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"Bodenbelagelement,! aus mehreren Bodenbelagelementen gebil-
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dete Verlegeeeinheit und Gruppe von Bodenbelagelementen Die Erfindung
bezieht sich aquf ein Bodenbelagelement, dessen Umfangsfläche Vor- und Rücksprünge
zur Verzahnung mit benachbart verlegten Bodenbelagelementen aufweist.
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Bodenbelagelemente dieser Art sind in mannigfacher Gestaltung der
Vor- und Rücksprünge bekannt. Sie haben meist in der Draufsicht eine längliche Gestalt
mit einer einzigen generellen Erstreckungsrichtung, wobei häufig die bei weggedachten
Vor- und Rücksprüngen erscheinende Grundform rechteckig ist. Die Verbundwirkung
derartiger Bodenbelagelemente mit benachbart. verlegten Bodenbelagelementen entsteht
durch die gegenseitige Verzahnung mittels der Vor- und Rücksprünge sowie durch das
jeweilige Verlegemuster und kann lediglich durch Änderungen an diesen beiden Parametern
beeinflußt werden.
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Der Erfindung liegt die AufgAbe zugrunde, ein Bodenbelagelement mit
verbesserter Verbundwirkung und günstiger Reaktion auf Uberbeanspruchungzu schaffen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, daß das
Bodenbelagelement index Draufsicht eine winklige Gestalt mit mindestens.einer2winkelförmigen
Änderung seiner generellen Erstreckungsrichtung besitzt und daß ausgehend von der
Innenwinkelecke bzw. den Bnwizikelecken am Unfang des Bodenbelagelements an dessen
Oberseite jeweils zwei Scheinfugen vorgesehen sind, die den Verlauf der beiden an
die jeweilige Innenwinkel ecke anschließenden Umfangsabschnitte exakt oder im wesentlichen
fortsetzen.
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Die winklige Gestalt des erfindungsgemäßen Bodenbelagelements führt
im Verein mit den Vor- und Rücksprüngen zu einer verbesserten Verbundwirkung mit
benachbart verlegten Bodenbelagelementen, da die Gestalt selbst zur Verbundwirkung
beiträgt und überdies eine im Vergleich zu den üblichen Bodenbelagelementgestaltungen
vergrößerte Verzahnungslänge entsteht. Bodenbelagelemente mit winkliger Gestalt
sind anfälliger für von den Innenwinkelecken ausgehende Risse bei Überschreiten
einer bestimmten Belastung als Bodenbelagelemente üblicher Gestalt. Die erfindungsgemäß
vorgesehenen Scheinfugen geben für eventuelle Brüche gezielte Verläufe vor, so daß'das
Bodenbelagelement bei Uberbeanspruchung nicht wahllos in für nachfolgende Belastungen
ungünstige oder kleine oder optisch unschön bzw. unregelmäßig begrenzte Teile bricht.
Es kommt hinzu, daß die Scheinfugen das Bodenbelagelement optisch ansprechend unterteilen,
so daß die häufig nicht als schön empfundene winklige Gestalt in der verlegten Fläche
nicht mehr auffällig ist oder praktisch überhaupt nicht mehr erkennbar ist. Schließlich
kippen die erfindungsgemäßen Bodenbelagelemente mit winkliger Gestalt im verlegten
Zustand bei auf die Randbereiche wirkenden Lasten, beispielsweise Radlasten von
darüberfahrenden Fahrzeugen, wesentlich schwerer als längliche, an ihren Längs-Randbereichen
belastete Bodenbelagelemente.
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Die Vor- und Rücksprünge, also die Abweichungen von der generellen
Erstreckungsrichtung der Bodenbelagelementseiten, können durch gekrümmte Flächen,
schräg zur generellen Erstreckungsrichtung der Steinseiten verlaufende Flächen oder
durch Kombinationen von gekrümmten oder derart schräg verlaufenden Flächen mit parallel
zur generellen Erstreckungsrichtung der Steinseiten verlaufenden Flächen gebildet
sein.
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Konkrete Ausführungsbeispiele hierzu werden weiter unten beschrieben.
