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Die vorliegende Erfindung betrifft
einen Papierbehälter,
genauer gesagt einen Papierbehälter zur
Aufnahme von Bündeln
loser Dokumente, Zeitschriften oder Ähnlichem.
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Insbesondere betrifft sie einen Papierbehälter, der
eine nach innen gerichtete Klappe enthält sowie Seitenwände, um
diese Klappe in einem bestimmten Abstand von dem Blatt zu halten,
an dem die Klappe befestigt ist.
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Bei den bekannten Arten von Papierbehältern sind
die Seitenwände
entlang dem Rand des betreffenden Blatts, an dem die Klappe befestigt
ist, verklebt.
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Die bekannten Ausführungen
weisen verschiedene Nachteile auf. Zum Beispiel muss die Zusammensetzung
im Werk erfolgen, und der Papierbehälter beansprucht mehr Platz
in der fertigen Form. Dies ist ungünstig für die Lagerung im Werk, beim Anwender
und auch während
des Transports. Außerdem
wird für
jede gewünschte
Dicke ein anderer Papierbehälter
benötigt,
so dass im Lager Papierbehälter
verschiedener Dicken vorrätig
sein müssen.
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Die Qualität der Verbindung zwischen den Seitenwänden und
den Rändern
lässt sich
bei den erwähnten
Ausführungen
schwer kontrollieren, weil hierfür
Leim (Klebstoff) verwendet wird. Eine Qualitätskontrolle ist nur auf destruktivem
Weg möglich,
so dass der Papierbehälter
hinterher nicht mehr verwendbar ist.
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Eine Lösung zu den oben genannten
Problemen ist aus dem amerikanischen Patent Nr. 5.931.373 des vorliegenden
Antragstellers bekannt. Gemäß dieser
Lösung
werden die Seitenwände
an dem betreffenden Blatt befestigt und die Klappe mittels mechanischer
Verbindungen. Auf diese Weise bietet ein solcher Papierbehälter den
Vorteil, dass er zum Zeitpunkt seiner tatsächlichen Verwendung zusammengestellt
werden kann. Infolgedessen reduziert sich der Platzbedarf des Papierbehälters im
Lager erheblich.
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Für
einen zusammenzustellenden Papierbehälter können Seitenwände von
unterschiedlicher Dicke (Breite) verwendet werden. Darum muss nur
eine Art von Papierbehälter
gelagert werden statt wie zuvor zwei oder drei Arten. Der Anwender
selbst kann nun entscheiden, welche Art von Papierbehälter er zusammenstellt.
Mit anderen Worten, er bestimmt die gewünschte Dicke des Papierbehälters.
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Aus dem amerikanischen Patent Nr. 5.931.373
ist ebenfalls bekannt, dass Verschlussmittel in der Form von Distanzstücken vorgesehen
werden können,
die zwischen dem Blatt und der Klappe eingefügt werden können und so verhindert wird, dass
die mechanischen Verbindungen loskommen können. Gemäß diesem amerikanischen Patent
bestehen diese Verschlussmittel aus Teilen, die in einem Stück mit den
Seitenwänden
gefertigt sind und die schwenkbar mittels eines Scharniers, das
durch eine Schwäche
im Material gebildet wird, an diesen Seitenwänden angebracht sind. Auf diese
Weise können
nach der Zusammensetzung des Papierbehälters und der Seitenwände die
erwähnten
Teile nach innen geklappt werden, um zwischen dem Blatt und der
Klappe eingefügt
zu werden.
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Ungeachtet der Tatsache, dass die
erwähnten
Verschlussmittel sehr zweckdienlich sind, kann es im Fall einer
unregelmäßigen Verwendung
des Papierbehälters
passieren, dass die Verschlussmittel lose werden, insbesondere dass
das erwähnte
Teil unter dem Einfluss der Elastizität im Material des Scharniers
zurückgeschwungen
wird.
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Die vorliegende Erfindung zielt auf
eine Verbesserung ab, indem eine Lösung zu dem oben erwähnten Problem
geboten wird.
