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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft eine Verlegeeinheit gemäß dem Oberbegriff von
Anspruch 1.
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Es ist bekannt, mehrere Einzelsteine einer Verlegeeinheit zu einem
größeren Mehrfachstein zusammenzufassen, um die Handhabung, wie den Transport und
die Verlegung, zu begünstigen. Vielfach ergeben sich jedoch Probleme dadurch, daß
die Mehrfachsteine an den gegenseitigen Verbindungs-stellen der Einzelsteine beim
Belasten, wie beim Befahren, zerbrechen. Dieses gilt insbesondere in den Fällen,
bei denen die gegenseitigen Verbindungsstellen relativ kurz sind. Andererseits ist
es erwünscht, daß die Mehrfachsteine, beispielsweise Doppelsteine, eine solche Randkonfiguration
haben, die ein verzahnendes Ineinandergreifen mehrerer benachbarter Steine ermöglicht.
Eine solche Randkonfiguration führt zu bereichsweise breiteren und schmaleren Mehrfachsteinen,
die in dem schmalen Bereich stets bruchgefährdet sind.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine
Mehrfachsteine enthaltende Verlegeeinheit der im Oberbegriff genannten Art so auszubilden,
daß ihre Einzelelemente günstig zu handhaben sind, infolge ihrer Randkonfiguration
gut ineinandergreifen und eine erheblich verminderte belastungsbedingte Bruchneigung
haben.
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Zur Lösung der gestellten Aufgabe zeichnet sich eine Verlegeeinheit
der im Oberbegriff genannten Art erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen von Anspruch
1 aufgeführten Merkmale aus. Demnach besteht die Verlegeeinheit aus gut zu handhabenden,
nämlich nicht zu groden und zu schweren Doppelsteinen, die wegen der Anbindung
einer
Quadratform an eine gleichseitige Achteckform im Verbund maßgeblich stabilisierend
ineinander greifen und die im Bereich der Doppelstein-Verbindung dadurch bruchgeschützt
sind, daß diese Verbindung gegenüber der Fahrrichtung etwa unter 45 Grad geneigt
ist. Dadurch werden die beim Befahren auftretenden Belastungen wesentlich günstiger
als in dem Fall verteilt, bei dem die Steinverbindung wie üblich rechtwinklig zur
Fahrrichtung oder in der Fahrrichtung verläuft. Abgesehen von der hierdurch wesentlich
größeren Stabilität der Verlegeeinheit erhält diese durch die mit ihren Diagonalen
in Fahrrichtung weisenden Quadrate überdies ein überraschend ansprechendes Erscheinungsbild.
Die Gleichseitigkeit aller Steinseiten der Achteck-Sechseck-Steine und die Schrägstellung
der Steinverbindung gegenüber der Fahrrichtung ergeben somit bei der erfindungsgemäßen
Verlegeeinheit gravierende verarbeitungstechnische, handhabungstechnische und ästhetische
Vorteile. Die modifizierten Randsteine für den Anfang oder das Ende der Verlegeeinheit
ermöglichen auch immer dann das Beibehalten der Schrägstellung der Steinverbindungen,
wenn der Anfang oder das Ende der Verlegeeinheit quer zur Fahrrichtung geradlinig
bzw. bündig ist.
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Vorzugsweise befindet sich im Bereich der Steinverbindung gemäß Anspruch
2 eine oberseitige Sichtfuge. Diese das äußere Erscheinungsbild der Verlegeeinheit
stark vereinheitlichende Maßnahme ist trotz einer hiermit verbundenen gewissen Materialschwächung
völlig ungefährlich, da die Schrägstellung der Steinverbindung bzw. Sichtfuge mit
einer erheblichen Verminderung der Bruchneigung verbunden ist.
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Die den Anfang oder das Ende der Verlegeeinheit bildenden und
einen
quadratischen Zusatzabschnitt aufweisenden Randsteine können hinsichtlich des verbliebenen
Teils des Grundabschnitts gemäß Anspruch 3 vorzugsweise sechseckig, gegebenenfalls
gemäß Anspruch 4 auch viereckig, sein. Dieses hängt davon ab, wie groß der fehlende
Teil des Grundabschnitts ist. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Seiten des
verbliebenen Teils des Grundabschnitts - mit Ausnahme der Begrenzungskante - gleich
lang sind.
