DE31252C - Stickmaschine für Hand- und Motorbetrieb. (Abhängig vom Patent Nr. 28J595.) - Google Patents

Stickmaschine für Hand- und Motorbetrieb. (Abhängig vom Patent Nr. 28J595.)

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DE31252C
DE31252C DENDAT31252D DE31252DA DE31252C DE 31252 C DE31252 C DE 31252C DE NDAT31252 D DENDAT31252 D DE NDAT31252D DE 31252D A DE31252D A DE 31252DA DE 31252 C DE31252 C DE 31252C
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DE
Germany
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rollers
lever
threads
carriage
arms
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Expired - Lifetime
Application number
DENDAT31252D
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English (en)
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Sächsische Stickmaschinenfabrik in Kappel bei Chemnitz
Publication of DE31252C publication Critical patent/DE31252C/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05CEMBROIDERING; TUFTING
    • D05C11/00Devices for guiding, feeding, handling, or treating the threads in embroidering machines; Machine needles; Operating or control mechanisms therefor
    • D05C11/08Thread-tensioning arrangements

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 52: Nähmaschinen.
Stickmaschine für Hand- und Motorbetrieb.
Abhängig vom Patent No. 28695. Patentirt im Deutschen Reiche vom 22. Januar 1884 ab.
Stickmaschinen mit zwei oder mehr Nadelreihen, eingerichtet für Hand- event. Fufs- oder Motorbetrieb, mittelst eines immer gleichmäfsig ausschlagenden Betriebshebels finden sich in den Zeichnungen in Blatt I, II und III in dreierlei Construction dargestellt und nachstehend beschrieben.
Sämmtliche drei Constructionen unterscheiden sich von der Heilmann'schen Stickmaschine namentlich in folgendem:
Die Bewegung der Nadelträger (sogenannter Wagen) dieser Maschinen erfolgt nicht wie bei den Heilmann'schen mittelst Kurbeldrehung, auch das Oeffnen und Schliefsen der Nadelzangen nicht mittelst Tretens zweier Fufsschemel, sondern der ganze Betrieb dieser Maschine, alle Functionen mit Ausnahme der Führung des Pantographen eingeschlossen, erfolgt mittelst Oscillation eines immer gleich weit ausschlagenden Hebels, welche ebenso gut von einem Motor, als von Hand bewirkt werden kann, bei dem jedoch letzterenfalls auch die Mitwirkung der Füfse zur Unterstützung der Hand nicht ausgeschlossen ist und durch geeignete Vorrichtungen leicht ermöglicht werden könnte.
Der von den Nadeln auf beiden Seiten des Stoffes je zu machende Weg ist immer derselbe und beträgt auch bei längsten Stickfäden nur wenige, höchstens 20 cm, während derselbe bei der Heilmann'schen Maschine immer gleich der jeweiligen Länge der Stickfäden ist bezw. sich beim Sticken dem Verbrauch der Stickfäden entsprechend allmälig verkürzt.
Der Auszug der Fäden wird hier nur auf eine kurze Strecke (so weit eben der Nadelträger auswärts geht), so, wie bei der Heilmann'schen Maschine, mittelst der Nadeln vom Nadelträger bewirkt, für das weitere Ausbezw. Anziehen der Fäden aber sind besondere Mechanismen vorhanden.
Die Nadelträger (Wagen) ruhen, bezw. laufen hier nicht wie bei der Heilmann'schen Maschine auf Bahnen, sondern sind entweder aufgehängt und schwingen um ihren Aufhängepunkt oder stehen fest, und nur die Schienen, auf welchen die Nadelzangen befestigt sind, solchenfalls auf ersterem beweglich gelagert, werden abwechselnd vom Stoff ab- und wieder an denselben geführt.
Die nähere Beschaffenheit dieser auf beiliegenden Zeichnungen, Blatt I, Fig. 1 bis 5, und Blatt II und III, Fig. 1 bis 7, dargestellten drei Constructionen ist nun folgende:
A. Blatt I, Fig. 1, die Antriebseite, Fig. 2 ein Stück der Hauptansicht (von hinten dargestellt), Fig. 3 bis 5 verschiedene Details.
