DE19831984C2 - Bauteil mit externen Spanngliedern - Google Patents
Bauteil mit externen SpanngliedernInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein trägerförmiges Bauteil mit externen Spanngliedern gemäß dem
Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
Bei der Konstruktion von Brückenbauwerken werden zur Lastabtragung neben der
Armierung mit schlaffem Betonstahl in der Regel auch vorgespannte Zugglieder verwendet.
Bei diesen Zuggliedern wird grundsätzlich zwischen Spanngliedern mit und ohne Verbund
unterschieden. In der Vergangenheit sind Zugglieder hauptsächlich mit Verbund ausgeführt
worden. Der Verbund kann dabei sofort oder auch nachträglich durch Injizieren hergestellt
werden. Demzufolge verlaufen Spannglieder mit Verbund innerhalb des Betonquerschnitts.
Die Kraftübertragung vom Spannglied in den Betonquerschnitt erfolgt an den Verankerungen
und kontinuierlich über die gesamte Spanngliedlänge.
Vor allem bei der Sanierung bestehender Brückenkonstruktionen, in jüngster Zeit aber auch
bei der Herstellung neuer Brückenbauwerke ist es bekannt, die Spannglieder ohne Verbund
auszubilden. In diesem Fall verlaufen die Spannglieder außerhalb des Betonquerschnitts,
weshalb sie auch externe Spannglieder genannt werden. Externe Spannglieder sind lediglich
mit ihren Enden in Verankerungselementen verankert, die wiederum fest mit dem Träger
verbunden sind. Über die Verankerungselemente wird punktuell die gesamte Vorspannkraft
in das Brückenbauwerk eingeleitet.
Für gewöhnlich bestehen bekannte Verankerungselemente aus einem linienförmigen
Konsolauflager, das z. B. im Falle eines Bauwerks mit Hohlkastenquerschnitt an der
Innenseite des Hohlkastens quer zur Brückenlängsachse polygonförmig verläuft. Mit Hilfe
entsprechender Bewehrung ist das Konsolauflager starr an den Hohlkasten angeschlossen.
Das Konsolauflager besitzt rechteckförmigen Querschnitt und weist in Brückenlängsachse
ausgerichtete Öffnungen auf, durch die die Enden der Zugglieder geführt und an der
Rückseite des Auflagers verankert sind.
Durch Spannen der Zugglieder werden Kräfte in das Verankerungselement eingeleitet und
auf den fest mit dem Verankerungselement verbundenen Bereich des Hohlkastens
übertragen. Dabei führt die Anordnung der Spannglieder außerhalb des
Hohlkastenquerschnitts zwangsläufig zu einem exzentrischen Lastangriff bezüglich des
Hohlkastenquerschnitts, so daß ein örtliches Zusatzmoment erzeugt wird. Bei kleineren
Spannkräften können diese zusätzlichen Beanspruchungen noch vom Bauwerk
aufgenommen werden, bei größeren Spannkräften von z. B. 3 MN je Spannglied und mehr
führt die zusätzliche Momentenbeanspruchung in der Überlagerung aus Momenten infolge
anderer Lastfälle zu Verformungen, Rißbildung und zu Überbeanspruchungen des Bauwerks
im Verankerungsbereich.
Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Bauteil mit
Ankerstellen für externe Spannglieder zu schaffen, das die Vorspannkräfte in statisch
günstiger Weise aufnimmt.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe durch ein trägerförmiges Bauteil mit den
Merkmalen des Schutzanspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Vorteil der Erfindung ist es, daß Kräfte aus externer Vorspannung, die bisher immer zu einer
zusätzlichen örtlichen Momentenbelastung geführt haben, zur Vermeidung einer solchen
Zusatzbeanspruchung direkt in den Hohlkastenquerschnitt eingeleitet werden. Dies gelingt
durch Änderung der statischen Rahmenbedingungen im Bereich der Verankerungsstelle. Bei
Verankerungen gemäß dem Stand der Technik ist das Verankerungselement nach Art eines
linienförmigen Konsolauflagers über seine gesamte Länge mit dem Ober- bzw. Untergurt
verbunden, das bei Belastung Momente in den Ober- bzw. Untergurt einleitet.