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Hierdurch ergibt sich eine stabile Steinform in Verbindung mit einem
ansprechenden Erscheinungsbild.
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Die genannten Randsteine können einerseits für den Anfang oder das
Ende der Verlegeeinheit und andererseits für einen Längsrand derselben benutzt werden.
Darüber hinaus ist es gemäß den Ansprchen 6 bis 9 vorteilhaft, weitere Randsteine
vorzusehen, bei denen der quadratische Zusatzabschnitt fehlt und bei denen der verbliebene
Teil es Grundabschnitts vorzugsweise sechseckig, gegebenenfalls auch viereckig,
ist. Dieses hängt davon ab, welchen Teil des Grundabschnitts die Begrenzungskante
begrenzt. Vorzugsweise sind auch hierbei alle Seiten - mit Ausnahme der Begrenzungskante
- gleich lang.
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Während die zuletzt genannten Randsteine für das Ende oder den Anfang
sowie zumindest für eine Längsseite der Verlegeeinheit benutzt werden können, umfaßt
die Verlegeeinheit vorzugsweise weitere Randsteine gemäß den Ansprüchen 10 bis 12,
die zum Ausfüllen einiger oder aller Eckenbereiche dienen und die bei Wegfall des
Zusatzabschnitts einen durch zwei rechtwinklig zueinander verlaufende Begrenzungskanten
weiter verminderten Rest des ursprünglich achteckigen Grundabschnitts haben. Je
nach dem, wie die rechtwinkligen Begrenzungskanten angesetzt werden, sind diese
Randsteine
in Draufsicht vorzugsweise fünfeckig, gegebenenfalls
auch dreieckig.
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In weiterer Ausgestaltung können alle oder einzelne Normal- und Randsteine
der Verlegeeinheit gemäß Anspruch 13 oberseitige Randabschrägungen haben. Abgesehen
davon, daß diese die Wasserablauffähigkeit der Verlegeeinheit begünstigen können,
kann sich hierdurch eine einfachere Verlegbarkeit in Verbindung mit einem günstigeren
allgemeinen Erscheinungsbild ergeben.
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Um eine intensivere -Steinverzahnung der Verlegeeinheit zu erzielen,
ist es zweckmäßig, die gegenseitigen Eingriffsbereiche der Steine der Verlegeeinheit
gemäß den Ansprüchen 14 bis 17 mit einem verzahnenden Randprofil zu versehen, das
sich vorzugsweise von Steinseite zu Steinseite wiederholt. Dadurch sind die Steine
bei der Verlegung lagemäßig eindeutig zueinander fixiert, und es kann auch während
einer langzeitigen Benutzung keine gegenseitige Steinverschiebung stattfinden. Außerdem
werden die beim Befahren in Längsrichtung auftretenden Belastungen zusätzlich von
den Verzahnungen aufgefangen, so daß die quadratischen Zusatzabschnitte hinsichtlich
ihrer Anbindung an die Grundabschnitte noch besser geschützt sind.
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Dabei ist es hinsichtlich des äußeren Erscheinungsbildes konsequent,
auch die Sichtfugen zwischen den Zusatz- und Grundabschnitten gemäß Anspruch 18
als entsprechend profilierte Sichtprofile auszubilden.
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Bezüglich der Herstellung, ferner der Handhabung beim Transport sowie
der Verlegung und der Lagestabilität hat es sich als besonders günstig erwiesen,
den einzelnen Seiten der Doppelsteine eine
Seitenlänge von etwa
70 mm zu geben. Dadurch ergeben sich eine Steinlänge von etwa 220 mm und eine Steinbreite
von etwa 100 mm.
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Diese Steingröße eignet sich gleichermaßen gut für kleinere wie auch
für größere Verlegeeinheiten.