Eine durch die ganze Maschine hindurchreichende Hauptwelle D vermittelt den Antrieb zu sämmtlichen Functionen an beiden Enden der Maschine und sitzen daran fest Betriebshebel 3, Arme 3a und 24.
Die Bewegung der Arme 3a wird mittelst Zugstangen 4 auf die Curvenhebel 5% 5b übertragen. In diesen Curven gleiten die an den Wagen 7 und 8 befestigten Rollenbolzen 6a und 6b, und es werden somit durch Schwingung dieses Curvenhebels beide Wagen behufs Herausziehens und Wiedereinstechens der Nadeln abwechselnd aus- und wieder einwärts getrieben.
Gleichzeitig bezw: zwischenhinein wird auch mittelst Zugstangen 12, von Curvenhebel 5% 5b aus, den Excenterwellen 11 so viel Drehung gegeben, als zum Oeffnen und Wiederschliefsenlassen der Nadelzangen ι ο nothwendig ist.
Um erforderlichenfalls, z. B. beim Gebrauch des hier nicht mitgezeichneten Bohrapparates, einen Wagen für sich allein bewegen zu können, ist der Curvenhebel 5 aus zwei Theilen hergestellt, deren Verbindung mittelst Herausnehmens des Bolzens 33 leicht gelöst werden kann. Griff 34 dient dann als Angriffspunkt zur Bewegung der Curve 5b für sich allein. B stellt den Rahmen, C die Stoff bäume, Y die Stofflinie dar.
Die Wagen (Nadelträger) selbst bestehen in der Hauptsache je aus mehreren stabilen,' langen Trägern (Röhren) 8, welche nur an ihren Enden durch Schilder 7 verbunden sind. An diesen Schildern sitzen u. A. die Aufhängeschneidebolzen 32, die Betriebsrollenbolzen 6b und der Führungsbolzen 35, Letzterer, mit einem in Führung gleitenden Würfel versehen, hat den Zweck, beim Aus- und Eingang des Nadelwagens die oberen Nadelreihen immer in genau senkrechter Ebene mit den unteren zu erhalten. Zwischen bezw. unter den Trägern 8 ist alles frei, damit die Fadenauszugsmechanismen frei zutreten können.
Diese letzteren bestehen aus folgendem:
Zwei Wagenstücke 20, durch lange Verbind ungstheile (hier ein Rohr E) mit einander zu einem Wagen verbunden, laufen mittelst Räder c und d auf geneigten Bahnen 21 und werden sowohl durch eigene Schwere, als justirbare Gewichte 22 immer nach auswärts gezogen. Die Achsen der Räder c sind durch eine den ganzen Wagen entlang durchgehende Welle h verbunden, damit diese Räder c sich nur gemeinsam drehen können und kein Voreilen des einen oder anderen Wagenrades eintreten kann. Zu gröfserer Sicherheit bezüglich des letzteren sind Räder c noch mit Zahnkränzen i, welche in feste Zahnstangen e eingreifen, versehen. Mehrere an E befestigte Bogen F tragen oben und unten (für jede Nadelreihe) zunächst schwache, durchgehende und oscillirende, drehbare Wellen/". An diesen sitzen kleine Arme g, und in deren anderen Enden wiederum liegen schwache, durchgehende, mit Greiferhaken 13 versehene, ebenfalls oscillirend drehbare Wellen 16. Ein Tieferherabgehen letzterer, als hier gezeichnet, ist durch vorhandene, hier aber nicht angegebene Aufschläge verhindert.
An den Enden der Wellen/sitzen Kurbeln 15, an den Enden von 16 Kurbeln 30, beide an ihren Enden mit Rollenbolzen versehen.
Beim Einfahren des Fadenwagens E 20 werden nun die an Kurbeln 30 befindlichen Rollenbolzen von der Nase 29 aufwärts gedrängt und dadurch die Greiferwellen 16 mit den Greifern 13 so gedreht, dafs die Fäden bei deren Anziehen seitens des Hinterwagens leicht aus den Greifern herausgehen. Kaum ist jedoch dies geschehen, so fällt der Rollenbolzen von 30 hinter Nase 29 herunter, und die Greifer wenden sich wieder nach oben.