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Die Scheinfugen laufen ausgehend von einer Innenwinkelecke normalerweise
so weit durch, bis sie an einer anderen Stelle
auf den Bodenbelagelementumfang
treffen. Die Scheinfuge sind normalerweise dadurch gebildet, daß sich ausgehend
von der Oberseite des Bodenbelagelements eine Fuge nach unten bis zu einer bestimmten
Tiefe in das Bodenbelagelement hinein erstreckt; bereichsweise können sich jedoch
die Scheinfugen von der Oberseite zur Unterseite des Bodenbelagelements durchgehend
erstrecken, so daß die beiden Bodenbelagelementbereiche auf den beiden Seiten der
jeweiligen Scheinfuge durch eine oder mehrere isolierte Materialbrücken verbunden
sind. Durch die jeweils gewählte Tiefe der Scheinfugen und/ oder durch die Stärke
der Materialbrücken hat man es in der Hand, wie weit man die Querschnittsschwächung
des Bodenbelagelements an diesen Stellen treiben will. Zusätzlich zu den von der
Innenwinkelecke bzw. den Innenwinkelecken ausgehenden jeweils zwei Scheinfugen können
auch noch weitere Scheinfugen an der Oberseite des Bodenbelagelements vorhanden
sein.
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Mit der Ausdrucksweise "Scheinfugen, die den Verlauf der beiden anschließenden
Umfangs abschnitte exakt fortsetzen" ist gemeint, daß die generelle Erstreckungsrichtung
der anschließenden Steinseitenabschnitte, also ohne Berücksichtigung der Vor- und
Rücksprünge, exakt fortgesetzt wird und/ oder daß der Vorsprungs/Rücksprungs-Verlauf
der anschlie-Benden Umfangsabschnitte in den Scheinfugen exakt fortgesetzt wird.
Mit der Ausdrucksweise "Scheinfugen, die den Verlauf der beiden anschließenden Umfangs
abschnitte im wesentlichen fortsetzen ist gemeint, daß die generelle Erstreckungsrichtung
der anschließenden Steinseitenabschnitte nur im wesentlichen fortgesetzt wirdund/oder
daß der Vorsprungs/Rücksprungs-Verlauf der anschließenden Umfangsabschnitte nur
im wesentlichen fortgesetzt wird.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Bodenbelagelements
ist in Anspruch 2 gekennzeichnet. Der Grundlinienzug verbindet die Ecken des Bodenbelagelements
miteinander,
und die Umfangsfläche pendelt zur Schaffung der Vor-
und Rücksprünge sozusagen um den Grundlinienzug. Die Ausgestaltung gemäß Anspruch
2 führt zu einer geometrisch klar gegliederten Gestalt des Bodenbelagelements und
zu Bodenbelagelementen, die sich gut, einfach und häufig wahlweise in mehreren Relativ
lagen zueinander verlegen lassen.
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In besonders bevorzugter Weiterbildung der Erfindung ist das Bodenbelagelement
so ausgebildet, wie in Anspruch 3 gekennzeichnet. Bei dieser Weiterbildung liegt
also ein Bodenbelagelement mit nur einer winkelförmigen Änderung seiner generellen
Erstreckungsrichtung vor, 90 daß man von einer V-förmigen Gestalt sprechen kann.
Dieser Begriff soll eine Winkeländerung um einen beliebigen Winkel umfassen, wobei
jedoch eine rechtwinklige Winkeländerung besonders bevorzugt ist. Vorzugsweise sind
die beiden sich ergebenden Schenkel der winkligen Gestalt des Bodenbelagelements
gleich lang, und vorzugsweise ist der zugrundeliegende Grundlinienzug symmetrisch
zur durch die Winkelscheitel der äußeren Winkelseite und der inneren Winkelseite
führenden Geraden.
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Es ist ein für die Praxis außerordentlich bedeutsames Charakteristikum
der erfindungsgemäßen Bodenbelagelemente, insbesondere der gemäß Anspruch 3 weitergebildeten
Bodenbelagelemente, das sie sich so gestalten und verlegen lassen, daß die (Raum-)
Fugen zwischen benachbarten Bodenbelagelementen überall nur doppelt so lang sind
wie eine Seite eines weiter unten genauer erläuterten Grundelementquadrats beziehungsweise
nur so lang sind wie ein Schenkel der äußeren Winkelseite. Das bisherige Optimum
an Verbundwirkung von nebeneinander verlegten Bodenbelagelementen hat man beim Fischgrätverband
aus Bodenbelagelementen, die doppelt so lang wie breit sind; dort sind die Fugen
zwischen benachbarten Bodenbelagelementen überall eineinhalb mal so lang wie ein
Bodenbelagelement. Demgegenüber läßt sich mit den erfindungsgemäßen Bodenbelagelementen
eine aufgrund
kürzerer Fugenlange oder gemittelter kürzerer Fugenlänge
zwischen benachbarten Bodenbelagelementen gesteigerte Verbundwirkung im verlegten
Verband erreichen, wie bei der Beschreibung von Ausführunggbeispielen weiter unten
noch zusätzlich erläutert werden wird.
