DE2167316C2 - Bucheinband - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Bucheinband mit einem Deckel im Bereich jeder Seite und mit einer biegsamen Zone im Bereich des Rückens des Einbandes, wobei in der biegsamen Zone an die Innenseite des Einbandes ein Materialstreifen aus elastischem Schaumkunststoff angeklebt ist, der auf seiner Innenseite eine Klebschicht aufweist, die mit einem Schutzstreifen abgedeckt ist.

Ein bekannter Bucheinband dieser Art (DE-OS 15 36 736) dient vornehmlich dazu, Schriftgutstapel, insbesondere Endlossätze, für die Altablage zusammenzufügen. Bei der bekannten Ausführung entspricht die Breite des Materialstreifens aus elastischem Schaumkunststoff der Dicke des Schriftgutstapcls, und die Biegsamkeit im Bereich des Rückens des Einbandes ist dadurch erhalten, daß im Bereich des Rückens ein Gazestreifen vorgesehen ist, der an einer Seite mit dem betreffenden Deckel verbunden ist. An der gegenüberliegenden Seite kann der Gazestreifen direkt mit dem obersten Blatt des Schriftgutstapels oder auch bei einer anderen Ausführungsform mit einem weiteren Deckel verbunden se'n. Mit dem Bucheinband ist das Zusammenfügen von lediglich abzulegenden Schriftgutstapeln in einfacher Weise möglich. Der bekannte Bucheinband ist jedoch für das Binden von Büchern, die in Regalen od. dgl. sichbar aufbewahrt und öfter zur Hand genommen werden, nicht geeignet, weil ein attraktives Aussehen iiichi erhalten wird und bei jedem Aufschlagen des IjMl)UiKIeS₁WCnM in dem Buch gelesen wird.der gesamte Rückcnbercich beansprucht wird, wodurch die Haltbarkeil im Bindcbcrcich begren/i isi.

Aufgabe der l-rfindiing ist es. einen Bucheinband der An so auszubilden, dall unter Beibehaltung eines einfachen Bindevorganges ein Buch mit attraktivem Aussehen und guter Haltbarkeit des Einbahndcs erhalten wird. Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch, daß der Einband eine Hülle aus biegsamem Material aufweist, welche die biegsame Zone bildet und eine Größe hat, die ausreichend ist. die Seitengröße des ungebundenen Buches und einen Bereich von Rückenbreiten derartiger ungebundener Bücher aufzunehmen derart, daß Überlappungen -ur BiI-dung von Umfaltungen vorhanden sind, die Deckel an die Hülle geklebt sind, der Materialstreifen eine Breite hat, die größer als die Dicke des Buchblockes ist. und daß auf jeder Seite des Materialstreifens zwischen dessen Endkante und dem jeweiligen Deckel eine gelenkbildende Zone vorhanden ist. in der eine Gelenkriile gebildet ist, neben der ein Wulst außerhalb des Materialstreifens gebildet ist

Ein Bucheinband gemäß der Erfindung verleiht einem damit gebundenen Buch das Aussehen eines hochwertig gebundenen Buches, insbesondere, wenn für die Hülle wertvolles Material wie beispielsweise Leder verwendet wird. Gleichzeitig wird eine gute Haltbarkeit des Bucheinbandes erzielt, weil beim Aufschlagen des Buches lediglich der betreffende Deckel um die gelenkbildende Zone mit der Gelenkrille verschwenkt wird, so daß die Klebeverbindung zwischen dem Rücken des Buchblockes und dem Rückenbereich des Einbandes unbeansprucht bleibt.

Eine bevorzugte Ausführungsform eines Bucheinbandes gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das ungebundene Buch mittels zweier Kunststoffstreifen zusammengehalten ist. um deren Außenseiten der Materialstreifen aus elastischem Schaumkunststoff herumgelegt ist. Bei dieser Ausführungsform wird neben der Gelenkrille ein Wulst geschaffen, durch den das Buch im Rückenbereich ein vorteilhaftes fülliges Aussehen erhält.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise erläutert.