Beim folgenden Auswärtsgehen des zugehörigen Nadelwagens werden nun die an Kurbeln 16 befindlichen Rollenbolzen von den am Nadelwagen befindlichen Nasen 14 abwärts gedrückt und dadurch Wellen 16 so hoch gehoben, dafs die Greiferhaken 13 bis über die von den Nadeln aus dem Stoff nachgezogenen Fäden X empor gelangen und im Heruntergehen (wenn beim Fadenwagenausgang Rollen 1 5 an Nasen 14 wieder aufwärts gleiten) dieselben erfassen und nachziehen.
Der ganze Hergang beim Sticken ist nun folgender:
Angenommen, es sind, Fig. 1 betrachtet, im Verlaufe und infolge der letzten Bewegung des Hebels 3 von rechts nach links die Nadeln vom Hinterwagen (links) in den Stoff und zugleich in die offengehaltenen Nadelzangen 10 des Vorderwagens (auf der Zeichnung rechts) eingetreten, dann von diesen mittelst Schliefsens der letzteren und Oeffnens der hinteren Zangen 10 (s. unter 3.) erfafst und herausgezogen, sodann, während die Nadeln immer noch weiter herausgehen, die Fäden X von Greifern 13 erfafst und, in letzteren gleitend, ihrer ganzen Länge nach aus dem Stoff heraus und straff gezogen worden, so bewirkt die nun folgende Linksrechtsbewegung des Hebels 3 zunächst:
1. Beginn der Einwärtsbewegung des vorderen (rechten) Fadenwagens E 20 u. s. w. mittelst Wirkung der Zugstange 25 auf Hebel 23;
2. Wiedereinwärtsgehen des vorderen Nädelwagens 7, 8 u. s. w. und Einstechen der Nadeln;
3. Oeffnen der vorderen (rechten) und Schliefsen der hinteren (linken) Nadelzangen 10 durch Drehung der Excenterwellen 11 mittelst an Kurbelarmen 12b wirkender Zugstangen 12;
4. Herausgehen des hinteren (linken) Nadel-. wagens, und schliefslich ■
5. Erfassen und Ausziehen der Fäden X auf der Hinterseite mittelst des hinteren Fadenwagens.
Die Einwärtsbewegung der Fadenwagen geschieht hierbei in folgender Weise:
An dem an Hauptwelle D sitzenden Arm 24 sitzen bewegliche Zugstangen 25, welche beim Stofs nach auswärts zwischen Rollen oder Flächen und Excentern 26 in Kloben k leicht hingleiten, ohne dabei einen Schub auf Hebel 23 auszuüben. Beim Zuge nach einwärts jedoch, gleichviel ob die zuletzt ausgezogenen Fäden noch lang oder bereits ' mehr oder weniger verstickt waren und infolge dessen Hebel 23 mehr oder weniger weit auswärts
stehen, werden Stangen 2 5 von den Excentern 26 sofort festgeklemmt, Fig. 5, und nehmen so mittelst Hebels 23 den betreffenden Fadenwagen mit nach einwärts, so lange, bis das klemmende Excenter durch Anstofs an eine feste Nase 27 ausgelöst wird und Stange 25 freigiebt. Letzteres erfolgt aus guten Gründen noch vorher, ehe der Fadenwagen seine Einwärtsbewegung vollendet hat.
Eine Falle 17 (nur punktirt hinter Curvenhebel 5b angegeben) hält nun mittelst Nase 19 den Wagen fest, bis (im rechten Zeitpunkte, d. h. wenn die Fäden von den Greifern abgezogen sind) die Feder oder Kette 39 in Wirksamkeit tritt und den Fadenwagen E 20 vollends hereinzieht. Mittlerweile hat Hebel 3 seinen Ausschlag von links nach rechts vollendet, die Fäden sind vom hinteren Fadenwagen nach hinten (links) hinaus und straff gezogen worden, und wird nun mit beginnendem Rechtslinksausschlag des Hebels 3 auch zunächst der hintere Fadenwagen wieder einwärts und der vordere Nadelwagen 7, 8 wieder nach auswärts bewegt. Hierbei wird nun Falle 17 mittelst des am Nadelwagen befindlichen Bolzens 18 wieder gehoben und dadurch der Fadenwagen E 20 wieder freigegeben, damit derselbe, dem Zuge seiner Gewichte folgend, nun wieder die Fäden auf der vorderen (rechten) Seite aus- und straffziehen kann.
