DE2810128A1 - Sinterkoerper, sinterrohr, hochleistungsentladungslampe und herstellungsverfahren - Google Patents
Sinterkoerper, sinterrohr, hochleistungsentladungslampe und herstellungsverfahrenInfo
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Description
Sinterkörper. Sinterrohr, Hochleistungsentladungslampe und Herstellungsverfahren
Die vorliegende Erfindung betrifft allgemein einen durchlässigen
Körper aus hochdichtem, polykristalliTiem Aluminiumoxid,
der eine verbesserte Gesamtlichtdurchlässigice it als auch geradlinige
Durchlässigkeit zeigt (in-line transmission). Wenn das optisch verbesserte Material in Rohrform als lichtdurchlässige
Hülle für eine elektrische Hochleistungsentladungslampe
verwendet wird, erzielt man eine höhere Lichtabgabe, als mau im allgemeinen mit üblichem polykristallinen Aluminiumoxidmaterial
erhält. Diese Verbesserung ist der Gleichmäßigkeit
der Größe und Form der einzelnen Aluminiumoxidkörner und dem praktischen Fehlen von Poren und Sekundärphasen an den
Korngrenzen des Materials zuzuschreiben.
Das polycristalline Aluminiumoxidmaterial, das gemäß der US-PS 3
210 (Coble) hergestellt wird, hat sich allgemein als brauchbar für lichtdurchlässige Hüllen für elektrische Hochle ist ungsentladungslampen
erwiesen. Dieses polykristalline Aluminiumoxidmaterial ist durch eine relativ gleichmäßige Korngröße gekennzeichnet
und kann mit einem Minimum von Sekundärphase (Magneaiuffloxld/Aluminiumoxid-Spinell)
an den Korngrenzen hergestellt
werden und liefert eine optimale geradlinige - —
Durchlässigkeit. Es ist auch eine weitere Anzahl von modifizierten
polykristallinen Aluminlumoxidmaterialien bekannt, die
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eine verbesserte geradlinige Durchlässigkeit zeigen sollen,
die entweder der Zugabe verschiedener Kornwachsturn-Iahibierungsmittel
in der pulverförmigen Aluminiumoxidmischußg zusammen
mit Magnesiumoxid oder einem Variieren der Herstellungsmethode zuzuschreiben ist. Z.B. soll eine gleichmäßige Kornstruktur
verminderter Größe nach den US-PSeu 3 711 535 und
3 792 H2 dadurch erreicht werden, daß man Lanthanoxid und/
oder Yttriumoxid zusammen mit Magnesiumoxid dem reinen Aluminiumoxidpulver zugibt, um in Kombination eine verbesserte
geradlinige Durchlässigkeit und eine größere mechanische Festigkeit
vorzusehen. Ein andersartiger Versuch, bei dem keine das Kornwachstum inhibierende Oxide außer Magnesiumoxid zugegeben
werden, um .die gleiche Verbesserung zu erzielen, ist in der US-PS 3 311 4-82 beschrieben, wobei eine kleine und gleichmäßige
Kornstruktur durch Modifizieren der Sinterbedingungen
erhalten werden soll. Alle diese Abwandlungen vermeiden jedoch keine Sekundärphasen in den fertigen Sinterprodukten, was
zu einer verminderten geradlinigen Durchlässigkeit infolge
der Unterschiede im Brechungsindex des Aluminiumoxids und des
Sekundärphasenmaterials führt.
Ferner ist seit langem aus der US-PS 3 026 177 bekannt, daß Restporen im fertigen Sinterprodukt für einen optimalen geradlinigen
Durchlaß vermieden werden müssen. Eine neueieUntersuchung
stellt fest, daß ein Porenvolumen-Bruchteil von nur
10 bis 10 J an erster Stelle für lichtstreuung im polykristallinen
Aluminiumoxidmaterial verantwortlich sein kann und dadurch einen nachteiligeren Einfluß als Korngrenzen- oder
Sefcundärphasenstreuung ausübt. Die Maßnahme, die zur Herabsetzung
der Porosität gemäß der Herstellungsmethode der US-PS
3 026 177 angewendet wird, ist dadurch gekennzeichnet, daß kein Kornwachstum-Inhibierungszusatz im gepulverten Aluminiumoxidausgangsmaterial
verwendet und in Kombination dazu eine Zweistufen-Sintertechnik angewendet wird, die die Entfernung
restlicher eingeschlossener Poren fördern soll. Die Forderung nach einem zweifachen Sintern unter Spezialbedingungen und die
damit verbundenen Kosten haben jedoch zu keiner merklichen Ausnutzung dieser Methode geführt.
