DE4405616A1 - Pflasterstein mit seitlichen Abstandshaltern - Google Patents

Pflasterstein mit seitlichen Abstandshaltern

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DE4405616A1
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Description

Die Erfindung betrifft einen Pflasterstein mit seitlichen Abstandshaltern nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Pflastersteine sind in vielfältigen Ausführungsformen bislang bekanngeworden. So werden beispielsweise in der DE 31 16 540 und in der US 3 494 266 Pflastersteine beschrieben, deren Außenkontur so ausgeformt ist, daß sie sich mit Nachbarsteinen verzahnen können.
Durch diese Verzahnung werden sie gegen seitliches Verschieben gesichert, wodurch sich die Stabilität eines aus solchen Pflastersteinen verlegten Pflastersteinverbandes erhöht.
Bei derartigen Steinen wird zwar durch die formschlüssige Verzahnung der Pflastersteine die Stabilität des Pflastersteinverbandes verbessert, es sind jedoch keine durchgehenden Fugen möglich, in denen beispielsweise Rasen oder Moos zu Dekorationszwecken wachsen kann. Außerdem kann das Regenwasser durch ein derartigen in sich formschlüssig zusammengefügten Pflastersteinverband nur schlecht nach unten in den Boden absickern.
Um die Vorteile einer Verzahnung in der Außenkontur mit den Vorteilen von Zwischenfugen zu verbinden, wurde ein Stein geschaffen, wie er in der EP 0 060 961 B1 beschrieben ist.
Dieser Stein weist in seinem unteren Bereich wiederum eine Außenkontur zur Verzahnung mit Nachbarsteinen auf, ist jedoch in seinem oberen Drittel gegenüber dem unteren Bereich abgestuft. Das obere Drittel weist eine viereckige Außenform auf, die einen geringeren Umfang als der untere verzahnte Bereich besitzt. Auf der Oberseite dieses viereckigen abgestuften Bereiches findet sich die Trittfläche.
Wird ein solcher Stein in einem Verband verlegt, so ist er durch die Verzahnung in seinem unteren Bereich gegen seitliches Verschieben gesichert und im oberen Bereich befindet sich ausreichend Platz zur Bildung von Fugen.
In einem derartigen Steineverband bleibt jedoch der Nachteil bestehen, daß Wasser aufgrund der über ihre gesamte Ausdehnung formschlüssig ineinandergreifenden Außenkonturen im unteren Bereich der Pflastersteine nur schlecht in den Untergrund absickern kann.
Demgegenüber sind außerdem bereits mehrfach Pflastersteine mit seitlichen Abstandshaltern zur Bildung gleichmäßiger Fugen zwischen den einzelnen Pflastersteinen bekanntgeworden. Derartige Steine werden beispielsweise in der DE 89 01 920, der DE 87 00 821, der EP 0 227 144 und der DE 83 02 622 beschrieben.
Bei allen diesen Steinausführungen sind die Abstandshalter so beschaffen, daß diese lediglich an zu den Seitenwänden der Pflastersteine parallelen Stoßseiten beim Verlegen in einem Steineverband auf Stoß gebracht werden. Sie stoßen hierbei entweder an den entsprechenden Stoßflächen der Abstandshalter oder der Seitenwände von benachbarten Steinen an.
Derartige Abstandshalter sorgen zwar für den gewünschten Abstand zwischen den Seitenwänden der Steine, geben diesen jedoch gegenüber einer Verschiebung parallel zu den Seitenwänden keinen zusätzlichen Halt.
In der DE 89 13 777 wird ein Pflasterstein mit Abstandshaltern beschrieben, bei dem die Abstandshalter schräge, nicht seitenparallele Stoßflächen aufweisen zur Absicherung gegen seitliches Verschieben.
Zwar ist ein derartiger Pflasterstein in seinem Pflastersteinverband gegen seitliches Verschieben ausreichend verankert, jedoch weist ein derartiger Stein auch bei quadratischem Grundriß verschieden ausgebildete Steinseiten auf. Dies bedeutet sowohl bei der Fertigung eines derartigen Steines als auch bei der Verlegung in einem Pflastersteinverband einen erhöhten Aufwand, was mit einer entsprechenden Kostensteigerung bei beiden Vorgängen verbunden ist.