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Zu diesem Zweck betrifft die Erfindung
einen Papierbehälter,
bestehend aus einem ersten aus einem starren Material gefertigten
Blatt mit einer ersten Kante, einer zweiten Kante und zwei Seitenkanten; einem
zweiten aus einem starren Material gefertigten Blatt mit einer ersten
Kante, einer zweiten Kante und zwei Seitenkanten; einem Rückenteil,
welches das erwähnte
erste Blatt und das erwähnte
zweite Blatt an den erwähnten
ersten Kanten miteinander verbindet; einer nach innen gerichteten
Klappe aus einem starren Material, die mit mindestens einem der
erwähnten
Blätter
an dessen Seitenkanten befestigt ist, so dass die erwähnte Klappe
in einem Abstand von mindestens einem der erwähnten Blätter gehalten wird, wobei die
erwähnten
Seitenwände
mit mechanischen Verbindungen an der erwähnten Klappe und mindestens
einem der erwähnten
Blätter
befestigt sind; und Verschlusselementen, eingefügt zwischen der Klappe und
mindestens einem der erwähnten Blätter an
den erwähnten
Seitenkanten, wobei die Verschlusselemente verhindern, dass die
mechanischen Verbindungen loskommen können, dadurch gekennzeichnet,
dass die Verschlusselemente einzelne Elemente aufweisen, die von
den erwähnten Seitenwänden getrennt
sind.
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Auf Grund der Tatsache, dass gemäß der vorliegenden
Erfindung die Verschlusselemente aus getrennten Elementen bestehen,
mit anderen Worten, Elementen, die nicht dauerhaft an den Seitenwänden befestigt
sind, ist kein Scharnier mehr zwischen den Verschlusselementen und
der entsprechenden Seitenwand, was dazu führt, dass Kräfte, die
durch ein solches Scharnier ausgeübt werden können und ein solches Verschlusselement
in einen unverschlossenen Zustand zwingen, vollkommen ausgeschlossen
sind.
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Vorzugsweise wird das zweite Blatt
durch ein rückseitiges
Blatt gebildet, ist die Klappe mittels der Seitenwände an diesem
rückwärtigen Blatt
befestigt und wird das erste Blatt durch ein Deckblatt gebildet, wobei
dieses Deckblatt frei von einer solchen Klappe ist.
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In einer bevorzugten Ausführung bestehen die
Verschlusselemente aus getrennten Elementen, die einfach zwischen
die Klappe und das betreffende Blatt geklemmt werden können.
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In der am meisten bevorzugten Ausführung umfassen
die mechanischen Verbindungen Zapfenverbindungen. Andere Verbindungen
wie z. B. Schnappverbindungen sind jedoch nicht ausgeschlossen.
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In einer bevorzugten Ausführung werden
die Zapfenverbindungen nicht nur zwischen den Seitenwänden und
dem Blatt und der Klappe vorgesehen sondern in gleicher Weise zwischen
den Seitenwänden
und der flexiblen Verbindung zwischen der Klappe und dem Blatt.
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Um die Merkmale der Erfindung besser
zu veranschaulichen, wird im Folgenden eine bevorzugte Ausführung gemäß der Erfindung
als Beispiel und ohne irgendeinen einschränkenden Charakter beschrieben,
wobei auf die Begleitzeichnungen Bezug genommen wird, in denen:
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1 eine
Perspektivenansicht eines Papierbehälters gemäß der Erfindung darstellt;
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2 den
Papierbehälter
aus 1 in einer zerlegten
Ansicht darstellt;
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3 eine
Draufsicht des auseinandergefalteten Behälters aus 1 ohne Seitenwände darstellt;
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4 eine
Perspektivenansicht einer Seitenwand aus 2 darstellt;
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5 einen
Querschnitt entlang der Linie V-V in 1 darstellt; 6 in vergrößertem Maßstab einen
senkrechten Schnitt entlang der Linie VI-VI in 5 darstellt.
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Der Papierbehälter 1 gemäß der Erfindung umfasst,
wie in den 1 und 2 dargestellt, ein Deckblatt 2 und
ein rückseitiges
Blatt 3 aus einem starren Material, die durch einen flexiblen
bzw. flexibel befestigten Rückenabschnitt 4 aneinander
befestigt sind. In diesem Fall wird das rückseitige Blatt 3 durch
eine Klappe 5 verlängert,
die zurückgefaltet
ist und mittels eines Rückenteils 6 an
dem erwähnten Blatt 3 befestigt
ist. Die Klappe 5 wird durch zwei Seitenwände 7 in
einem Abstand vom Blatt 3 gehalten.
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Das Deckblatt 2, das rückseitige
Blatt 3, der Rückenteil 4 und
die Klappe 5 sind vorzugsweise aus einer Art dickem Karton
gefertigt und können
mit einem Überzug
wie z. B. einer auf dem Karton angebrachten glatten Folie versehen
werden. Wie in 3 dargestellt,
kann eine Anzahl von Falzlinien 8 an der Stelle des Rückenteils 4 vorgesehen
werden. In ähnlicher
Weise können
Falzlinien 9 am FalzRücken 6 vorgesehen
werden. Diese Falzlinien 8-9 können z. B. durch eine Verdünnung im
Material wie z. B. Einkerbungen angebracht werden.
