DE3838069C2 - Transport- und einbetonierfähiges Spannbewehrungsaggregat für das Vorspannen von Stahlbetonbauwerken - Google Patents
Transport- und einbetonierfähiges Spannbewehrungsaggregat für das Vorspannen von StahlbetonbauwerkenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein transport- und einbetonierfähiges
Spannbewehrungsaggregat für das Vorspannen von Stahlbe
tonbauwerken, - mit einer Mehrzahl von Spanngliedern und
endseitiger Keilverankerungseinrichtung, wobei die einzelnen
Spannglieder als Litzen mit jeweils einer Mehrzahl von Spann
drähten ausgeführt sind und wobei die Spanndrähte in einer
Kunststoffumhüllung der Spanndrähte in einem Korrosionsschutz- und
Schmiermittel gelagert sind
Bei dem bekannten Spannbewehrungsaggregat, von dem die
Erfindung ausgeht (DE 37 34 954 A1) sind die Litzen von einer
schlauchförmigen Kunststoffumhüllung umgeben. Der Hohlraum
zwischen den Spanndrähten ist mit dem Korro
sions- und Schmiermittel gefüllt. Eine Mehrzahl der Aggregate
aus den Litzen und der Kunststoffumhüllung mit der Korrosionsschutz- und
Schmiermittelausfüllung ist in einem Hüllrohr untergebracht
und dieses ist mit Zementmörtel verpreßt. Die Verpressung ist
schwierig fehlerfrei durchzuführen. Das gilt insbesondere, wenn
das Aggregat aus den Litzen und dem Hüllrohr einen gekrümm
ten Verlauf aufweist. In diesem Fall muß man die Litzen mit
gegenseitigem Abstand anordnen und vor dem Spannen satt mit
Mörtel verpressen, damit die Umlenkkräfte über das druckfeste
Mörtelgerüst innerhalb des großen Hüllrohres in den Umlenk
sattel abgeleitet werden können.
Damit die Litzen im Bereich einer Umlenkstelle geordnet verlaufen, sind bei dem
bekannten Spannbewehrungsaggregat an dieser Stelle Abstandhalter für
die Litzen vorgesehen, die Durchbrechungen für die Litzen aufweisen und
beispielsweise derart positioniert werden, daß sie bei bereits eingeführten
Litzen mit Hilfe von Zugseilen in das Hüllrohr zur Umlenkstelle
eingezogen bzw. dort im Hüllrohr auseinandergezogen werden.
Im übrigen bleiben die aus
mehreren Litzen bestehenden Bündel samt Hüllrohr austauschbar,
wenn sie nicht formschlüssig in einen Bauteilquerschnitt einbe
toniert sind. Handelt es sich um einen Brückenüberbau, der mit
den beschriebenen Spanngliedern ohne Verbund vorzuspannen
ist, liegen die Spannglieder im Stützenquerschnitt im oberen
Bereich des Querschnitts und im Feldquerschnitt in dem unteren
Bereich. Innerhalb des Überbauquerschnittes liegen diese
Spannglieder im Bereich seitlicher Lisenen, in denen sie
verankert sind und sich gegebenenfalls übergreifen, sowie in
Lisenen, in denen sie nur umgelenkt sind.
Im übrigen ist es bekannt (Fachzeitschrift "Betonwerk + Fertig
teil-Technik" 1964, S. 239-244), die Litzen im Zuge der Be
wehrungsarbeiten in ein zu betonierendes Bauteil einzulegen
und nach dem Erhärten des Betons vorzuspannen. Jede der
Litzen wird an den beiden Enden mit ihren Spanndrähten in
einer eigenen Keilverankerungsvorrichtung verankert. Zwischen den
Spanndrähten und der Kunststoffumhüllung entsteht aufgrund
der Schmierwirkung des Fettes nahezu keine Reibung. Man
spricht daher von Vorspannung ohne Verbund. Die Anwendung
erfolgt bisher überwiegend bei Vorspannung plattenartiger
Tragwerke des Hochbaus, z. B. bei sogenannten Flachdecken.
In derartigen Konstruktionen sind die erforderlichen Vorspann
kräfte, z. B. im Vergleich zu Brückenträgern gering.
Während die Litzen im Feld in kleinen Abständen verlaufen, die
jeweils von Beton ausgefüllt sind, erfolgt im
Bereich der Verankerungsstellen eine Auffächerung der
Litzen.
Im Ergebnis ist festzustellen, daß im Rahmen der bekannten
Maßnahmen die Spannglieder an der Baustelle zusammengestellt
und eingerichtet werden. Sie sind nicht transportfähig.
Demgegenüber liegt der Erfindung das technische Problem zu
grunde, ein Spannbewehrungsaggregat so einzurichten, daß es
als solches auch transportiert werden kann.