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Die Licht- oder Leuchtabgabe von elektrischen Hochleistungsentladungslampen,
insbesondere von Natriumdampflampen, hängt von der Lichtdurchlässigkeit der lichtdurchlässigen Hülle ab,
in der die Bogenentladung erzeugt wird. Insbesondere ist der
geradlinige Durchlaß der Hülle besonders kritisch, da der Durchtritt der emittierten Strahlung ohne innere Reflexion wesentliche
Vorteile bietet. Eine innere Reflexion der erzeugten Strahlung in der Lampenhülle kann zu einer beträchtlichen Absorption der
reflektierten Strahlung durch die Bogenentladung führen. Der
Durchtritt der erzeugten Strahlung durch die Lampenhüllenwandungen
ohne Reflexion beeinflußt auch den Wärmefluß und die Temperaturverteilung
der Lampe in erwünschter Weise. Durch eineJHerabsetzung dieser inneren Reflexion im Hinblick auf einen verbesserten
geradlinigen Durchlaß wurde festgestellt, daß die Lampenhüllenwandungen
beträchtlich kühler sind, so daß eine Lampenumgestaltung möglich wird, um die Bogenentladung bei höheren
!Temperaturen sowohl hinsichtlich größerer Leistung als auch einer
mehr erwünschten weißeren Farbe der Lampenemission zu betreiben. Es besteht also ein anhaltendes Bedürfnis nach einem noch besseren
geradlinigen Durchlaß bei polykristallinem Aluminiurnoxidmaterjal und
in einer Weise, daß keine kostspieligen Abwandlungen der existierenden Produktionsanlagen erforderlich sind.
Es wurde nun überraschenderweise festgestellt, daß die geradlinige
Durchlässigkeit von polykristallinem Aluminiumoxidmaterial
beträchtlich in einem derartigen Maße erhöht werden kann, daß die Lichtabgabe von elektrischen Hochleistungsentladungslatnpen,
die dieses verbesserte Material benutzen, diese Veränderung wiederspiegelt. Diese Verbesserung beruht auf einer Erhöhung
der gesamten Lichtdurchlässigkeit im Bereich von etwa 0,5 bis
\ fi, was ferner durch eine zwei- bis dreifache Erhöhung der geradlinigen
Durchlässigkeit des verbesserten Materials im Vergleich mit den bisher hergestellten Produkten begleitet ist. Insbesondere
sind diese Verbesserungen darauf zurückzuführen, daß man einen Sinterkörper aus polykristallinem Aluminiumoxidmaterial verwendet,
das im wesentlichen aus relativ gleichgroßen, gleichachsigen (uniform size equiaxed) Körnern von AlgO* besteht, das nicht mehr
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ale etwas 150 ρρσι Magnesiumoxid enthält, jedoch praktisch frei
sowohl von Sekundärphasen als auch von Restporen ist. Es wurde festgestellt, daß die gesamte Lichtdurchlässigkeit des verbesserten
Materials mindestens 93 % bei einer 0,75 mm dicken Probe im
gesamten Wellenlängenbereich des sichtbaren Lichts beträgt. Als weitere Verbesserung wurde ferner festgestellt, daß das Flußglätten
(flux polishing treatment) des Materials gemäß der US-PS 3 935 495 zu einer zusätzlichen Erhöhung der geradlinigen Durchlässigkeit
des flußgeglätteten Materials führt. Das Flußglätten kann auch als eine Reduktion vorragender Stellen bzw. Erhöhungen
auf der Oberfläche der einzelnen Aluminiumoxidköruer gekennzeichnet werden, wobei praktisch kein Ätzen an den Korngrenzen stattfindet.
Ein Verfahren zur Herstellung des verbesserten Materials, das eine Durchschnittskorngröße mit einem Durchmesser von etwa
26 um liefert und bei dem praktisch alle Körper einen Durchschnittsdurchmesser
im Bereich von etwa 20 um bis etwa 35 wm besitzen,
wird nachstehend anhand einer bevorzugten Ausführungsform beschrieben.