Fig· i ist eine schaubiidiiche Teiiansicht eines Bucheinbandes gemäß der Erfindung,

F i g. 2 ist eine schaubiidiiche Teilansicht, die den Beginn des Festlegens des Buchblockes an dem Einband veranschaulicht,

F i g. 3 bis 5 sind Teilschnittansichtcn. die weitere Stufen des Festlegens des Buchblockcs an dem Einband veranschaulichen,

Fig. 6 ist eine Schnittansicht des mit F.inband versehenen Buchblockcs.

Ein ungebundenes Buch bzw. ein Buchblock 41 kann auf verschiedene Weise hergestellt werden. Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform weist der Buchblock 41 auf jeder Seite ein Vorsatzblatt 23 auf. deren jedes auf seiner Außenseite eine Schicht aus druckempfindlichen Klebstoff trägt, die durch ein Freigabepapier 37 abgedeckt ist.

Der Buchblock 41 ist zusammengehalten mitte's zweier Kunststoffstreifen 26 und 29, wobei von dem Kunststoffstreifen 26 ausgehende nicht dargestellte Zapfen durch in den Blättern des Buchblockes 41 gebildete Löcher und durch Löcher in dom gegenüberliegenden Kunststoffstreifen 29 hindurchgehen. Die Zapfenenden werden in geeigneter Weise an dem Kunststoffstreifen 29 festgelegt.

b^r> Das Ircigabcpapicr 37 ist nut einem ersicn l.iingsschlil/ 25.7, der in einem Absland von der inneren Kante des Kunststoffstreifen 2f> b/w. 24 hegt, einem /weilen Schill/ 256. der von dem ersten Schill/ 25,7 in einem

Abstand liegt, und gegebenenfalls mit einem dritten Schlitz 25t- versehen, der etwa in der Mitte zwischen dem Schlitz 25b und der Außenkante des Vorsatzblattes 23 liegt

Der in F i g. 1 wiedergegebene Einband 46 weist eine Hülle 47 aus Stoff, Kunststoff, natürlichem oder künstlichem Leder oder einem anderen geeigneten Bucheinbandmaterial auf. Das Material der Hülle 47 ist auf eine der Scitengröße und der Breite des Rückens des Buchblocks 41 angepaßte Größe geschnitten und mil überstehenden Rändern zur Bildung von Umfaltungen 52,53 versehen. In der Mitte des Materials der Hülle 47 erstreckt sich in Längsrichtung ein Streifen 48, der aus einem elastischen Material, wie Kunststoffschaum, besteht und auf der Innenseite der Hülle 47 befestigt ist. Die obere Fläche dieses Streifens 48 ist mit einem druckempfindlichen Klebstoff versehen und mit einem Schutzstreifen 48a abgedeckt. Der Streifen 48 hat eine Länge gleich der Höhe des fertigen Buches, und er hat eine Breite, die wenigstens gleich der Dicke des Buchblocks 41 ist und mehr als das Doppelte der Breite der Kunststoffstreifen 26, 29 betragen kann. Zu beiden Seiten des Streifens 48 erstreckt sich in Längsrici.iung der Hülle 47 eine gelenkbildende Zone 49 von einer Breite, die ausreicht, um eine vollständige Wulst- und Gelenkrille zu bilden, wie dies nachstehend beschrieben wird. Diese Zonen 49 bilden den biegsamsten Teil der vervollständigten Einbanddecke.

Auswärts von den Zonen 49 befinden sich Deckel 51, die zweckmäßig aus Pappe bestehen und eine solche Abmessung haben, daß sie über die Ober-, Unter- und Außenkante der den Buchblock 41 bildenden Bogen 21 hinausragen, um den Buchblock gegen Beschädigung zu schützen.

Vor dem Aufbringen des mittleren Streifens 48 werden die Deckel 51 auf die Innenseite der Hülle 47 geklebt, und dann werden der obere und der untere Rand der Hülle 47 nach innen umgelegt, um die oberen und unteren Umfaltungen 52 zu bilden, die auf den Deckeln 51 festgeklebt werden. Ip ähnlicher Weise werden die seitlichen Ränder der Hülle 47 umgelegt, um die seitlichen Umfaltungen 53 zu bilden. Ecken 54 werden gemäß der herkömmlichen Buchbindepraxis gegehrt. Danach werden der mittlere Streifen 48 und der Schutzstreifen 48a aufgebracht.

