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Die Erfindung betrifft einen Schutzumschlag zum Anbringen an einem Heft oder gebundenen
Buch.
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Die Schutzumschläge für Hefte, oft auch Hefthüllen genannt, bestehen aus einem
Umschlagmit etwas größeren Abmessungen als das zu schützende Heft, der an seiner Innenseite mit
Mitteln versehen ist, welche das Einschieben von starren Umschlägen des Hefts ermöglichen.
Diese Schutzumschläge, die auch für durch irgendwelche Mittel gebundene Bücher geeignet
sind, sind für ein bestimmtes Format vorgesehen.
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Man muß daher Schutzumschläge des Formats zur Verfügung haben, das dem Format der zu
schützenden Hefte entspricht.
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Im allgemeinen werden die Bücher, besonders die Schulbücher, durch Falten eines Blatts aus
Papier oder Kunststoff umhüllt. Diese Maßnahme ist mühsam und das Ergebnis ist
unvollkommen, wenn das Falten nicht mit größter Sorgfalt ausgeführt wird.
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Der Stand der Technik schlägt verschiedene Lösungen vor.
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Das Gebrauchsmuster DE 78 04 977 beschreibt einen Schutzumschlag in zwei Teilen.
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Der eine der vertikalen Ränder jedes Teils ist umgefaltet und angenäht, um eine Tasche zu
bilden, in welche der Deckel eines Buches eingeschoben werden kann. Die zwei Teile sind
auf die Querlänge des aufgeschlagenen Buches durch selbstklebende Streifen angepaßt, die an
ihrem jeweiligen anderen vertikalen Rand angeordnet sind. Die Höhe jedes Teils entspricht
der des Buches. Die Möglichkeit der Anpassung des Schutzumschlags an verschiedene Höhen
des Buches ist nicht vorgesehen. Wenn der Schutzumschlag an seinem Platz ist, umgibt er
nicht den starren oder nachgiebigen Deckel des Buches und dieser ist infolgedessen nicht
vollkommen geschützt.
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Das Patent US 1 525 688 (PAGE) beschreibt einen Schutzumschlag für ein Buch, der aus
zwei getrennten Teilen 1 und 10 gebildet ist. Der eine der vertikalen und horizontalen Ränder
5 und 9, 14 und 17 jedes der Teile ist umgelegt, um einen Zwickel zu bilden. Einer der Teile
hat einen oben ausgebildeten Zwickel, der andere Teil einen unten ausgebildeten Zwickel. Die
Teile werden ausgerichtet und durch ein Klebeband in Längsrichtung und vertikal aneinander
fixiert. Dieser Schutzumschlag kann nicht an einen großen Bereich von Abmessungen von
Büchern angepaßt werden. Tatsächlich entspricht die ideale Dimension des zu umhüllenden
Buches den Abmessungen zwischen dem zwischen 5 und 9 gebildeten Zwickel und den
Linien 7 und 4. Wenn die Höhe des Buches kleiner als die Höhe des Teils 3 ist, muß man eine
Schere benutzen. Es handelt sich um ziemlich bedeutende Abschnitte, besonders wenn die
Breite des Deckels des Buches kleiner als die Tasche ist, in welche er gleiten soll. Wenn das
Buch höher als der Schutzumschlag ist, läßt die unvollkommene Überdeckung eines Blattes
auf dem anderen unten am Buch einen unschönen Ausschnitt aufscheinen, welcher die
Haltbarkeit des Schutzumschlags und des Buches auf der Höhe der Seite beeinträchtigt.
Außerdem kann man sehen, daß die Teile 3 und 12 auf der Höhe der Seite des Buches nicht
miteinander verbunden sind, woraus die Gefahr von Auseinanderklaffen folgt, was rasche Ein- und
Abrisse begünstigt. Man bemerkt auch, daß der das Klebeband tragende Teil weder unten
noch oben am Buch angeklebt ist, was die Gefahr von Verschmutzungen und Einrissen
erhöht.
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Bei diesem Patent PAGE kann der das Klebmittel tragende und zum Umhüllen des Buches
bestimmte Teil niemals gleich der Höhe des Buches sein, was jede Standardisierung
unmöglich macht.
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Die durch das Übereinanderlegen der Teile 2 und 12, 3 und 11 erzeugte doppelte Dicke führt
zu einer unansehnlichen Überdicke, welche die Durchsichtigkeit beeinträchtigt, wenn es sich
um einen Kunststoffilm handelt.
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Schließlich sei bemerkt, daß die Klebungen 6a, 6b und 18 direkt an der Innenseite der Wand
des Buchdeckels erfolgen, den man daher beschädigt, wenn man ihn herausziehen will. Diese
Buchhülle bietet daher keine wirkliche Standardisierung und zeigt außerdem zahlreiche
Schwachpunkte.