Erfindungsgemäß wird also eine verbesserte optische Durchlässigkeit
bei einem Körper aus lichtdurchlässigem, polykristallinem Aluminiumoxid erhalten, das relativ gleichgroße, gleichachsige Körner
von Al0O-, aufweist und das im wesentlichen frei von Porositat
und Sekundärphasenmaterial ist. Ein Rohr aus dem verbesserten optischen Material kann als lichtdurchlässige Hülle für Hochleistungsentladungslampen
vorgesehen werden, insbesondere Batrium-
und andere Metalldampflampen, die eine erhöhte Lichtabgabe aufgrund
der verbesserten optischen Durchlässigkeit zeigen. Ferner wird ein Verfahren zur Herstellung des verbesserten optischen
Materials beschrieben.
Es zeigen:
Figur 1 eine schematische Ansicht einer ummantelten Hochdruck-Natriumdampflampe
mit dem verbesserten polykristallinen Aluminiumoxidmaterial gemäß der Erfindung; und
Figur 2 eine Schnittansicht einer Elektrodenausbildung der
Lampe gemäß Figur 1.
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Eine Hochleistungs-Natriumdampfentladungslampe gemäß der Erfindung
ist in Figur 1 mit 1 bezeichnet und weist eine äußere Glashülle bzw. einen äußeren Glasmantel 2 mit verlängert ovaler
Form auf. Der Hals 3 des Mantels wird von einem eingestülpten
Einlaßfuß k (re-entrance stern) mit einer abgeflachten Dichtung 5
(press seal) verschlossen, durch die sich steife Zuleitungen 6 und 7 (stiff in-lead wires) erstrecken, die an ihren
äußeren Enden mit dem Gewindemantel 8 und dem mittleren Kontakt 9 eines üblichen Schraubensockels verbunden sind. Die Innenhülle
bzw. das Bogenrohr 11 ist aus gesintertem, hochdichtem, polykristallinem
Aluminiumoxidmaterial gemäß der Erfindung hergestellt,
um einen erhöhten geradlinigen lichtdurchlaß bis zu einem Grad
zu gewährleisten, der nachstehend näher erläutert wird. Die Enden des Rohrs sind durch haubenartige Endkappen 12 und 13 aus metallischem
Niob verschlossen, die hermetisch gegen das Bogenrohr aus verbessertem Aluminiumoxid mit einer Glasdichtungsmasse abgedichtet
sind, die mit etwas übertriebener Dicke in Figur 2 mit 14 bezeichnet ist.
Thermionische Elektroden 15 sind an den Enden des verbesserten
Sogenrohrs befestigt. Wie man am besten aus Figur 2 erkennen kann, weist die Elektrode eine innere Wolframdrahtspule 16 auf,
die auf einen Wolframschaft 17 aufgewickelt ist, der in das Ende eines Niobrohrs 18 eingefalzt oder eingeschweißt ist, das
an die Endkappe angeschweißt ist. Die mittleren Wicklungen der inneren Spule 16 sind voneinander getrennt und die äußere Wolframdrahtspule
19 ist über die innere Spule gewickelt. Es kann eine geeignete Elektronenemissionsmischung auf die Elektrodenspulen
dadurch aufgebracht werden, daß man die Spulen mit der Emissionsmischungssuspension
bestreicht oder in diese Suspension taucht. Das Material wird in erster linie in den Zwischenräumen zwischen
den Wicklungen der äußeren und der inneren Spule und der inneren Spule und dem Schaft zurückgehalten.
Das untere Rohr 18 ist bei 21 durchbohrt und wird als Auslaßrohr
während der Herstellung der Lampe verwendet. Nachdem das die Gasfüllung bildende Natrium/Quecksilber-Amalgam in die Bogenlampe
eingeführt worden ist, wird das Auslaßrohr 18 durch eine KaIt-
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schweißstelle 22 hermetisch abgeklemmt; es dient danach als Reservoir für kondensiertes Natrium/Quecksilber-Amalgam. Das obere
Rohr 18' hat keine Öffnung im Bogenrohr; es enthält eine kleine Menge metallisches Yttrium (nicht dargestellt), das als Getter
dient; das Ende des Rohrs wird durch eine Abklemmung 25 verschlossen, die eine hermetische Dichtung bildet. Die dargestellte Lampe
ist auf einen Betrieb mit unten angeordneter Basis beschränkt, bei dem das längere Austrittsrohr 18, das den kältesten Teil des
Bogenrohrs zum Kondensieren des Amalgams bilden muß, zu unterst angeordnet ist.
