DE3122188A1 - Gettermaterial und -struktur zum vorzugsweisen gebrauch bei niederen temperaturen und daraus hergestellte gettervorrichtungen fuer vakuum- oder edelgas-gefuellte behaelter - Google Patents
Gettermaterial und -struktur zum vorzugsweisen gebrauch bei niederen temperaturen und daraus hergestellte gettervorrichtungen fuer vakuum- oder edelgas-gefuellte behaelterInfo
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Description
O I LL I OO
Beschreibung
Die Erfindung betrifft den in den Patentansprüchen angegebenen Gegenstand. Die erfindungsgemäßen Gettermassen eignen sich für
elektrische Entladungsröhren, Vakuumbehälter und mit Edelgas gefüllte Behälter, bei denen ein nicht-verdampfbares Gettermetall,
das vorzugsweise Zr enthält, zur Anwendung gelangt, das gegebenenfalls während des Betriebs der Röhre oder des
Behälters erhitzt werden kann.
Früher wurden derartige Gettervorrichtungen in Form einer
offenen Metallschale oder eines topfförmigen Gefäßes ausgestaltet,
denen eine isolierte Heizspule vom Typ einer indirekt beheizten Kathode zugeordnet war, wobei ein derartiger
Metallbehälter >"s dem Gettermetall. bestand oder zumindest
mit einer Oberflächenschicht aus derartigem Metall versehen
war. Gettervorrichtungen mit Zirkonium, insbesondere solche mit entsprechend dicken, durch Verpressen und Sintern von
Zirkoniumpulver erhaltenen Zirkoniumschichten, zeichnen sich durch eine beträchtlich erhöhte Gasabsorptionsgeschwindigkeit
und Gasabsorptionskapazität bei Temperaturen oberhalb 6000C
aus, doch ist bei mittleren und niedrigen Temperaturen die Gasabsorptionskapazität beträchtlich beschränkt aufgrund der
Tatsache, daß die Gasdiffusion in das Innere des Zirkoniums vermindert ist, so daß die Getterwirkung hauptsächlich auf
der geringen Oberflächensorption des Zirkoniums beruht. Eine Erhöhung der Gasabsorptionskapazität der Gettervorrichtung bei
Raumtemperatur ist jedoch unbedingt notwendig, um sicherzustellen,,
daß das erforderliche Vakuum oder die Edelgasatmosphäre von Elektronenröhren und anderen Gefäßen unter Lagerbedingungen
erhalten bleibt.
Eine Erhöhung der Gasabsorptionskapazität bei Raumtemperatur
kann mit einem porösen unverpreßten Zirkoniumkörper erzielt
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werden und in dem Bestreben,eine größere Porosität in
partiell gesinterten, für Getterzwecke bestimmten Formkörpern aus Zirkoniumpulver zu erzielen, wurde Molybdänoder
Wolframpulver dem Zirkoniumpulver beigemischt. Dies hat jedoch unter anderem den Nachteil, daß Zirkonium und
Molybdän bei 15000C eine Legierung bilden, so daß die Sinter- und Entgasungstemperaturen derartiger Betriebselektroden nach oben beträchtlich beschränkt sind.
In der ÜS-PS 2 855 368 wird der Zusatz verschiedener pulverförmiger
Materialien empfohlen, welche chemisch oder physikalisch mit dem Zirkoniumpulver reagieren, um auf diese Weise
die Temperatur, bei der die Aktivierung des Zirkoniums erfolgt, herabzusetzen und damit auch die Wahrscheinlichkeit
einer vollständigen Sinterung zu vermindern= Zu den dort genannten Zusatzstoffen gehören Aluminium, Silicium, Beryllium,
Wolfram, Cer und Lanthan. Derartige Reaktionen sind jedoch schlecht steuerbar, so daß ein Verfahrensprodukt mit ungewissen
und keineswegs gleichbleibenden Eigenschaften erhalten wird. In der gleichen Druckschrift wird auch noch der
Zusatz eines feuerfesten Metallpulvers,wie Wolfram, vorgeschlagen,
um die Sinterung des Zirkoniums zu verringern. Auch TiAl3
wird als Antisintermittel vorgeschlagen.
Auch nichtmetallische Antisintermittel sind bereits bekannt geworden, z.B. aus der US-PS 2 368 060, der zufolge pulverförmiges
Siliciumdioxid zugesetzt wird. In einem weiteren Versuch zur Überwindung der durch das: Sintern des nicht-verdampfenden
Zirkoniumpulvers verursachten Probleme wird gemäß der US-PS 3 584 253 Graphitpulver als Antisintermittel verwendet,
um die große Oberfläche des aktiven gasabsorbierenden Materials zu bewahren. Es verdient hervorgehoben zu werden, daß diese sogenannten
"Antisintermittel" das Sintern nicht verhindern, das ja erfindungsgemäß gewünscht wird, sondern die Sinterung nur
bis zu einem solchen Grad verzögern., daß sie leichter Steuer-
bar ist»
Obwohl das Einschleppen von giftigen Gasen in die Elektronenröhren
oder andere Behälter durch Graphit stark vermindert ist im Vergleich zur Gaszufuhr durch die früher vorgeschlagenen
Metallzusätze aus Molybdän- oder Wolframpulver, können natürlich durch Graphit durchaus noch unerwünsehte Gase in
die Röhre oder den Behälter gelangen» Ändere Antisintermittel
wie feuerfeste Metalloxide oder andere Oxide, z.B. Siliciumdioxid,
führen bekanntlich ebenfalls beträchtliche Mengen an giftigen Gasen in Elektronenröhren ein.