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Eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Bodenbelagelements
ist in Anspruch 4 gekennzeichnet. Diese Ausgestaltung führt zu Bodenbelagelementen
mit sehr regelmäßigem vorsprungs/Rücksprungs-Verlauf am gesamten Umfang, wodurch
einfache und vielfältige Anlegemöglichkeiten für benachbart verlegte Bodenbelagelemente
gegeben werden.
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Generell sind bei der Erfindung solche Bodenbelagelemente bevorzugt,
bei denen man sich den Grundlinienzug aus mindestens drei mit mindestens einer rechtwinkligen
Änderung der generellen Erstreckungsrichtung aneinandergesetzten Quadraten zusammengesetzt
denken kann, wobei im Bereich der Aneinandersetzungslinien der Quadraten Scheinfugen
vorgesehen sind und im Bereich der freibleibenden Quadratseiten der Umfang mit den
Vor- und Rücksprüngen liegt. Vorzugsweise verlaufen die Scheinfugen parallel zu
Vor- und Rücksprüngen an korrespondierenden Umfangs seiten. Vorzugsweise sind die
derart aus den Quadraten hervorgegangenen Grundelemente zentralsymmetrisch hinsichtlich
ihres Mittelpunkts, wenn man die Vor- und Rücksprünge am Außenumfang und den Verlauf
der Scheinfugen zusammen betrachtet.
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Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist in Anspruch 5 gekennzeichnet.
Vorzugsweise ist pro im vorstehenden Absatz geschildertes Grundelement eine Erhöhung
vorgesehen.
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Die Erhöhungen erstrecken sich vorzugsweise bis zu oder annähernd
bis zu den jeweils inneren Extrempunkten der Rücksprünge bzw. der Scheinfugen. Wenn
das Bodenbelagelement Erhöhungen aufweist, kann man auf die sonst im allgemeinen
vorhandene
Fase am Übergang von der Oberseite in die Umfangsfläche des Bodenbelagelements verzichten,
da Abplatzungen in diesem Bereich wegen der Erhöhungen optisch nicht mehr störend
sind.
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Die erfindungsgemäßen Bodenbelagelemente haben normalerweise eine
solche Größe und Dicke, daß man sie als Stein oder als Platte bezeichnen kann. Wegen
der Vor- und Rücksprünge am Umfang könnte man auch von Verbundsteinen bzw. Verbundplatten
sprechen. Sie bestehen vorzugsweise aus Beton. Bevorzugt werden mit den erfindungsgemäßen
Bodenbelagelementen Plätze, Höfe, Einfahrten, Straßen, Wege, Uferböschungen und
dergleichen belegt.
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Die vorstehend beschriebenen Bodenbelagelemente lassen sich durch
Sollbruchzonen zu sogenannten Verlegeeinheiten zusammenfassen, die insbesondere
fUr das maschinelle Belegen großer Flächen mit großformatigen Verlegeeinheiten in
Frage kommen. Die Sollbruchzonen können durch Scheinfugen ausreichender Tiefe oder
durch mehr punktuelle Materialbrücken gebildet werden. Sie sind so bemessen, daß
der Bruch in die einzelnen Bodenbelagelemente durch Rüttler, durch die Verkehrsbelastung,
durch Befahren mit schweren Walzen, durch Temperaturbeanspruchung oder dergleichen
eingeleitet werden kann.
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Die Erfindung bezieht sich auch auf Gruppen aus den beschriebenen
Bodenbelagelementen, wobei eine besonders bevorzugte Gruppe mit besonders guter
Verbundwirkung in Anspruch 7 gekennzeichnet ist.
