DE3132810A1 - Separatorplatte fuer eine elektrochemische zelle - Google Patents
Separatorplatte fuer eine elektrochemische zelleInfo
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Description
3132310
PATENTANWALT DR. RICHARD KNEISSL Widanmayerstr. 46
D-3000 MÜNCHEN Te.1.089/295125
DE
United Technologies Corporation, Hartford, Ct./V.St.A.
Separatorplatte für eine elektrochemische Zelle
Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf Separatorplatten für die Verwendung in Batterien und anderen elektrochemischen
Zellen und auf Verfahren zur Herstellung dieser Platten.
Separatorplatten sind bekannte Bauteile von Batteriein und
anderen elektrochemischen Vorrichtungen. In diesen vorrichtungen werden sie zum Trennen benachbarter Zellem verwendet.
In Brennstoffzellen dienen sie beispielsweii;e dazu,
ein Mischen eines Brennstoffgases, wie z.B. Wasserstoffr
das auf einer Seite der Platte angeordnet ist, mit einem
Oxidationsmittel, wie z.B. Luft, das auf der anderen Seite
der Platte angeordnet ist, zu verhindern. Sie müssen deshalb
für ein Gas wie Wasserstoff äußerst undurchlässig und
hoch elektrisch leitend sein. Es hat sich als besonders schwierig erwiesen, Separatorplatten für die Verwendung
in einem Phosphorsäureelektrolyt zu entwickeln, und zwar wegegen der stark korrosiven Natur dieser Säure, insbesondere
bei hohen Temperaturen. Vor einigen Jahren noch wurden Brennstoffzellen
bei Temperaturen zwischen 135 und 163°C betrieben. Gegenwärtig ist es nötig, daß Separatorpia :ten
für Brennstoffzellen mit einem PhosphorsäureelektroLyten
gegenüber dem Elektro Lyten während langer Zeiten (j.ihre)
bei Betriebstemperaturen von bis zu 218°C korrosionsbeständig
sind. Außerdem müssen sie stark sein, und zwar .nsbesondere was die Biegefestigkeit anbelangt, welche eLn Anzeichen
für das Vermögen der Platten ist, hohe Druckbelastungen, unterschiedliche thermische Ausdehnung von einander
angrenzenden Bauteilen und zahlreiche thermische Zyklen ohne Riß- oder Bruchbildung auszuhalten. Es bat sich
außerdem als wünschenswert erwiesen, diese Platten dünner zu machen, um die elektrische und thermische Leitfähigkeit
zu verbessern und um wirtschaftlichere und vielseitigere Brennstoffzellenformen zu ermöglichen. Diese Forderungen machen
es sogar noch schwieriger, Separatorplatten mit der nötigen Festigkeit und Undurchlässigkeit herzustellen.
Graphit ist einer der wenigen bekannten verhältnismäßig
billigen Stoffe, die gegenüber heißer Phosphorsäure eine hohe Korrosionsbeständigkeit aufweisen. Es gibt einen beträchtlichen
Stand der Technik bezüglich dichter Graphitgegenstände , die durch Formen und anschließende Wärmebehandlung
von Gemisch aus Graphit- oder Kohlepulver und einem verkohlbaren Harz hergestellt werden. Stellvertretend für diesen
Stand der Technik sc-3.1 auf die folgenden US-PSen hingewiesen
werden: 3,283,040; 3,708,451; 3,838,188; 3,907,950; 3,969,124; 3,624,569; und 3,716,069. Die letzten beiden der
vorstehend aufgeführten Patente gehören dem gleichen Inhaber wie die vorliegende Anmeldung. Sie sind besonders auf die
Formung von Separatorplatten und ähnlichen Produkten für die Verwendung in Phosphorsäurebrennstoffzellen gerichtet.
Zwar laufen einige gemeinsame Fäden durch die vorstehend genannten Literaturstellen,.aber die Unterschiede sind noch
bemerkenswerter. Beispielsweise wird gemäß der US-PS 3,708,451 eine Menge Kampfer mit dem Graphit und dem Harz gemischt,
worauf das Gemisch dann geformt wird. Es wird dabei als kritisch angesehen, ein Graphitprodukt zu erhalten, das eine"
praktisch undurchlässige Oberfläche" aufweist. Es wird eir Harzgehalt von 30-60 Gew.-% genannt. Beispiele für mögliche
Harze sind polymerisierter Furfurylalkohol, Pech und Furane.
Es wird aber angenommen, daß keiner dieser Stoffe vollständig zufriedenstellend für die Verwendung in Phosphorsäurezellen
ist. Die Patentschrift lehrt, daß der Graphit die Form eines Pulvers aufweisen kann, wobei alle Teilchen weniger als 5 um
(für eine glatte Oberfläche) oder einen Bereich bis zu 500 um
aufweisen. Außerdem können Graphitfasern verwendet werden.
Gemäß der US-PS 3,283,040 wird ein Gemisch aus nicht-graphitischer
Kohle (d.h. Lampenruß oder Kohlenruß) und aus Kohlenteerpech in einen Kohlenstoffkörper verformt, der durch
Erhitzen <
erreicht.
erreicht.
Erhitzen graphitisiert wird. Dichten bis zu 1,71 g/cm werden
Die US-PS 3,907,950 bezieht sich auf die Herstellung von
"Funkenerosionselektroden". Die Elektroden werden aus einem Gemisch mit nicht mehr als 14% eines verkohlbaren Harzes
(wie z.B. eines Novolackharzes) und Graphitpulver mit einer
Teilchengröße von weniger als 174 um geformt. Es wurden
3
Dichten bis zu 1,70 g/cm erreicht. In dieser Patentschrift finden sich für eine Person mit Erfahrung in der Brennstoffzellentechnik keinerlei Angaben hinsichtlich der Zusammensetzung und der Fabrikation einer Brennstoffzellenseparatorplatte. Das gleiche gilt gilt für die US-PS 3,838,188, welche das Formen von kohlenstoffhaltigen Elektroden für die elektrische Entladungsbearbeitung betrifft.
Dichten bis zu 1,70 g/cm erreicht. In dieser Patentschrift finden sich für eine Person mit Erfahrung in der Brennstoffzellentechnik keinerlei Angaben hinsichtlich der Zusammensetzung und der Fabrikation einer Brennstoffzellenseparatorplatte. Das gleiche gilt gilt für die US-PS 3,838,188, welche das Formen von kohlenstoffhaltigen Elektroden für die elektrische Entladungsbearbeitung betrifft.