Das Erfassen der Fäden speciell wird dabei in folgender Weise bewerkstelligt:
Bei Annäherung der Greifer 13 an den Stoff Y gleiten die kleinen Kurbeln 30 die am Gestell befestigten schiefen Ebenen oder Curven 29 herauf; dadurch werden die Greifer 13 abwärts gewendet und lassen die darin hängenden Fäden, wenn dieselben auf der hinteren Seite durch den Stoff hindurch angezogen werden, leicht los. Nachdem letzteres geschehen, bezw. beim Weitergehen des Fadenwagens fallen die Kurbeln 30 wieder hinter 29 herunter und die Greifer nehmen die links gezeichnete Stellung ein, um kurz darauf, beim Wiederherausgehen des vorderen Nadelwagens, von den an letzteren befindlichen Nasen 14 mittelst Niederdrückens der Kurbeln 15 so hoch gehoben zu werden, dafs die seitlich abgebogenen Spitzen der Greifer, die ^zwischen Stoff und Nadeln angespannten Fäden streifend und momentan zur Seite drängend, Fig. 3, bis über dieselben empor gelangen und beim nun folgenden Wiederheruntergehen die inzwischen durch weiteren Ausgang des Nadelwagens wieder angestrafften Fäden nothwendig erfassen, Fig. 4.
Dieses Heruntergehen der Greifer wird durch nun folgendes Auslaufen des Fadenwagens bezw. dadurch ermöglichtes Zurückgleiten der Kurbelrollenbolzeri ·■ 15 an Nasen 14 herbeigeführt.
Kurbeln 30 gehen hierbei, um die Greifer 13 zunächst noch in einer, etwaiges Verlieren von Fäden ausschliefsenden Stellung zu halten, unter 29 hinweg, und die Greifer setzen dann vermöge der auf den Fadenwagen wirkenden Schwerkraft das Ausziehen der einerseits in den Nadeln hängenden, andererseits aus dem Stoff kommenden Fäden fort, bis dieselben genügend aus- und straffgezogen sind. Fast gleichzeitig mit letzterem hat Hebel 3 seinen Ausschlag vollendet und beginnt unmittelbar danach wieder einen neuen in entgegengesetzter Richtung, um das gleiche Spiel auf der anderen Seite der Maschine zu wiederholen.
Dafs hierbei der Ausschlag des Hebels 3 immer derselbe bleibt, gleichviel ob die Fäden noch lang oder bereits mehr oder weniger verstickt sind und dafs gerade dadurch erst die Schwierigkeiten, welche bisher dem Betriebe der Stickmaschinen mittelst Motors entgegenstanden, behoben werden, bedarf nach obigem keiner weiteren Darlegung.
B., Blatt II, Fig. 1 bis 5. Die hier dargestellte Stickmaschine ist mit drei Nadelreihen gedacht, und zwar stellen dar: Fig. 1 Antriebsseite, Fig. 2 ein Stück der Hauptansicht von hinten, Fig. 3 Querschnitt der mittleren Nadelreihen mit dem Fadenauszugsmechanismus 13% 23% iyb, i8b, I9b, ro und F, Fig. 4 und 5 Details von letzterem, und zwar Schiene ρ mit Aermchen q und den mit Hülfe der Kurbelärmchen r und Schiene s wendbaren Fadengreifern, hier drehbaren Röllchen i3a.
Am Gestell A festgeschraubt oder auch behufs nur zeitweiliger Entfernung vom Stoff (beim Stoffspannen) mittelst Räder auf Bahnen stehend, sind die Nadelwagen 7. Diese bestehen je aus einem oder mehreren langen Trägern (Röhren), an welchen die Nadellinealträger (Bogen) 7a festgeschraubt sind.
In diesen Bogen gelagert, befinden sich die durchgehenden Wellen G als Achsen der schwingenden Bügel F und die Wellen H als Achsen der Arme t, welch letztere einestheils als Träger der Schlitten u, anderenteils als die dieselben mittelst Zugstangen ν hin- und herschiebenden Hebel wirken. Ferner sind noch die Excenterwellen 11 in Bogen 7a gelagert.
