DE3005047A1 - Spannbetonbauteil mit einem oder mehreren spanngliedern - Google Patents
Spannbetonbauteil mit einem oder mehreren spanngliedernInfo
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Description
DIPL.-ING. W. GOLLWrrZER · DIPL.-ING. F. W. MOLL·
6740 LANDATT/PFALZ · LANG8TRAS8E 5
POSTFACH 2Ο8Ο ■ TELEFON 06341/87000, 6035 · TELEX 04S3333
POSTSCHECK ITTDWIGSHAFEN 27 562-676 · DEUTSCHE BANK LANDATT 0215400 (BLZ 548 700 93)
-JT- 8. Februar 1980
Mr.
Dyckerhoff & Widmann Aktiengesellschaft/ 8000 München
Spannbetonbauteil mit einem oder mehreren Spanngliedern
Die Erfindung betrifft ein Spannbetonbauteil mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Patentanspruch 1.
Im Spannbetonbau kennt man neben der Vorspannung mit sofortigem Verbund, dem sogenannten Spannbett-Beton vor
allem die Vorspannung mit nachträglichem Verbund, bei der die Spannglieder längsbeweglich in Hüllrohren geführt, nach
dem Erhärten des Betons gespannt und die in den Hüllrohren verbliebenen Ringräume nachträglich mit Zementmörtel injiziert
werden. Auf diese Weise wird über die gesamte Länge der jeweiligen Spannglieder ein Verbund zwischen diesen und
dem sie umgebenden Beton erzeugt, der nicht nur im Bruchzustandr
sondern bei eventuellem Versagen einer Verankerung
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infolge starker dynamischer Beanspruchungen eine zusätzliche Sicherheit darstellt.
Nicht nur bei sehr langen Spanngliedern ist es oft schwierig, den Zementmörtel zur Herstellung des nachträglichen Verbundes einzupressen und auch bei Anwendung größter
Sorgfalt nicht immer möglich zu erreichen, daß die Spannglieder an allen Stellen ausreichend von Zementmörtel umhüllt
sind. Wenn solche Fehlstellen für die Verbundwirkung noch in Kauf genommen werden könnten, so bewirkt der nach"-träglich
injizierte Zementmörtel aber auch den Korrosionsschutz der Spannglieder. Dieser wird an solchen Fehlstellen
beeinträchtigt.
Spannglieder mit erhöhten Anforderungen an den Korrosionsschutz werden in der letzten Zeit in zunehmendem
Maße ohne Verbund eingebaut. Dabei besteht die Möglichkeit, die Spannglieder schon vom Werk her mit einem entsprechenden
Korrosionsschutz, beispielsweise einer Fettbeschichtung und Polyäthylenumhüllung zu versehen und so die sonst übliche
Verrohrung der Spannglieder auf der Baustelle zu vermeiden, auf der naturgemäß nicht so exakt gearbeitet werden
kann wie im Werk. Nachteilig ist hier allerdings die fehlende Systemreserve im Verankerungsbereich und bei Schadstellen
in der freien Länge infolge völligen Fehlens eines Verbundes. Bei sehr hoher dynamischer Beanspruchung reicht die
Schwingfestigkeit im Verankerungsbereich nicht immer aus.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu schaffen, um bei Spanngliedern, die ohne Verbund
eingebaut werden, die infolge des fehlenden Verbundes verlorengegangene Systemreserve wiederzugewinnen.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1
gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, zusätzlich zu den Endverankerungen der Spannglieder weitere
Verankerungsstellen vorzusehen, die vorzugsweise im Bereich der Endverankerungen, aber, vor allem bei langen Spanngliedern,
die über mehrere Felder durchlaufen, auch im inneren Bereich der Spannglieder liegen können und diese zusätzlichen
Verankerungsstellen so auszubilden, daß die Spannglieder an diesen Stellen nach dem Spannen auf eine entsprechende Länge
mit dem sie umgebenden Beton in Verbund geraten. Dieser Verbund kann, wie üblich, durch Injizieren von Zementleim oder
Kunstharzkleber erfolgen, was sich auf eine begrenzte Strekke ohne Schwierigkeiten sicher bewerkstelligen und auch
kontrollieren läßt; er kann unterstützt oder ergänzt werden durch -formschlüssig mit dem jeweiligen Spannglied zu verbindende
Verankerungselemente.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine zusätzliche Verankerung nach der Erfindung im Verankerungsbereich und
Fig. 2 eine Zwischenverankerung im Bereich der freien Länge eines Spannglieds.
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In Fig. 1 ist im Längsschnitt die Verankerung einer Litze 1 dargestellt, die durch eine zentrale Bohrung in
einem Ankerkörper 2 hindurchgeführt und gegenüber diesem durch einen mehrteiligen Ringkeil 3 festgelegt ist. Der Ankerkörper
2 ist in ein Betonbauteil 4 einbetoniert und die Litze 1 im Bereich einer Aussparung 5 zum Spannen zugänglich.