Aus der DE 90 00 928-U oder der DE 38 04 760 A1 ist schließlich ein Pflasterstein mit Abstandshalter bekanntgeworden, der jeweils eine der formschlüssigen Verbindung dienende Außenstruktur aufweist. Diese Strukturen sind jedoch insbesondere bei erstgenannter Schrift kompliziert angeordnet und erfordern eine äußerst präzise Verlegung dieser Steine, was insbesondere bei maschineller Verlegung nicht gegeben ist.
Die Erfindung hat daher die Aufgabe, einen Pflasterstein vorzuschlagen, bei dem einerseits die Bildung gleichmäßiger Fugen und ein problemloses Absickern von Wasser gewährleistet und andererseits jedoch eine Verankerung im Hinblick auf eine seitliche Verschiebung des Pflastersteins bei leichter Verlegbarkeit gegeben ist.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Pflasterstein der einleitend genannten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Durch die in den Unteransprüchen genannten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Ausführungen der Erfindung möglich.
Demgemäß ist ein Pflasterstein zum Einfügen in einen Pflastersteinverband vorgesehen, der in ein flächendeckendes, gitterförmiges Raster eingegliedert und mit seitlichen Abstandshaltern versehen ist, die jeweils eine vorzugsweise treppenförmige oder abgestufte Stoßfläche zum formschlüssigen Anfügen an eine komplementäre Stoßfläche eines Abstandshalters eines Nachbarsteines aufweisen. Die Stoßfläche jedes Abstandshalters weist demzufolge eine räumliche Struktur auf, die zur Verzahnung mit der komplementären Stoßfläche eines Abstandshalters eines Nachbarsteines dient, wobei die Abstufung der Stoßflächen an einem Pflasterstein in gleichem Drehsinn erfolgen.
Derartig ausgebildete Pflastersteine sind durch die formschlüssige Verzahnung der Abstandshalter untereinander in einem Pflastersteinverband fest auch im Hinblick auf seitliche Verschiebungen verankert. Die Stabilität und somit die Belastbarkeit eines aus solchen Steinen zusammengefügten Pflastersteinverbandes ist hierdurch deutlich erhöht.
Außerdem bleiben bei einer erfindungsgemäßen Steinform die Vorteile bei der Verwendung von Abstandshaltern gewahrt, d. h. das Absickern von Wasser durch die vorhandenen Fugen ist bei gleichmäßigen Fugenbreiten jederzeit gewährleistet. Die Fuge zwischen den Pflastersteinen kann dem jeweiligen Verwendungszweck entsprechend weiterhin in nahezu beliebiger Weise dekorativ ausgestaltet werden. So ist beispielsweise die Fugenform keineswegs auf gerade Kanten eingeschränkt. Die Ränder der Pflastersteine können vielmehr wunschgemäß geschwungen, gezackt oder mit anderen Formgebungen ausgestattet sein.
In einer bevorzugten Ausführungsform werden zwei oder mehrere Abstandshalter auf einer Pflastersteinseite und die gleiche Anzahl von Abstandshaltern im gleichen Abstand zueinander auf der komplementären Seite des Pflastersteins vorgesehen. Dies bietet den Vorteil, daß mit einer einzigen Pflastersteinsorte jederzeit ein sogenannter Kreuzverband zu verlegen ist. Die Abstandshalter einer Seite und der zugehörigen komplementären Seite sind so angeordnet, daß zu jedem Abstandshalter ein komplementärer Abstandshalter vorhanden ist und daß alle diese Paare von Abstandshaltern gleichzeitig formschlüssig ineinandergreifen können.
Um in einen Pflastersteinverband gegebenenfalls ein dekoratives Muster mosaikartig verlegen zu können, sind verschieden große Pflastersteine notwendig. Vorteilhafterweise werden hierbei Pflastersteingrößen verwendet, die im gitterförmigen Raster des Pflastersteinverbandes jeweils eine ganzzahlige Anzahl von Rasterelementen belegen.
