenflächen der
Außendeckelteile 6 und des Rückenteils 7 geklebt, so daß die. Innendeckelteile 5 nach deren Verklebung im
Kopf- und Fußschnittbereich über die Versteifungsstege 13 greifen. Es kann fe.'ner zweckmäßig sein, die Versteifungsstege
13 länger auszuführen, so daß sie sich vorzugsweise bis zur Mitte der Außendeckelteile erstrecken,
wodurch eine besonders starke Versteifung der Buchdecke erzielt wird, so daß selbst bei Verwendung
einer sehr dünnen Pappe relativ steife Buchdecken herstellbar sind.
Für normale Qualitätsanforderungen ist die beschriebene Buchdecke völlig ausreichend. Durch die Wahl der
Pappsteife und -qualität kann die Festigkeit der Buchdecke bei gleichem Zuschnitt beeinflußt werden. Auch
die Wahl des Klebstoffes kann die Steifigkeit der Buchdecke erhöhen oder erniedrigen, so daß ausreichende
Variationsmöglichkeiten zur Verfügung stehen, bestimmte gewünschte Deckenqualitäten zu erzielen.
Hinzu kommt, daß bei gleichem Verbundstoff auch durch den Zuschnitt selbst die Festigkeit und Steifigkeit
sowie die Qualität der Buchdecke beeinflußt werden können. Zum Beispiel können — wie beschrieben — die
Versteifungsstege 13 länger ausgeführt sein oder entfallen. Fcner ist es möglich, die Innendeckelteile 5 um die
gleiche Breite verlängert auszuführen und durch Zick-Zack-Falten und Verkleben einen mehrschichtigen Innendeckelteil
5 herzustellen (nicht dargestellt). Den gleichen Versteifungseffekt kann man aber auch erzielen,
indem zusätzlich oder alternativ auch an die Kopf- und Fußschnittkante der Innendeckelteile 5 Versteifungsstege
13 angebunden und auf die Innenfläche der innendeckelteile geklebt werden.
Zur Herstellung der neuen Buchdecke können die teuren Buchdeckenautomaten und das Zuschneiden der
Einzelteile der Buchdecke entfallen. Der Verbundstoff, aus dem die neue Bi^hdecke bestehen kann, kann als
Endlosbahn verwendet werden, wobei der Zuschnitt und die Verklebung des Zuschnitts beispielsweise in
herkömmlichen Faltschachtelmaschinen oder Schallplattentaschenmarchinen
oder Kartonagemaschinen oder dergleichen erfolgen kann. Derartige Maschinen arbeiten mit sehr hoher Leistung. Sie können z. B. einem
Klebebinder vorgeschaltet werden, so daß die fertigen Decken dem Buchblock im Klebebinder oder unmittelbar
danach zugeführt werden können und das Einsetzen des Buchblocks in die Decke, z. B. wie bei Broschüren,
im Klebebinder durchgeführt werden kann. Es entfällt damit die Verwendung einer Einhängemaschine.
Das fertige Buch ist in F i g. 6 abgebildet Der Buchblock 19 ist über den Vorsatzbogen 17 mit dem Rücken
an die Rückenstege 1 und bereichsweise bei 18a auch an den Innendeckelteil 5 geklebt Selbstverständlich kann
auch eine andere bekannte Verklebung mit und ohne Vorsatzbogen vorgesehen werden (nicht dargestellt).
Die Ausführungsform der Erfindung gemäß F i g. 6 läßt erkennen, daß die neue Buchdecke ohne weiteres
außen- und innenseitig bedruckt werden kann und daß das Bedrucken bei der Deckenherstellung oder vorher
bei der Herstellung des Verbundstoffes oder vor der Herstellung des Verbundstoffes durchgeführt werden
kann. Es kann sich beispielsweise um einen Schöndruck der Inhaltskurzfassung auf der inneren Einschlagseite
(Innenfläche des Innendeckelteils 5) handeln.
Ferner können die Kanten 20 der neuen Buchdecke im Vorderschnittbereich beschnitten und mit einem aufgetragenen
Kunststoff-Rand 21 veredelt sein (Fig.6, linke Seite).
Es kann eine derartige Kantenveredelung auch an den Kopf- und Fußschnittkanten der neuen Decke vorgesehen
sein (nicht dargestellt).
Die Kanten 22 des Innendeckelteils 5 können gegenüber den Nutungen 10a und 1 la zurückspringen, so daß
das Innendeckelteil 5 schmaler ist als das Außendeckelteil
6, was in F i g. 1 unten, insbesondere aber in F i g. 2, dargestellt ist. Diese Ausführungsform ergibt eine einwandfreie,
abgerundete Außenkante bei den Nutungen 10a und Ha, weil die Kanten 22 nicht bis zur jeweiligen
Außenkante reichen. Die Bereiche des Innendeckelteils 5, die die Versteifungsstege 13 überlappen, können in an
sich bekannter Weise in den Deckel eingepreßt bzw. eingequetscht sein, so daß diese Bereiche nicht über die
Oberfläche herausragen, sondern etwa gleich dick sind wie die übrigen Bereiche des Deckels. Zum gleichen
Zweck können aber auch die Kanten 22 — wie ebenfalls bekannt — angefast sein (nicht dargestellt).