In der US-PS 3 926 832 wird die Verwendung einer Zirkonium-Äluminiumlegierung
als Äntisintermittel beschrieben= Diese Legierung ist selbst ein Gettermaterial» Um die Gettermassen,
wie in dieser US-PS beschrieben, zur Gassorption befähigt
zu machen, werden sie durch Erhitzen auf eine hohe Temperatur, z.B. 9000C, "aktiviert" {vgl. z.B. Spalte 5, Zeilen 57
bis 58 der angegebenen US-PS). Die Verwendung so hoher Aktivierungstemperaturen
bringt allerdings eine Reihe von Nachteilen, nämlich
1. In industriellem Maßstab ist es bei der Aktivierung der
Gettermasse schwierig,die Äktivierungstemperatur genau
zu steuern. Sobald die Temperatur nur geringfügig über den empfohlenen Wert ansteigt, kann ein übermäßiges Sintern
erfolgen, xtfas zu verschlechterten Gettereigenschaften
führt=
2 ο Aufgrund des obigen Effekts können die Gettereigenschaften in unerwünschter Weise von einer Gettervorrichtung zur
anderen variieren»
- ίο -
3. Bei der Aktivierung der Gettervorrichtung wird übermäßig
viel Energie verbraucht.
4. Bei vielen Anwendungen, bei denen eine Gettervorrichtung zum Einsatz gelangt, können"andere, in der Nähe befindliche
Sachen durch die beim Getterbetrieb angewandten hohen Temperaturen beschädigt werden trotz der komplizierten
und oft teueren Hilfsmittel, die zur Verhinderung derartiger Schaden eingesetzt werden.
5. Die hohe Temperatur kann die Freisetzung unerwünschter und schädlicher Gase von nahegelegenen Komponenten und von
den Wänden des Gefäßes, in dem sich die Gettervorrichtung befindet, bewirken.
6. Um die hohe Aktivierungstemperatur beim Aufheizen mit elektrischem
Strom zu erreichen, leiten Metalldrähte oder "Einführleitungen" den Strom von außerhalb des Gefäßes, in dem
sich die Gettervorrichtung befindet. Diese Einführleitungen
machen die Verwendung von Glas-Metalldichtungen notwendig, die besonders empfindlich gegen das Auftreten von Vakuumundichtigkeiten
sind, wenn sie großen TemperatürSchwankungen
unterworfen werden. Außerdem müssen für den hohen Stromtransport Drähte mit großem Durchmesser verwendet werden, was die
Schwierigkeiten noch vergrößert, leckdichte Einführleitungen herzustellen.
7. Wird das Vakuumgefäß defekt, so daß schließlich Luft während der Aktivierung der Gettervorrichtung bei einer hohen Temperatur
in das Gefäß gelangt, kann eine exotherme oder explosive Reaktion erfolgen, so daß. das Risiko einer Beschädigung von
Sachen oder einer Verletzung von Personen besteht=
Erfindungsgemäß wird eine verbesserte Gettervorrichtung unä
Gettermaterialstruktur geschaffen,, die praktisch frei von den
O I LL I O O
aufgezeigten Nachteilen ist und verbesserte Gettereigenschaften aufweist im Vergleich zu üblichen bekannten Gettermaterialien
nach der Aktivierung bei Temperaturen, die niedriger sind
als diejenigen, die für bekannte Gettermassen erforderlich sind. Als weiterer Vorteil kommt hinzu, daß die erfindungsgemäß
erzeugte Gettervorrichtung aktiviert werden kann ohne Gefahr zu laufen, daß eine übermäßige Sinterung hervorgerufen
wird, wobei außerdem eine geringere Energiemenge zur Aktivierung benötigt wird. Die erfindungsgemäße Gettermaterialialstruktur
und -vorrichtung ist schließlich auch noch leichter zu handhaben und sicherer im Gebrauch.
Die Erfindung wird durch die beigefügte Zeichnung näher veranschaulicht,
in der darstellen
Fig. 1 eine Draufsicht einer erfindungsgemäßen Gettervorrichtung
, - ·
Fig. 2 eine Querschnittsansicht längs der Linie 2-2 der Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht einer modifizierten erfindungsgemäßen
Gettervorrichtung,
Fig. 4 eine Querschnittsansicht längs der Linie 4-4 der Fig. 3,
Fig. 5 weitere erfindungsgemäße Gettervorrichtungen,
und 6
Fig. 7 eine weitere Modifikation einer erfindungsgemäßen Gettervorrichtung
,
Fig. 8 graphische Auswertungen, welche die Sorptionseigenschafu
ten von erfindungsgemäßen Gettervorrichtungen und entsprechende Eigenschaften bekannter Gettervorrichtungen
wiedergeben.
Fig. 10 eine schematische Wiedergabe eines Querschnitts einer
erfindungsgemäßen Gettermasse bei etwa 110-facher Vergrößerung,
Fig. 11 eine vergrößerte Querschnittsansicht des angezeigten
Teilßder Fig. 10, dessen Durchmesser in natürlicher Größe etwa 40 μ beträgt,
Fig. 12 eine Querschnittsansicht eines Bildverstärkers, der mit einer erfindungsgemäßen Gettervorrichtung ausgestattet
ist und
Fig. 13 ein Ternärdiagramm von erfindungsgemäß verwendbaren
ternären Legierungen
Erfindungsgemäß wird eine nicht-verdampfbare Gettermasse geschaffen
aus mindestens einem ersten .Gettermetall bestehend aus Titan oder Zirkonium, das als inniges Gemisch mit einer
Zirkonium-Vanadium-Eisenlegierung vorliegt. Diese Legierungen sind selbst nicht-verdampfbare Gettermaterialien und sie sind
charakterisiert durch (1) eine Absorptionskapazität für schädliche Gase wie Sauerstoff, Kohlenstoffmonoxid und Wasserdampf
und (2) einen Dampfdruck bei 10000C von weniger als 1,3 χ 10 Pa
(10 torr). Der Erfindung liegt das Konzept zugrunde, die Zr-V-Fe-Legierung in Verbindung mit dem ersten nicht-verdampfbaren
Gettermetall zu verwenden, wobei die vollständige Sinterung der Partikel des Gettermetalls während der Hitzebehandlung
vermieden wird durch Verwendung von Zr-V-Fe-Legierungspartikeln, die beispielsweise dadurch zur Anwendung gelangen, daß Zr-V-Fe-Legierungspulver
mit den ersten Gettermaterial-pulver vermischt und das erhaltene Gemisch in üblicher bekannter Weise auf Trägermittel
wie üblich aufgebracht wird. Durch den Zusatz von Zr-V-Fe-Legierungspartikeln können z.B. Preßschichten mit einer höheren
Porosität erzielt werden, als mit duktilem Molybdän oder Wolfram.