Die Vereinigung des ungebundenen Buches bzw. des Buchblocks 41 mit dem Einband 46 ist in den F i g. 1 bis 6 veranschaulicht. In der ir¹ F i g. 1 wiedergegebenen Lage des Einbandcs 46 mit nach oben gekehrten Deckeln 51 wird der Schutzstreifen 48a von dem mittleren Streifen 48 abgezogen, und der Rücken des Buchblocks 41 wird auf den Streifen 48 mittig aufgesetzt und an ihm festgeklebt (F i g. 2). Die überschüssigen Teile der Breite des Streifens 48 werden um die Außenseiten der Kunststoffstreifen 26 und 29 herunigefahe! und an ihnen befestigt, und die schmalen Streifen des Freigabepapiers 37 zwischen den Schlitzen 25;; und 256 werden entfernt. Dann werden die Deckel 51 in den Buchblock 41 angeklappt (I 1 g. J), und ein stis npfcs Werkzeug wird auf der Außcnseiic der Hülle 47 «η den gclenkbildenden Zonen 49 bo tier !!iiüc 47 unmiiiclbur neben den Außenkanten der Kunststoffstreifen 26 und 29 entlanggezogen (Fig. 4), um /u bewirken, daß das Malcrial der Hülle 47 in den gclenkbildendcn Zonen 49 an den Vorsatzblättern 23 anhaftet, um l.angsgelenkrillcn 58 zu bilden. bo

Danach wird das außerhalb des Schlitzes 256 befindliche Stück jedes Krcigibepapiers 37 entfernt (Fig. 5), und /war entweder in ein^m einzigen Arbeitsgang oder.

falls ein dritter Schlitz 25c vorgesehen ist, in zwei Arbeitsgängen, und jedes Vorsatzblatt 23 wird an der Innenseite des betreffenden Deckels 51 zum Anhaften gebracht (F i g. 6). Wie aus F i g. 3 ersichtlich ist, erstreckt sich jede Zone 49 über den Kunststoffstreifen 26 bzw. 29 hinaus, und in ihr wird in dem Bereich zwischen dem Streifen 26 bzw. 29 und dem betreffenden Deckel 51 eine Gelenkrille 58 gebildet (F i g. 4). Dadurch wird neben der Rille 58 ein Wulst 59 geschaffen, dem durch die Dicke des Kunststoffsireifens 26 bzw. 29 eine Fülligkeit gegeben wird. Das Buch weist nunmehr einen vorderen und einen hinteren Deckel und einen Rücken auf und gleicht aufgrund des Vorhandenseins der Rillen 58 und der Wulste 59 hochwertig gebundenen Büchern.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Bucheinband mit einem Deckel im Bereich jeder Seite und mit einer biegsamen Zo^e im Bereich des Rückens des Einbandes. wobei in der biegsamen Zone an die Innenseite des Einbandes ein Materialstreifen aus elastischem Schaumkunststoff angeklebt ist, der auf seiner Innenseite eine Klebschicht aufweist, die mit einem Schutzstreifen abgedeckt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Einband eine Hülle (47) aus biegsamen Material aufweist, welche die biegsame Zone bildet und eine Größe hat, die ausreichend ist, die Seitengröße des ungebundenen Buches (41) und einen Bereich von Rückenbreiten derartiger ungebundener Bücher aufzunehmen derart, daß Überlappungen zur Bildung von Umfaltungen (52,53) vorhanden sind, die Deckel (51) an die Hülle (47) geklebt sind, der Materialstreifen (48) eine Breite hat,die größer als die Dicke des Buchblockes (41) ist, unc -:feß auf jeder Seite des Materialstreifens (48) zwischen dessen Endkante und dem jeweiligen Deckel (51) eine gelenkbildende Zone (49) vorhanden ist, in der eine Gelenkrolle (58) gebildet ist, neben der eine Wulst (59) außerhalb des Materialstreifens (48) gebildet ist.

2. Bucheinband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das ungebundene Buch (41) mittels zweier Kunststoffstreifen (26 und 29) zusammengehalten ist, um deren Außenseiten der Materialstreifen (43) aus elastischem Schaumkunststoff herumgelegt ist.