Ein erfindungsgemäßes Verankerungselement hingegen besitzt vorteilhafterweise stab- oder
scheibenförmige Gestalt und ist mit einem Ende im Obergurt des Hohlkastenquerschnitts
und mit dem anderen Ende in dessen Untergurt verankert.
Erfindungsgemäße Verankerungselemente lassen sich im Vergleich zu Lösungen gemäß
dem Stand der Technik einfacher und schneller und dadurch kostengünstiger herstellen.
Darüber hinaus wird im Verankerungsbereich durch die Verankerungselemente eine
vertikale Unterteilung des Hohlkastenquerschnitts erzielt, die den Vorteil bietet, daß in den
seitlichen Öffnungen Raum für Entwässerungsleitungen geschaffen wird, die entlang der
Stege angeordnet sein können. Öffnungen in der Mitte können als Durchgang genutzt
werden, frei von Querträgern, die ansonsten den Durchgang erheblich erschweren.
Ist das Verankerungselement scheibenförmig ausgebildet, so entsteht dadurch naturgemäß
ein Element mit sehr hoher Biegesteifigkeit, das in der Lage ist, die Vorspannkräfte direkt in
den Hohlkastenquerschnitt einzuleiten, ohne dabei Momente zu erzeugen. Die
Biegesteifigkeit des Verankerungselements wird im wesentlichen durch die Ausdehnung des
Verankerungselements in Brückenlängsrichtung bestimmt, wobei auch die Höhe des
Kastenquerschnitts zu berücksichtigen ist. Durch geeignete Wahl der Abmessungen ist es
möglich, das Verankerungselement auf die tatsächlichen Vorspannkräfte abzustimmen.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform ist eine minimale Länge des
Verankerungselement von ca. 1,5 m vorgesehen.
Nach einer weiteren besonderen Ausführungsform weisen die Verankerungselemente einen
trapezförmigen Querschnitt auf. Dadurch erfolgt eine Anpassung der Größe des
Verankerungselementes an die Anzahl der zu verankernden Spannglieder. Gemäß einer
anderen vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung weist das Verankerungselement in
Brückenlängsrichtung Ausnehmungen auf. Sie dienen beispielsweise zur Durchführung
weiterer Spannglieder, die an anderer Stelle verankert sind.
Für gewöhnlich wird ein hohlkastenförmiges Bauteil vorteilhafterweise in zwei
aufeinanderfolgenden Arbeitsschritten hergestellt. In einem ersten Arbeitsschritt wird dabei
ein Trog, bestehend aus Untergurt und Seitenstegen, hergestellt, in einem zweiten
Arbeitsschritt erfolgt die Herstellung des Obergurts. Um die Tragfähigkeit des Trogs schon
während des Bauzustands zu nutzen, muß dieser mit einem Teil der endgültigen
Vorspannkraft vorgespannt werden. Damit dies auch bei einem erfindungsgemäßen Bauteil
möglich ist, werden die oberen Enden der Verankerungselemente mit einer Querverbindung
abgestützt, die wiederum in den Seitenstegen verankert ist. Die Querverbindung leitet also
die Spannkräfte in die Stege ein, die in diesem Bauzustand die Last abtragen. Beim späteren
Herstellen des Obergurts ist es vorteilhaft, die Querverbindung nicht an den Obergurt
anzuschließen, da dies wie auch beim Stand der Technik zu einem Zusatzmoment führen
könnte.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigen
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen Fahrbahnträger gemäß dem Stand der Technik,
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen Fahrbahnträger entlang der in
Fig. 3 dargestellten Linie II-II,
Fig. 3 einen Längsschnitt durch einen erfindungsgemäßen Fahrbahnträger im Bereich eines
Pfeilers entlang der in Fig. 2 dargestellten Linie III-III,
Fig. 4 weitere Querschnitte eines erfindungsgemäßen Fahrbahnträgers,
Fig. 5 einen weiteren Querschnitt eines erfindungsgemäßen Fahrbahnträgers mit
Querverbindung und
Fig. 5 eine schematische Darstellung von in Trägerlängsachse gestaffelt angeordneten
Verankerungselementen.