Die erfIndungsgemäßen Gettervorrichtungen eignen sich in
besonders vorteilhafter Weise für Anwendungen, wo ein bestimmter
Raummangel herrscht»
Gemäß einer Äusführungsform der Erfindung werden Gettervorrichtungen
des angegebenen Typs dadurch hergestellt, daß eine Heizvorrichtung, die bereits mit einer aufgesinterten Isolierschicht
versehen ist, in geeigneter Weise mit einem Gemisch aus pulverförmigem Zr und pulverförmiger Zr-V-Fe-Legierung beschichtet
und anschließend im Hochvakuum bei 800 bis 9000C hitzebehanxl3elt
wird.Die Pulvermischung kann in Form einer alkoholischen
Suspension vorliegen und durch eine Eintauchoperation aufgebracht werden, oder das trockene Pulvergemisch kann in eine
Formschablone eingebracht und einer gexfünschten Hitzebehandlung unterworfen werden» Wahlweise kann das vermischte Getterpulver
als eine Schicht von Partikeln auf mindestens einer Seite von einem Halterungsmetallstreifen getragen werden nach dem z.B.
in den ÜS-PS 3 552 317 und 3 856 709 beschriebenen Verfahren=
Das Pulver kann ferner direkt in eine ringförmige Halterung üblichen bekannten Typs gepreßt oder in Form einer flüssigen
Suspension direkt auf eine geeignete Fläche, z.B. eine Elektronenröhrenelektrode,
mit dem Pinsel aufgetragen werden.
Die erfindungsgemäßen Gettermaterialien und daraus hergestellten Gettervorrichtungen zeichnen sich durch eine erhöhte Absorptionsgeschwindigkeit
und -kapazität bei der Sorption von Gasen bei Umgebungstemperaturen aus im Vergleich zu herkömmlichen
Gettervorrichtungen und -materialien nach der Aktivierung bei einer Temperatur von in der Regel 5000C oder darunter.
Das Titan oder Zirkonium liegt als feines Pulver vor, das ein US-Standardsieb mit 0,074 mm lichter Maschenweite (200 mesh)
und vorzugsweise mit 0,038 mm lichter Maschenweite (400 mesh)
passiert=
Die Zirkonium-Vanadium-Eisenlegierungen haben eine Zusammensetzung
in Gewichtsprozent, die beim Auftragen in ein ternäres Zusammensetzungsdiagramm in Gew.-% Zirkonium, Gew.-% Vanadium
und Gew.-% Eisen innerhalb eines Vielecks liegt, dessen Ecken die wie folgt definierten Punkte sind:
a) 75 % Zr - 20 % V - 5 % Fe
b) 45 % Zr - 20 % V -35 % Fe
c) 45 % Zr - -50 % V - 5 % Fe
und vorzugsweise innerhalb eines Vielecks liegt, dessen Ecken die wie folgt definierten Punkte sind:
d) 70 % Zr - 25 % V - 5 % Fe
e) 70 % Zr - 24 % V - 6 % Fe
f) 66 % Zr - 24 % V - 10 % Fe
g) 47 % Zr - 43 % V - 10 % Fe h) 47 % Zr - 45 % V - 8 % Fe i) 50 % Zr - 45 % V - 5 % Fe
Zr-V-Fe-Getterlegierungen werden in der US-Patentanmeldung
Nr. 115 051, die am 24. Januar 1980 eingereicht wurde, beschrieben. Die ternäre Legierung hat eine Teilchengröße, daß
sie ein US-Standardsieb mit 0,250 mm lichter Maschenweite (60 mesh) und vorzugsweise mit 0,125 mm lichter Maschenweite
(120 mesh) passiert. Die Teilchen der ternären Legierung sind ganz allgemein größer als die Zirkoniumteilchen und sie sind
über die Zirkoniumpartikel gleichmäßig verteilt. Außerdem sind die Teilchen der ternären Legierung praktisch voneinander getrennt
und ohne Kontakt miteinander. Das Gew.-Verhältnis von Zirkonium zur ternären Legierung beträgt in der Regel 4 : 1
bis 1:6, vorzugsweise 2 : 1 bis 1:2. Das innige Gemisch kann gewünschtenfalls von einer Halterung getragen werden und
wird dann partiell gesintert durch Erhitzen in einem Vakuum bei einer Temperatur von 800 bis 9000C während etwa 10 min.
Die partielle Sinterung bewirkt, daß die Teilchen des ersten Gettermetalls aneinander haften, ohne daß dadurch eine wesentliche
Verminderung ihrer Oberfläche hervorgerufen wird, so daß
die Gettervorrichtung eine hohe Porosität beibehält. Nach dem
- .15 -
Kühlen auf Raumtemperatur und Entfernung des Vakuums zeigt die Masse eine Druckfestigkeit von mindestens 50, vorzugsweise
von mindestens 100 bar»
Nachdem sie Luft ausgesetzt war, kann die erfindungsgemäße
Gettermaterialstruktur in einen evakuierten Behälter eingebracht werden, wo sie nach der Aktivierung aktive Gase absorbiert. Die Aktivierung wird bewirkt durch Erhitzen der
Gettermaterialstruktur auf eine Temperatur, die ausreicht, um die Materialstruktur gasabsorbierend zu machen und in der
Regel wird auf 200 bis 7000C1, vorzugsweise auf 300 bis 600°C
während 1 bis 30 min erhitzt« Bei niedrigeren Temperaturen und kürzeren Erhitzungszeiten ist die Absorptionsgeschwindigkeit
und -kapazität ungenügend. Bei sehr viel höheren Temperaturen und sehr viel längeren Erhitzungszeiten besteht die Gefahr
einer vollständigen Sinterung mit damit verbundener Verminderung der Äbsorptiongsgeschwindigkeit und -kapazität. Die
erfindungsgemäßen Gettermaterialstrukturen erweisen sich als
besonders vorteilhaft, weil sie bei niederen Temperaturen von
ZoB= nur 4500C aktiviert werden können.