Die US-PS 3,969,124 beschreibt das Formen und anschließende Graphitisieren eines Gemischs aus nicht-graphitischer Kohle
und Graphitteilchen und einem phenolischen Harz, um Elektroden, Anoden und Schmelztiegel herzustellen. In dieser
Patentschrift wird gelehrt, daß 20-50% Harz verwendest werden können, wobei 20-25% Harz bevorzugt werden. In dieser Patentschrift
wird festgestellt, daß die Größenverteilung der Graphitteilchen einen Einfluß auf die Eigenschaften
des fertigen Gegenstandes hat. Es wird angegeben, daß 50% der Teilchen einen Durchmesser von weniger als 10 um aufweisen
müssen. Für eine Erhöhung der Dichte wird eine chemische Dampfabscheidung empfohlen. Weiterhin wird empfohlen,
daß 10-30% Graphitfasern dem auszuformenden Gemisch zugegeben werden, um die Festigkeit zu erhöhen.
— Q —
Die ÜS7PS 3,634,569 betrifft das Formen von dünnen Graphitplatten,
die als Separatorplatten in Phosphorsäurebrennstoffzellen brauchbar sind. Das empfohlene Ausformungsgemisoh
enthält 5-25% thermisch härtenden Phenolharzbinder und 75-90% pulverisierten Graphit. Eine empfohlene Graphitteilchengrößenverteilung
ist in Tabelle I angegeben. Sie verlangt, daß maximal 12% der Teilchen unter 50 um aufweisen.
Eine platte, die durch dieses Verfahren hergestellt worden
ist, ist im Beispiel I dieser Patentschrift beschrieben. Einige ihrer Eigenschaften sind in Spalte 1 der Tabelle II
dieser Patentschrift aufgeführt. Festgehalten sei, daß diese Elatte nicht graphitisiert ist, da die maximale Wärmebehanclungstemperatur
ungefähr 2O5°C beträgt.
Die US-PS 3,716,609 beschreibt ein Verfahren zum Formen von
Separatorplatten für Brennstoffzellen aus einem Formungsgemisch, das 60-90% Graphitpulver und 10-40% Polyphenylensulfidharz
(PPS-Harz) in Teilchenform enthält. Eine bevorzugte Zusammensetzung ist 85% Graphitpulver und 15% Harzpulver.
Es werden Teilchengrößenverteilungen für sowohl das Harz als auch den Graphit angegeben. Festgehalten sei, daß die maximal
zulässige Menge an Teilchen im Bereich mit weniger als 45 um
ungefähr 20% beträgt. Dies war die beste Platte, die vor der hier beschriebenen Erfindung bekanntgeworden ist. Diese
Platte war jedoch für einen lang andauernden Betrieb in Phosphorsäure bei Temperaturen nicht über ungefähr 163°C
gebait. Diese Platte kann keine Graphitisierungstemperaturen
aushalten, da PPS oberhalb 316°C seine gesamte Festigkeit
und POrmhaltigkeit verliert. Einige Eigenschaften und Charaktaristiken
von Teilen, die durch da$ beschriebene Verfahren erhalten worden sind, sind in Tabelle II in der Patentschrift
angegeben.
Trotz dieses ausgedehnten Standes der Technik hinsichtlich dichter Kohlenstoffgegenstände und Brennstoffzellenseparator-
platten finden sich keinerlei Angaben über eine dünne Platte,
die während einer längeren Zeit in einer Phosphorsäurebrennstoffzelle Betriebstemperaturen von mehr, als ungefähr 163°C aushalten
können.
Ziel der Erfindung war die Schaffung einer verbessarten dünnen
Separatorplatte für die Verwendung in elektrochemischen Zellen,
insbesondere Phosphorsäurebrennstoffzellen.
Gemäß der Erfindung wird eine dünne, vollständig graphitisierte
Separatorplatte für eine elektrochemische Ziil'le
vorgeschlagen, welche dadurch erhalten wird, daß man ein Gemisch aus 45-65 Gew.-% Graphitteilchen und 55-35 Gew.-%
eines karbonisierbaren thermisch härtenden Harzes nit einer
Kohlenstoffausbeute von mindestens 50% formt und dann wärmebehandelt, wobei die Graphitteilchen anfangs eine hohe Dichte,
ein niedriges durchschnittliches Achsen-Verhältnis und eine
Teilchengrößenverteilung bis zu ungefähr 230 um aufweist,
wobei zwischen 31 und 62 Gew.-% der Teilchen eine Größe von weniger als 45 um aufweisen.
Zwar behandelt die folgende Diskussion Separatorplatten, die besonders für die Verwendung in einer Phospharsätirebrennstoffzelle
geeignet sind, aber dies geschieht nur zum Zwecke der Beschreibung,
da die erfindungsgemäßen Platten auch in vielen anderen elektrochemischen Zellen, wie z.B. Batterien und
Elektrolysezellen, verwendet werden können:
Versuche von anderer Seite, eine Separatorplatte mit sehr
hoher Qualität und mit einer Stärke von weniger als 3,8 mm für die Verwendung in Phosphorsäurebrennstoffzellen herzustellen,
die bei Temperaturen über 163°C arbeiten können, waren bisher nicht erfolgreich. In der Literatur des Standes
der Technik ist zwar angegeben, daß viele Faktoren lie Ei-
genschaften von Graphitgegenständen, die durch Formen
und Wärmebehandlung eines Gemischs aus Kohlenstoff oder Graphit und einem karbonisierbaren Harz hergestellt worden
sind, beeinflussen, aber die verschiedenen Lehren stimmten nicht miteinander überein. Während bekannte Platten für
eine lange andauernde Verwendung in bekannten Zellen, die anhaltend bei Temperaturen von nur ungefähr 163 C betrie-
werden, ein ausreichendes Verhalten zeigten, waren sie nicht während längerer Zeit in den gegenwärtigen Phosphorsäi.rezellen
verwendbar, die bei Temperaturen bis zu 218°C arbeiten. Dies gilt trotz der Tatsache, daß die bekannten
Platten im allgemeinen viel dicker waren als die Platten der vorliegenden Erfindung.