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung gemäß F i g. 3 und 4 wird ein frei über dem Rückenteil 7
angeordneter Rückensteg 1 dadurch erzielt, daß an die Nutungen 10a oder 11a eine Lasche 23 angebunden ist,
die sich wahlweise über die gesamte Breite des Zuschnittes erst: ecken kann (nicht dargestellt). In F i g. 3
und 4 sind die in F i g. 1 und 2 eingezeichneten Teile 6,7, 8,9; 16a, b, c sowie andere Teile nicht abgebildet, um die
Übersichtlichkeit nicht zu stören.
Wesentlich ist, daß der Rückensteg 1 dadurch gebildet wird, daß ein eingeschnittener Schlitz 24 oder Ausschnitt
parallel zur Kante 10a bzw. 11a in die Lasche 23 eingebracht ist. Die Länge des Schlitzes 24 entspricht
der Breite des Rückenteils 7 oder der Breite des RUkkenteils 7 plus jeweils der Breite der Buchfalzbereiche
166 bzw. 16c Wenn die Lasche 23 auf die Teile 6 und 7 geklebt wird, wird der Rückensteg 1 dabei ausgespart.
Hingegen wird der Buchblockrücken mit dem Rückensteg 1 verklebt. Die Höhe der Lasche 23 kann der Breite
der Teile 6 und 7 zwischen Kante 10 und 11 entsprechen
oder — wie abgebildet — kürzer sein. Der Schlitz 24 kann sich auch in der Nutung 10a bzw. 11a befinden.
Vorzugsweise wird der Schlitz 24 in einem Abstand von der Nutung 10a bzw. 11a angeordnet, der der Breite des
Versteifungsstegs 13 entspricht, und die Höhe der Lasche 23 so gewählt, daß die Kante 25 des Rückensteges 1
der Kante 26 des Versteifungssteges 13 unmittelbar gegenüberliegt (F i g. 4). Im Falle der F i g. 3 und 4 gelingt
es mit einem verblüffend einfachen Mittel, nämlich der Anordnung eines Schlitzes 24, einen Rücksteg 1 zu bilden,
der gemäß der Erfindung mit dem Rückenteil 7 keine Verbindung aufweist hingegen mit dem Buchblockrücken
verklebt ist
Im Rahmen dieses Erfindungsgedankens kann man auch vorsehen, daß jeweils eine Lasche 23 sowohl an die
Nutung 10a als auch an die Nutung Ha angebunden ist, deren Höhen sich zum Abstand zwischen den Kanten 10
und 11 ergänzen. Vorzugsweise sind die Laschen 23 in
diesem Fall gleich lang und treffen in der Hälfte der Rückenlänge aneinander, wobei auch in der anderen
Lasche bzw. in der anderen Nutung ein Schlitz 24 angeordnet ist Ebenso zweckmäßig wie bei der Ausführungsform
gemäß F i g. 1 und 2 kann der Rückensteg 1 bei der Ausführungsform nach F i g. 3 und 4 parallel zu
den Nutungen 9 gerillt oder genutet sein.
Mit der Erfindung gelingt es, die Buchherstellung arbeitsmäßig ganz erheblich zu vereinfachen und zeitlich
abzukürzen, was dadurch gelingt, daß im Klebebinder das Einhängen erfolgen kann. Vorzugsweise ist es dabei
möglich, die zusammengetragenen Lagen des Buchblocks bereits vor dem Rückenbeleimen, zweckmiißigerweise vor der Übernahme in die Buchblockzange
des Klebebinders, fertig zu beschneiden, wobei die beschnittenen Produkte zweckmäßigerweise noch iagefixiert werden, was durch Rüttein im Klebebinder vor der
Übernahme in die Buchblockzange erfolgen kann. Vorteilhaft ist dabei, wenn die zusammengetragenen F'rodukte zur Lagefixierung vor dem Beschneiden im Rükken mit einer Stanzperforation versehen werden und
wenn in die Stanzperforation ein Klebstoff, vorzugsv/ei- υ
se Hot-melt, eingeführt wird. Die zusammengetragenen Produkte können zur Lagefixierung aber auch im Rükken gekerbt und die Kerben mit Klebstoff, vorzugsweise Hot-melt, ausgefüllt werden.
Im Falle der Ausführungsform gemäß F i g. 3 und 4 ist es auch möglich, anstelle eines Schlitzes 24 einen rechteckigen Ausschnitt vorzusehen, dessen Länge der
Schlitzlänge und dessen Breite vorzugsweise der Breite eines Versteifungssteges 13 entspricht Diese Ausführungsform wird dann gewählt, wenn im Rückenbereich
keine Versteifungsstege 13 vorhanden sein sollen. Vorteilhaft ist diese Ausführungsform insbesondere dann,
wenn sowohl an die Nutung 10a als auch an die Nutung 11a Laschen 23 angebunden sind.
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Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
35
40
45
50
55
60
65