Die Halterung kann jede beliebige physikalische Ausgestal-
>tung haben, weiche das Gettermaterial trägt. Gemäß einer vorteilhaften
Ausführungsform besteht die Halterung aus einem ringförmigen Halter ähnlich demjenigen, der üblicherweise zur
Aufnahme von verdampfbaren Gettermetallen,wie Barium, Verwendung
findet. Gemäß einer weiteren Ausführungsform besteht der Halter aus einer vorsugsv/eise metallischen Unterlage, die auf
mindestens einer Oberfläche das teilchenförmige Gettermaterial eingebettet enthält.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist der Halter in Form
eines Drahtes oder Stabes ausgebildet, um den eine Pille oder ein Pellet aus dem Gettermaterial gebildet ist.
Erfindungsgemäß ist eine große Vielzahl evakuierter Behälter herstellbar. Aus evakuierten Behältern ist ein Teil oder die
Hauptmenge der atmosphärischen Luft entfernt und einige evakuierte Behälter zeigen unteratmosphärische Drücke von in der
Regel weniger als 10 , vorzugsweise weniger als 10 torr. In
einigen erfindungsgemäß erzeugten evakuierten Behältern ist ein Teil oder die Gesamtmenge der Luft durch ein Edelgas ersetzt,
z.B. durch chemisch inertes Xenon, Krypton, Neon oder Helium.
Typische erfindungsgemäß herstellbare evakuierte Behälter sind z.B. Funkempfangs- und -senderöhren, Röntgenröhren, Televisions-
und Radarkinescope, Klystrone, Wanderwellenröhren, Quecksilberentladungsröhren und Fluoreszenzlampen. Das erfindungsgemäße
Gettermaterial ist ferner verwendbar in Edelgasreinigern, Wasserstoffreinigern,
Vacuum-Dewargefäßen, Bildverstärkern und Vakuumpumpen
.
In den Fig. 1 und 2 ist eine Gettervorrichtung 10 dargestellt, deren Halter die Form eines Ringes 11 mit einer Vertiefung 12
hat, in der sich ein nicht-verdampfbares Gettermaterial 13 befindet.
In den Fig. 3 und 4 wird eine Gettervorrichtung 30 gezeigt, welche mit einer ähnlichen Gettervorrichtung 30' verbunden ist,
die wiederum mit einer weiteren ähnlichen Gettervorrichtung 30" verbunden ist. Die Gettervorrichtungen 30, 30', 30" usw. bilden
einen fortlaufenden Streifen von Gettervorrichtungen. In der Gettervorrichtung 30 hat der Halter die Form einer Unterlage
31, in deren ebener ober- und Unterseite das Gettermaterial 32 in Partikelform teilweise eingebettet ist. Beim Betrieb wird z.B.
die Gettervorrichtung 30" von den Gettervorrichtungen 30 und 30" dadurch getrennt, daß die Unterlage 31 in der Nähe der kleinen
überbrückungsverbindungen 33, 34, 35 und 36 durchtrennt wird.
Fig. 5 zeigt eine Gettervorrichtung 50 in Form eines Zylinders, in dem der Halter in Form einer Heizdrahtspule 51 ausgebildet ist,
die mit einem elektrisch isolierenden überzug 52 versehen ist.
Die Gettermasse 53 ist um die Heizeinrichtung 51 geformt.
Die in Fig. 6 dargestellte nicht-verdampfende Gettervorrichtung
60 hat die Form einer Pastille,bei der der Halter 61 ein
isolierter Draht mit hohem ohmschen Widerstand in Form einer Heizspule 62 ist, um welche das Gettermaterial 63 geformt ist.
Fig. 7 zeigt eine nicht-verdampfbare Gettervorrichtung 70, deren
Halter aus einer Drahtspirale 71 besteht, die durch elektrischen Strom heizbar und mit einer elektrisch isolierenden Beschichtung
72 versehen ist. Eine Abdeckung aus Gettermaterial 73 ist nach einer der angegebenen oder anderweitig bekannten
Methoden um die Heizspirale geformt.
In Fig. 10 ist eine erfindungsgemäße Gettermaterialstruktur
80 dargestellt, die Partikel 81, 81! aus gesintertem teilchenförmigen
Zirkonium sowie Partikel 82, 82' aus Zirkonium-Vanadium-Eisen-Legierung aufweist» Wie ersichtlich sind die
Partikel 82, 82" der Zr-V-Fe-Legierung größer als die Partikel
81, 81' der Gettermetallkomponente. Es ist ferner ersichtlich,,
daß die Partikel 82, 82' der Zr-V-Fe-Legierung über die Oettermetallpartikel 81„ 81' verteilt sind und praktisch im
Abstand voneinander ohne Kontakt miteinander vorliegen.
In Fig. 11 ist eine vergrößerte Ansicht eines Teils der Partikel
81, 81' der Fig» 10 gezeigt und es ist erkennbar, daß die den Partikeln8i„ 81« entsprechenden Partikel 83f 83» im Kontakt miteinander
vorliegen und aneinander gesintert sind. Das Sintern Xtfird lange genug durchgeführt, um der Masse eine Druckfestigkeit
von mindestens 50 und vorzugsweise von mindestens 100 bar
zu verleihen.
In Fig„ 12 ist ein Bildverstärker 120 von eta 4 cm Länge und
3 cm Durchmesser dargestellt. Er ist mit einem gekrümmten Glas-
elemt 130 versehen/ dessen eine Fläche mit einer fotoempfindlichen
Schicht 140 zur Aufnahme von Lichtbildern niedriger Intensität bedeckt ist. Die fotoempfindliche Schicht 140 besteht
hauptsächlich aus Alkalimetallen, die"in situ" aus einem kleinen (nicht gezeigten) Alkalimetalldispenser aufgebracht
sind. Eine Reihe von Accelerator-und Focusierelektroden 150,
160 sind getrennt voneinander angeordnet und werden durch einen Glaszylinder 170 in entsprechender Stellung gehalten.