Besonders günstig zum Ausführen eines flächendeckenden Rastergitters ist ein Stein, der, von den Abstandshaltern abgesehen, den Grundriß eines Parallelogramms aufweist. Die einzelnen Rasterelemente des Rastergitters können dann ebenfalls durch Parallelogramme mit jeweils um eine halbe Fugenbreite zu beiden Enden hin verlängerten Seiten gegeben sein.
Werden beispielsweise die einander zuzuordnenden Abstandshalter zweier gegenüberliegender Seiten auf gleicher Höhe längs ihrer Seitenwände angeordnet, so ist eine Ausrichtung der Pflastersteine in einem sogenannten Kreuzverband ohne Versatz zwischen den Nachbarsteinen in einer geraden Flucht möglich. Dies gilt selbstverständlich auch dann, wenn sich die Rasterlinien nicht unter 90° kreuzen.
Vorzugsweise werden zwei oder mehrere Abstandshalter der gleichen Seitenwand mit den gleichen Stoßflächen versehen und in gleichem Abstand von dieser Seitenwand angebracht. Der Abstand dieser Stoßflächen untereinander in Längsrichtung ihrer Seitenwand wird dabei so gewählt, daß er gleich der Länge eines Rasterelementes geteilt durch die Anzahl der pro Rasterelement vorgesehenen Abstandshalter ist.
Ein derartiger Pflasterstein kann in einem sogenannten Läuferverband angeordnet werden, bei dem die Pflastersteine einer Reihe in Bezug auf die nächste Reihe einen Versatz aufweisen. Bei einem Pflastersteinverband mit lauter gleichgroßen Steinen ergibt die Anzahl der wie oben beschrieben ausgebildeten Abstandshalter einer Seitenwand hierbei die Anzahl der Versatzmöglichkeiten in Richtung dieser Seitenwand.
Werden zwei gegenüberliegende Seitenwände eines erfindungsgemäßen Pflastersteins symmetrisch bezüglich einer Drehung des Steins um 180° ausgebildet, so mindert dies einerseits den Aufwand bei der Fertigung des Steins und ermöglicht andererseits das Einfügen eines Steins in einen Verband in zwei Orientierungen. Dies ist insbesondere bei einem rechteckigen Pflasterstein von Vorteil, da hierbei ein Aneinanderfügen der Pflastersteine möglich ist, ohne ständig auf zueinanderpassende Abstandshalter achten zu müssen.
Bei einem im mathematischen Sinne parallelogrammförmigen, z. B. auch rechteckigen, Pflasterstein können an sich querenden Seiten verschieden ausgebildete Abstandshalter vorgesehen werden. Dadurch kann auf Wunsch die Fugenbreite zweier sich kreuzender Fugen verschieden breit ausgebildet werden, in der Regel werden jedoch alle Fugen gleich breit vorgesehen.
Ein quadratischer Pflasterstein wird vorzugsweise drehsymmetrisch bezüglich einer Drehung um 90° ausgebildet. Ein derartiger Stein kann in beliebiger Orientierung in einen Pflastersteinverband eingefügt werden.
In einer vorteilhaften Ausführung eines erfindungsgemäßen Pflastersteins werden die Stoßflächen der Abstandshalter so ausgebildet, daß sie das Einfügen eines Pflastersteins in einen teilweise verlegten Pflastersteinverband durch seitliches Verschieben in der horizontalen Verbandsebene ermöglichen. Dies ist vor allem auch dann zu berücksichtigen, wenn der einzufügende Stein bereits Nachbarsteine vorfindet, die entlang zweier sich kreuzender Rasterlinien verlegt sind. Ein durch Verschieben in einen solchen, teilweise verlegten Pflastersteinverband einzufügender Pflasterstein fügt sich somit gleichzeitig mit zwei aneinander grenzenden Pflastersteinwänden ein. Eine derartige Ausgestaltung erfindungsgemäßer Pflastersteine bietet insbesondere bei der maschinellen Verlegung eines Pflastersteinverbandes enorme Vorteile gegenüber Verzahnungsprofilen, bei denen die Steine von oben her in den teilweise verlegten Verband abzusenken sind.