Das Bogenrohr wird in der äußeren Hülle durch einen Träger getragen,
der einen Stab 25 aufweist, der sich durch die Hülle von der Zuleitung 7 am Fußende bis zu Eiusenkung 26 am Wölbungsscheitel
erstreckt, an dem er durch eine federnde Klammer 27 befestigt ist. Die Endkappe 13 des verbesserten Bogenrohrs ist mit dem Rahmen
durch das Band 29 verbunden, während die Endkappe 12 mit der Zuleitung 6 durch das Band 30 und den Tragstab 31 verbunden ist.
Der Raum in der Hülle wird vorzugsweise evakuiert, um die Wärme zu halten; das Evakuieren wird vor dem Abdichten des Außenmantels
durchgeführt. Ein Getter, vorzugsweise ein Barium/Aluminium-Legierungspulver, das in die ausgehöhlten Ringe 32 gepreßt ist,
wird nach dem Abdichten geschmolzen (flashed), um ein hohes Vakuum
zu gewährleisten. Eine Methode zur Herstellung dieses Lampentyps ist außerdem in der US-PS 3 708 710 beschrieben, deren Offenbarungsgehalt
hier einbezogen wird.
Im wesentlichen wird das erfindungsgemäße verbesserte polykristalline
Aluminiumoxidmaterial gemäß der allgemeinen Methode hergestellt, die in der US-PS 3 026 210 (Coble) beschrieben ist. Nach
dieser Methode wird eine gepreßte kompakte Masse aus feinteiligem
Aluminiumoxidpulver, das eine kleine, jedoch wirksame Menge von bis zu 0,5 Gew.-^ an feinteiligem Magnesiumoxid enthält, bei
erhöhten Temperaturen im Bereich von 1700 bis 1950 0C im Vakuum
oder unter Wasserstoff ausreichend lange zur Bildung einer Masse aus gesinterten Aluminiumoxidkörnern gesintert, die vorzugsweise
wenig oder praktisch gar keine Magnesiumoxid/Aluminiumoxid-Spinel-Sekundärephase
an den Korngrenzen aufweist. Wie weiter in
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dieser US-PS beschrieben ist, wird die Reinheit des Aluminiumoxid-Ausgangsmaterials
der gepulverten Mischung bei etwa 99 % gehalten, um das Ausmaß der Sekundärephasenbildung zu reduzieren, die die
Durchlässigkeit des Endkörpers, insbesondere den geradlinigen
Durchlaß, infolge starker Lichtstreuung nachteilig beeinflußt. Zusammen mit der allgemeinen Methode des Sinterns ist 'in der US-PS
3 026 210 (Coble) ferner die allgemeine Technik zum Messen der gesamten lichtdurchlässigkeit und der geradlinigen lichtdurchlässigkeit
des Sinterkörpers aus polykristallinem Aluminiummaterial
beschrieben, so daß derartige Einzelheiten hier nicht wiederholt werden müssen.
Abweichend von der bekannten lehre der US-PS 3 026 210 (Coble) wurde jedoch ein besonders reaktives Aluminiumoxid-Ausgangsmaterial
gewählt, das durch einen noch geringeren Gehalt an Verunreinigungen und eine gleichmäßigere Teilchengrößenverteilung gekennzeichnet
ist, als es bisher der Fall war. Das erfindungsgemäße
Ausgangsmaterial ist 99,99 f°-ig reines Aluminiumoxid, das
im wesentlichen frei von das Kornwachstum fördernden Verunreinigungen ist, z.B. Natrium und Eisen. Das erfindungsgemäße Aluminiumoxid-Ausgangsmaterial
ist ferner durch eine relativ gleichmäßige Teilchengröße mit einem Durchmesser von weniger als 1 Aim (submicron
diameter) gekennzeichnet, so daß Agglomerate · mit einem Durchmesser von mehr als etwa 10 /im ausgeschlossen sind; es zeigt
ferner eine relativ gleichmäßige Oberfläche von etwa 8 bis 9 m /g. Ferner wird der Magnesiumoxidgehalt in der Aluminiumoxid-Ausgangspulvermischung
bei 0,1 Gew.-$ oder weniger gehalten, um zu gewährleisten, daß keine Magnesiumoxid/Aluminiumoxid-Spinelisekundärphase
im gesinterten Endprodukt vorliegt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Herstellung wird ein übliches Bindemittel
und Gleitmittel in die Pulvermischung einverleibt, um die Extrusion eines gepreßten kompakten Körpers in Form eines Rohrs
zu ermöglichen; sie erfordert ferner eine Vorsinterstufe, wie sie in der US-PS 3 026 210 (Coble) beschrieben ist, um diese weiteren
Zusätze vor dem Sintern zu entfernen. Demgemäß wird dieses Vorsintern in einer sauerstoffhalt igen Atmosphäre bei einer Temperatur
von etwa 950 bis etwa 1200 0C vor dem Endsintervorgang durchgeführt.