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Wie in den 2 und 4 dargestellt,
umfasst jede Seitenwand 7 ein einzelnes, Seitenstück, das vorzugsweise
aus einem synthetischen Material gefertigt ist und hauptsächlich durch
eine längliche Wand
gebildet wird, die an ihren drei Seiten nach innen gerichtete Kanten 11-12-13 aufweist.
Die nach innen gerichteten Kanten bilden Stützen für die Seitenwände 14-15-16 des
rückseitigen
Blatts 3, die Klappe 5 und das Falzrückenelement 6.
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Wie in den 5 und 6 dargestellt,
sind die Seitenwände 7 durch
mechanische Verbindungen am Papierbehälter 1 befestigt,
genauer gesagt durch mehrere Zapfenverbindungen. In diesem Fall
sind drei Verbindungen für
jede Seitenwand, nämlich 17-18-19,
verwendet worden.
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Wie in dem Beispiel dargestellt,
sind die Zapfenverbindungen nicht nur zwischen den Seitenwänden 7 und
dem rückseitigen
Blatt 3 und Klappe 5 vorgesehen sondern in gleicher
Weise auch zwischen den Seitenwänden 7 und
dem FalzRücken 6.
Insbesondere sind drei Paar Zapfenverbindungen für jede Seitenverbindung vorgesehen,
zwei Paar Zapfenverbindungen 17-18 an den freien Enden
der nach innen gerichteten Kanten 11 und 12 und
ein drittes Paar Zapfenverbindungen 19 an der nach innen
gerichteten Kante 13.
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Um die Verbindungen 17-18-19,
insbesondere die Zapfenverbindungen, zu bewerkstelligen, werden
mehrere Zapfenlöcher 20-21-22 am
Papierbehälter
selbst angebracht, wie in den 2 und 3 dargestellt. Entsprechende
Zapfen 23-24-25 werden so
an den Seitenwänden 7 angebracht,
dass sie eine Einheit mit den Seitenwänden 7 bilden. Die
Zapfen 23-24-25 befinden sich an einer Innenseite der nach innen
gerichteten Kanten 11-12-13, so dass sie senkrecht nach
innen in die Eingriffe mit den angrenzenden Zapfenlöchern 20-21-22 reichen.
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Die Zapfen 23-24-25 haben
vorzugsweise eine runde Form und sind von einer Länge, die
der Dicke des Materials entspricht, aus dem der eigentliche Papierbehälter hergestellt
ist, oder sie können, wie
in 6 gezeigt, ein klein
wenig länger
sein. Der Durchmesser der Zapfen 23-24-25 entspricht vorzugsweise
dem Durchmesser der Zapfenlöcher 20-21-22 oder
ist sogar ein klein wenig größer, so dass
während
des Zusammensetzens ein Reibungsverschlusseffekt erzielt wird.
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Wie in den 2, 5 und 6 veranschaulicht wird, ist
der Papierbehälter 1 mit
Verschlusselementen 26 versehen, die verhindern, dass der
mechanische Verschluss und insbesondere die Zapfen 17-18-19 loskommen,
wenn sich das rückseitige
Blatt 3 und die Klappe 5 zueinander hin bewegen.
Diese Verschlusselemente 26 haben solche Abmessungen, dass
sie zwischen das jeweilige Blatt, in diesem Fall das rückseitige
Blatt 3, und die Klappe 5 eingefügt werden
können,
so dass das rückseitige
Blatt 3 und die Klappe 5 sich nicht mehr zueinander
hin bewegen können.
Infolgedessen können
sie nicht mehr von den Zapfen 23-24-25 loskommen. Da sich
die Zapfenverbindungen 17-18-19 nicht mehr lösen können, wird
erreicht, dass die Seitenwände 7 sich
nicht mehr seitlich in Bezug auf den eigentlichen Papierbehälter verschieben
können.
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Die Verbesserung der vorliegenden
Erfindung besteht in der Tatsache, dass es sich bei den Verschlusselementen 26 um
vollständig
getrennte Elemente handelt, mit anderen Worten, auch getrennt von
den Seitenwänden 7.
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Wie zuvor schon erwähnt und
in 6 dargestellt, können die
Zapfen 23 und 24 länger als die Dicke des Materials
von Papierbehälter 1 sein.
Infolgedessen können
die Verschlusselemente 26 mehr oder weniger hinter den
erwähnten
Zapfen 23-24 festgeklemmt sein.
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6 zeigt
deutlich die Beziehung zwischen dem rückseitigen Blatt 3,
der Klappe 5 sowie den Zapfenverbindungen, welche die mit
dem rückseitigen
Blatt 3 und der Klappe 5 zusammengesetzten Seitenwände 7 halten.