Diese Aufgabe wird gelöst mit einem transport- und einbetonier
fähigen Spannbewehrungsaggregat für das Vorspannen von
Stahlbetonbauwerken mit den Merkmalen des Patentanspruches 1.
Entsprechend einer Ausgestaltung kann die Kunststoffumhüllung als Kunststoffrohr
ausgeführt sein. Es versteht sich, daß im Verankerungsbereich
die Kunststoffumhüllung von den Spanndrähten entfernt ist. Ein
betonierabstand bedeutet, daß dieser Abstand groß genug ist,
um mit der jeweils gewählten Kornzusammensetzung des Bauteil
betons oder eines Verbundbetons auch im Bereich zwischen den
Litzen ein geschlossenes Gefüge entstehen zu lassen. - Schei
benförmige Abstandshalter sind im übrigen bekannt (DE-AS 21 14 862),
jedoch weisen diese bekannten Abstandshalter Füh
rungshülsen für die Litzen auf und sind daher wenig geeignet
für den Einsatz bei vorgefertigten Spannbewehrungsaggregaten,
die transportfähig sind und dazu aufgerollt werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher er
läutert. Es zeigen in schematischer Darstellung
Fig. 1 die Seitenansicht eines Stahlbetonbauteils mit erfin
dungsgemäßem Spannbewehrungsaggregat im montierten
Zustand mit Schnitt A-A,
Fig. 2 die Ansicht B des Gegenstandes der Fig. 1,
Fig. 3 den vergrößerten Ausschnitt C aus dem Gegenstand
nach Fig. 2 und
Fig. 4 eine andere Ausführungsform des Gegenstandes der
Fig. 1, linker Teil.
Das in den Figuren dargestellte Spannbewehrungsaggregat 1 ist
in Form eines Bündelspanngliedes ausgeführt und für das
Vorspannen eines Stahlbetonbauteils 2 eingerichtet. Die Fig. 1
zeigt den montierten Zustand, die Fig. 2 eine Stirnansicht des
Schnittes A-A.
Das Spannbewehrungsaggregat 1 besteht aus einer Mehrzahl von
Spanngliedern 3 und einer endseitigen Verankerungseinrichtung
4. Die Verankerungseinrichtung 4 ist für eine Keilverankerung
der einzelnen Spannglieder 3 eingerichtet.
Insbesondere aus der Fig. 3 erkennt man, daß die einzelnen
Spannglieder als Litzen 3 mit jeweils einer Mehrzahl von
Spanndrähten 5 ausgeführt sind. Die Spanndrähte 5 sind in
einer Kunststoffumhüllung 6 der einzelnen Litzen 3 gelagert,
und zwar in einem Korrosionsschutz- und Schmiermittel 7,
welches die Kunststoffumhüllung 6 ausfüllt. Man spricht inso
weit auch von Monolitzen. Die als Litzen 3 ausgeführten
Spannglieder besitzen im übrigen über ihre Länge verteilte
Abstandshalter 8, die die einzelnen Litzen 3 auf Einbetonierab
stand halten und zu einem Spannbündel zusammenfassen. Die
Enden der Litzen 3 sind in eine gemeinsame Verankerungsein
richtung 4 eingeführt sowie in dieser einzeln verankerbar. Dazu
wird insbesondere auf die Fig. 1 verwiesen. Die Kunststoffum
hüllung 6 ist im Ausführungsbeispiel ein Kunststoffrohr.
Die Abstandshalter 8 sind Scheiben, die z. B.
aus Kunststoff bestehen. Sie weisen Bohrungen oder Ausneh
mungen 9 für die einzelnen Litzen 3 auf, wobei eine Scheibe
eine der Anzahl der Litzen 3 entsprechende Anzahl von Boh
rungen oder Ausnehmungen 9 aufweist. Die Scheiben 8 sind
während der Montage auf den Litzen 3 in deren Längsrichtung
verschiebbar.
Aus der Fig. 1 entnimmt man, daß die Verankerungseinrichtung
4 aus einer Röhre 10 besteht, an die einerseits eine Keilträger
platte 11 fett- und wasserdicht angeschlossen ist, die anderer
seits durch eine dauerelastische Scheibe 12 fett- und wasser
dicht verschlossen ist. Der Innenraum ist mit Fett 7 ausgefüllt.
Die Keilträgerplatte 11 besitzt den einzelnen Litzen 3 ent
sprechende Bohrungen 13. Die Litzen 3 sind durch diese
Bohrungen 13 hindurchgeführt und die zugeordneten Keile sind
eingesetzt. Die Keile in den Bohrungen 13 wurden aus Maß
stabsgründen nicht gezeichnet. Eine Kappe 14 schließt die
Verankerungseinrichtung ab. - Die Abstandshalter 8 sind derart
schubweich befestigt, daß das Bündel zu Transport- und
Einbauzwecken gekrümmt bzw. aufgerollt werden kann. Die
Litzen 3 können im Bündel nach Maßgabe eines orthogonalen
oder radialen Rasters angeordnet sein.