Ein Flachglasplatte 180 trägt eine Phosphor schicht 190 zur
Bildung des Verstärkerbildes. Innerhalb des Bildverstärkers ist eine Gettervorrichtung 50 untergebracht, die eine erfindungsgemäße
Gettermaterialstruktur aufweist, die direkt auf einem Molybdändraht getragen wird, dessen Enden an Einführleitungen
210, 220 gebunden sind. Der Bildverstärker wird durch das Bohrsystem 230 evakuiert und nachdem der Druck auf mehr
— 1 —3
als 1,3 χ 10 Pa ( 10 torr) reduziert ist, wird die Gettervorrichtung
auf 5000C während einer Zeitspanne von weniger als 30 min erhitzt, worauf das Rohsystem 230 durch Abschmelzen
abgedichtet wird. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß die Alkalimetalle von der fotoempfindlichen Schicht 140
durch übermäßige Hitzeentwicklung nicht verdampfen, und als weitere Folge wird erreicht, daß ein Entgasen von nahegelegenen
Elektroden oder Glas auf ein Minimumreduziert wird.
Die Erfindung wird ferner durch die folgenden Beispiele erläutert,
in denen alle Teil- und Prozentangaben auf das Gewicht bezogen sind, wenn nichts anderes angegeben wird.
Dieses Beispiel zeigt die Herstellung einer ternären Legierung
aus Zr, V und Fe.
-. 19 -
g Zr-Schwamm rait einer Reinheit von mehr als 98 %
{ein Produkt von Ugine-Kuhlman , Frankreich) wurde vermischt
mit 1160 g Fe-V-Legierungsstücken (Produkt von Murex, Groß=
britannien) mit einer Nominalzusammensetzung von 18 % Fe, 82 % V, Reinheit etwa 99 %.-Das Gemisch wurde in einen Schmelzinduktionsofen unter Vakuum eingebracht. Wach Einschalten der
Induktionsenergie war das Gemisch in kurzer Zeit eine aufgeschmolzene Masse. Die Induktionsströme bewirken ein inniges
Vermischen der Schmelzmasse, die sodann rasch auf Raumtemperatur abgekühlt ivurde. Nach Entfernung aus dem Ofen wurde der
Block aus der gebildeten ternären Zr-V-Fe-Legierung gebrochen und danach zu einem Pulver mit solcher Teilchengröße vermählen,
daß die Partikel ein US-Standarsieb mit 0,125 mm lichter Maschenweite (120 mesh) passierten.Das Pulver hatte die Zusammensetzung
70 % Zr-24,6 V-5,4 % Fe (ausschließlich Verunreinigungen).
Dieses Beispiel zeigt das Verhalten einer üblichen bekannten Gettervorrichtung. Teilchenförmiges Zirkonium wurde mit teilchenförmiger
Legierung aus 84 % Zr - 16 % Al nach dem aus der.US-
:PS 3 926 832 bekannten Verfahren vermischt.
Eine bestimmte Menge des Pulvergemisches wurde in eine Graphitformschablone
mit 4 mm Durchmesser und 7 mm Tiefe gegeben, in die zuvor eine zentral gelagerte, elektrisch isolierte Heizspirale
eingebracht worden war unter Bildung einer Gettervorrichtung 50', die ähnlich ausgestaltet wie die in Fig. 5 gezeigte
erfindungsgemäße Gettervorrichtung 50 war.
Die gebildete, noch in der Graphitform befindliche Gettervorrichtung
50' würde sodann in einen Vakuumofen mit einem Vakuum von etwa 1,3 χ 10"3 bis 1,3 χ 10 Pa (10~" bis 10~6 torr) eingebracht.
Die Temperatur wurde von Raumtemperatur auf 8750C während
einer Zeitspanne von 35 min erhöht. Die Temperatur von 8750C wurde weitere 10 min lang aufrechterhalten. Die in
dieser Weise behandelte Gettervorrichtung wurde auf Raumtemperatur abkühlen gelassen und danach aus dem Vakuumofen
entfernt.
Die Gettervorrichtung 50' wurde mit einem thermoelektrischen
Element verbunden und danach in ein Vakuumsystem montiert, dessen Ausgestaltung dem Fachmann bekannt ist und Drücke
von weniger als 10 torr zu erreichen gestattet, um auf diese Weise die Gettereigenschaften der zu testenden Vorrichtung
zu messen. Das gesamte System wurde sodann über Nacht entgast durch Erhitzen auf 3500C. Sobald der Druck in
—5 —7 dem System in der Größenordnung von 1,3x10 Pa (10 torr)
war, wurde die Gettervorrichtung 5 0' aktiviert durch Durchleiten
von elektrischem Strom durch die Heizspirale 51 in solcher Weise, daß die Temperatur der Vorrichtung 10 min
lang 5000C erreichte. Sobald das System erneut einen Druck
in der Größenordnung von 10 torr aufwies und die Gettervorrichtung 50' auf Raumtemperatur herabgekühlt worden war,
wurde Kohlenmonoxid in einer Konduktanz C mit einem Werte von 11 cm3/s (für CO) in das System in solcher Weise einfließen
gelassen, daß der CO-Gasdruck über der Gettervorrich-
-3 -5
tung Pg auf einem konstanten Wert von 4x10 Pa (3x10 torr) gehalten wurde. In verschiedenen Zeitintervallen (t)
wurde der Co-Gasdruck (Pm) am Gaseinlaß, wie er zur Aufrechterhaltung
von Pg auf einem konstanten Wert erforderlich war, gemessen.
Aus den erhaltenen Werten C, Pm, Pg und t wurde eine Kurve der CO-Gasabsorptionsrate als Funktion der gesamten von der
Gettervorrichtung 50' absorbierten Gasmenge durch graphische Auswertung konstruiert. Die erhaltenen Ergebnisse sind in
Form der Kurve 1 in Fig. 8 dargestellt. In Fig. 8 gibt die y-Achse die Sorptionsgeschwindigkeit S in cm3/s wieder, und
auf der x-Achse ist die Menge an sorbiertem Gas Q in cm3·
torr aufgetragen.
Das in Beispiel 2 beschriebene Verfahren wurde wiederholt,
jedoch mit der Ausnahme, daß die Aktivierung bei einer Temperatur von 4500C durchgeführt wurde. Die erhaltenen
Ergebnisse sind in Fig. 8 als Kurve 2 wiedergegeben.
Das in Beispiel 2 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, daß als Testgas H2 anstelle von
CO verwendet wurde.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Fig. 9 als Kurve 1' wiedergegeben.