Die Schlitten u liegen in gewissen, ca. 60 bis 80 cm betragenden Abständen von einander entweder auf glatten bezw. prismatischen oder runden Flächen, oder hier einestheils auf oben in Kreissectoren auslaufenden Armen t, anderentheils auf Rollen n> gelagert und oben durch Rollen χ niedergehalten oder sonst entsprechend sicher geführt und tragen an ihren Enden die Nadelzangenlineale 9 mit den Nadelzangen 10.
Das Schliefsen und Oeffnen dieser letzteren erfolgt wie gewöhnlich durch Federn y und
Excenterwellen (oder auch Druckschienen) ii mittelst Kurbelarme V, Verbindungsstangen 12, Zugstangen i2a und Hebelarme i2b, wie ersichtlich, von Hebel 3 aus, welcher eben so mittelst Curvenhebel 5% 5b, Rollenbolzen 6a, 6b, Winkelhebel % und Verbindungsstangen ο vorher das Einstechen und nachher das Herausziehen der Nadeln besorgt und endlich auch mittelst Winkelarme 3, 3% Verbindungsstange 25, Winkelhebel 24, 23, Zugstangen 25a und Hebelarme 23 die Fadenauszugsbügel F Fa in Bewegung setzt bezw. bis in Stellung Fa hebt.
Das letztere würde nun beispielsweise nach Fig. ι auf der hinteren (linken) Seite durch a'ufserste Rechtsstellung des Triebhebels 3 erreicht. Es sind dabei schliefslich die an den Bügeln F befindlichen Nasen io.b bis vor die an i8b beweglichen Sperrkegel ijb gelangt und werden von diesen in Stellung Fa gehalten.
Gleichzeitig haben jedoch auch die Nadeln des Vorder- (rechten) Wagens ihre gröfste Entfernung vom Stoff erreicht, die Fäden sind von Bügeln F aus- und straffgezogen worden und sind schliefslich infolge des von ihnen auf die Röllchen i3a ausgeübten Zuges, der eine Wendung der letzteren herbeiführte, davon abgeglitten und frei geworden.
Die nächste Wirkung des nun beginnenden Nachlinksausschlages des Triebhebels 3 ist ein Zurückgehen der Bolzen 3b nach oben bezw. unten und gleichzeitig ein Gleiten der an Winkelhebeln 7 sitzenden Rollen 6a, 6b in Curven 5a, 5b. Letzteres bewirkt Drehung der Welle H, an welcher die Winkelhebel ^ sitzen, und durch diese erfolgt mittelst Verbindungsstangen 0, Arme t und Zugstängelchen ν das Einstechen der in den Zangen des Vorderwagens befindlichen Nadeln in den Stoff bezw. in die Zangen des Hinterwagens.
Gleichzeitig ist mittelst Arme 12b, wie Zug- und Verbindungsstangen 12, 12a etwas Drehung der Excenterwellen 11 herbeigeführt worden, welche die Schliefsung der hinteren Nadelzangen durch Federn y geschehen läfst und die Oeffhung der vorderen Nadelzangen herbeiführt.
Im weiteren Verlaufe des Linksausschlages werden dann auf der hinteren (linken) Seite die Nadeln herausgezogen und dabei die hinteren Fadenauszugsbügel Fa mittelst Drehung der Welle H von den daran sitzenden, auf Nasen io.b~ wirkenden Sperrkegeln i7b (wie in Fig. 3 auf der rechten Seite deutlich gezeichnet) in die höchste Stellung (Röllchen 13a bis oberhalb der Fäden) gebracht.' Während dieses letzten Aufbringens wurden Schienen s mittelst am Gestell befindlicher, auf Rollen I5a wirkender Nasen 2o,a in der Pfeilrichtung Fig. 4 verschoben, dadurch die Röllchen i3a wieder in verticale Stellung, Fig. 4, gebracht und in dieser Stellung mittelst der an den Endbügeln befindlichen, um Bolzen 40 schwingenden Nebenbügel Fb, Fig. 3, erhalten, indem letzterer Fig. 4, vor Absatz sa (an Schiene s) tritt und diese so in ihrer in Fig. 4 und 5 gezeichneten Lage festhält. Sobald nun aber diese höchste Stellung der Röllchen i3a erreicht ist, gleiten auch Sperrkegel i7b (weil einen anderen Kreis beschreibend) von Nasen i9b ab, Bügel F fallen ein Stück herunter, Röllchen I3a nehmen dabei die Fäden mit und Arme 3a ziehen mittelst Zugstangen 25, 2 5a und der Arme 24, 23 die Bügel F noch weiter herunter bezw. die Fäden noch weiter an, bis dieselben genügend aus- und straffgezogen sind, und durch den dabei ihrerseits auf Röllchen ιγ ausgeübten Zug diese letzteren aus ihrer verticalen Stellung wieder in eine solche bringen, welche das Abgleiten der Fäden von den Röllchen 13a ermöglicht.