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Die Erfindung und Weiterbildungen der Erfindung werden im folgenden
anhand bevorzugter, zeichnerisch dargestellter Ausführungsbeispiele noch näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Bodenbelagelement mit gerundeten Vor-
und Rücksprüngen, wobei eine Abwandlung mit ebenflächig begrenzten Vor- und Rücksprüngen
rechts unten in unterbrochenen Linien angedeutet ist; Fig. 2 eine Draufsicht auf
ein Bodenbelagelement mit durch Schrägflächen gebildeten Vor- und Rücksprüngen,
wobei die Möglichkeit von Erhöhungen auf der Oberseite des Bodenbelagelements rechts
unten in unterbrochenen Linien angedeutet ist; Fig. 3 einen Vertikalschnitt durch
das Bodenbelagelement gemäß Fig. 2 längs III-III in Fig. 2; Fig. 4 eine Draufsicht
auf eine Gruppe von Bodenbelagelementen, wobei rechts unten angedeutet ist, wie
die Gruppe von Bodenbelagelementen zu einer integralen Verlegeeinheit zusammengefaßt
sein kann.
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Das in Fig. 1 dargestellt Bodenbelagelement 2 läßt sich am übersichtlichsten
ausgehend vom Grundlinienzug beschreiben. Der Grundlinienzug besteht aus einem geradlinigen,
ersten Abschnitt 4 mit der Länge 2a. An ein Ende des ersten Abschnitts 4 schließt
sich rechtwinklig ein geradliniger, zweiter Abschnitt 6 mit der Länge a an. Am freien
Ende des zweiten Abschnitts 6 schließt sich rechtwinklig parallel zum ersten Abschnitt
4 ein geradliniger, dritter Abschnitt 8 mit der Länge a an. Am freien Ende des dritten
Abschnitts 8 schließt sich rechtwinklig und vom ersten Abschnitt 4 fortweisend ein
geradliniqer, vierter Abschnitt 10 mit der Länge a an. Am freien Ende des vierten
Abschnitts 10 schließt sich rechtwinklig parallel zum ersten Abschnitt 4 ein geradliniger,
fünfter Abschnitt 12 mit der Länge a an. Vom freien Ende des fünften Abschnitts
12 führt parallel zum zweiten Abschnitt 6 und zum vierten Abschnitt 10 ein geradliniger,
sechster Abschnitt 14 mit der Länge 2a zum Ausgangspunkt zurück. Der
geschlossene
Grundlinienzug 4, 6, 8, 10, 12, 14 ist also an allen Ecken rechtwinklig, es kommen
nur zwei Grundlinienabschnittsrichtungen voT, und es besteht Achsensymmetrie zu
einer Geraden durch die Schnittpunkte zwischen den Abschnitten 4 und 14 einerseits
und den Abschnitten 8 und 10 andererseits. Der Grundlinienzug kann auch aus einer
winkligen Aneinandersetzung von drei Quadraten entstanden gedacht werden. Der Grundlinienzug
legt eine winklige, V-förmige Grundgestalt des Bodenbelaglements 2 fest, wobei die
generellen Erstreckungsrichtungen der beiden Schenkel der Grundgestalt, gegeben
durch die Abschnitte 4, 8 für den einen Schenkel und durch die Abschnitte 10, 14
für den anderen Schenkel, einen rechten Winkel miteinander bilden.
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Ringsum am Umfang beziehungsweise an sämtlichen Seiten des Bodenbelagelements
2 sind Vorsprünge 16 und Rücksprünge 18 gegenüber dem Grundlinienzug 4, 6, 8, 10,
12, 14 vorhanden, die in der Draufsicht sinuslinienförmig begrenzt sind. Konkret
folgen ausgehend vom Ausgangsende des ersten Abschnitts 4 an der dortigen Seite
des Bodenbelagelements ein Vorsprung, ein Rücksprung, ein Vorsprung und ein Rücksprung
aufeinander, wobei die zweite Hälfte eine identische Wiederholung der ersten Hälfte
darstellt.
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Das gleiche gilt fÜr die Belagelementseite beim sechsten Abschnitt
14, ausgehend vom Anschluß an den fünften Abschnitt 12.