In Fig. 9 ist auf der y-Achse die Sorptionsgeschwindigkeit S in cm3/s und auf der x-Achse die Menge an
sorbiertem.Gas Q in cm3 "torr aufgetragen.
Das in Beispiel 3 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, daß als Testgas H- anstelle von
CO verwendet wurde. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Fig. 9 als Kurve 2° wiedergegeben.
Dieses Beispiel zeigt das Verhalten von erfindungsgemäß erzeugten
Gettervorrichtungen„
3122183
Das in Beispiel 2 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, daß die Legierung aus 84%Zr - 16 %
Al durch ein gleiches Volumen der gemäß Beispiel 1 gewonnenen Zr-V-Fe-Legierung ersetzt und eine Sintertemperatur von 8500C
anstelle von 8750C angewandt wurde. Die erhaltene und im Beispiel
verwendete Gettermasse enthielt 56,2 % Zr und 43,8 % der ternären Zr-V-Fe-Legierung.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Fig. 8 als Kurve 3 wiedergegeben.
Das in Beispiel 6 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, daß die Aktivierung bei einer Temperatur
von 4500C durchgeführt wurde. Die erhaltenen Ergebnisse
sind in Fig. 8 als Kurve 4 wiedergegeben.
Das in Beispiel 6 beschriebene Verfahren wurde wiederholt, jedoch mit der Ausnahme, daß als Testgas H- anstelle von CO
verwendet wurde. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Fig. 9 als Kurve 31 wiedergegeben.
Das in Beispiel 7 beschriebene Verfahren wurde wiederholt,
jedoch mit der Ausnahme, daß als Testgas 3^ anstelle von CO
verwendet wurde. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Fig. 9 als Kurve 4· wiedergegeben.
Titanpulver mit einer Partikelgröße von unter 44 μ wurde mit dem Zr-V-Fe-Legierungspulver gemäß Beispiel 1 vermischt
unter Erzielung eines Gemisches mit 47 % Ti, Rest Zr-V-Fe-Legierung.
Ein Teil des Pulvergemisches wurde in eine Formschablone in
solcher Weise eingebracht, daß es eine isolierte fleizdrahtspule
umgab, worauf 10 min auf 8500C unter einem Vakuum von unter 10 torr erhitzt wurde. Die auf diese Weise erhaltene
Gettervorrichtung wurde auf Raumtemperatur abkühlen gelassen
und danach aus dem Vakuum entfernt.
Die in den Fig. 8 und 9 ausgewerteten Ergebnisse zeigen
folgendes: Ein Vergleich der Kurven 3 und 4 mit den Kurven 1 und 2 der Fig. 8 läßt erkennen, daß bei 250C die erfindungsgemäßen
Gettermaterialien eine höhere CO-Absorptionsgeschwindigkeit
als die bekannten Gettermaterialien nach der Aktivierung bei entweder 5000C oder 4500C haben, wenn eine bestimmte
Menge an Gas bereits sorbiert ist.
Ein Vergleich der Kurven 4 und 1 der Fig. 8 läßt erkennen, daß die erfindungsgemäßen Gettermaterialien, wenn sie bei nur
4500C aktiviert sind,eine höhere CO-Absorptionsgeschwindigkeit
haben als bekannte Gettermaterialien nach Aktivierung bei 5006C,wenn eine bestimmte Menge an Gas bereits sorbiert ist.
In Fig. 9 zeigt ein Vergleich der Kurven 31 und 41 mit den
Kurven 1' und 2", daß bei 250C die erfindungsgemäßen Gettermaterialien eine höhere H^-Absorptionsgeschwindigkeit als die
bekannten Gettermaterialien nach der Aktivierung bei entweder 500 oder 4500C haben, wenn eine bestimmte Menge an Gas bereits
sorbiert ist.
Ein Vergleich der Kurven 4' und 1' der Fig. 9 zeigt ferner,
daß die erfindungsgemäßen Gettermaterialien, wenn sie bei
nur 4500C aktiviert sind, eine höhere H2-Absorptionsgeschwindigkeit
als bekannte Gettermaterialien nach der Aktivierung bei 5000C haben, wenn eine bestimmte Menge an Gas bereits
sorbiert ist.
Die Überlegenheit der erfindungsgemäßen Gettermaterialien ergibt sich noch weitaus deutlicher aus den folgenden Tabellen
I bis IV, in denen die Absorptionsgeschwindigkeit S bei verschiedenen Werten für bereits absorbierte Gasmengen
Q, die den Kurven der Fig. 8 und 9 entnommen sind, wiedergegeben ist. In den Tabllen I bis IV ebenfalls aufgeführt sind
die Verhältnisse der Absorptionsgeschwindigkeit von erfindungsgemäßen
Materialien zu derjenigen von Gettermaterialien des Standes der Technik. So zeigt z.B. die letzte Spalte der
Tabelle IV, daß bei Einpumpen von H2 nach einer Aktivierung
bei 4500C die erfindungsgemäßen Gettermaterialien eine mindestens
zweifach höhere Absorptionsgeschwindigkeit als Gettermaterialien des Standes Technik haben. Die Tabellen IA, HA,
IHA und IVA entsprechen exakt den Tabellen I, II, III und IV mit der einzigen Ausnahme, daß unterschiedliche Einheiten der
Dimensionsangaben verwendet sind.
