DE3138807A1 - Freies zugglied, insbesondere schraegseil fuer eine schraegseilbruecke - Google Patents
Freies zugglied, insbesondere schraegseil fuer eine schraegseilbrueckeInfo
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- E04C5/00—Reinforcing elements, e.g. for concrete; Auxiliary elements therefor
- E04C5/08—Members specially adapted to be used in prestressed constructions
- E04C5/12—Anchoring devices
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- E01D19/00—Structural or constructional details of bridges
- E01D19/14—Towers; Anchors ; Connection of cables to bridge parts; Saddle supports
Description
6740 LANDAU/PFALZ · LANGSTRA88E B
POSTFACH 2080 · TEIiEFON 00341/8 7000, 6036 · TEIiEX 04S3SSS
POSTSCHECK lüDWiaSHAFEN XI562-676 · DEUTSCHE BANK LANDAU 0215400 (BIiZ 548 700 03)
- 3 - 28. September 1981
Dyckerhoff & Widmann Aktiengesellschaft, 8000 München 81
Freies Zugglied, insbesondere Schrägseil für eine Schrägseilbrücke
Die Erfindung betrifft ein freies gespanntes Zugglied, insbesondere ein Schrägseil für eine Schrägseilbrücke, mit
den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
Zugglieder dieser Art werden vor allem als Schrägseile für Schrägseilbrücken verwendet. Bei Brückenbauwerken treten
neben ruhenden Lasten, also Eigengewichtslasten, auch dynamische Beanspruchungen auf, die aus den wechselnden Verkehrslasten
herrühren. Zugglieder dieser Art versagen meist im Bereich der Verankerungen infolge der Schwingungsbeanspruchungen
aus wechselnden Lasten. Daraus ergibt sich die Forderung, Wechselbeanspruchungen dieser Art möglichst von
den Verankerungsvorrichtungen möglichst fernzuhalten. Daneben wird verlangt, daß solche Zugglieder gegenüber den Bauwerken
längsbeweglich bleiben müssen, um sie nachspannen oder gegebenenfalls auswechseln zu können.
Bei einem bekannten Zugglied dieser Art erstreckt sich die rohrförmige Umhüllung bis in das Bauwerk hinein
und besteht zumindest im Eintrittsbereich in das Bauwerk aus einem Metallmantel, der außer mit den Einzelelementen
auch mit dem Betonbauteil des Bauwerks im Verbund steht (DE-PS 21 14 863). Die Verbesserung der Schwingungsfestigkeit des Zuggliedes wird dadurch erreicht, daß die Verkehrslasten getrennt von den ständigen Lasten in das Bauwerk
eingetragen werden. Das geschieht dadurch, daß zunächst die Einzelelemente gespannt und gegenüber dem Bauwerk
verankert werden. Dadurch werden die in diesem Belastungszustand schon vorhandenen ständigen Lasten in
das Bauwerk eingetragen. Danach werden die Hohlräume zwischen den Einzelelementen und der rohrförmigen Umhüllung
mit Zementleim injiziert. Da die Verkehrslasten erst nach Injektion der Hohlräume auftreten, also zu einem Zeitpunkt,
zu dem über den Zementmörtel ein Verbund zwischen den Einzelelementen, dem Stahlmantel und dem Betonbauteil, in
dem das ganze Zugglied verankert ist, besteht, werden die veränderlichen Belastungen über die Einzelelemente in den
Stahlmantel eingetragen und von diesem direkt auf den Beton abgegeben. Da der Stahlmantel sich im Verbund mit dem
Betonbauteil befindet, ist dieses Zugglied nicht auswechselbar.
Bei einem auswechselbaren Zugglied ist in seinem Eintrittsbereich in das Betonbauteil innerhalb einer radialen
Erweiterung der rohrförmigen Umhüllung eine das Zugglied ringförmig umgebende Verdickung vorgesehen, die eine Abstützfläche
bildet (DE-PS 27 53 112). Radial um das Zugglied herum sind zusätzliche Spannglieder, vorgesehen, die
innerhalb des Betonbauteils ohne Verbund mit diesem verlaufen. Sie sind einerseits innerhalb der Verdickung und
andererseits an der Außenseite des Betonbauteils lösbar ver*-
ankert. Diese Spannglieder sind so dimensioniert und ge^
spannt, daß sich unter der durch sie in der Abstützfläche erzeugten Druckkraft auch unter maximaler Verkehrsbelastung
die Fuge in der Abstützfläche nicht öffnet, das Zugglied also auch in diesem Lastfall im Bereich seiner eigentlichen
Verankerung keine Wechselbeanspruchung erleidet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Zugglied der eingangs angegebenen Art, das ohne Verbund im
Bauwerk angeordnet und somit auswechselbar ist, eine einfachere Möglichkeit zu schaffen, um die dynamischen Lasten
getrennt von den ständigen Lasten in das Bauwerk einzutragen.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs T gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den Unteransprüchen.