Der gepreßte kompakte Körper hat eine Rohdichte (green
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density von mindestens 30 i> der theoretischen Dichte für einen
Einzelkristall von Aluminiumoxid, wobei eine etwa 15 $-ige Schrumpfung dieses kompakten Körpers während der vorstehend genannten
Vorsinterstufe eintritt. Nachstehend wird die Erfindung durch ein Beispiel näher erläutert.
Bei spiel
Es wurden etwa 8,75 kg hochreines Aluminiumoxidpulver mit einer
Teilchengrößenverteilung und einem Gehalt an Verunreinigungen gemäß den vorstehenden Angaben etwa 70 min lang in einer Vibrationsmühle
nach Vermischen mit etwa 8,75 g feinteiligem Magnesiumoxid trockengemahlen. Diese Mischung wurde danach mit etwa 2200 g
einer flüssigen Bindemittelsuspension (3 Gew.-?& organisches Bindemittel)
und 425 g eines Stearat-Gleitmittels zur Herstellung
einer Mischung gemischt, die zum Extrudieren des Materials zu einem Rohr geeignet war. Die Mischung wurde danach in einem Extruder
in üblicher Weise bei einer Gesamtkraft im Bereich von 20 bis 35 t verdichtet, um den gepreßten kompakten Körper gewünschter
Form zu bilden. Die Rohdichte des Rohres, das auf diese Weise hergestellt wurde, erreichte mindestens 30 bis 35 % der
theoretischen Dichte eines Einzelkristalls aus Aluminiumoxid. Das Rohrohr wurde danach in einem üblichen Widerstandsofen in
einer luftatmosphäre vorgesintert und auf etwa 950 bis 1000 0C
erhitzt. Das Vorsinterprogramm, das angewendet wurde, hielt das
Material bei den erhöhten Temperaturen etwa 4 bis 6 h lang und sah ferner langsame Aufheiz- und Abkühlraten vor, um nachteilige
Temperatureinflüsse zu vermeiden. Das Endsinterprogramm bestand aus dem Brennen des vorgesinterten Materials bei etwa 1900 0C
für die Dauer von etwa 4 h in einem elektrischen Ofen unter einer Wasserstoffatmosphäre.
Es wurde die Lichtdurchlässigkeit des gesinterten Endproduktes,
das in der vorstehenden Weise hergestellt wurde, unter Anwendung der gleichen allgemeinen Meßtechnik gemessen, wie sie in der US-PS
3 026 210 (Coble) beschrieben ist. Es wurden unpolierte Rohrproben mit einer Wandstärke von ca. 0,75 mm gemessen. Diese
Durchlaßwerte wurden ferner mit einem gesinterten polykristallinen Aluminiumoxidprodukt verglichen, das nach der gleichen Herstel-
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lungsmethode erhalten wurde, die vorstehend beschrieben wurde,
wobei jedoch übliches Aluminiumoxidpulver in der Ausgangsmischung
verwendet wurde. Das übliche Sinterprodukt zeigte einen Gfesamtäurehlaß
im Wellenlängenbereich des sichtbaren Lichts von 92,3 °p
im Vergleich mit 95*5 $ bei dem Sinterprodukt gemäß der Erfindung.
Demgemäß zeigte das erfindungsgemäße Sinterprodukt Werte von
45 und 6? für geradlinigen Durchlaß (willkürliche Einheit) im
Vergleich mit Werten von 25,6 und 56,5 für geradlinigen Durchlaß
beim üblichen Produkt in einem Wellenlängenbereich von 0,2 bis
4,0/int.