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An den Seiten der restlichen Abschnitte 6, 8, 10, 12 ist jeweils nur
ein Vorsprung 16 mit einem anschließenden Rücksprung 18 vorgesehen, wobei fortschreitend
in der Richtung der obigen Beschreibung der Abschnitte 6, 8, 10, 12 jeweils zuerst
der Vorsprung 16 kommt. Somit stellt der Vorsprungs/Rücksprungs-Verlauf am ersten
Abschnitt 4 eine um 900 gedrehte Wiederkehr des Vorsprungs/Rücksprungs-erlaufs am
sechsten Abschnitt 14 dar. Der Vorsprungs/RUcksprungs-VerlauE an den Abschnitten
6 und 10 stellt eine Parallelverschiebung in Richtung des ersten Abschnitts 4 der
jeweils gegenüberliegenden Hälfte des sechsten Abschnitts 14 dar. Der Vorsprungs/RUcksprungs-verlauf
an den Abschnitten 8 und 12 stellt eine Parallelverschiebung in Richtung des sechsten
Abschnitts 14 der jeweils gegenüberliegenden
Hälfte des ersten
Abschnitts 4 dar. Den Umfang des Bodenbelagelements 2 kann man sich auch aus acht
identischen Umfangsabschnitten 19 aneinandergereiht vorstellen, wobei an den Abschnitten
4 und 14 jeweils zwei Umfangsabschnitte 19 längsfortsetzend aneinandergereiht sind
und an den Abschnitten 6, 8, 10, 12 die Umfangsabschnitte 19 jeweils rechtwinklig
entsprechend dem Verlauf des Grundlinienzuges angereiht sind.
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Das Bodenbelagelement 2 besitzt also eine äußere Winkelseite 20, gegeben
durch die Abschnitte 4, 14 beziehungsweise den dortigen Vorsprungs/R5cksprungs-Verlauf,
eine innere Winkelseite 22, gegeben durch die Abschnitte 8, 10 beziehungsweise den
dortigen vorsprungs/R5cksprungs-Verlauf, sowie zwei Stirnseiten 24, gegeben jeweils
durch den Abschnitt 6 oder den Abschnitt 12 beziehungsweise den dortigen Vorsprungs'/Rücksprungs-Verlauf.
Die äußere Winkelseite 20 besitzt am Schnittpunkt der Abschnitte 4, 14 einen Winkelscheitel
26, der sozusagen die Spitze des Bodenbelagelements 2 darstellt, und die innere
Winkelseite 22 besitzt am Schnittpunkt der Abschnitte 8, 10 einen Winkelscheitel
28.
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Vom inneren Winkelscheitel 28 führen zwei Scheinfugen jeweils zum
Mittelpunkt der gegenüberliegenden Bodenbelagelementseite.
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Die Scheinfugen 30 setzen jeweils- exakt die Richtung und den Vorsprungs/Rücksprungs-Verlauf
einer Hälfte der inneren Winkelseite 22 fort und sind jeweils exakt parallel-zum
Vorsprungs/ Rücksprungsverlauf an den Stirnseiten 24. Wenn man den Vorsprungs/Rücksprungs-Verlauf
am Umfang und die Scheinfugen 30 zusammensieht, hat das Bodenbelagelement 2 das
Aussehen von drei winklig aneinandergesetzten Grundelementen 31, bei denen jeweils
der Vorsprungs/Rücksprungs-Verlauf beziehungsweise der Scheinfugenverlauf an den
vier Seiten zentralsymmentrisch zueinander ist.
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Die Tiefe der Scheinfugen 30 beträgt 10 bis 30 % der Dicke des Bodenbelagelements
2.
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An der rechten unteren Stirnseite 24 in Fig. 1 sind ein Vorsprung
16' und ein Rücksprung 18' in unterbrochenen Linien angedeutet, die durch schräg
zum zweiten Abschnitt 6 verlaufende Schrägflächen gebildet sind, wobei die Spitzen
des Vorsprungs 16 und des Rücksprungs "8' am Maximum beziehungsweise am Minimum
des vorherigen sinuslinienförmigen Verlaufs liegen. Die benachbarten Schrägflächen
von Vorsprung 16' und Rücksprung 18' gehen ineinander über. Eine Ab'r-tun des in
Fig. 1 mit ausgezogenen Linien gezeichneten Bodenbelaeelements 2 mit sinuslinienförmigen
Vor- und Rücksprüngen 16, 18 kann darin bestehen, am gesamten Umfang und an den
Scheinfugen 30 die sinuslinienförmagen Abrundungen durch einen derartigen zick-zack-förmigen
Verlauf zu ersetzen. Die restlichen beschriebenen Charakteristika des Bodenbelagelements
bleiben davon unberührt.