In einer bevorzugten Ausführung eines derartigen Pflastersteins wird jede treppen- oder stufenförmige Stoßfläche des Abstandshalters so ausgebildet, daß sie zwei etwa parallel zu der zugehörigen Seitenwand stehende voneinander abgestufte, d. h. zur Seitenwand unterschiedlichen Abstand aufweisende Bereiche aufweist, die durch eine vorzugsweise schräge oder zur Seitenwand lotrechte, ebene Fläche verbunden sind. Derartige Pflastersteine berühren sich in einem Verband ausschließlich an diesen entsprechenden Stoßflächen ihrer Abstandshalter, wobei jeder Abstandshalter die Mittellinie der Fuge, d. h. die Rasterlinie überschreitet. Die Mittellinie teilt dabei den nicht seitenparallelen vorzugsweise schrägen Bereich der Stoßfläche.
Die schrägen ebenen Flächen werden so geneigt, daß sie bezüglich ihrer Pflastersteinseitenwand beim Umlaufen der Außenkonturen des Pflastersteins in einem bestimmten Drehsinn alle gemeinsam entweder nur steigend oder nur fallend sind. Hierdurch ist eine beispielhafte Ausführung von Stoßflächen gegeben, bei denen die Möglichkeit des Einfügens in einen teilweise verlegten Pflastersteinverband wie oben angeführt immer möglich ist.
Hierzu sind jedoch auch andere Formen denkbar. Es muß lediglich darauf geachtet werden, daß der Winkelbereich, mit dem eine Pflastersteinseite an die ihr zugehörige Seite des Steineverbands durch seitliches Verschieben einfügbar ist, sich mit dem so definierten Einschubwinkelbereich einer ihr benachbarten Pflastersteinseite überlappt, wie weiter unten anhand eines Beispiels noch eingehender erläutert wird.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird anhand der nachstehenden Beschreibung näher erläutert.
Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Pflastersteins,
Fig. 2 eine Seitenansicht eines Pflastersteins nach Fig. 1,
Fig. 3 eine Draufsicht eines Pflastersteins nach Fig. 1,
Fig. 4 eine Unteransicht eines Pflastersteins nach Fig. 1,
Fig. 5 einen Läuferverband aus Pflastersteinen nach Fig. 1,
Fig. 6 einen Kreuzverband von Pflastersteinen nach Fig. 1,
Fig. 7 einen teilweise verlegten Kreuzverband in den gerade ein neuer Stein eingefügt wird und
Fig. 8 einen Verband mit verschieden großen Steinformen.
Der erfindungsgemäße Pflasterstein 1, wie in den Fig. 1 bis 4 dargestellt, von im wesentlichen quaderförmiger Ausbildung weist eine quadratische Trittfläche 2 sowie seitliche Abstandshalter 3 auf. Die seitlichen Abstandshalter 3 weisen eine abgestufte Stoßfläche 4 auf. Die Stoßfläche 4 setzt sich aus zwei seitenparallelen Bereichen 5, 6 und einer diese Bereiche verbindenden schrägen Fläche 7 zusammen. Auf jeder Seitenwand 8 bis 11 sind zwei Abstandshalter 3 angebracht. Sie sind unter einem Abstand d angeordnet, der in diesem speziellen Ausführungsbeispiel an allen vier Seitenwänden 8 bis 11 gleich ist.