Ferner wurde ein visueller Vergleich der vorstehend angeführten Sinterprodukte durchgeführt, um die überraschende Verbesserung
des Mehtdurchlasses zu verstehen» den das erfindungsgemäße Produkt
zeigte. Während beide Sintermaterialien eine Durchschnitts— fcorngröße von, etwa 26jam und eine relativ gleichmäßige gleich—
achsige Korngrößenverteilung in einem Burchmesserbereieh von
etwa 20 bis etwa 55/um aufwiesen, wurde ein bemerkenswerter Unterschied
zwischen; den Materialien hinsichtlich der Natur optischer
Diskontinuitäten an den Korngrenzen gefunden. Es wurde festgestellt,
daß das erfindungsgemäße Material praktisch frei von
Poren als auch von Sekundärphaseneinschlüssen an den Korngrenzen
war, während das übliche Produkt eine weitaus größere Anzahl von
Restporen aufwies. Aus diesem Unterschied In Kombination mit der
weiteren Beobachtung, daß das übliche Produkt keine große Konzentration;
aa Sekundärphaseneinsehlüssen an den Korngrenzen aufwies
, kann man schließen, daß die Bestporosität die Hauptursache
für diie geringere geradlinige Durchlässigkeit von gesintertem,
polykristallinem; Aluminiumoxid ist, das nicht mehr als etwa 150 pgnt restliches Magnesiumoxid im Sinterprodukt enthält. Aus
diesem Beobachtungen kann man ferner schließen, daß ein Porösitätsvölumea-Bruchteil
von 0,01 bis 0,001 für einen wesentlich kleineren geradlinigen Durchlaß verantwortlich sein kann, so
daß man durch Herabsetzen der Restporosität auf einen Volumenbrttchteil
mtfc einem Wert von 10 einen geradlinigen Durchlaß
erzielen sollte, der mit Einkristall-Aluminiumoxid vergleichbar ist.
L e e r s e «t
Claims (1)
- 28 "ΙΟΊ 28General Electric CompanyPatentansprüche1.' Sinterkörper aus polykristallinem Aluminiumoxid, dadurch gekennzeichnet, daß es im wesentlichen aus relativ gleichgrossen, gleichachsigen Körnern aus AloOvbesteht j wobei das Aluminiumoxid nicht mehr als etwa 150 ppm Magnesiumoxid enthält und im wesentlichen keinen Porosität und Sekundärphase aufweist und wobei der Körper eine verbesserte Lichtdurchlässigkeit insbesondere unter Einschluß einer verbesserten geradlinigen Durchlässigkeit aufweist.2. Sinterkörper aus polykristallinem Aluminiumoxid nach Anspruch 1, gekennseichnet durch eine gesamt© Lichtdurchlässigkeit über den gesamten Wellenlängeabereich des sichtbaren Lichts von mindestens 93 $> bei einer Prob©nstärke von etwa 0,75 mm*5. Sinterkörper aus polykristallinem AlraiBiumoxiä nach Anspruch 1 oder 2, dadurch g©k@Bisseicha©t, daß Si© Hauptaußenflächen mit eise© Flußmittel poliert sind, wodurch äi© erhabenen Stellen der- einsela®n ÄlucainiumosidkörBeE1 praktisch ohne Ätzen der Korngrenzen sum Eraielea einer
linigen DurchlässigkeitΒ09837/08θβ4. Sinterkörper aus polykristallinem Aluminiumoxid nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Durchschnitt skorndurchmes a er von etwa 26 yum.5« Sinterkörper aus polykristallinem Aluminiumoxid nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzelehnet, daß praktisch alle Körner einen Durchsehnittsdurchmesser im Bereich von etwa 20 bis etwa 35 jam aufweisen.6. Sinterkörper aus polykristallinem Aluminiumoxid nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß praktisch alle Körner einen Durchschnittsdurchmesser im Bereich von etwa 20 bis etwa 35 yum aufweisen.7. Sinterkörper aus polykristallinem Aluminiumoxid nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er rohrförmig ausgebildet ist.8. Sinterkörper aus polykristallinem Aluminiumoxid nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß er rohrförmig ausgebildet ist.9. Sinterrohr aus polykristallinem Aluminiumoxid, dadurch gekennzeichnet, daß es im wesentlichen aus gleichsehe igen Körnern aus Aluminiumoxid mit einem durchschnittlichen Korndurchmesser von etwa 26yum besteht, wobei das Aluminiumoxid nicht mehr als etwa 150 ppm Magnesiumoxid und im wesentlichen keine Poren und keine Sefcundärphase aufweist und wobei das Rohr eine verbesserte lichtdurchlässigkeit