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Eine weitere, nicht zeichnerisch'dargestellte Abwandlung des Bodenbelagelements
von Fig. 1 kann darin bestehen, an eine dem äußeren Winkelscheitel 26 entferntere
Hälfte eines Schenkels der äußeren Winkelseite 20 entweder am Abschnitt 4 oder am
Abschnitt 14 ein weiteres Grundelement 31 unter Zwischenschaltung einer Scheinfuge
30 anzusetzen. Dann hat man eine winklige Bodenbelagelementgestalt mit zwei rechtwinkligen
änderungen der generellen Erstreckungsrichtung vor sich.
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Beim in Fig. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Grundlinienzug
mit dem anhand von Fig. 1 beschriebenen Grundlinienzug identisch und nicht nochmals
eingezeichnet. Statt der sinuslinienförmigen Vor- und Rücksprünge 16, 18 sind zick-zack-förmige
Vor- und Rücksprünge 16, 18 vorgesehen, die allerdings einen etwas anderen Verlauf
als die Vor- und Rücksprünge 16', 18' in Fig. 1 haben. Und zwar führt ausgehend
vom äußeren Winkelscheitel 26 eine ebene Schrägfläche für ein Sechstel der Länge
des ersten Abschnitts 4 nach außen. Daran schließt sich für ein weiteres Sechstel
der Länge des ersten Abschnitts eine nach innen führende, den Abschnitt d auf der
Hälfte ihrer Länge kreuzendetebene
Schrägfläche an. Dann schließt
sich für ebenfalls ein Sechstel der Länge des ersten Abschnitts 4 eine nach außen
zum ersten Abschnitt führende, ebene Schrägfläche. Der gleiche Verlauf wiederholt
sich ein zweites Mal auf den restlichen drei Sechsteln des ersten Abschnitts 4.
Aus diesem Vorsprungs-/Rücksprungsverlauf ergibt sich, analog, wie im Zusammenhang
mit dem sinuslinienförmigen Verlauf bei Fig. 1 beschrieben, der VorsprungsRücksprungs-Verlauf
an den restlichen Seiten des Bodenbelagelements 2 sowie der Verlauf der Scheinfugen
30.
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Dieser Verlauf der Vor- und Rücksprünge 16, 18 und der Scheinfugen
30 kann durch einen daran angepaßten, abgerundeten Verlauf ersetzt sein, wobei sich
kein exakter sinuslinienförmiger Verlauf, sondern sozusagen ein schräg verdrückter
Sinusverlauf ergeben würde. Sowohl für die Ausführungsform gemäß Fig. 1 als auch
für die Ausführungsform gemäß Fig. 2 gilt, daß ein abgerundeter Vorsprungs/Rücksprungs-Verlauf,
beispielsweise auch durch aneinandergesetzte Kreisbogenstücke, erzielt werden kann
und daß auch Kombinationen von gerundeten Abschnitten mit ebenen Flächenabschnitten,
die schräg zum Grundlinienzug und/oder stückweise parallel zum Gr't1ndllnienzug
verlaufen können, oder Kombinationen von schräg zum Grundlinienzug verlaufenden
Abschnitten mit stückweise parallel zum Grundlinien zug verlaufenden Abschnitten
möglich sind.
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Bei den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen verlaufen die Seitenflächen
des Bodenbelagelements 2 senkrecht zu dessen Oberseite. Es ist möglich, von diesem
Senkrechtverlauf abzuweichen, beispielsweise um Bodenbelagelemente mit Vertikalverzahnung
am Umfang zu schaffen.