Es wurde gefunden, daß die Zusammensetzung des Formungsgemischs
und insbesondere die relativen Mengen von Graphit unc Harz in Kombination mit gewissen Charakteristiken des
Graphitpulvers und der Harztype, kritisch sind, um eine large verwendbare dünne Separatorplatte hoher Qualität zu
erhalten. Beispielsweise wurde gefunden, daß die gewünschten Resultate nur erreicht werden können, wenn man ein thermisch
härtbares karbonisierbares Phenolharz mit einer Kohlenstoff ausbeute von mehr als 50% verwendet. Zwar ist es nicht
die erste Lehre hinsichtlich der Verwendung eines Phenolharzes zur Herstellung von Separatorplatten (siehe obige
Diskussion der US-PS 3,634,569), aber es wurde festgestellt, daß es nötig ist, diese Art von Harz zu verwenden, um die
erwünschten Resultate zu erzielen. Weiterhin wurde festgestellt, daß zufriedenstellende Eigenschaften nur erreichbar
sind, wenn die Platte aus 45-65 Gew.-% (vorzugsweise 50-60 Gev/.-%) Graphit und 55-35 Gew.-% (vorzugsweise 50-40 Gew.-%)
Harz hergestellt wird. Ein 5O:5O-Gemisch ist am besten. Man
vergleiche diese Werte mit der US-PS 3,634,569, welche 5-25 % Phenolharz empfiehlt , und mit der US-PS 3,716,609,
welche 10-40%, vorzugsweise 15%, Polyphenylensulfidharz empfiehlt.
Hinsichtlich der Graphitpulvereigenschaften wurde gefunden,
daß die Teilchengrößenverteilung, die Reinheit des Graphits,
die Graphitteilchendichte und sogar die Graphitteilohenform
kritisch sind, um eine überlegene dünne '.Separatorplatte für
eine Phosphorsäurebrennstoffzelle zu erzielen. So ist eine
geeignete Teilchengrößenverteilung, die näher weiter unten beschrieben
ist, nötig, um eine ausreichende Packungsdichte zu erzielen und um eine gleichförmige Harzverteilung im Mikromaßstab
zu fördern. Es wurde festgestellt, daß die Reinheit des Graphits bei der Herstellung von fehlerfreien Separatoren
mit einer hohen Korrosionsbeständigkeit, welche später nicht den Brennstoffzellenelektrolyten und den Brennstoffaellenkatalysator
während des Gebrauchs verunreinigen, wichtig ist. Zur Erzielung von sehr erwünschten elektrischen und thermischen
Eigenschaften wie auch zur Sicherstellung einer undurchlässigen Struktur beim fertigen Separator hat es sich
als nötig erwiesen,voll graphitisierte Teilchen mit einer
Dichte von mindestens 2,0 g/cm zu verwenden. Graphit mit geringerer Dichte (d.h. einer Dichte von 1,7-1,9 g/cm )
ergibt Platten, die zu poröse und zu schwach sind. Schließlich ist es in überraschender Weise, wie es weiter unten erörtert
wird, kritisch, daß die Teilchen im Durchschnitt mehr körnig als stäbchenförmig oder plattenförmig sind.
Die obigen Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung
werden nun anhand der Beschreibung von bevorzugten Ausführungsformen noch vertieft.
In den beigefügten Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine graphische Darstellung von zwei Karbonisierungszyklen,
die bei der Herstellung von Separatorplatten der vorliegenden Erfindung
verwendet werden können;
Fig. 2 eine graphische Darstellung eines Graphitisierungszyklusses,
der bei der Herstellung von erfindungsgemäßen Separatorplatten verwendet werden kann; und
Fig. 3 eine graphische Darstellung einer brauchbaren
Größenverteilung der Graphitteilchen für die Verwendung bei der Herstellung der erfindungsgemäßen
Separatorplatten.
Damit Brennstoffzellen mit einem Phosphorsäureelektrolyten
die Forderungen des Marktes erfüllen, sind Separatorplatten für diese Zellen erforderlich, die einen hohen Standard
hinsichtlich vieler verschiedener Eigenschaften oder Charakteristiken
erfüllen, wie z.B. 1) Wasserstoffdurchlässigkeit, 2) Korrosionsbeständigkeit, 3) elektrischer Widerstand, 4) thermische
Leitfähigkeit, 5) Festigkeit und 6) Widerstandsfähigkeit gegenüber Elektrolytabsorption. Bekannte Platten haben
in einigen Gebieten einen zufriedenstellenden Grad von Verhalten erreicht. Es konnte aber noch nicht erreicht werden,
daß solche Platten kommerziell akzeptable Eigenschaften in allen kritischen Merkmalen gleichzeitig besitzen.
Wie bereits erwähnt, wurden auch Anstrengungen unternommen, diese Platten dünn zu machen. Dies hat zu gemischten Schwierigkeiten
geführt, wie z.B. hinsichtlich der Erreichung einer ausreichenden Festigkeit,, einer ausreichenden Wasserstoffundurchlässigkeit
und einer langen Lebensdauer. Erfindungsgemäße Platten mit vorzüglichen Eigenschaften sind nicht
dicker als 3,8 mm, vorzugsweise dünner als 2,5 mm und ganz bevorzugt dünner als 1,3 mm. Erfindungsgemäße Platten mit einer Größe
bis zu 63,5 χ 68,6 cm wurden hergestellt.
In der folgenden Beschreibung sind verschiedene Merkmale und Eigenschaften der erfindungsgemäßen Separatorplatten
angegeben. Jede Eigenschaft ist hinsichtlich der Rolle er-
:-':■■--·--V'--. 3' 32810
örtert, die sie bei der richtigen Funktionsweise und der
Lebenserwartung der Zelle spielt.
Die Wasserstoffdurchlässigkeit ist die Geschwindigkeit, mit
welcher Wasserstoff gas durch eine Einheits-fläche der Separatorplatte in einer Richtung senkrecht zur Plattenoberfläche
hindurchgeht. Sie ist ein indirektes Maß der Größe und der Anzahl von kleinen Poren durch die gesamte Dicke
der Platte. Eine sehr niedrige Durchlässigkeit ist erforderlich, um das Oxidationsmittel und den Wasserstoff, die
auf den gegenüberliegenden Seiten dieser Platten angeordnet sind, welche eine Stärke von weniger als 1,3 mm haben können,
getrennt zu halten. Die Wasserstoffdurchlässigkeit wird dadurch gemessen, daß Wasserstoffgas der einen Seite der
Platte zugeführt wird und der Prozentsatz an Wasserstoff in einem bekannten Spülgas, das an der anderen Seite der
Platte mit einer bekannten Geschwindigkeit entlang:3treicht, gemessen wird. Erfindungsgemäße Separatorplatten besitzen
3 eine Wasserstoffdurchlässigkeit von weniger als 0,32 cm H0/
2 3 2
m /s und vorzugsweise weniger als 0,21 cm H^/m /s.
Separatorplatten müssen eine hohe thermische Leitfähigkeit
aufweisen, um eine gleichförmige Verteilung und/oder Abführung von Wärme, die während des Betriebs der Zelle erzeugt
wird, zu gewährleisten. Für Platten mit einer Dicke in der Größenordnung von 3,8 mm ist eine brauchbare thermische
Leitfähigkeit in der Ebene der Platte ungefähr 20 BTU/h ft°F.