aufweist, die durch eine wesentlich verbesserte geradlinige Durchlässigkeit und eine gesamte lichtdurchlässigkeit im gesamten Wellenlängenbereich des sichtbaren Lichts von mindestens 93 $> bei einer Probendicke von etwa 0,75 mm gekennzeichnet ist.10. Sinterrohr aus polykristallinem Aluminiumoxid nach Ansprach 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptaußenflächen mit einem Flußmittel poliert sind, wodurch die erhabenen Stellen der •einzelnen Aluminiumoxidkörner praktisch ohne Ätzen der Korngren-809837/0893zen zu© Erzielen einer verbesserten, größeren geradlinigen Durchlässigkeit abgeflacht sind..11. Verbesserte elektrische Hochleistungsentladungslampe mit einem lichtdurchlässigen Mantel mit Elektroden, die in seine Enden eingebettet sind, und mit einem ionisierbaren Medium für die Entladung, gekennzeichnet durch einen lichtdurchlässigen Mantel in Form eines Rohrs aus gesintertem polykristallinen Aluminiumoxid, das im wesentlichen aus relativ gleichgroßen, gleichachsigen EörnemausAIgO^ besteht, die nicht mehr als etwa 150 ppm Magnesiumoxid und im wesentlichen keine Sekundärphase und keine Poren enthalten, wobei das Rohr eine verbesserte lichtdurchlässigkeit zeigt, die insbesondere durch eine verbesserte geradlinige Durchlässigkeit gekennzeichnet ist.12. Elektrische Entladungslampe nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptaußenflächen des gesinterten Aluminiumoxidrohrs mit einem Flußmittel poliert und die erhabenen Stellen der einzelnen Aluminiumoxidkörner praktisch ohne Ätzen der Korngrenzen für eine größere, verbesserte geradlinige Durchlässigkeit eingeebnet sind.13. Elektrische Entladungslampe nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden mit einem Elektronenemissionsmaterial überzogen sind.14·. Elektrische Entladungslampe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das gesinterte Aluminiumoxid einen Durchschnittskorndurchmesser von etwa 26 yum aufweist.15. Verfahren zur Herstellung eines Körpers aus gesintertem polykristallinen Aluminiumoxid, der im wesentlichen aus relativ gleichgroßen, gleLcbachsigenESrnernaus -A-I2O, besteht, die nicht mehr als etwa 150 ppm Magnesiumoxid und im wesentlichen keine Sekundärphase und keine Poren enthalten, wobei der Aluminiumoxidkörper eine verbesserte geradlinige Durchlässigkeit aufweist, dadurch gekennzeichnet,
.(a) daß man eine Mischung aus hochreinem AluminiumoxidpulverS09837/089Smit relativ gleichmäßiger Oberfläche und !Eeilchengrößenverteilung mit einer kleinen, jedoch wirksamen Menge von bis zu 0,1 Gew.-$ feinteiligem Magnesiumoxid herstellt,(b) die Mischung unter Bildung eines Rohkörpers mit einer Dichte von mindestens 30 # der theoretischen Dichte eines Einkristalls aus Aluminiumoxid verdichtet und(c) den verdichteten Körper bei etwa 1700 bis 1950 0C unter Vakuum oder Wasserstoff ausreichend lange sintert und einen gesinterten Körper aus polykristallinem Aluminiumoxid herstellt, der im wesentlichen aus relativ gleichgroßen, gleichachsigen Körnern aus AIgO^ besteht, die nicht mehr als etwa 150 ppm Magnesiumoxid und im wesentlichen keine Sekundärphase und keine Poren enthalten, wobei der Körper eine verbesserte lichtdurchlässigkeit zeigt, die im wesentlichen durch eine verbesserte geradlinige Durchlässigkeit gekennzeichnet ist.16. Verfahren nach Anspruch 15> dadurch gekennzeichnet, daß man ferner ein Bindemittel und ein Gleitmittel zur Mischung zugibt, die Mischung zu einem gepreßten, kompakten Körper extrudiert und den gepreßten, kompakten Körper in einer sauerstoffhaltigen Atmosphäre bei einer Temperatur von etwa 950 bis etwa 1200 0C vorsintert.17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß man ein hochreines Aluminiumoxidpulver mit einem Durchschnittsdurchmesser im Bereich von weniger als 1 ,um, einer Oberfläche von 8 bis 9 m/g und einer maximalen Agglomeratgröße von nicht mehr als etwa 10 /um verwendet.809837/0898
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