Der Grundgedanke der Erfindung wird darin gesehen, daß
im Bereich der Verankerungsvorrichtung ein Ankerrohr aus Stahl angeordnet ist/ das sich im Verbund mit den Einzel*-
elementen befindet, die in einer sich gegen dessen Ende abstützenden
Ankerscheibe verankert sind und daß die gesamte Ankerkraft mittels einer das Ankerrohr bundartig umgeben'-den
Verdickung in das Bauwerk eingetragen wird, die sich im Abstand von der Ankerscheibe befindet. Auf diese Weise
werden die in dem gespannten Zugglied durch Verkehrslasten entstehenden Verbundspannungen in dem Bereich zwischen der
bundartigen Verdickung und der Ankerscheibe zum großen Teil durch die im Ankerrohr in diesem Bereich herrschenden
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Druckkräfte abgebaut, so daß sie die Verankerungen der
Einzelelemente an der Ankerscheibe nicht erreichen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher er^
läutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch den Verankerungsberreich eines Zugglieds nach der Erfindung,
Fig. 2 einen Querschnitt durch das Zugglied im freien Bereich entlang der Linie II-II in Fig, I und
Fig. 3 einen Querschnitt durch das Zugglied im Be·^
reich des Ankerrohrs entlang der Linie III-III
in Fig. 1.
Das in Fig. 1 dargestellte Zugglied 1 ist in einem Betonbauteil 2, z.B. einem Pylon oder einem Fahrbahnträger
einer Schrägseilbrücke, verankert.
Das Zugglied 1 besteht aus einer seiner Beanspruchung entsprechenden Zahl von Einzelelementen 3, z.B. Stahlstäben7
-drähten oder -litzen, die im freien Bereich des Zuggliedes
1 in einem Hüllrohr 4 z.B. aus Kunststoff verlaufen. Die Einzelelemente 3 sind im vorliegenden Beispiel
Stahlstäbe oder Stahldrähte; jedenfalls sind sie zumindest an den Enden mit Gewinden versehen und mittels Verankerungsmuttern
5 gegenüber einer Ankerscheibe 6 verankert.
Die Ankerscheibe 6 stützt sich gegen das äußere Ende eines Ankerrohrs 7 ab, das entsprechend der Auffächerung
der Einzelelemente 3 zur Ankerscheibe 6 hin einen erweiterten Bereich 8 aufweist, der über eine Verdickung 9 in einen
·■> 7 —
im Durchmesser geringeren inneren Teil 10 übergeht, der
entsprechend der geringeren Beanspruchung auch eine geringere Wandstärke aufweisen kann. Dieser innere Teil 10
besitzt an seinem Ende eine nach innen gerichtete Verdickung 11 sowie einen Ansatz 12 von gegenüber dem inneren Teil 10
wiederum verringerten Durchmesser, der dem Anschluß an ein
Hüllrohr 13 dient, das in den Ansatz 12 hineingesteckt ist.
Das Hüllrohr 13 besteht wie das Hüllrohr 4 im freien Bereich aus Kunststoff.
Bei dem Zugglied 1, das in Fig. 1 in seinem endgültigen
Zustand dargestellt ist, sind die Verankerungsmuttern 5 mit den überstehenden Enden der Einzelelemente 3 durch eine
Abdeckkappe 15 geschützt, die z.B. durch ein verlängertes Einzelelement 14 mit Mutter gegen die Ankerscheibe 6 gepreßt
wird.
Das Zugglied 1 verläuft innerhalb des Betonbauteils 2 in einem Kanal 16, der durch ein Stahlrohr 17 gebildet ist.
An der Außenseite des Betonbauteils 2 schließt an das Stahlrohr 17 eine Widerlagerplatte 18 an, gegen die sich die Verdickung
9 des Ankerrohrs 7 mit einer Abstützfläche 19 abstützt. Ober diese Abstützfläche 19 wird die gesamte Zugkraft
des Zugglieds 1 in das Betonbauteil 2 eingetragen.
Im Bereich der Verankerung über die Länge L verlaufen
die Einzelelemente 3 in individuellen Hüllrohren 20, deren Lage innerhalb des Hüllrohrs 13 bzw. des Ankerrohrs 7 durch
eine Primärinjektion mit Zementleim 21 festgelegt ist. Die
Lage der HÜllrohre 20 ist dadurch so fixiert, daß die Einzelelemente,
wenn sie von dem der Verankerung entgegengesetzen Ende der HÜllrohre 20 in diese eingeschoben werden,
in axialer Verlängerung die Bohrungen 22 in der Ankerscheibe
6 treffen.