Jeweils zwei einander zuzuordnende, zueinander komplementäre Abstandshalter 12, 13 zweier gegenüberliegender Seiten 9, 11 des Pflastersteins 1 sind auf gleicher Höhe h bezüglich der Länge ihrer Seitenwände 9, 11 angeordnet. Die beiden Stoßflächen 14, 15 der einander zuzuordnenden komplementären Abstandshalter 12, 13 weisen einen identischen Verlauf auf. Im gezeigten speziellen Ausführungsbeispiel sind die Stoßflächen 14, 15 zusätzlich drehsymmetrisch bezüglich einer Drehung um 180°. Hierdurch lassen sich die beiden Seitenwände 9, 11 mit den zugehörigen Abstandshaltern 12, 13 bzw. 16, 17 bezüglich einer Drehung des Pflastersteins um 180° symmetrisch ausbilden.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel, in dem der quaderförmige Grundkörper des Pflastersteins 1, wie an der Trittfläche 2 ersichtlich, einen quadratischen und somit auch einen parallelogrammförmigen bzw. rechteckigen Grundriß aufweist, sind alle vier Seitenwände 8 bis 11 identisch ausgebildet. Der gesamte Pflasterstein 1 ist symmetrisch bezüglich einer Drehung um 90°. Hierdurch kann jede Seite 9 bis 11 eines Pflastersteins 1 an eine beliebige Seite 9 bis 11 eines benachbarten Pflastersteins angefügt werden.
Folgt man dem Verlauf der Außenkonturen eines Pflastersteins 1, beispielsweise in Fig. 4 unter einem bestimmten Drehsinn, so stellt man fest, daß die nicht seitenparallelen, schrägen Flächen 7 so geneigt sind, daß sie alle gemeinsam entweder nur steigend oder fallend bezüglich ihrer jeweils zugehörigen Pflastersteinseitenwand 8 bis 11 sind. Bei einer Drehrichtung beispielsweise im Uhrzeigersinn in Fig. 4 sind alle schrägen Flächen 7 fallend bezüglich ihrer jeweils zugehörigen Seitenwände 8 bis 11.
In den Fig. 5 bis 7 sind ein Läufer- bzw. ein Kreuzverband aus erfindungsgemäßen Pfastersteinen 1 dargestellt. Die Rasterlinien R, die in den vorliegenden Fällen ein rechtwinkliges Gitter mit quadratischen Rasterelementen bilden, sind gestrichelt eingezeichnet.
Durch die gleiche Ausgestaltung der Stoßflächen voneinander zuzuordnenden, komplementären Abstandshaltern 12, 13 zweier gegenüberliegender Seitenwände 9, 11 ist das Aneinanderfügen der Pflastersteine mit gemeinsamen Grenzflächen 4 möglich.
Durch die schrägen Flächen 7 greifen jeweils zwei einander zuzuordnende, komplementäre Abstandshalter 12, 13 verzahnend ineinander ein. Durch diese Verzahnung ist eine erhöhte Stabilität des Pflastersteinverbandes 19, 21 gegeben. Die einzelnen Pflastersteine sind besser gegen ein Verschieben in seitlicher Richtung gesichert.
Durch eine besondere Ausgestaltung der Stoßflächen 4 kann zusätzlich erreicht werden, daß ein Pflasterstein 1 durch seitliches Verschieben (Pfeil P oder Pfeil Q) in einen teilweise verlegten Pflastersteinverband 19, 21 einzubringen und gleichzeitig mit zwei Seiten anfügbar ist. Im vorliegenden Fall wird dies dadurch erreicht, daß die schrägen Flächen 7 der Stoßflächen 4 (siehe Fig. 4) so geneigt sind, daß sie bezüglich ihrer jeweiligen Seitenwand 8 bis 11 beim Umfahren der Außenkontur in einem festen Drehsinn entweder alle steigend oder alle fallend sind. In der Draufsicht nach Fig. 4 sind beispielsweise alle schrägen Flächen 7 wie oben angeführt beim Umlaufen der Außenkontur im Uhrzeigersinn bezüglich ihrer jeweiligen Seitenwand 8 bis 11 fallend.
In Fig. 6 sind beispielhaft zwei einzelne Ecksteine 18, 20 gekennzeichnet, anhand deren Lage im Pflastersteinverband 21 ersichtlich ist, daß sie durch seitliches Verschieben in Pfeilrichtung P bzw. in Pfeilrichtung Q in den Pflastersteinverband 21 einfügbar sind.