Fig. 1 zeigt einen Fahrbahnträger 1, wie er aus dem Stand der Technik bekannt ist. Der
Fahrbahnträger 1 besitzt einen Kastenquerschnitt, der sich aus dem Obergurt 2, den beiden
Stegen 3 und 4 und dem Untergurt 5 zusammensetzt, die einen Hohlraum 6 umschließen.
Zur besseren Lastabtragung sind der Obergurt 2 an seiner Unterseite und der Untergurt 5 an
seiner Oberseite in den Bereichen der Steganschlüsse leicht gevoutet.
Die freien Enden des Obergurts 2 kragen quer zur Fahrbahnträgerlängsachse über die Stege
3 und 4 hinaus und bestimmen damit die Breite des Fahrbahnträgers 1. An seiner Oberseite
ist der Obergurt 2 in drei Funktionsbereiche unterteilt. Zu beiden Seiten der Symmetrieebene
7 erstreckt sich der Bereich der Fahrbahn, der mehr als die halbe Breite des Hohlkastens
einnimmt. In diesem Bereich ist auf den Obergurt 2 ein Fahrbahnbelag 8 aufgebracht, der an
seinen Längsrändern durch längs verlaufende Schrammborde 9 und 10 begrenzt ist. Von
den Schrammborden 9 und 10 erstrecken sich zu den freien Rändern des Obergurts 2 hin
Gesimse 11 und 12, die über die längsverlaufenden Stirnseiten des Obergurts 2 reichen, und
dabei einen Überstand gegenüber der Unterseite des Obergurts 2 bilden. Auf der Oberseite
der Gesimse 11 und 12 sieht man entlang der Außenkanten jeweils ein Geländer 13 und 14,
das fest in dem Gesims 11 bzw. 12 verankert ist. In gleichbleibendem Abstand zwischen
Schrammbord 9 bzw. 10 und Geländer 13 bzw. 14 verläuft ein Anprallschutz 15 bzw. 16, der
ebenfalls fest mit dem Gesims 11 bzw. 12 verbunden ist.
Der Fahrbahnträger 1 besteht aus Beton, der mit in der Zeichnung nicht dargestelltem,
schlaffem Betonstahl konstruktiv bewehrt ist. Zur Abtragung der wesentlichen Verkehrslasten
besteht die Bewehrung darüber hinaus zu einem gewissen Anteil aus in
Fahrbahnträgerlängsrichtung vorgespannten Zuggliedern 17, die außerhalb des
Betonquerschnitts geführt sind. Am wirkungsvollsten werden diese vorgespannten
Zugglieder 17 entsprechend dem Momentenverlauf parabelförmig angeordnet. Da damit
aufwendige Umlenkungen der vorgespannten Zugglieder 17 nötig sind, werden die
Zugglieder 17 auch geradlinig geführt, wobei sie auch hier immer im Bereich der Zugzone
liegen, d. h. im Pfeilerbereich sind sie dem Obergurt 2 und im Feldbereich dem Untergurt 5
zugeordnet (Fig. 3).
Zur Verankerung der vorgespannten Zugglieder 17 ist innerhalb des Hohlkastenquerschnitts
an den Innenseiten von Obergurt 2, Stege 3 und 4 und Untergurt 5 polygonförmig und quer
zur Fahrbahnträgerlängsachse verlaufend ein geschlossenes Verankerungselement 18
angeordnet. Das Verankerungselement 18 besitzt rechteckförmigen Querschnitt und ist
monolithisch mit dem Kastenquerschnitt verbunden. In Fahrbahnträgerlängsrichtung ist es
mit einer Vielzahl von nebeneinander liegenden Öffnungen durchsetzt, durch welche die
Enden der vorgespannten Zugglieder 17 reichen und an deren Rückseite die Zugglieder 17
mit Hilfe nicht dargestellter Ankerplatten und Ankerkeilen verankert sind.