Sorbiertes Gas CO
Aktivierung bei 500°C
Q | S Stand der | S erfindungs- · | S erfindungsgemäß |
. ■ Technik | gemäß | S Stand d. Technik | |
3 cm . to rr |
3 -1 cm see |
3 -1 cm see |
äiraansionslos.) |
Ü.5 | 35 | 43.5 | 1.24 |
1 | 21.5 | 26.5 | 1.23 |
2 . · | 10 | 14 | 1.40 |
3 | 5 | 9 | 1.80 |
Sorbiertes Gas Ö2
Aktivierung bei 5000C
Q | S Stand der | S erf Mdungsgemäß | S erfindungsgemäß |
Technik | S Stand d. Teühnik | ||
3 cm . LOiT β |
3 -1 cm i>ec |
3 -1 cm sec |
(diffiansionslos) |
10 | 205 | 345 | 1.68 |
25 | 182 | 332 | 1.82 |
50 | 165 | 322 | 1.95 |
Sorbiertes Gas CO
Aktivierung bei 4500C
Q | S Stand der Technik cm see |
S erfindungsgemäß | S erfindungsgemäß |
3 cm . torr |
■ 22.5 |
3 -1
cm sec |
S Stand d. Technik |
0.5 | 12.5 | 41 | (dimansianslos) |
1 | 3 | 24 | 1.82 |
2 | 1* | 11.5 | 1.92 |
3 | 7 | 3.83 | |
7 |
* extrapolierter Wert-
Sorbiertes Gas
Aktiveriung bei 4500C
Q | S Stand der | S erfindungsgenäß | 3 erfindungsgemäß |
Technik | 3 Stand d. Technik | ||
3 t an . torr |
3 -1 cm see |
3 -1 cm sec |
(diffiansionslos) |
10 25 |
125 103 |
•256 225 |
2.05 2.18 |
50 | 85 | 200 | 2.35 |
- 27 Tabelle IA
Sorbiertes CO |
Q | ; Gas |
in3 . I' | ||
.665x10 | a | |
0 | 1.33x10 | -4 |
2.66x10 | -4 | |
3.99x10 | -4 | |
-4 |
Aktivierung bei 500°C
S Stand der Technik |
S erfindungsgemäß ■· | S erf indunqsgeitäß |
3 -1 in .sec |
3 -1 in .sec |
S Stand d. Technik |
3.5xl0"5 | 4.35xlO"5 | (dimensionslos) |
2.15xlO"5 | 2.65xl0"5 | 1.24 |
Kf5 | 1.4xl0'5 | 1.23 |
5xl0~6 | 9xl0"6 | 1.40 |
1.80 |
Tabelle IIA ■
Sorbiertes Gas H "
Aktivierung bei 500c
Q | S Stand der ^ | S erfindungsgemäß | 3 | 3 -1 η .sec |
S erfindungsgemäß | |
Technik | 3 | .45xl0~4 | S Stand d. Technik" | |||
3 ni |
. Pa | 3 -1 in .see |
r | 3 | 32xl0"4 | " (dimensionslos) |
13 | .3xl0"4 | 2.05xl0"4 | 22xl0"4 | 1.68 | ||
33. | 23xl0'4 | T.82x10~4 | 1.82 | |||
66 | .5xlO"4 | 1.65xl0"4 | 1.95 |
- 28 Tabelle IXIA
Sorbiertes Gas 00
Aktivierung bei 4500C
Q | S Stand der Technik |
S erfindungsgemäß | S erfindungsqemäß |
in3 . Pa |
3 -1
πι .see |
3 -1
m .see |
S Stand d. Technik |
0.665xl0~4 | 2.25xio"5 | 4.IxIO"5 | |
1.33xl0"4 | 1.25xl0"5 | 2.4xlO"5 | 1.82 |
2.66xlO~4 | 3xl0"6 | 1.15xlO~5 | 1.92 |
3.99xlO"4 | IxIO"6* | 7xl0"6 | 3.83 |
7 |
* extrapolierter Wert
Tabelle IVAT '
Sorbiertes Gas
Aktivierung bei 45O0C
Q | S Stand der Technik |
S erfindungsgemäß · . | S erfindunqsgemäß |
3 m . Pa |
3 -1
m .see |
3 -1
m .see |
S Stand d. Technik |
13.3xlO~4 | 1.25xl0"4 | 2.56xl0~4 | |
33.25xlO"4 | 1.03xl0"4 | 2.25xl0"4 | 2.05 |
66.5xlO"4 | 8.5xl0"5 | 2.10"4 | 2.18 |
2.35 |
L eer-seite
Claims (8)
- 31221MÜLLER - BORi: · DEUlfEL· · SCHÖNPATKNTANWiLTK
KUBOFEAS PATENT ATTOHNEYBDR. WOUFGANG MÜLLER-BORE (PATENTANWALTVON 1927-1975) DR. PAUL DEUFEL. D1PL.-CHEM. DR. ALFRED SCHÖN. D1PL.-CHEM. WERNER HERTEL. DIPL.-PHYS.■ ."fl·S 3280Saes Getters S.p.A.
Via Gallarate, 215/217 Milano, ItalienGettermaterial und -struktur zum vorzugsweisen Gebrauch bei niederen Temperaturen und daraus hergestellte Gettervorrxchtungen für Vakuum- oder Edelgas-gefüllte BehälterPatentansprücheGettermaterialstruktur, gekennzeichnet durchA) ein erstes partiell gesintertes teilchenförmiges Gettermaterial aus Titan oder Zirkonium, dessen Teilchen ein US-Standardsieb mit 0,074 mm lichter Maschenweite (200 mesh) passieren, undB) ein zweites teilchenförmiges Gettermaterial aus einer ternären Legierung von Zirkonium, Vanadium und Eisen, deren Zusammensetzung in Gewichtsprozent beim Auftragen in ein ternäres Zusammensetzungsdiagramm in Gew.-% Zirkonium, Gew.-% Vanadium und Gew.-% Eisen innerhalb einesMÜNCHEN 86. S1EBERTSTR. 4 · POB 860 720 · KABEL: MUEBOPAT · TEL. (0 89) 4740 05 · TELECOPIER XEROX 400 · TELEX 5-24285Vielecks liegt, dessen Ecken die wie folgt definierten Punkte sind:a) 75 % Zr - 20 % V - 5 % Feb) 45 % Zr - 20 % V -35 % Fec) 45 % Zr - 50 % V - 5 % Fe,dessen Teilchen ein US-Standardsieb mit 0,250 mm lichter Maschenweite (60 mesh) passieren und größer sind als die Zirkonium- oder Titanteilchen. - 2. Gettermaterialstruktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Titan- oder Zirkoniumpartikel ein US-Standardsieb mit 0,038 mm lichter Maschenweite (400 mesh) passieren.
- 3. Gettermaterialstruktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Partikel der ternären Legierung ein US-Standardsieb mit 0,125 mm lichter Maschenweite (120 mesh) passieren.