Die Litze 1 ist über den größten Teil ihrer Länge mit einer Umhüllung 6 zum Korrosionsschutz versehen, z.B.
einer schon im Herstellerwerk aufgebrachten Fettbeschichtung, die durch einen Polyäthylenschlauch vor mechanischen
Beschädigungen geschützt ist. Die Umhüllung 6, die im Bereich der Verankerung ohnehin entfernt werden muß, ist in
dem Beispiel der Fig. 1 im Anschluß an die Verankerung auf ein weiteres Stück der Länge der Litze 1 entfernt und durch
ein Hüllrohr 7 ersetzt, das einerseits mit einem Übergangsstück 8 an den Ankerkörper 2 und andererseits mit einem
Übergangsstück 9 an die Umhüllung 6 angeschlossen ist. An beiden Übergangsstücken 8 bzw. 9 sind jeweils Stutzen 10
vorgesehen, an die Injizier- bzw. Entlüftungsröhrchen 11 angeschlossen werden können. Der Hohlraum, der innerhalb des
Hüllrohrs 7 und den Übergangsstücken 8 und 9 verbleibt, wird nach dem Spannen der Litze 1 mit einem erhärtenden Material 12,
vorzugsweise Zementmörtel, ausgepreßt.
Bei Verwendung besonders ausgebildeter Keile 3 ist es auch möglich, auf die dem Ankerkörper 2 benachbarte Injizierleitung
11 zu verzichten und die Injektion von der Aussparung 5 her durch den Ankerkörper 2 hindurch vorzunehmen.
Eine in entsprechender Weise ausgebildete Zwischenverankerung kann gemäß Fig. 2 an jeder beliebigen Stelle des
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Spannglieds vorgesehen werden. Auch hier ist über eine gewisse Länge der Litze 1 der überzug 6 entfernt und durch
ein Hüllrohr 13 mit Übergangsstücken 14 ersetzt, die jeweils dicht an das Hüllrohr 13 und den überzug 6 angeschlossen
sind. An Rohrstutzen 15 können auch hier wieder Injizierbzw. Entlüftungsleitungen 16 angeschlossen werden, durch
die der verbliebene Hohlraum mit Zementmörtel 17 ausgepreßt wird.
Die Verbundlängen können durch zwischengeschaltete Verankerungselemente 18 verkürzt werden, die formschlüssig
mit der Litze 1 verbunden sind. Diese Verankerungselemente können nach Art von Preßmuffen ausgebildet sein, die auf die
Litze 1 aufgepreßt werden.
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Claims (6)
- 3QQ5047PATEN TAN VVÄI TBDIPL.-ING. W. GOLLWITZER · DIPL.-IRTG. F. W. MOLL 6740 LANDAU/PFALZ · LANG8TRASSE δPOSTFACH 2080 · TELEFON 063 41/87000, 6035 · TELEX 0453333 POSTSCHECK LUDWIGSHAFEfi 27 562-676 · DEUTSCHE BANK LANDAU 0215400 (BLZ 548 700 93)8. Februar 1980 Mr.Dyckerhoff & Widmann Aktiengesellschaft, 8000 MünchenSpannbetonbauteil mit einem oder mehreren SpanngliedernPa t e η t a η s ρ r ü c h eι 1 .-Spannbetonbauteil mit einem oder mehreren, vor'-nehmlich aus Litzen bestehenden Spanngliedern, deren Vorspannkräfte im Gebrauchszustand durch Endverankerungen, insbesondere Keilverankerungen, auf den Beton übertragen werden und die im übrigen keinen Verbund mit dem Beton aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannglied bzw. die Spannglieder an mindestens einer Stelle im Verlauf ihrer Länge, vorzugsweise im Bereich der Endverankerungen zusätzlich zu diesen gegenüber dem Bauteil verankert sind.130034/0172
- 2. Spannbetonbauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche Verankerung durch Herstellen eines nachträglichen Verbundes im Wege des Injizierens von erhärtendem Material, z.B. Zementleim, Kunstharzkleber oder dergleichen in einem das Spannglied bzw. die Spannglieder umgebenden Hohlraum erzielt ist.
- 3. Spannbetonbauteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannglied bzw. die Spannglieder zum Herstellen des nachträglichen Verbundes an den betreffenden Stellen mit Umhüllungen umgeben sind, die um das jeweilige Spannglied herum einen abgeschlossenen Hohlraum bilden, an den Injizier- und/oder Entlüftungsleitungen anschließbar sind.
- 4. Spannbetonbauteil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Umhüllung aus mindestens zwei schalenförmigen Teilen besteht, die seitlich an das jeweilige Spannglied ansetzbar sind.
- 5. Spannbetonbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis4, dadurch gekennzeichnet, daß zur zusätzlichen Verankerung mit dem Spannglied bzw. den Spanngliedern formschlüssig verbundene Verankerungselemente vorgesehen sind.
- 6. Spannbetonbauteil nach einem der Ansprüche 1 bis5, dadurch gekennzeichnet, daß das Spannglied bzw. die Spannglieder außerhalb der Verankerungsstellen zum Schutz gegen Korrosion mit einer Umhüllung, einem Überzug oder der*- gleichen versehen sind.130034/0172
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