Beim Spannen der Zugglieder 17 wird infolge des exzentrischen Lastangriffs in dem
Verankerungselement 18 bezüglich dessen Längsachse ein Torsionsmoment erzeugt, das
einen mit 19 bzw. 20 gekennzeichneten Verlauf im Verankerungselement 18 bewirkt. Die
Torsionsmomente 19 bzw. 20 führen direkt zu örtlichen Einleitungen von Biegemomenten in
den Obergurt 2 und Untergurt 5, die sich mit den Momenten aus den übrigen Lastfällen
überlagern. Bei hohen Vorspannkräften führt dies zu einer örtlichen Überbeanspruchung des
Betons, was zu Schäden am Bauwerk führt.
In Fig. 2 sieht man einen erfindungsgemäßen Fahrbahnträger, der sich von dem in Fig. 1
dargestellten lediglich in der Art der Verankerung der vorgespannten Zugglieder
unterscheidet. Gleiche Bauteile sind mit den gleichen Bezugszeichen wie unter Fig. 1
versehen.
Im Unterschied zu dem in Fig. 1 dargestellten Fahrbahnträger 1 ist hier auf ein
Verankerungselement, das sich in Form einer Konsole entlang der Innenseite des
Hohlkastenquerschnitts erstreckt, verzichtet worden. Statt dessen sind zwei
erfindungsgemäße Verankerungselemente 21 und 22 zwischen Obergurt 2 und Untergurt 5
angeordnet. Die Verankerungselemente 21 und 22 besitzen scheibenförmige Gestalt (Fig.
3), wobei die Scheibenebenen parallel zur Fahrbahnträgerlängsachse ausgerichtet sind.
Dadurch entsteht ein Verankerungselement mit sehr hoher Biegesteifigkeit in
Belastungsrichtung.
Die Verankerungselemente 21 und 22 sind allein an ihren beiden Enden monolithisch mit
dem Obergurt 2 bzw. Untergurt 5 verbunden. Zur Aufnahme der vorgespannten Zugglieder
23 weisen die Verankerungselemente 21 und 22 in Richtung der Fahrbahnträgerlängsachse
Öffnungen auf, an deren stirnseitigem Ende Zugglieder 23 verankert sind. Um Momente in
den Verankerungselementen der vorgespannten Zugglieder 23 möglichst zu vermeiden, ist
der Abstand der Zugglieder 23 zum Obergurt 2 bzw. Untergurt 5 so gering wie möglich
gehalten.
Eine mögliche Anordnung der erfindungsgemäßen Verankerungselemente 21 und 22 in
Längsrichtung zeigt Fig. 3 im Schnitt. Man sieht einen Abschnitt eines Fahrbahnträgers im
Bereich eines Mittelauflagers. Von unten kommend ist nur der obere Teil eines Pfeilers 24
dargestellt. Auf seiner Oberseife ist ein Brückenlager angebracht, auf dem wiederum der
Untergurt 5 des Fahrbahnträgers ruht. Direkt über dem Pfeiler 24 weist der
Kastenquerschnitt zur besseren Aufnahme der Querkräfte eine Verstärkung 25 auf, die vom
Pfeiler 24 weg nach beiden Seiten hin allmählich in den Regelquerschnitt ausläuft.
In einem bestimmten Abstand von der Pfeilerachse, der sich aufgrund statischer
Berechnungen ergibt, ist auf beiden Seiten ein Verankerungselement 22 bzw. 26
angeordnet. Entsprechend dem Verlauf der Zugkräfte ist ein oberes, zwischen diesen beiden
Verankerungsstellen 22, 26 über das Mittelauflager verlaufendes vorgespanntes Zugglied 23
angeordnet. Die vorgespannten Zugglieder 23 in Feldmitte sind dagegen unten im Bereich
des Untergurts 5 angeordnet.