Erfindungsgemäße Platten besitzen eine thermische Leitfähigkeit
in der Ebene der Platten von mindestens 40 BTU/h ft F,
was sie für die Erfüllung der gegenwärtigen Anforderungen geeigneter macht= Die thermische Leitfähigkeit der erfindungsgemäßen
Platten dureh diese hindurch ist mindestens ungefähr 20 BTU/h fr 0F. Die besten bekannten Platten besitzen
thermische Leitfähigkeiten in der Größenordnung der Hälfte der erfindungsgemäßen Platten„
Elektrischer Widerstand
In einem Stapel von Brennstoffsellen ist ©s erforderlich,
daß der Strom gleichförmig und mit wenig Widerstand von Zelle zu Zelle durch die Separatorplatten gelangt, und zwar
sowohl in einer Richtung senkrecht sur Ebene als auch in der Ebene? damit ein wirksamer gleichförmiger Stromtransport
von Zelle zu Zelle «jsitfährleistet wird» Ein hoher Widerstand
ergibt hohe Spannungsverluste und eine Verringerung des Wirkungsgrads der Zelle» Die erfindungsgemäßen Platten besitzen
einen Widerstand senkrecht zur Ebene von nicht mehr alt; 0,009 0hm cm und einen Widerstand in der Ebene von nicht
mehr als 0,002 0hm cm» Hingewiesen wird auf den elektrischen
Widerstand senkrecht zur Ebene von 0,011 0hm cm bei Platten,
die- gemäß der US-PS 3(,716,609 (Tabell© IX) ,die oben erörtert
wurde„ hergestellt worden sindo Zwar ist dieser Grad von
Widerstand für die meisten Zellen akzeptabel, aber mit er=
findungsgemäßen Platten wurden immer niedrigere Widerstände
erreicht»
Festigkeit
Es gibt verschiedene Pestigkeitserfosdernisse für die Sepa·*
ratorplatten» Diese sind Biegefestigkeit-; Zugfestigkeit,
Druckfestigkeit und Scherfestigkeit. Eine annehmbare Biegefestigkeit ist wahr scheinlich das !^richtigste Kriterium«
Die Biegefestigkeit ist ein Maß für das Vermögen der Platten,
Biegespannungen ohne Rißbildung auszuhalten. Es gibt eine enge Beziehung zwischen der Lebenserwartung einer Platte und
der Biegefestigkeit. Eine akzeptable geringste Anfejtigsbiege
festigkeit ist ungefähr 280 kg/cm . Die Anfancrsbiegefestigkeit
von erfindungsgemäßen Platten bei 204°c ist
mindestens 385 kg/cm und typischerweise 420 kg/cm". Die
erfindungsgemäßen Platten besitzen nicht nur eine gute Korrosionsbeständigkeit,
sondern behalten ihren Zusammenhalt auch bei und besitzen trotzdem eine gute Biegefestigkeit nach
einer Betriebszeit der Zelle von 40 000 h beil ungefähr
2O4°C. ' .-■-..
Die Korrosionsbeständigkeit steht in direktem Zusammenhang
mit dem Schwellenkorrosionspotential, ein vorzügliches Maß für die Lebenserwartung der fertigen Platte. Das Sohwellenkorrosionspotential
ist das elektrochemische Potential (im Verhältnis zu einer Standardwasserstoffelektrode), bei
dem eine starke Zunahme des Stroms auf Grund von Korrosion
des Kohlenstoffs unter Bildung von CO und CO, stattfindet.
Mehrere Faktoren, wie z.B. die Reinheit des Graphits, die Reinheit und die Art des Harzes und das Wärmebehandlungsverfahren
(insbesondere die Maximaltemperatur) besitzen einen Einfluß auf die Größe des Schwellenkorrosionspotentials.
Beispielsweise nimmt das Korrosionspotential von Platten in Phosphorsäure bei 204 C zu (d.h. es verbessert sich),
wenn die Wärmebehandlungstemperatur bis zu einer Temperatur von ungefähr 2800 C gesteiert wird. Erfindungsgemäße Platten
besitzen anfangs ein Schwellenkorrosionspotential (gemessen bei 2O4°C) von mehr als 1000 mV und typischerweise zwischen
1100 und 1200 mV.
Elektrolytaufnahme (ΕΑΝ)
Die EAN ist ein Maß dafür,, wie rasch und in welchem Ausmaß
eine platte;.Elektrolyt absorbiert. Da die Anwesenheit von
Elektrolyt in den Poren der Platten die Geschwindigkeit steigert, mit der di© Platten korrodiert, und weil durch
die Platte absorbierter Elektrolyt nieht für den vorgesehenen Zwe^k verwendet wird* muß die EMJ aueii nach einer langen Betriebszeit
sehr niedrig sein» Für die Zwecke der vorliegenden Beschreibung und der vorliegenden Ansprüche ist die
Eleictrolytaufnahme oder EÄN definiert als die Gewichtszunahme
der Platte (ausgedrückt als Prosentsatz ihres eigenen Gewichts) nachdem die Platte in einem Zellenstapel mit
Phosphorsäure (105%) mindestens 300 h bei einer Temperatur von 204 C . gelaufen ist. Eine zusätzliche Laufzeit besitzt
weniger oder gar keinen Einfluß auf die ΕΑΝ« Erfindungsgemässe
Platten besitzen eine EÄM von nicht mehr als 3,0 %»
Eine EAN von weniger als 5,0% wird als annehmbar angesehen»
Es soll hervorgehoben werden, daß einige der obigen Eigenschaften
in Beziehung miteinander stehen» Beispielsweise besteht eine direkte Beziehung zwischen der Wasserstoffdurchlässigkeit
und der E&N, d„h» also, wenn die ΕΆΝ akzeptabel
nic;drig ist, dann ist die Wasserstoffdurchlässigkeit üblicherweise
auch akzeptabel niedrig» In. ähnlicher Weise besitzen Platten mit einem niedrigen elektrischen Widerstand auch
eine hohe thermische Leitfähigkeit» Aus diesen Gründen wurden
einige Eigenschaften der Separatorplatten nicht diskutiert, da sie notwendigerweise akzeptabel sein werden, wenn gewisse
andere Eigenschaften vorliegen»
Materialien für die Plattenherstellung
Graph!t/Harz-Verhältnis
Wie vorstehend bereits kurz erörtert, muß eine verbesserte
Separatorplatte aus einem Gemisch hergestellt werden, das
Graphitpulver und ein thermisch härtendes karbonisifirbares
Phenolharz im Verhältnis von 45-65 Gew. -% Graphitpu.-ver und 55-35 Gew.-% Harz enthält, wobei 50-60 GeW.-% Graphit
und 50-40 Gew.-% Harz im Gemisch bevorzugt werden und ein
5O:5O-Gemisch besonders bevorzugt wird. Schädliche Einflüsse
wurden bei vielen der oben erörterten Eigenschaften beobachtet, wenn diese Eigenschaften nicht eingehalten \nirden.