- 4. Gettermaterialstruktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die ternäre Legierung eine Zusammensetzung in Gewichtsprozent hat, die beim Auftragen in ein"ternäres Zusammensetzungsdiagramm in Gew.-% -Zirkonium> Gew.-% Vanadium und Gew.-% Eisen innerhalb eines Vielecks liegt, dessen Ecken die wie folgt definierten Punkte sind:d. 70* Zr - 25% V - 5* Fee. 70* Zr - 24?. V - £>* Fe t. 66* Zr- 24* V - 10* Fe g. 47% Zr - 43*. V - 10* Fe h. 47* Zr - 4 5* V - 0* Fu i. 50* Zr - 45* V - 5% Fe.U I L· L IUU
- 5. GettermaterialStruktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Partikel der ternären Legierung über die Zirkonium- oder Titanpartikel gleichmäßig verteilt sind und praktisch ohne Kontakt miteinander getrennt vorliegen.
- 6. Gettermaterialstruktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gew.-Verhältnis der Materialien A : B 4 : 1 bis 1 : 6 beträgt.
- 7. Gettermaterialstruktur,gekennzeichnet durchA) teilchenförmiges Zirkonium, dessen Teilchen ein US-Standardsieb mit einer Maschenweite von 0,038 mn(400 mesh) passieren, undB) eine teilchen-fö-rnvige ternäre Legierung von Zirkonium, Vanadium und Eisen, deren Zusammensetzung in Gewichtsprozent beim Auftragen in ein ternäres Zusammensetzungsdiagramm in Gew.-% Zirkonium, Gew.-% Vanadium und Gew.-% Eisen innerhalb eines Vielecks liegt, dessen Ecken die wie folgt definierten Punkte sind:d) 70% Zr - 25% V - 5% Fee) 70% Zr - 24% V - 6% Fef) 66% Zr - 24% V - 10% Feg) 47% Zr - 43% V - 10% Fe h) 47% Zr - 45% V - 8% Fe i) 50% Zr - 45% V - 5% Fe .wobei die Teilchen der ternären Legierung ein US-Standardsieb mit 0,125 mm lichter Maschenweite (120 mesh) passieren und größer als die Zirkoniumpartikel sowie über die Zirkoniumpartikel gleichmäßig verteilt sind, wobei das Gew,-Verhältnis A : B 2:1 bis 1 : 2 beträgt und die Partikel der ternären Legierung praktisch ohne Kontakt miteinander getrennt vorliegen/ und wobei gilt, daß:a) die Masse partiell gesintert istb) die Masse eine Druckfestigkeit von mindestens 100 bar aufweist undc) die Zirkoniumpartikel im Kontakt miteinander vorliegen.
- 8. Verfahren zur Herstellung eines evakuierten Behälters unter Verwendung der Gettermaterialstruktur nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß manI. in den Behälter eine Gettermaterialstruktur einbringt bestehend ausA) einem ersten partiell gesinterten teilchenförmigen Gettermaterial aus Titan oder Zirkonium, dessen Teilchen ein US-Standardsieb mit 0,074 mm lichter Maschenweite (200 mesh) passieren, undB) einem zweiten teilchenförmigen Gettermaterial aus einer ternären Legierung von Zirkonium, Vanadium und Eisen, deren Zusammensetzung in Gewichtsprozent beim Auftragen in ein ternäres Zusammensetzungsdiagramm in Gew.-% Zirkonium, Gew.-% Vanadium und Gew.-% Eisen innerhalb eines Vielecks liegt, dessen Ecken die wie folgt definierten Punkte sind:a) 75% Zr - 20% V - 51 Feb) 45% Zr - 20% V - 35% Fec) 45% Zr - 50% V - 5% Fewobei die Teilchen ein US-Standardsieb mit 0,25 mm lichter Maschenweite (60 mesh) passieren und größer sind als die Zirkoniumpartikel,II= den Behälter evakuiert,III ο die Gettermaterialstruktur auf eine zu deren Aktivierung ausreichende Temperatur erhitzt undIV. den Behälter abdichtet»9» Verfahren nach Anspruch 8„ dadurch gekennzeichnet, daß man das Erhitzen bei einer Temperatur von 200 bis 7000C durchführt=TO« Verfahren zur Herstellung eines evakuierten Behälters dadurch gekennzeichnet j, daß manο in den Behälter eine Gettermaterialstruktur einbringt ausA) teilchenförmigen! Zirkonium^ dessen Teilchen ein US-Standardsieb mit 0„038 mm lichter Maschenweite (400 mesh) passieren,, undB) einerteilchenförmigenternärenLegierung aus Zirkonium , Vanadium und Eisen, deren Zusammesetzung in Gewichtsprozent beim Auftragen in ein ternäres Zusammensetzungsdiagramm in GeWo-% Zirkonium, Gew.,-% Vanadium und GeVJ0=S Eisen innerhalb eines Vielecks liegt, dessen Ecken die wie folgt definierten Punkte sind
70% Zr - 25% ¥ - 5% Fe 70% Zr - 243 ¥ - SS Fs 6β% Sr - 24S ¥ - IO % Fe 47S Zx - 43% IJ = 10 % Fe 47% Zr - 45% ν - Fe 5OS Zx - 45% ¥ - Fe wobei die Legierungsteilchen ein US-Standarsieb mit 0,125 itm lichter Maschenweite (120 mesh) passieren und größer als die Zirkoniumpartikel sowie über die Zirkoniumpartikel gleichmäßig verteilt sind, wobei das Gew.-Verhältnis A : B 2 : 1 bis 1:2 beträgt und die Teilchen der ternären Legierung praktisch ohne Kontakt miteinander getrennt vorliegen, wobei gilt, daßa) die Masse partiell gesintert ist,b) die Masse eine Druckfestigkeit von mindestens 300 bar aufweist undc) die Zirkoniumpartikel im Kontakt miteinander vorliegen,II. den Behälter auf einen Druck von weniger als 1,3-1 -3
χ 10 Pa (10 torr) evakuiert,III. die Gettermaterialstruktur auf eine Temperaturvon 300 bis 6000C während 1 bis 30 min erhitzt und IV. den Behälter abdichtet. _ ■ο Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß man den Behälter vor dessen Abdichtung mindestens teilweise mit einem Edelgas füllt.
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