Diese Wendung der Röllchen 13a wird aber nur möglich, wenn die Nebenbügel Fb Schiene s wieder freigegeben haben. Letzteres geschieht nun in folgender Weise:
Die Bügel F sind sämmtlich fest an Wellen G, die Arme 23 und 24 aber nicht. Dagegen bilden letztere Arme ein Ganzes, welches, im Lager K drehbar, in seiner Bohrung wiederum der Welle G Lagerung bietet. Die Arme 23 greifen nun mittelst Bolzens P in den am einen Ende vom Nebenbügel Fb befindlichen Schlitz Pa und nehmen beim Aufwärtsgehen infolge Anlegens des Nebenbügels an Nase m den Endbügel und so durch Drehung der Welle G auch sämmtliche Bügel F mit aufwärts.
Bei dem darauf folgenden Niedergang der Bügel F folgen dieselben zunächst ihrer eigenen Schwere, und erst wenn die Fäden anfangen, straff zu werden, fängt Arm 23 mit Bolzen P an, die Nebenbügel Fb unter Zusammendrücken der Federn O nach der punktirt angegebenen Stellung Fb zu drängen. Dadurch wird aber das andere Ende des Nebenbügels von Nase sa entfernt, die Schienen s werden frei und die Röllchen ιγ- gehen, dem Zuge der Fäden folgend, aus ihrer Verticalstellung in (wenigstens annähernd) Horizontalstellung über und lassen die Fäden los. Hierbei ist selbstverständlich, dais die Fäden einen um so stärkeren Anzug erleiden ,.müssen, je stärker die Feder O gespannt ist.
Der Umstand, dafs bei dem soeben beschriebenen Fadenauszugsmechanismus die Fäden mehr in verticaler, als in horizontaler Richtung aus dem Stoff gezogen werden, macht Unterlagen unter erstere, Schutzschienen L La (vgl. D. R. P. No. 12393, Anspruch 2.), wünschenswerth.
Wir haben dieselben hier einerseits nächst dem Stoff in Form drehbarer Wellen L, andererseits (nächst den Nadeln) in Schienen La, beide an Armen M gelagert bezw. befestigt,

Claims (3)

Fig. 3. Diese Arme M schwingen um Bolzen N' und werden durch Gleiten der am Schlitten u befindlichen Nasen 14s auf Bolzen 15s1 nach Bedarf gehoben oder gesenkt. Die beiden Wagentriebcurven 5% 5b sind auch hier nicht fest, sondern löslich mit einander verbunden, um eventuell jeden Wagen, z. B. bei Anwendung des hier nicht mitgezeichneten Bohrapparates, auch für sich betreiben zu können. C. Blatt III. Fig. 6 und 7 endlich zeigen eine Combination der vorbeschriebenen beiden Maschinen, nämlich der aufgehängten Wagen, Blatt I, und des Fadenauszugsmechanismus, Blatt II. Aufserdem ist in Fig. 6 eine Einrichtung dargestellt, welche behufs bequemeren Stoffspannens u. s. w. eine vorübergehende Verlegung des Wagenaufhängepuiiktes 32s mittelst auf Bahnen Q. laufender Rollen R ermöglicht. Es sind nämlich die Achsen der Rollen i?, um welche die Hängestangen 31 schwingen, auf jeder Seite (für jeden Wagen sind natürlich deren zwei vorhanden) mittelst durchgehender Wellen verbunden; die Rollen sitzen daran fest und man braucht blos die Vorlagen 5 zu beseitigen und an der Achse 32a zu drehen, um den ganzen anhängenden Wagen (selbstredend nach Lösung seiner sonstigen Betriebsverbindungen) vom Stoff zu entfernen und letzteren zum Aufspannen u. s. w. zugänglicher zu machen. Der Betrieb des Ganzen erfolgt hier ebenfalls durch einen immer gleich weit ausschlagenden Hebel 3, speciell der der Nadelwagen mittelst Curven 5a und 5b; auch die einzelnen Functionen erfolgen hier in derselben