Der linke untere Eckstein 18 beispielsweise kann von unten her in das Gefüge des Kreuzverbandes 21 in Pfeilrichtung P eingeschoben werden. Der untere rechte Eckstein 20 beispielsweise kann von der rechten Seite her in Pfeilrichtung Q eingefügt werden. Sobald ein Stein von mehr als zwei Seiten mit Nachbarsteinen umgeben ist, ist er fest in seinem Verband verankert. Die gleichen Überlegungen gelten selbstverständlich auch für den in Fig. 5 dargestellten Läuferverband 19.
Die Abstandshalter 12, 13 in dem Pflastersteinverband 19 ragen jeweils über die Mittellinie 23 einer Fuge 22 hinaus, wobei die Mittellinie 23 den nicht seitenparallelen Bereich 7 jeder Stoßfläche 4 dieser Abstandshalter 12, 13 teilt. Die Mittellinie 23 der Fuge 22 fällt im vorliegenden Fall mit einer Rasterlinie R zusammen. Dies muß nicht zwangsläufig der Fall sein, sondern liegt im vorliegenden Fall daran, daß die Pflastersteinseitenwände 8 bis 11 geradlinig und quadratisch angeordnet sind, wobei alle Abstandshalter 3 gleich ausgebildet sind. Bei gekrümmt ausgebildeten Seitenwänden 8 bis 11 würde sich beispielsweise eine ebenfalls gekrümmte Fuge 22 ergeben, deren Mittellinie selbstverständlich nicht mehr mit einer geradlinigen Rasterlinie zur Deckung kommen könnte.
Der Abstand d zweier Abstandshalter einer Seite entspricht genau der Hälfte der Summe aus der Seitenlänge L und einer Fugenbreite F einer quer zu dieser Seite 9 stehenden Fuge 22, d. h. der Länge LR eines Rasterelementes (d = LR/2). Hierdurch sind entlang dieser Seitenrichtung zwei verschiedene Versatzmöglichkeiten gegeben. Die eine entspricht dem Läuferverband 19 in Fig. 5, die andere dem Kreuzverband 21 in Fig. 6. Wären an der Seitenwand 9 drei Abstandshalter angebracht, so müßte der jeweilige Abstand d genau 1/3 der Länge LR eines Rasterelementes betragen, d. h. d = LR/3, damit insgesamt drei Versatzmöglichkeiten realisierbar wären.
Im teilweise verlegten Kreuzverband 21 gemäß Fig. 7 ist die Anordnung der Pflastersteine 1 in ihrem Verband aufgrund der vergrößerten Darstellung deutlich erkennbar. Mit dem rechteckigen Pflasterstein 24 ist beispielhaft eine Steinform eingezeichnet, die sich über zwei Rasterelemente erstreckt. Analog sind ohne weiteres Pflastersteinformen denkbar, die sich auch über mehr als zwei Rasterelemente erstrecken können.
Anhand des neu einzufügenden Pflastersteins 25 sowie der beiden Randsteine 26 und 27 wird erkennbar, unter welchen Voraussetzungen ein einzufügender Pflasterstein 25 durch seitliches Verschieben mit zwei nebeneinanderliegenden Pflastersteinseiten 8, 9 gleichzeitig in einen bereits über Eck verlegten Pflastersteinverband in seinem Rasterelement 28 einfügbar ist.
Mit einer Seite, beispielsweise der Seite 8 ließe sich der Pflasterstein 5 mit einer Verschiebungsrichtung in einem beliebigen Winkel innerhalb des Winkelbereichs α an den Pflasterstein 26 anfügen. Der Winkel α ergibt sich aus der Form der Stoßfläche des Abstandshalters.
Im vorliegenden Fall stellt er den Winkel dar, den die schräge Fläche 7 zu den abgestuften seitenparallelen Bereichen 5, 6 einnimmt.
Ebenso ist unmittelbar klar, daß der Pflasterstein 25 mit seiner Seite 9 beispielsweise an den Randstein 27 unter einem beliebigen Einschubwinkel innerhalb des Einschubwinkelbereichs β angefügt werden kann. Der Einschubwinkelbereich β ergibt sich analog zum Winkelbereich α.