Beim Aufbringen der Vorspannung erfolgt aufgrund der hohen Biegesteifigkeit der
Verankerungselemente 22, 26 eine direkte Krafteinleitung der Vorspannkräfte in den
Obergurt 2 bzw. Untergurt 5, ohne dabei nennenswerte Zusatzmomente zu erzeugen.
Fig. 4 zeigt mögliche Ausführungsformen eines erfindungsgemäßen Fahrbahnträgers. Der
Einfachheit halber ist jeweils nur eine Hälfte eines symmetrischen Hohlkastenquerschnitts
dargestellt. Die rechte Hälfte entspricht weitestgehend dem unter Fig. 2 beschriebenen
Fahrbahnträger. In Ergänzung dazu weist das Verankerungselement 27 zwischen den
Ankerstellen für die vorgespannten Zugglieder 25 eine weitere Öffnung 29 auf. Diese dient
zur Durchführung weiterer vorgespannter Zugglieder, die an anderer Stelle verankert sind.
Der links dargestellte Fahrbahnträger zeigt als alternative Ausführungsform ein
Verankerungselement 30 mit trapezförmigem Querschnitt, wobei die größte Breite dem
Untergurt 5 zugeordnet ist und sich zum Obergurt 2 hin verjüngt. Durch die größeren
Querschnittsabmessungen des Verankerungselements 30 im Bereich des Untergurts 5 ist es
möglich, drei nebeneinander liegende vorgespannte Zugglieder 31 unterzubringen. Am
gegenüberliegenden Ende des Verankerungselements ist ein weiteres dem Obergurt 2
zugeordnetes Zugglied 31 dargestellt. Zwischen den oberen und den unteren Zuggliedern ist
wiederum eine Öffnung 32 zur Durchführung weiterer Zugglieder vorgesehen.
Fig. 5 zeigt einen Fahrbahnträger mit einer Querverbindung 33. Eine solche Querverbindung
33 wird dann notwendig, wenn beim Bau eines Fahrbahnträgers in einem vorauseilenden
Arbeitsschritt ein Trog, bestehend aus Untergurt 5 und den Stegen 3 und 4, und im
Nachgang der Obergurt 2 hergestellt wird, wobei anstelle eines Leergerüstes die Kräfte im
Bauzustand über eine teilweise Vorspannung des Trogquerschnitts erfolgt. Diese
Vorgehensweise ist bei der Herstellung von Brückenbauwerken auf Lehrgerüst von
Bedeutung.
Die Querverbindung 33 besteht aus einem scheibenförmigen Element, das die oberen
Enden der Verankerungselemente 34 horizontal verbindet und darüber hinaus durch seitliche
Überstände an die Stege 3 und 4 anschließt. Die Oberseite der Querverbindung 33 folgt der
Kontur der Unterseite des Obergurts 2, wobei ein geringfügiger lichter Abstand eingehalten
wird. Dadurch ist sichergestellt, daß im Endzustand keine Momente infolge der
Vorspannkräfte in den Obergurt 2 eingeleitet werden.
In Fig. 6 ist schließlich eine in Fahrbahnträgerlängsachse gestaffelte Anordnung von
Verankerungselementen 35 und 36 dargestellt. Man sieht den Brückenunterbau in Form
eines Pfeilers 37, auf dem der Fahrbahnträger aufgelagert ist. Symmetrisch zur Pfeilerachse
und in vorbestimmten Abständen dazu sind im Fahrbahnträger auf beiden Seiten jeweils
zwei Verankerungselemente 35 und 36 hintereinander angeordnet. Die zu verankernden
Zugglieder 38, 39, 40 sind an ihren Enden jeweils durch das Verankerungselement 35 und
die Zugglieder 38', 39', 40' durch das Verankerungselement 36 geführt und dort verankert.