In der Fig. 3 erkennt man verschiedene Ausführungen der
Abstandshalter 8, wenn diese auch in eine Figur hineinge
zeichnet wurden. Sie wurde dazu in Bereiche I, II, III
aufgeteilt, die durch Bogendoppelpfeile verdeutlicht wurden. Der
Bereich I zeigt einen Abstandshalter 8 mit Mindestfunktionen.
Ein umfassendes Umreifungsband 15 preßt die Litzen 3 mehr
oder weniger stark auf den Abstandshalter 8. Der Bereich II
zeigt einen Abstandshalter 8 so geformt, daß das Umreifungs
band 15 annähernd kreisförmig verläuft und an jeder Litze 3
umgelenkt wird, so daß ein leichter Anpreßdruck auf dieselbe
entsteht. Jede Litze 3 ist darüber hinaus einklipsbar. Nach der
Variante III ist der Abstandshalter 8 so geformt, daß das
Umreifungsband 15 berührungsfrei tangential über jede Litze 3
geführt ist. Damit entstehen beim Auf- und Abrollen des
Bündels auf eine bzw. von einer Trommel keine vom Umreifungs
band 15 ausgelösten Reibungsbehinderungen. Dies gilt auch für
gekrümmte Anordnungen im Bauteil. Unter der Bedingung, daß
mindestens an jeder die Verlaufsform der Litzen 3 im Bauteil
fixierenden Unterstützung ein Abstandshalter 8 angeordnet ist,
ergibt sich eine weitgehend behinderungsfreie und lagerstabile
Lagerung für jede Litze 3.
In einer weiteren Verankerungsform wird die Vorspannkraft über
eine Ankerplatte 16 nach Fig. 4 abgeleitet. Die Röhre 10 hat
dann nur raumbildende Funktion. Auf der Ankerplatte 16 sitzt
die Keilträgerplatte 13. Im übrigen sind in die Fig. 4 die
schon erläuterten Bezugszeichen eingetragen worden.
Claims (2)
1. Transport- und einbetonierfähiges Spannbewehrungsaggregat
für das Vorspannen von Stahlbetonbauwerken, mit
einer Mehrzahl von Spanngliedern und endseitiger Keil verankerungseinrichtung,
wobei die einzelnen Spannglieder als Litzen (3) mit jeweils einer Mehrzahl von Spanndrähten (5) ausgeführt sind, die in einer Kunststoffumhüllung (6) der Spanndrähte (5) in einem Korrosionsschutz- und Schmiermittel (7) gelagert sind, wobei die Litzen (3) durch über ihre Länge verteilte Abstandshalter (8) voneinander mit Einbetonierungsabstand angeordnet sind und die Abstandshalter als Scheiben ausgeführt sind, die Bohrungen und/oder Ausnehmungen (9) für die einzelnen Litzen aufweisen und wobei die Scheiben (8) auf den Litzen (3) in deren Längsrichtung derart verschiebbar sind, daß das Bündel zu Transport- und Einbauzwecken aufgerollt bzw. gekrümmt werden kann und wobei die Enden der Litzen (3) in die Keilver ankerungseinrichtung (4) gemeinsam eingeführt sowie in dieser einzeln verankerbar sind.
einer Mehrzahl von Spanngliedern und endseitiger Keil verankerungseinrichtung,
wobei die einzelnen Spannglieder als Litzen (3) mit jeweils einer Mehrzahl von Spanndrähten (5) ausgeführt sind, die in einer Kunststoffumhüllung (6) der Spanndrähte (5) in einem Korrosionsschutz- und Schmiermittel (7) gelagert sind, wobei die Litzen (3) durch über ihre Länge verteilte Abstandshalter (8) voneinander mit Einbetonierungsabstand angeordnet sind und die Abstandshalter als Scheiben ausgeführt sind, die Bohrungen und/oder Ausnehmungen (9) für die einzelnen Litzen aufweisen und wobei die Scheiben (8) auf den Litzen (3) in deren Längsrichtung derart verschiebbar sind, daß das Bündel zu Transport- und Einbauzwecken aufgerollt bzw. gekrümmt werden kann und wobei die Enden der Litzen (3) in die Keilver ankerungseinrichtung (4) gemeinsam eingeführt sowie in dieser einzeln verankerbar sind.
2. Spannbewehrungsaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Kunststoffumhüllung (6) als Kunststoffrohr
ausgeführt ist.
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