Daten von Laborversuchen auf Plattenabschnitten, die: bei 21000C wärmebehändeIt worden sind (die niedrigste akzeptable
Graphitisierungstemperatur) und die Harzgehalte von 40 oder 50% aufweisen, zeigen wesentlich verbesserte Eigenschaften im
Vergleich zu Platten, die mit 20 oder 30% Harz hergestellt
worden sind. Beispielsweise ist die Biegefestigkeit mit 50% Harz annähernd zweimal so hoch als mit 20% Harz. Die*. Wasserstoff
durchlässigkeit und die EAN für Platten, die mit 20 oder
30% Harz hergestellt worden sind, haben erwartungsgemäß ungefähr die dreifache Wasserstoffdurchlässigkeit und EAN von
Platten, die mit 40 oder 50% Harz hergestellt worden sind.
Das Harz
Zwar sind die Gründe nicht voll verständlich, aber das Harz muß ein thermisch härtbares, karbonisierbares Phenolharz
mit einer Kohlenstoffausbeute von mehr als 50% sein. Ein bevorzugtes Phenolharz ist ein solches, bei dem es sich entweder
um ein Phenol/Aldehyd-Resol oder einen Pheno"l/-Aldehyd-Novolack
handelt, wie sie in der US-PS 3,109,712 angegeben sind.
Diese bevorzugten Harze können hergestellt werden durch
Kondansation einer Reihe von Phenolen und Aldehyden/ wie es in "The Chemistry of Synthetic Resins" von Carleton Ellis,
Band 1, Kapitel 13-18, Reinhold Publishing Company, New York, New /ork (1935) beschrieben ist. Das bevorzugte Phenol ist
Phenol selbst, obwohl seine verschiedenen Homologen und kernsubstituierten
Derivate ebenfalls verwendet werden können. Typische Aldehyde, die verwendet werden können, sind
Formaldehyd, Paraformaldehyd, Acetaldehyd, Butyraldehyd, Benzaldehyd, Fufuraldehyd, Terphthalaldehyd usw.
Ein .^ovolackharζ kann dadurch hergestellt werden, daß man
0,55-0,9 Mol Aldehyd je Mol Phenol verwendet. Ein solches
Harz ist im Handel von Plastics Engineering Company, Sheboygan, Wisconsin als Harz No. 1339 erhältlich. Ein Novolackharz ist
ein zweistufiges Harz und erfordert Umsetzung mit weiterem Aldehyd oder einem anderen überbrückungsmitte1, um ein thermisch
härtendes Harz zu erzeugen. Ein solches überbrückungsmittol
ist Hexamethylentetramin. Gemäß der Erfindung wird üblicherweise
diese Verbindung oder ein anderes Modifiziermittel mit dem Novolackharz und dem Graphit vor dem Formen gemischt.
Ein Resolharz ist ein einstufiges Harz/ da es ausreichend reaktiven Aldehyd enthält, so daß bei fortgesetzter Erhitzung
ein thermisch härtendes Harz gebildet wird. Ein solches Harz · ist :.m Handel von der Plastics Engineering Company als Harz
1422 erhältlich.
Das ;:ur Herstellung der erfindungsgemäßen Platten verwendete Kohlenstoffpulver muß weitgehend zu 100% aus Graphit bestehen«
Die Charakteristiken und Eigenschaften des beim Formen der erfindungsgemäßen Separatorplatten für Brennstoffzellen ver-
"-. · '[' ... 2 132810
wendeten Graphitpulvers sind kritisch, um die gewünschten
Eigenschaften und Charakteristiken in der fertigen Platte zu erzielen. Die Größe, die Form, die Reinheit und die Dichte
des Graphits sind alle wichtig, wie dies weiter un;en erörtert
wird.
Die Kurven 1 und 2 in Fig. 3 zeigen die Mußeren Gremzen
der Teilchengrößenverteilung des Graphits, welche :.n
erfindungsgemäßen Separatorplatten für Brennstoffzellen
akzeptable Eigenschaften ergeben. Jeder Graphit mit: einer Teilchengrößenverteilung, die sich als vernünftig glatte
Kurve innerhalb der Grenzen der Kurven 1 und 2 (wie z.B. die Kurven 3, 4 und 5) darstellen läßt, ergibt eine Platte
mit akzeptabler Dichte und ermöglicht eine gleichförmige Harzverteilung im Mikromaßstab (d.h. rund um jedes einzelne
Graphitteilchen).
Der wichtigste und kritischste Aspekt der Teilchengrößenverteilung
ist der geforderte hohe Prozentsatz an kleinen Teilchen. Wie in Fig. 3 gezeigt, ist es erforderlich, daß
der Graphit zwischen 31 und 62 Gew.-% Teilchen aufweist,
die einen Durchmesser von 45 um oder weniger aufweisen.
In Kurve 1 ist zu bemerken, daß 95% der Teilchen eine Größe
von weniger als 100 um aufweisen.
Die Kurven· 3 und 4 definieren die äußeren Grenzen der bevorzugten Teilchengrößenverteilung. Die Kurve 5 stellt die
am meisten bevorzugte Teilchengrößenverteilung dar. Dabei handelt es sich um die typische Teilchengrößenverteilung
für Airco Speer Grade 60-Graphitpulver. Unter Verwendung
der Kurven 3 und 4 als Leitfaden ist eine geschätzte bevorzugte
Teilchengrößenverteilung in der folgenden Tabelle angegeben.
- 21 TABELLE BEVORZUGTE TEILCHENGRÖSSENVERTEILUNG VON GRAPHIT
TEILCHENGRÖSSENBEREICH (um) GEWICHTSPROZENT
mehr als 230 weniger als 0,5
mehr als 200 weniger als 5,0
mehr als 150 weniger als 12,0 100-150 5,0-30,0
45-100 19,0-52,0
weniger als 45 35,0-50,0
überraschenderweise besitzt die Form.der Graphitteilchen
einen wesentlichen Einfluß auf die Eigenschaften und Charakteristiken der fertigen Separatorplatte. Es wurde
festgestellt, daß Teilchen, die mehr körnig sind (d.h. die mehr dreidimensional als flach und länglich sind, d.h.
zweidimensional sind) die Wahrscheinlichkeit oder das Ausmaß verringern, mit welchem die Graphitteilchen eine
bevorzugte Orientierung innerhalb der Platte während eines seitlichen Materialflusses bei der Formung annehmen. Eine
bevorzugte Graphitorientierung ergibt eine ungleichförmige Schrumpfung während der Karbonisierung auf Grund einer
schlechten Harzvertexlung. Eine ungleichförmige Schrumpfung zeicft
sich in Form einer starken Oberflächenrauheit, in Form von Rissen und einer erhöhten Sprödigkeit bei den fertigen
Separatorplatten.