Soll nun der Stein 25 gleichzeitig mit seiner Seite 8 und mit seiner Seite 9 an die Seite 29 des Steins 24 und an die Seite 30 des Pflastersteins 31 angefügt werden, so ist dies durch seitliches Verschieben genau dann möglich, wenn die Überlagerung der beiden Einschubwinkelbereiche α und ß für beide Seiten einen gemeinsamen Winkelbereich γ ergibt. Somit kann der Pflasterstein 25 in beliebiger Richtung innerhalb des Winkelbereichs γ in das Rasterelement 28 durch seitliches Verschieben eingefügt werden.
In Fig. 8 ist ein Pflastersteinverband 32 mit einem quadratischen Rastergitter R dargestellt. In diesem Ausführungsbeispiel sind mehrere Steine verschiedener Größe 33 bis 38 eingesetzt. Der kleinste Stein 33 belegt hierbei genau ein Rasterfeld, während der größte Stein 38 insgesamt 12 Rasterelemente in Anspruch nimmt. Alle in diesem Verband 32 eingesetzte Pflastersteine 33 bis 38 belegen jedoch eine ganzzahlige Anzahl von Rasterelementen. Selbstverständlich wäre auch ein Pflastersteinverband 32 denkbar, bei dem bereits der kleinste Stein mehrere Rasterelemente belegt.
Selbstverständlich sind auch Pflastersteinverbände und erfindungsgemäße Pflastersteinformen denkbar, deren Rasterelemente nicht quadratisch oder auch nicht rechteckig sind. Denkbar wäre beispielsweise auch eine Sechseckform, die ebenfalls flächendeckend eine Wabenstruktur ergibt, oder die Form von Dreiecken, Parallelogrammen (z. B. Rauten), etc.
Bezugszeichenliste
 1 Pflasterstein
 2 Trittfläche
 3 Abstandshalter
 4 Stoßfläche
 5 seitenparalleler Bereich
 6 seitenparalleler Bereich
 7 schräge Fläche
 8 Seitenwand
 9 Seitenwand
10 Seitenwand
11 Seitenwand
12 Abstandshalter
13 Abstandshalter
14 Stoßfläche
15 Stoßfläche
16 Abstandshalter
17 Abstandshalter
18 unterer, linker Eckstein
19 Läuferverband
20 unterer, rechter Eckstein
21 Kreuzverband
22 Fuge
23 Mittellinie
24 rechteckiger Pflasterstein
25 anzufügender Pflasterstein
26 Randstein
27 Randstein
28 Rasterelement
29 Seite
30 Seite
31 Pflasterstein
32 Pflastersteinverband
33 Pflasterstein
34 Pflasterstein
35 Pflasterstein
36 Pflasterstein
37 Pflasterstein
38 Pflasterstein
39 Übergangsfläche
40 Übergangsfläche
41 Oberkante
42 Unterkante.

Claims (15)

1. Pflasterstein zum Einfügen in einen Pflastersteinverband (19, 21), der in einem flächendeckenden gitterförmigen Raster (R) verlegbar ist und seitliche Abstandshalter (3) aufweist, der jeweils eine Stoßfläche (4) zum formschlüssigen Anfügen an die Stoßfläche (4) eines Abstandshalters (3) eines Nachbarsteins aufweist, wobei die Stoßfläche (4) des Abstandshalters (3) mit einer räumlichen Struktur (5 bis 7) zur formschlüssigen Verzahnung mit der komplementären Stoßfläche (4) eines Abstandshalters (3) eines Nachbarsteins versehen ist, wobei die Stoßflächen (4) aller Abstandshalter an einem Pflasterstein vorzugsweise eine treppenförmige bzw. abgestufte Außenkontur aufweisen, deren abgestufte Anordnung im gleichen Drehsinn am Pflasterstein umlaufen.
2. Pflasterstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei oder mehrere Abstandshalter (12, 17) auf einer Pflastersteinseite (9) und die gleiche Anzahl von Abstandshaltern (16, 13) in gleichem Abstand (d) zueinander auf einer zu dieser Pflastersteinseite (9) komplementären Seite (11) vorhanden sind.
3. Pflasterstein nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Pflasterstein (1) so ausgebildet ist, daß er eine ganzzahlige Anzahl von Rasterelementen belegt.
4. Pflasterstein nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stein (1) von den Abstandshaltern (3) abgesehen den Grundriß eines Parallelogramms aufweist.
5. Pflasterstein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß einander zuzuordnende Abstandshalter (12, 13) zweier gegenüberliegender Seitenwände (9, 11) auf gleicher Höhe (h) bezüglich der Länge ihrer Seitenwände (9, 11) angeordnet sind.
6. Pflasterstein nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei oder mehrere Abstandshalter (12, 17) einer Seite (9) mit gleichen Stoßflächen (4) versehen sind, wobei der Abstand (d) dieser Stoßflächen entlang der Seitenwand gleich der Länge (LR) eines Rasterelementes geteilt durch die Anzahl der pro Rasterelement vorgesehenen Abstandshalter (12, 17) ist.
7. Pflasterstein nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei gegenüberliegende Seitenwände (9, 11) symmetrisch gegenüber einer Drehung des Pflastersteins (1) um 180° ausgebildet sind.
8. Pflasterstein nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Pflasterstein (1) rechteckig ist.
9. Pflasterstein nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an sich querenden Pflastersteinseiten gleich ausgebildete Abstandshalter zur Bildung von sich kreuzenden Fugen gleicher Breite vorgesehen sind.
10. Pflasterstein nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Stein (1) quadratisch und drehsymmetrisch bezüglich Drehungen um 90° ausgebildet ist.
11. Pflasterstein nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßflächen (4) der Abstandshalter (3) so ausgebildet sind, daß ein Pflasterstein (25) in einen erst teilweise entlang zweier sich kreuzender Rasterlinien (R) verlegten Verband (21) durch seitliches Verschieben (Pfeil W) gleichzeitig mit zwei aneinandergrenzenden Steinseiten (8, 9) in den Verband einfügbar ist.
12. Pflasterstein nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß jede treppenförmige oder stufenförmige Stoßfläche (4) zwei etwa parallel und im Abstand zu den Seitenwänden stehende, abgestufte Bereiche (5, 6) aufweist, die durch eine schräge ebene Fläche (7) oder lotrecht zu der Seitenfläche angeordnete Fläche (7) verbunden sind, wobei die schräge Fläche (7) vorzugsweise so geneigt ist, daß beim Umlaufen der Außenkanten des Pflastersteins in einem bestimmten Drehsinn alle gemeinsam bzgl. ihrer Pflastersteinseitenwand entweder nur steigend oder nur fallend sind.
13. Pflasterstein nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstandshalter (3) die Mittellinie (23) der Fuge (22) bzw. die Rasterlinie (R) überschreitet, wobei die Mittellinie den nicht seitenparallelen Bereich (7) der Stoßfläche (4) des Abstandshalters (3) teilt bzw. in seiner zur Seitenwand lotrechten Höhe halbiert.
14. Pflasterstein nach Anspruch 12 dadurch gekennzeichnet, daß jeder Abstandshalter (3) blockförmig auf die Seitenfläche (8 bis 11) des Pflastersteins (2) mit zur Seitenfläche lotrechten oder schrägen Übergangsflächen (39, 40) aufgesetzt ist, wobei die Übergangsflächen die Verbindung zu den abgestuften Bereichen (5, 6) herstellen.
15. Pflasterstein nach Anspruch 12 oder 14 dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandshalter (3) mit der Unterkante (42) des Pflastersteins (2) fluchten und einen Abstand (a) zur umlaufenden Oberkante (41) des Steins bilden, wobei a∼1/5 der Steinhöhe (H) beträgt.
DE4405616A 1993-04-23 1994-02-22 Pflasterstein mit seitlichen Abstandshaltern Withdrawn DE4405616A1 (de)

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