Hier muss darauf hingewiesen werden, dass die Verschlusselemente 26 vorzugsweise
ein Rückenelement 27 und
nach innen weisende Kanten 28 umfassen, das im zusammengesetzten
Zustand die Zapfenlöcher 20-21 überlagert,
um zu verhindern, dass das rückseitige
Blatt 3 und die Klappe 5 sich in Bezug auf die
Seitenwände 7 verschieben,
und das das rückseitige
Blatt 3 und die Klappe 5 mit den Kanten 11-12 zusammenhält.
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Jedes Verschlusselement 26 kann
aus einem ähnlichen
Material wie die Seitenwände 7 oder jedem
anderen geeigneten starren Material gefertigt sein, wie z. B. starrem Synthetikhartmaterial,
geeignet für
die Bewerkstelligung der gewünschten
Verschlussfunktion, um eine Bewegung nach innen des rückseitigen
Blatts 3 und der Klappe 5 zu verhindern. Die nach
innen gerichteten Kanten 28 können am Rückenelement 27 eines
entsprechenden Verschlusselements 26 durch eine flexible
Verbindung befestigt sein, die erreicht wird, indem man die Kanten 28 aus
einem Stück
mit dem erwähnten
Rückenelement 27 formt,
so dass die Kanten 28 wie in 6 dargestellt
leicht nach innen gebogen sein können,
wenn sie zwischen den gegenüberliegenden
Zapfen 23 und 24 eingreifen. Auf diese Weise üben die
Kanten 28 eine elastische Diagonalkraft, (Reibungs- oder Schnappverbindung)
zwischen den gegenüberliegenden
Zapfen 23 und 24 aus.
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Es ist klar, dass gemäß einer
Variante die Klappe 5 auch an das Deckblatt 2 angrenzen
kann. Ebenso wenig ist ausgeschlossen, dass eine Klappe 5 am
Deckblatt 2 sowie am rückseitigen
Blatt 3 durch die Seitenwände 7 befestigt sein
kann.
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Die Zusammenstellung des Papierbehälters 1 kann
einfach aus den Abbildungen hergeleitet werden. In erster Instanz
muss die Klappe 5 vollständig nach innen gebracht werden,
bis sie an das rückseitige
Blatt 3 anstößt. Anschließend werden
Seitenwände 7 so
angewendet, dass die Verbindung 19, mit anderen Worten,
die entsprechende Zapfenverbindung, gebildet wird. Dann werden durch
Zurückschieben
von Klappe 5 und rückseitigem
Blatt 3 voneinander weg die Verbindungen 17 und 18 gebildet. Der
Papierbehälter
kann dann mittels der Verschlusselemente 26 verschlossen
werden. Diese Verschlusselemente 26 werden angebracht,
indem man sie einfach zwischen das rückseitige Blatt 3 und
die Klappe 5 einfügt
und sie in eine wie in 6 gezeigte
Position drückt.
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Zusätzlich zu den mechanischen
Verbindungen kann ein Paar nach innen ragender Blattkantenstützelemente 29-30 neben
und ein klein wenig entfernt von nach innen gerichteten Kanten 11 und 12 etwa
auf halber Länge
jeder Seitenwand vorgesehen werden, um die Seitenkanten 14 und 15 des
rückseitigen
Blatts 3 und der Klappe 5 wie in 5 gezeigt zu stützen.
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In der vollständigen Zusammensetzung wird deutlich,
dass das Blatt 3 und die Klappe 5 in getrennter
Beziehung entlang ihren Kanten gehalten werden und dass die Seitenwände 7 nicht
vom rückseitigen
Blatt 3, dem Falzrückenteil 6 und
der Klappe 5 getrennt sein können.
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Es ist klar, dass die Zapfen und
Zapfenlöcher verschiedene
Formen aufweisen können.
Zudem können
an Stelle der Zapfenverbindungen die mechanischen Verbindungen auf
von anderer Form sein.
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Außerdem ist ebenfalls klar,
dass die Verschlusselemente 26 und/oder die Seitenwände 7 und/oder
die Seitenkanten 14-15 mit beliebigen Mitteln oder Elementen
versehen sein können,
die eine Klemm- oder Verschlusswirkung haben, um die Verschlusselemente 26 in
ihrer verschlossenen Position zu halten.
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Die vorliegende Erfindung ist in
keiner Weise auf die oben beschriebenen und in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungen
beschränkt,
sondern ein solcher Papierbehälter
kann in verschiedenen Formen und Abmessungen ausgeführt sein
ohne den Rahmen der Erfindung wie in den folgenden Ansprüchen definiert
zu überschreiten.