Um die Teilchenform zu bestimmen, werden die längsten und die kürzesten Abmessungen einer beträchtlichen Anzahl von Teilchen aus einer Mikrophotographie einer Probe des Graphitpulvers
he rau s gerne s s en. Was hier a3.s "Achsenverhältnis" eines
jeden Teilchens definiert ist, wird als der Unterschied zwischen der längsten und der kürzesten Messung, dividiert
durch die längste Messung, angegeben. Es wird darauf hingewiesen, daß ein kugelförmiges Teilchen ein Achsenvorhältnis
von 0,0 aufweisen würde. Das Achsenverhältnis eine:s stäbchenförmigen oder plattenförmigen Teilchens hängt natürlich von
der jeweiligen Orientierung der Photographie ab. In Durchschnitt
besitzen diese Teilchen aber ein Achsenverhältnis von mehr als 0,5. Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung
werden die Achsenverhältnisse aller gemessenen Teilchen zusammenaddiert und die Summe wird dann durch die gesamte Anzahl
von Teilchen dividiert, wobei .ein "durchschnittliches·
Achsenverhältnis" für das Pulver erhalten wird. Es darf nicht vergessen werden, daß die meisten Graphitpulversorten
ein Gemisch aus kugelförmigen (körnigen), stäbchenförmigen und plattenförmigen Teilchen sind, so daß das durchschnittliche
Achsenverhältnis in der Tat ein Anzeichen für das Verhältnis von kugelförmigen Teilchen zu stäbchenförmjgen und
plättchenförmigen Teilchen ist. Es wurden Separatorplatten
unter Verwendung von Pulvergemischen mit einem Achs enverhältnis
von 0,45, 0,51 und 0,53 hergestellt. Diese Platten waren nicht akzeptabel. Akzeptable Platten wurden unter Verwendung
von Airco Speer Grade 60-Graphitpulver, das von dei Airco
Carbon Co., St. Mary's, Pennsalvania, hergestellt v»ird und
ein Achsenverhältnis von 0,34 aufweist, angefertigt. Akzeptable Platten wurden auch unter Verwendung eines Gemischs
aus Asbury 4234- und Asbury A-99-Graphitpulver im
Gewichtsverhältnis von 65:35 hergestellt. Diese Graphitsorten besassen ein durchschnittliches Achsenverhältnis von 0,35 bzw.
0,38. Um für die Zwecke der Erfindung akzeptabel zu sein, sollten die Graphitpulver ein durchschnittliches Achsenverhältnis
von weniger als 0,40 aufweisen.
Ein Graphitpulver sehr hoher Reinheit ist für die Erzielung
zuf-riedensteilender Platten kritisch. Gemäß der Erfindung ist
eine Verunreinigung jedes Material, mit Ausnahme von Graphit, welches schmilzt, verdampft, sich zersetzt oder mit dem Graphit,
dem Harz bei seiner Zersetzung oder dem karbonisierten Harz reagiert, oder welches sich während der Karbonisierung oder
Graphitisierung der Platte entzündet. Diese Arten von Verunreinigungen verursachen Poren oder Nadellöcher durch die
fertige Platte. Eine Verunreinigung kann auch ein Fremdmaterial
seiJi, welches im Separator bleibt und welches nicht mit der
BrennstoffZellenumgebung chemisch oder elektrisch verträglich
ist, was eine höhere Korrosionsgeschwindigkeit oder eine
Verunreinigung des Elektrolyten und schließlich des Katalysators der Brennstoffzelle mit sich bringt. Die schädlichsten
Verunreinigungen sind Blei, Kupfer, Wismuth, Silber, Cadmium, Quecksilber und Arsen. Die Gesamtmenge dieser Verunreinigungen
sol2te nicht ungefähr 100 ppm überschreiten und vorzugsweise
weniger als 20 ppm betragen. Andere weniger schädlichen Verunreinigungen
sind Silizium, Eisen, Natrium und Kalium. Die Gesamtheit aller Verunreinigungen im Graphitpulver darf
150C' ppm nicht überschreiten und soll vorzugsweise weniger als 900 ppm betragen, da eine allzu hohe Gesamtmenge eine übermäßig
poröse Platte ergibt, und zwar auf Grund der Verdampfung dieser Verunreinigungen während der Wärmebehandlung. Darüber
hinaus können die vorstehenden Verunreinigungen in irgendeiner Mence toleriert werden, wenn sie verunreinigte Teilchen
mit einer Größe von mehr als ungefähr 0,25 mm aufweisen, da diese Teilchen zu großen, nicht-akzeptablen Fehlern in den
fertigen Platten führen würden.
Die Dichte der Graphitteilchen ist gemäß der Erfindung ebenfalls kritisch. Eine Teilchendichte von 2,0 g/cm ist erfor-
. -. -: ' :Π 3 2 8 1
derlich, um akzeptable Platten sicherzustellen. Die EAN,
die Korrosionsgeschwindigkeit und die elektrische und thermische Leitfähigkeit werden alle durch eine zu geringe
Teilchendichte abträglich beeinflußt.
Um eine Separatorplatte herzustellen, wird ein gut durchgearbeitetes
Gemisch aus dem entsprechenden" Harz und dem Graphitpulver, wie sie oben beschrieben wurden, in einer
Form verteilt. Dieses Gemisch wird unter Druck und unter einer Temperatur verdichtet, daß das Harz schmilzt und teilweise
aushärtet, so daß das Material in einer Weis3 fließt,
daß die gewünschte Dicke und die gewünschte Dichte von 97 bis 99% der maximal theoretischen Dichte des betreffenden verwendeten
Graphit/Harz-Gemischs erreicht wird. Die geformte Platte wird dann aus der Form entnommen und kann fein geschliffen
werden, um ihre Stärke auf einen vorbestimmten Wert zu verringern, wobei eine Stärkenvariation innerhalb + 0,025 mm
eingehalten wird. Siliziumkarbid-Sandpapier (Körnung 180) wird im allgemeinen für diese Feinschleifoperation verwendet.