Nach dem Spannen und Verankern der Einzelelemente 3 werden die verbliebenen Hohlräume, also der Hohlraum zwi-<sehen
den Einzelelementen 3 und dem Hüllrohr 4 sowie die Hohlräume zwischen den Einzelelementen 3 und den Hüllrohren
20 im Wege einer Sekundärinjektion ebenfalls mit Zementleim
23 ausgepreßt (Fig. 2 und 3). Im Endzustand sind dann alle Einzelelemente 3 satt von Zementleim umhüllt, der einen Korrosionsschutz
bildet und einen Verbund zwischen den Einzelelementen 3 und dem Ankerrohr 7 bewirkt.
Über den Verankerungsbereich L werden dann die ruhenden
Lasten aus Eigengewicht im Bereich einer sogenannten aktiven Endverankerung S eingetragen. Die Lasteintragung
entsteht beim Spannen der Einzelelemente 3. Im Bereich des Ankerrohrs 7 schließt sich dann eine Strecke S einer
passiven Haftverankerung an, in der nach Erhärten des Zementmörtels von Primärinjektion 21 und Sekundärinjektion
23 die zusätzlich zu den ruhenden Lasten auftretenden Verkehrslasten
über Verbundwirkung unmittelbar auf das Anker— rohr 7 abgegeben werden, ohne die Endverankerungen an der
Ankerscheibe 6 zu beeinträchtigen. Die Verdickung 11 dient dabei der Einleitung der entlang des Ankerrohrs 7 entstehenden
Scherkräfte in dieses.
Über die Aufnahme der Verkehrslasten im Bereich der passiven Haftverankerung über die Länge S hinaus wird
dadurch, daß die Verdickung 9 des Ankerrohrs 7 etwa in dem äußeren Drittelspunkt seiner Gesamtlänge angeordnet
ist, in seinem äußeren Bereich 8 dadurch ein Abbau der Verbundspannungen erreicht, daß dieser Bereich des Ankerrohrs
7 durch die Abstützkraft aus der Ankerscheibe 6 mit den Endverankerungen für Eigengewicht in hohem Maße auf
Druck vorbelastet ist.
Leerseite
Claims (5)
1. Freies gespanntes Zugglied, das an den Enden mit
Verankerungsvorrichtungen zur Übertragung einer Zugkraft auf ein Bauwerk versehen, im übrigen aber ohne Verbund mit
diesem ist, insbesondere Schrägseil für eine Schrägseilbrücke, bestehend aus einer Anzahl von zueinander parallelen
Einzelelementen, wie Stahlstäben, -drähten oder -litzen, die gemeinsam in einer rohrförmigen Umhüllung angeordnet
und von nach dem Spannen in die Umhüllung eingebrachtem
Zementmörtel oder dergleichen umgeben sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelelemente (3) im Bereich ihrer Verankerung in einem Ankerrohr (7) aus Stahl geführt und in einer sich gegen dieses Ankerrohr (7) abstützenden mit Durchbrechungen (22) versehenen Ankerscheibe (6) verankert sind, wobei das Ankerrohr (7) in seinem Verlauf im Abstand
Zementmörtel oder dergleichen umgeben sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelelemente (3) im Bereich ihrer Verankerung in einem Ankerrohr (7) aus Stahl geführt und in einer sich gegen dieses Ankerrohr (7) abstützenden mit Durchbrechungen (22) versehenen Ankerscheibe (6) verankert sind, wobei das Ankerrohr (7) in seinem Verlauf im Abstand
von der Ankerscheibe (6) eine bundartige Verdickung (9) aufweist, die eine Abstützfläche (19) bildet, mit der das
"Zugglied (1) gegenüber dem Bauwerk (2) abgestützt ist.
2. Zugglied nach Anspruch 1., dadurch gekennzeichnet, daß die Verdickung (9) etwa im äußeren Drittelspunkt der
Länge des Ankerrohrs (7) liegt.
3. Zugglied nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die rohrförmige
Umhüllung aus einem starren Metallmantel besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung sich mit dem Anker»
rohr überlappt und daß im Überlappungsbereich Mittel zur Herbeiführung bzw. Verbesserung eines Scherverbundes zwischen
Umhüllung und Ankerrohr vorgesehen sind,
4. Zugglied nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllung einen geringeren Durchmesser aufweist als
das Ankerrohr und sich in dieses hinein erstreckt.
5. Zugglied nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekenn^
zeichnet, daß das Ankerrohr (7) am übergang zu der Umhüllung eine Verdickung (11) nach innen aufweist.
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