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Das Patent WO 9304873 beschreibt einen Schutzumschlag für Bücher. Die Taschen in der
Ausführungsform der Fig. 1 bis 3 zeigen zwei geschlossene Winkel. In der
Ausführungsform der Fig. 4 besteht jede Tasche aus zwei quer zusammengesetzten Elementen, die jedes
einen geschlossenen rechten Winkel haben, so daß die vollständige Tasche zwei geschlossene
rechte Winkel hat.
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Die vorliegende Erfindung schlägt einen Schutzumschlag zum Anbringen an einem Heft oder
gebundenen Buch vor, um dieses zu schützen, wobei der Schutzumschlag gleichzeitig an
verschiedene Formate von Büchern oder Heften anpaßbar und leicht zu gebrauchen ist.
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Eines der Ziele der Erfindung ist besonders, einen Schutzumschlag für ein Buch oder Heft
vorzuschlagen, welcher dieses umgibt und möglichst vollständig einschließt und dabei keinen
Raum für das Eindringen von Verunreinigungen zwischen den Schutzumschlag und die
starren oder nachgiebigen Deckel des Buches oder Heftes läßt.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch den erfindungsgemäßen Schutzumschlag mit den
Merkmalen des Anspruchs 1.
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Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung haben das innere und das äußere Blatt jeder
Tasche die gleiche Höhe.
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Gemäß einem anderen Merkmal der Erfindung ist das innere Blatt weniger breit als das
äußere Blatt.
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Gemäß noch einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die an der Innenseite des äußeren
Blattes in der Nähe des freien Querrandes angeordneten Befestigungsmittel in der Nähe des
geschlossenen Längsrandes der Tasche angeordnet.
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Die Erfindung bezweckt auch einen Schutzumschlag zu schaffen, der für ein Heft oder Buch
von gleichem Format oder verschiedenem Format wiederverwendbar ist.
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Die Erfindung wird mit weiteren Vorteilen und Eigenschaften erläutert durch die folgende
Beschreibung von zwei Ausführungsformen der Erfindung, die nur als nicht einschränkende
Beispiele angegeben und in den beigefügten Zeichnungen dargestellt sind. Hierin zeigen:
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Fig. 1 eine Ansicht der zwei Taschen, welche den erfindungsgemäßen
Schutzumschlag bilden;
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Fig. 2 eine Ansicht eines zu umhüllenden Heftes oder Buches;
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Fig. 3 das Anordnen der einen der Taschen auf einer der Wände des starren Deckels;
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Fig. 4 das Anordnen der anderen Tasche zur Ergänzung der ersten Tasche;
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Fig. 5/6 das Abschneiden zur Anpassung der einen der Taschen;
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Fig. 7/8 das Abschneiden zur Anpassung der anderen Tasche;
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Fig. 9/10 die endgültige Herstellung des Schutzumschlags;
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Fig. 11 eine andere Ausführungsform der Erfindung.
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Wie in den beigefügten Zeichnungen dargestellt, besteht der erfindungsgemäße
Schutzumschlag, der zum Anbringen an und Abdecken der starren oder halbstarren Wände des
Umschlags eines Heftes oder gebundenen Buches bestimmt ist, aus zwei Taschen 1-2.
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Jede der Taschen wird zugeschnitten auf eine der starren oder nicht starren oder halb starren
Wände 3 des Buchs, wie aufgeschlagen in Fig. 2 gezeigt. Jede Tasche 1-2 von rechteckiger
Form hat Abmessungen, Höhe und Breite, welche größer sind als die des zu umhüllenden
Buches.
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Vorteilhafterweise sind die Höhe 5 und die Breite so gewählt, daß das gleiche Format von
zwei komplementären Taschen 1-2 verschiedene Formate von Büchern oder Heften umhüllen
kann.
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Jede der Taschen ist aus zwei übereinander gelegten Blättern gebildet, sie umfaßt ein äußeres
Blatt 4 und ein inneres Blatt 5. Diese beiden Blätter sind aneinander durch irgendein
bekanntes Mittel an zwei ihrer Seiten verbunden, die einen rechten Winkel bilden. Der rechte Winkel
kann oben oder unten an der Tasche auf der Seite von ihrem äußerem Rand ausgebildet sein.
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Das innere Blatt ist am äußeren Blatt an einem seiner Längsränder 6 und einem seiner
Querränder 7 befestigt, so daß der andere Längsrand 8 und der andere Querrand 9 frei sind. Die
Ränder 6-7 bilden einen rechten Winkel, der geschlossen ist. Das innere Blatt 5 deckt das
äußere Blatt 4 vorzugsweise zum Teil ab. Die Größe dieser Abdeckung kann die Hälfte der
Breite und die gesamte oder einen Teil der Höhe des äußeren Blattes 4 betragen.
Vorzugsweise haben die inneren Blätter 5 und äußeren Blätter 4 die gleiche Höhe H.