Die gleichförmige Schrumpfung, die bei den weiter unten beschriebenen Wärmebehandlungsstufen angetroffen wird, ermöglicht
es, daß diese Feinschleifoperation vor der Wärmebehandlung durchgeführt wird. Es gibt aber keinen Grund,
warum die Platte nicht direkt auf die gewünschte Stärke mit + 0,025 mm geformt werden könnte, sofern dies wirtschaftlich
praktikabel ist.
Nach dem Formen und Schleifen werden eine Vielzahl von Platten gleichzeitig karbonisiert,(d.h. daß das Harz in glasigen
Kohlenstoff überführt wird), indem sie in einem geeigneten gasdichten Behälter gestapelt werden, in welchem sie mit
programmierten Geschwindigkeiten in einer inerten Atmosphäre
erhitzt werden. Ausreichend Totgewicht wird vertikal auf jedan Stapel angewendet, um während der Schrumpfung, die
bei der Harzzersetzung eintritt, die flache Form der Platte aufrechtzuerhalten. Die Plattenränder im Stapel müssen
miteinander fluchten und die Platten müssen voll unterstützt sein, um ihre Flachheit aufrechtzuerhalten. Wenn die Temperatur
einen Wert zwischen 980 und 1O9O°C erreicht hat,
dann ist das Harz nahezu vollständig in glasartigen Kohlenstoff umgewandelt. Fig. 1 zeigt zwei akzeptable Erhitzungsschemata
(A and B) für die Karbonisierung von Platten, die anfangs aus ein=m 50:50-Harz/Graphit-Gemisch hergestellt worden sind«
Bei der Karbonisierung der Platten muß man Vorsicht walten lassen, da zu rasche Erhitzungsgeschwindigkeiten einen übermäßigen
Aufbau des Dampfdrucks von Zersetzungpsrodukten zur Folge haben kann, wodurch die Platten reissen können, was
Blasen und/oder Risse in den Platten zur Folge hat.
Um ainen ausreichenden Korrosionsschutz aufrechtzuerhalten
und um die Schwellenkorrosionsspannung, den elektrischen Widerstand und die thermische Leitfähigkeit zu verbessern und
um weiter die Wasserstoffdurchlässigkeit zu verringern, müssen die Platten weiterbehandelt (d.h. graphitisiert) werden,
und zwar bei mindestens ungefähr 21000C und vorzugsweise
bei 2800 C. Dies kann in einem Hochtemperaturwiderstandsofem
oder Hochtemperaturinduktionsofen erfolgen. Die Kohlenstoffumwandlung in Graphit beginnt bei einer Temperatur
von ungefähr 2000 C. Ein geeignetes Erhitzungsschema für die
GraDhitisierung ist in Fig. 2 gezeigt.
Das folgende Beispiel zeigt die Herstellung einer erfindungsgemißen
Separatorplatte.
V,'
132810
- 26 -
Eine Separatorplatte mit den Abmessungen 15,2 cm χ 15,2 cm
und mit einer Dicke von 0,9 mm wurde aus einem Gemisch
von Graphit und Phenolharz im Gewichtsverhältnis 50:50 hergestellt.
Der Graphit war Airco Speer Grade 60-Graphitpulver,
und das Harz war Reichhold 24-655-Phenolhari, hergestellt
durch Varcum Chemical, Division of Reichholc Chemicals,
Inc., Niagara Falls, New York. Die Kurve 5 in Fig. 3 ist typisch
für die Teilchengrößenverteilung von Airco Speer Grade 60-Graphitpulver,
welches eine Dichte von 2,2 g/cm und einen
Verunreinigungsgrad innerhalb der bevorzugten oben diskutierten Bereiche aufweist. Die Platte wurde bei 149°C und unter
einem Druck von 350 kg/cm für 5,0 Minuten verformt. Sie
wurde dann gemäß dem Schema karbonisiert, das durch die Kurve B von Fig. 1 repräsentiert wird und schließlich entsprechend
der Kurve von Fig. 2 graphitisiert. Die fertige Platte besaß die folgenden Charakteristiken: Biegefestigkeit
476 kg/cm2; offene Porosität 8,7%; thermische Leitfähigkeit in der Ebene 59 BTü/hr ff°F; elektrischer Widerstand in der -
-2 "
Ebene 0,17 χ 10 0hm cm; elektrischer Widerstand sankrecht
-2
zur Ebene 0,87 χ 10 0hm cm; Schwellenkorrosionspobential 1140 mV; und Plattendichte 1,88 g/cm · Die Elektrol/taufnähme wurde bei dieser speziellen Platte zwar nicht gemessen, sie dürfte jedoch gut innerhalb akzeptabler Grenzwerte gelegen haben, und zwar auf Grund von Erfahrungen mit anderen Platten, die unter Verwendung des gleichen Harzes hergestellt worden waren, und auch auf Grund der gemessenen Dichte und offenen Porosität.
zur Ebene 0,87 χ 10 0hm cm; Schwellenkorrosionspobential 1140 mV; und Plattendichte 1,88 g/cm · Die Elektrol/taufnähme wurde bei dieser speziellen Platte zwar nicht gemessen, sie dürfte jedoch gut innerhalb akzeptabler Grenzwerte gelegen haben, und zwar auf Grund von Erfahrungen mit anderen Platten, die unter Verwendung des gleichen Harzes hergestellt worden waren, und auch auf Grund der gemessenen Dichte und offenen Porosität.
Claims (12)
- -χ-Patentansprüche1I.) Separatorplatte für eine elektrochemische Zelle mit einer Stärke von nicht mehr als 3,81 mm (0,150 inch) und hergestellt durch Potmen und anschließende Wärmebehandlung eines Gemischs aus hochreinem Graphitpulver und einem karbonisierbaren thermisch härtenden Phenolharz in einem Verhältnis von 45 bis 65 Gew.-Teilen Graphit und 55 bis 35 Gew.-Teilen Harz, wobei das Graphitpulver im wesentlichen zu 100 % aus vollständig graphitischen Teilchen mit einer Dichte von mindestens '2,0 g/cm , einem durchschnittlichen Achsen -Verhältnis von weniger als ungefähr 0/40 und einer Verteilung der Teilchengröße bis zu einem Maximum von ungefähr 230 um besteht, von denen 31 bis 62 Gew.-% eine Größe weniger als 45 um aufweisen, wobei das Harz eine KohLenstoffausbeute von mindestens 50% besitzt und wobei die fertige Platte bei mindestens 21000C graphitisiert worden ist und ein anfängliches Schwellenkorrosionspotential bei 204,5°C (400°F) von mindestens 1000 mV, einen anfänglichen maximalen elektrischen Widerstand senkrecht zur Ebene von 0,011 0hm cm, eine anfängliche Biegefestigkeit bei . 204,5°C (4QO0F) von mindestens 281,2 kg/cm2 (4000 psi) und eine Elektrolytaufnahme von nicht mehr als 5,0% aufweist.