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Beim rechten unteren Grundelement 31 in Fig. 2 ist in unterbrochenen
Linien eine quadratische Erhöhung 33 angedeutet, die sich einige Millimeter über
die bisherige Oberseite des Bodenbelagelements 2 erhebt. Die Erhöhung 32 reicht
bis dicht oder ganz bis zu den Ecken der Rücksprünge 18. Aus Fig. 3 ist ersichtlich,
daß
man am Übergang zwischen der ohne die Erhöhung 32 betrachteten Oberseite 34 und
den Umfangsflächen 36 des Bodenbelagelements 2 die sonst dort häufig vorgesehene
Fase weggelassen hat. Die Seiten des Erhöhungsquadrats verlaufen parallel zu korrespondierenden
Grundlinienabschnitten. Statt einer einzigen Erhöhung 32 können auch mehrere Erhöhungen
pro Grundelement 31 vorhanden sein. Die Gestalt der Erhöhung 32 kann von der Quadratgestalt
abweichen, wobei bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 insbesondere eine kreisrunde
Gestalt in Betracht kommt und wobei in der Draufsicht polygonale Gestaltungen, insbesondere
als unregelmäßige Polygone, möglich sind. Es versteht sich, daß dann, wenn man eine
Ausführungsform mit Erhöhungen 32 wählt, normalerweise alle Grundelemente 31 des
Bodenbelagelements 2 mit einer beziehungsweise mehreren Erhöhungen 32 versehen sind.
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In Fig. 4 ist eine Gruppe 38 von sechs Bodenbelagementen 2 der anhand
von Fig. 2 beschriebenen Art dargestellt, wobei zur Erhöhung der Übersichtlichkeit
ein Teil der Bodenbelagelemente 2 grob schraffiert ist, was keinen Schnitt bedeutet.
Drei Bodenbelagelemente 2 bilden dadurch eine Reihe 40, daß das in Fig. 4 jeweils
untere Bodenbelagelement 2 mit seinem äußeren Winkelscheitel 26 dem inneren Winkel
scheitel 28 des darüber angeordneten Bodenbelagelements 2 benachbart ist. Neben
die in Fig. 4 linke Reihe 40 ist eine gleich aufgebaute rechte Reihe 40 passend
angeschlossen. In beiden Reihen 40 laufen bei allen Bodenbelagelementen 2 die äußeren
Winkelseiten 20 und die inneren Winkelseiten 22 nach oben in der Mitte zusammen,
so daß die Bodenbelagelemente 2 bei beiden Reihen 40 gleich orientiert sind. Man
erkennt, daß sich im Inneren der Gruppe 38 die (Raum-) Fugen zwischen benachbarten
Bodenbelagelementen 2 überall jeweils über die Länge 2a erstrecken. Wenn man hingegen
die in Fig. 4 rechte Reihe in der Zeichenebene zum'180" dreht und dann erneut passend
an die linke Reihe 40 anlegt, kommt man zu einer Konfiguration, bei der sich die
Fugen zwischen den benachbarten Bodenbelagelementen 2 zum Teil über die Länge a
und zum Teil über die Länge 3a erstrecken.
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Die geschilderten Verhältnisse hinsichtlich der Fugenlänge bleiben
bei größeren Gruppen aus mehr als sechs Bodenbelagelementen
2
erhalten.
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Rechts unten in Fig 4 ist zwischen zwei Bodenbelagelementen 2 angedeutet,
daß man die einzelnen Bodenbelagelemente 2 beispielsweise durch Sollbruchstege 42
zu einer Verlegeeinheit miteinander verbinden kann, wobei beispielsweise pro Schenkel
einer äußeren Winkelseite 20 zwei Sollbruchstege 42, nämlich bei einem Viertel und
bei drei Vierteln von deren Länge, im Inneren der Verlegeeinheit vorgesehen sein
können. Auf diese Weise entsteht eine großformatige Verlegeeinheit, die aus sechs
über Sollbruchstege 42 miteinander verbundenen Teilen aufgebaut ist, die jedes für
sich die Gestalt eines Bodenbelagelements 2 gemäß Fig. 2 haben. Eine solche großformatige
Verlegeeinheit kann maschinell verlegt werden, wobei die Sollbruchstellen 42 bei
Überschreiten einer bestimmten Grenzbelastung brechen können. Statt der Sollbruchstege
42 kann man auch Materialverbindungen vorsehen,die sich über die gesamte Aneinandergrenzungslinie
benachbarter Bodenbelagelemente 2 erstrecken, wobei oberhalb eine Scheinfuge mit
dem Verlauf der Scheinfugen 30, jedoch größerer Tiefe, verbleibt. Das in der vorhergehenden
Beschreibung zum Verlauf der Vor- und Rücksprünge 16, 18 und zum Verlauf der Scheinfugen
30 sowie zu den Erhöhungen 32 Gesagte gilt auch für aus den Bodenbelagelementen
2 aufgebaute Verlegeeinheiten.