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Die so gebildete Tasche hat eine Höhe H, so daß sie die starre Wand eines Buches von
geringerer Höhe aufnehmen kann, und ihre Breite L ist so, daß ihr freier Rand 8 über die starre
Wand des Buches an dessen Rücken und falls erforderlich darüber hinaus in Abhängigkeit
vom Format vorsteht.
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Das innere Blatt 5 hat eine Höhe, die gleich oder kleiner als die entsprechende Höhe H des
äußeren Blatts 4 (und der Tasche) sein kann, und eine Breite, die kleiner als die Breite L des
äußeren Blattes 4 ist.
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Die innere Seite des äußeren Blattes 4 einer der Taschen, in diesem Fall die mit 2 bezeichnete
Tasche, ist an ihrem freien Rand 8 mit Befestigungsmitteln 10 versehen. Diese Mittel können
vorteilhafterweise aus Streifen oder Flecken aus Klebstoff bestehen, die mit einem
abziehbaren Schutzfilm bedeckt sind.
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Das Blatt 4 jeder Tasche ist an seiner Innenseite mit Befestigungsmitteln 11 versehen, die in
der Nähe seines freien oberen Querrandes 9 und seines geschlossenen Längsrandes 6
angeordnet sind. Diese Anordnung ermöglicht es, die Befestigungsmittel 11 durch das innere Blatt
5 abzudecken, was sie schützt.
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Vorteilhafterweise können diese Klebemittel aus übereinander angeordneten Streifen von
Klebstoff mit abziehbarem Schutzfilm bestehen.
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Die Befestigungsmittel 11 und 10 können vorteilhafterweise aus einem Klebstreifen mit
Klebstoff auf jeder Seite bestehen.
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Die Taschen 1 und 2 sind komplementär, indem die eine für die eine Wand des
Schutzumschlags und die andere für die andere Wand bestimmt sind, wobei die zwei Taschen sich auf
der Höhe des Rückens 12 des zu umhüllenden Buches oder Heftes überdecken.
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Das Anbringen des erfindungsgemäßen Schutzumschlags geschieht wie folgt:
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- einer der Deckel des Buches wird in eine Tasche eingeschoben (1 in Fig. 3);
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- der andere Deckel wird dann in die zweite Tasche 2 eingeschoben.
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Dieser Arbeitsgang kann erleichtert werden durch Schließen des Buches mit Blockierung der
ersten Tasche 1 zwischen dem Deckel und den Blättern.
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Die Taschen 1-2 werden in ihre richtige Lage gebracht, indem man die Deckel des Buches bis
zur Blockierung in dem an den geschlossenen Seiten 6-7 jeder der Taschen gebildeten rechten
Winkel verschiebt. Bei diesem Einrichten kommen die freien Ränder 8 jeder Tasche in Überdeckung,
wobei der mit Befestigungsmitteln 10 versehene freie Rand den keine solchen
Mittel aufweisenden freien Rand überdeckt.
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Indem man die Schutzfilme der Klebmittel 10 abzieht und die übereinander liegenden freien
Ränder gegeneinander andrückt, werden die zwei Taschen aneinander befestigt. Dieser
Arbeitsgang erfolgt vorzugsweise, wenn das Buch geschlossen ist.
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Wie in den Fig. 5/6 gezeigt, kann man den oberen Teil des inneren Blatts parallel zum
Rand 9 durch Abschneiden entfernen, da er überflüssig ist.
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Vorteilhafterweise wird das innere Blatt 5 der Tasche parallel zum Rand 9 im wesentlichen
auf der Höhe des Buchdeckels abgeschnitten und das äußere Blatt 4 der Tasche wird auf das
innere Blatt 5 umgefaltet und dort mittels Klebstreifen 11 befestigt, wie in den Fig. 9 und
10 gezeigt.
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Die Anordnung von Klebmitteln ermöglicht die Befestigung des äußeren Blattes, welches in
diesem Fall seine Klebmitteln an seiner Innenfläche trägt, am inneren Blatt 5 und nicht am
Deckel des Buches.
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Die zwei Taschen sind miteinander fest verbunden, ohne daß ein Ankleben auf den Wänden
des Buchumschlags erfolgt, der dadurch nicht beschädigt werden kann, wenn beispielsweise
der Schutzumschlag abgenommen werden soll.
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Fig. 11 zeigt eine optimierte Ausführungsform der Taschen, welche den erfindungsgemäßen
Schutzumschlag bilden.
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In diesem Beispiel der Erfindung weist das äußere Blatt 4 an seinem oberen Querrand 9 eine
Neigung zum Rand 6 im wesentlichen auf der Höhe des inneren Blattes 5 auf. Das innere
Blatt 5 hat eine Höhe, die kleiner ist als die Höhe H des äußeren Blattes und die Klebmittel
sind Punkte oder Flächen 11, die an der Innenseite des äußeren Blattes 4 oberhalb des oberen
Randes des Blattes 5 angeordnet sind. Dadurch sind diese Klebpunkte für den Benutzer leicht
zugänglich.