- 2. Separatorplatte nach Anspruch 1, bei welcher das hochreine Graphitpulver ein Graphit ist, der weniger als 1500 ppm gesamte Verunreinigungen aufweist, wobei keine der Verunreinigungen eine Teilchengröße von mehr als 0,25 mm (10 mil) besitzt.3'32810
- 3. Separato.rplatte nach Anspruch 1, bei welcher das Graphitpulver in dem zu formenden Gemisch eine Teilchengrößenverteilung aufweist, derart, daß 35 bis 50 Gew.-% der Teilchen kleiner als 45 um sind, 19-52 Gew.-% zwischen 45 und 1OO um liegen, 5-30 Gew»-% zwischen 100 und 150 um liegen', weniger als 12 Gew.-% größer als 150 um sind, weniger als l> Gew.-% größer als 200 um sind und weniger als 0,5 Gew.-% crrößer als 230 um sind.
- 4. Separatorplatte nach.Anspruch 1, welche im fertigen Zustand ein anfängliches Schwellenkorrosionspotential von mindestens 1100 mV aufweist.
- 5. Separatorplatte nach Anspruch 1, bei welcher da« hochreine Graphitpulver weniger als 900 ppm Verunreinigungen aufweist, das anfängliche Schwellenkorrosiönspotentia."- mindestens 1100 mV beträgt, die Elektrolytaufnahme nicht größer als 3,0% ist, die anfängliche Biegefestigkeit bei 204,5°C (400°F) nicht kleiner als 386,7 kg/cm2 (5500 psi) und der anfängliche maximale elektrische Widerstand in der Ebene 0,002 0hm cm beträgt.
- 6. Separatorplatte nach Anspruch 1, welche im fertigen Zustand nicht dicker als 2,54 mm (0,100 inch) ist.
- 7. Separatorplatte nach Anspruch 1, bei welcher die*, anfängliche Wasserstoffdurchlässigkeit nicht größer als 0,32 cm3/m2/s (0,03 cc/ft2/sec) ist.
- 8. Separatorplatte nach Anspruch 1, 3, 4, 5, 6 odea: 7, welche durch Formen und anschließende Wärmebehandlung eines Gemisch hergestellt worden ist, das 50 bis 60 Gew.—% des genannten Graphits und 50 bis 40 Gew.-% des genannten Harzes enthält.
- 9.Separatorplatte für eine Brennstoffzelle mit einem PhDsphorsäureelektrolyt, welche eine Dicke von nicht mehr als 1,27 mm (0,050 inch) aufweist und hergestellt ist durch Formen eines Gemischs aus 50-60 Gew.-% hochreinem GraphitpuLver und 50-40 Gew.-% karbonisierbarem thermisch härtenden Phenolharz, wobei dae Graphitpulver weniger als 900 ppm Verunreinigungen enthält und aus Graphitteilchen besteht, die eine Dichte von mindestens 2,0 g/cm , ein durchschnittliches Achsen - Verhältnis von weniger als 0,40 und eine derartige Teilchengrößenverteilung aufweist, daß 35-50 Gew.-% der Teilchen kleiner als 45 um sind, 19-52 Gew.-% zwischen 45-100 um liegen, 5-30 Gew.-% zwischen 100 und 150 um liegen, weniger als 12 Gew.-% größer als 150 um sind, weniger als 5 ciew.-% größer als 200 um sind und weniger als 0,5 Gew.-% größer als. 230 um sind, wobei das Harz eine Kohlenstoffausbeute von mindestens 50% aufweist und wobei die fertige Platte vollständig graphitisiert ist, ein anfängliches Schwellenkorrosionspotential von mindestens 1100 mV, einen anfänglichen maximalen elektrischen Widerstand senkrecht zur Ebene von 0,009 0hm cm, eine anfängliche Biegefestigkeit bez. 204,5°C (400°F) von mindestens 386,7 kg/cm2 (5500 psi) , eine Elektrolytaufnahme von nicht mehr als 3,0% und eine anfängliche Wasserstoffdurchlässigkeit von nicht mehr als 0,32 cm3/m2/s (0,03 cc/ft2/sec) aufweist.
- 10. Separatorplatte nach Anspruch 9, welche aus einem Gemisch geformt ist, das ungefähr 50 Gew.-% des genannten Grephitpulvers und 50 Gew.-% des genannten Phenolharzes enthält.
- 11. Separatorplatte nach Anspruch 10, welche im fertigen Zustand eine anfängliche Wasserstoffdurchlässigkeit von3 2 2nicht mehr als 0,21 cm /m /s (0,02 cc/ft /see) aufweist.
- 12. Verfahren zur Herstellung einer dünnen Separatorplatte für eine elektrochemische Zelle, mit den folgenden Stufen:Formung einer Platte mit im wesentlichen der gewünschten Form aus einem gut durchgearbeiteten Gemisch aus hochreinem Graphitpulver und einem karbonisierbaren thermisch härtenden Phenolharz in einem Verhältnis von 45-65 Gew.--Teilen Graphit und 55-35 Gew.-Teilen Harz, wobei das Formen bei Drücken und Temperaturen geschieht, durch welche das Harz geschmolzen und teilweise gehärtet wird und bei welchen ein solcher Materialfluß entsteht, daß eine Dichte von 97-99% der maximalen theoretischen Dichte.erhalten wird, wobei das Graphitpulver im wesentlichen zu 100% aus vollständig graphitisierten Teilchen mit einer Dichte von mindestens 2,0 g/cm , einem durchschnittlichen Acnsen-Verhältnis von weniger als ungefähr 0,40 und einec Verteilung der Teilchengröße bis zu maximal ungefähr 230 um besteht, wobei zwischen 31 und 62 Gew*-% der Teilchen eine Größe von weniger als 45 um aufweisen, und wobei das Harz eine Kohlenstoffausbeute von mindestens 50% besitzt, undWärmebehandlung der geformten Platte auf eine Temperatur von mindestens 2100 C, um die Platte zu karbonisieren und dann vollständig zu graphitisieren, wobei die fertige Platte ein anfängliches" Schwellenkorrosionspotential, gemessen bei 204,5°C (400°F) von mindestens 1000 mV, einen maximalen inneren Widerstand senkrecht zur Ebene von 0,009 0hm cm, eine anfängliche Biegefestigkeit, gemessen bei 204,5°C (4QO0F) von mindestens 281,2 kg/cm2 (4000 psi) und eine ElektroIytaufnähme von nicht mehr als 5,0% aufweist. · .
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