Ebenso wäre eine verschränkte Anordnung der Zugglieder möglich, bei der die Enden eines
ersten Zugglieds am ersten Verankerungselement 35 und am zweiten Verankerungselement
36 und die Enden eines zweiten Zugglieds am zweiten Verankerungselement 35 und am
ersten Verankerungselement 36 verankert sind. Dabei kann man durch geläufige
Maßnahmen die Vorspannkraft auf die beiden Verankerungselemente 35 und 36 verteilen
und dadurch eine örtlich gestaffelte Einleitung der Vorspannkräfte in den Obergurt 2 bzw.
den Untergurt 5 erreichen. Die erfindungsgemäße Anordnung der Verankerungselemente
und die dadurch erreichte Aufteilung der Vorspannkraft ist in Verbindung mit dem Erfordernis
der "Dekompression" von Bedeutung, wonach unter einer bestimmten Lastkombination an
keiner Stelle des Fahrbahnträgers Zugspannungen auftreten dürfen. Durch die punktuelle
Einleitung großer Kräfte besteht stets die Gefahr örtlicher Zugspannungen im
Betonquerschnitt, die durch die erfindungsgemäße Anordnung der Verankerungselemente
beseitigt wird.
Claims (9)
1. Trägerförmiges Bauteil, insbesondere Fahrbahnträger (1) eines Brückenbauwerks, mit
einem aus Obergurt (2), Stegen (3, 4) und Untergurt (5) gebildeten Kastenquerschnitt
und innerhalb des Kastenquerschnitts in Brückenlängsrichtung verlaufende externe
Spannglieder (23, 28, 31, 38, 39, 40), deren Enden in kraftschlüssig mit dem Bauteil
verbundenen Verankerungselementen (21, 22, 26, 27, 30, 34, 35, 36) angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verankerungselemente (21, 22, 26, 27, 30, 34, 35, 36)
für die externen Spannglieder (23, 28, 31, 38, 39, 40) geradlinig zwischen Obergurt (2)
und Untergurt (5) angeordnet und ausschließlich an ihren Enden mit diesen
kraftschlüssig verbunden sind.
2. Trägerförmiges Bauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verankerungselemente (21, 22, 26, 27, 30, 34, 35, 36) scheibenförmig ausgebildet sind,
wobei die Scheibenebene parallel zur Längsachse des Bauteils verläuft.
3. Trägerförmiges Bauteil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
scheibenförmige Verankerungselement (21, 22, 26, 27, 30, 34, 35, 36) eine Länge von
ca. 1,5 m oder mehr aufweist.
4. Trägerförmiges Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verankerungselemente (30) trapezförmigen Querschnitt aufweisen.
5. Trägerförmiges Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verankerungselemente (27, 30, 34) mindestens eine Ausnehmung (29, 32) in
Richtung der Längsachse des Bauteils aufweisen.
6. Trägerförmiges Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die dem Obergurt (2) zugeordneten Enden der Verankerungselemente (34) durch eine
Querverbindung (33) gehalten sind, die zwischen den oberen Enden der Stege (3, 4)
angeordnet und kraftschlüssig mit diesen verbunden ist und die keinen Verbund zum
Obergurt (2) aufweist.
7. Trägerförmiges Bauteil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Querverbindung (33) scheibenförmig ausgebildet ist.
8. Trägerförmiges Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
im Verankerungsbereich in Richtung der Längsachse des Bauteils mindestens ein erstes
Verankerungselement (35) und ein zweites Verankerungselement (36) im Abstand
zueinander angeordnet sind und zur gestaffelten Lasteintragung in das Bauteil ein erster
Teil der externen Spannglieder (38, 39, 40) am ersten Verankerungselement (35) und ein
zweiter Teil der externen Spannglieder (38', 39', 40') am zweiten Verankerungselement
(36) verankert ist.
9. Trägerförmiges Bauteil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
im Verankerungsbereich in Richtung der Längsachse des Bauteils mindestens ein erstes
Verankerungselement (35) und ein zweites Verankerungselement (36) im Abstand
zueinander angeordnet sind und zur gestaffelten Lasteintragung in das Bauteil
wenigstens ein Teil der externen Spannglieder (38, 38', 39, 39', 40, 40') verschränkt an
den Verankerungselementen (35 und 36) angeordnet und verankert sind.
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