Reihenfolge, wie vorbeschrieben, allein die sonstigen Hebelverbindungen sind wieder wesentlich anders angeordnet, und zwar in folgender Weise: Am Triebhebel 3 ist die Vorderwagentriebcurve 5b fest, während Curve 5s sich am Hebel 5a befindet. Beide Hebel sind lediglich durch Klinke 33** (zu gleichen Zwecken. wie vorhin) mit einander verbunden. Welle D, vom Hebel 3 aus mittelst Stange 4 und Armes 3b bewegt, überträgt, wie auch in Fig. ι, den Antrieb an das andere Ende der Maschine. Der Aufhub der schwingenden Fadenauszugbügel F erfolgt hier beim Ausgang des betreffenden Wagens mittelst des von Nase 25° zurückgehaltenen Hakens 25s gleich bis in die höchste Stellung, d. h. so hoch, dafs die Fadengreiferröllchen ι γ sofort bis über die Fäden empor gelangen. Sobald jedoch diese Höhe erreicht ist, schnappt Haken 25% vom Bolzen T aufwärts gedrängt, von Nase 25° ab, und Bügel F u. s. w. fallen, die Fäden an Röllchen I3a mitnehmend, herunter und werden von der an Kurbel 24 wirkenden Stofsstange 2 5b so weit ab- bezw. auswärts getrieben, als nöthig, um auch die längsten Fäden anzuziehen und mittelst der nachgebenden Wendung der Röllchen I3a loszulassen. Da aber nun die Fäden bei jedem Stich kürzer, die Röllchen 13a mithin allmälig immer früher frei werden und leicht ein störendes freiwilliges Hin- und Herschwingen der Bügel F eintreten könnte, so ist an Stofsstange 2 5b der federnde Schliefshaken U vorhanden, welcher im Moment, wo Haken 2 5a ausgelöst wird und Stofsstange 2513 in Action treten will, hinter Bolzen 24 einschnappt und so Bügel F festhält, bis Haken U mittelst Gleitens des daran befindlichen Stiftes 41 auf langer, in der Pfeilrichtung etwas federnd verschiebbare Nase 42 wieder abwärts gedrückt wird und Bolzen 24 freigiebt. Es werden somit die Bügel F dann beim Rückgang der Stofsstange 2 5b von U nicht wieder mitgenommen, sondern bleiben in der ihrem Schwerpunkt entsprechenden Stellung hängen, bis beim Wiederausfahren des betreffenden Wagens mittelst Hakens 2511 und Nase 25C deren nächster Aufhub erfolgt. Das Oeffnen und Schliefsen der Nadelzangen ι ο mittelst Excenterwellen 11 erfolgt auch hier vom Doppelhebelarm 12b aus mittelst der an Armen V wirkenden Zugstangen 12, und dienen letztere aufserdem (wie gewöhnlich) noch dazu, den Wagen mittelst der auf Rollen 6C wirkenden Streben W in seiner Stellung (bei Abgabe, der Nadeln) festzuhalten. Rollen 6C sind am Wagen, Streben W am Gestell befestigt. Die Schutzschienen bezw. Wellen L La sind wieder an Armen M angebracht; diese sitzen an durchgehenden Wellen .Na, welche je beim Ausfahren des betreffenden Wagens mittelst der Arme Va und am Gestell A befestigter Lenkstücke Wa etwas Drehung erfahren und dadurch die Schutzschienen L La in die gewünschte Lage unmittelbar unter die Fäden bringen. Patenτ-AnSprüche:
1. Eine Stickmaschine, welche durch einen immer in demselben Winkel ausschwingenden Antriebhebel bewegt wird und in welcher die Schwingungsachsen der Wagen aus einander gerückt werden können.
2. Behufs Erreichung gleicher Schwingungswinkel für den Antriebhebel die Anordnung von selbstauslösenden und selbstregulirbaren Fadenauszugsapparaten.
Hierzu
3 Blatt Zeichnungen.
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