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Die Erfindung wird nachfolgend an zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 - in Draufsicht einen aus einem gleichseitig
achteckigen Grundabschnitt und einem quadratischen Zusatzabschnitt bestehenden Normal
stein der Verlegeeinheit nach der vorliegenden Erfindung, Figuren 2 bis 4 - in Draufsicht
erste, zweite und dritte Randsteine der Verlegeeinheit nach der vorliegenden Erfindung,
Figuren 5 und 6 - in Draufsicht Figur 1 entsprechende Normalsteine mit verschiedenartigen
Randprofilen und Figur 7 - in Draufsicht eine aus mehreren Normal- und Randsteinen
zusammengesetzte Verlegeeinheit nach der vorliegenden Erfindung.
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Gemäß Figur 1 sind Normalsteine 10 einer in Figur 7 insgesamt dargestellten
Verlegeeinheit 50 aus einem achteckigen Grundabschnitt 12 mit gleich langen Seiten
14 und einem quadratischen Zusatzabschnitt 16 mit Seiten 18 zusammengesetzt, wobei
die Längen der Seiten 14 sowie 18 übereinstimmen und die beiden Abschnitte 12, 16
im Bereich einer oberseitigen Sichtfuge 20 miteinander verbunden sind. Dieser Achteck-Viereck-Doppelstein
stellt das Grundelement der Verlegeeinheit 50 dar und kann durch Einführung gewisser
Begrenzungskanten zu verschiedenartigen Randsteinen der Verlegeeinheit 50 umfunktioniert
werden.
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Ein aus Figur 2 ersichtlicher Randstein 22 ergibt sich aus dem Normalstein
10 gemäß Figur 1 dadurch, daß von diesem ein unterhalb der gestrichelten Linie I-I
befindlicher Teil des Grundabschnitts 12 entfällt. Dadurch entsteht eine Begrenzungskante
24, die zu zwei einander gegenüberliegenden Seiten 14 des Grundabschnitts 12 unter
90 Grad und zu den Seiten 18 des Zusatzabschnitts 16 unter 45 Grad verläuft. Überdies
erstreckt sich die Begrenzungskante 24 im vorliegenden Ausführungsbeispiel durch
zwei Eckpunkte des Grundabschnitts 12 in der Weise, daß der dem Randstein 22 verbleibende
Teil desselben sechseckig ist.
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Ein aus Figur 3 ersichtlicher Randstein 26 entsteht aus dem Normalstein
10 gemäß Figur 1 dadurch, daß der sich oberhalb der gestrichelten Linie II-II befindliche
Teil des Steins weggelassen wird. Demnach hat der Randstein 26 eine Begrenzungskante
28, die ebenfalls zwei einander gegenüberliegende Seiten 14 des Grundabschnitts
12 unter 90 Grad schneidet sowie zu den Seiten 18 des Zusatzabschnitts 16 unter
45 Grad verläuft und bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ebenfalls durch zwei
Eckpunkte des Grundabschnitts 12 in der Weise verläuft, daß der verbleibende Teil
desselben sechseckig ist und keinen Zusatzabschnitt aufweist.
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Der aus Figur 4 ersichtliche Randstein 30 ergibt sich aus dem Normalstein
10 gemäß Figur 1 dadurch, daß diejenigen Steinbereiche weggelassen werden, die sich
unterhalb der gestrichelten Linie I-I und rechts von der gestrichelten Linie III-III
befinden. Demnach hat der Randstein 30 zwei sich unter 90 Grad schneidende Begrenzungskanten
32, 34 und im vorliegenden Fall drei gleich lange Seiten 14 des Grundabschnitts,
so daß es sich hierbei um ein Fünfeck handelt.
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Wenn die Lage der Begrenzungskanten 24, 28, 32, 34 entsprechend verschoben
wird, können die Randsteine 22, 26, 30 so weit verkleinert werden, daß der verbliebene
Teil des Grundabschnitts bei den Randsteinen 22, 26 viereckig und beim Randstein
30 dreieckig wird. Dieses sind die sich aus dem Normalstein 10 ergebenden minimalen
Steingrößen.
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Ein sich aus Figur 5 ergebender Normal stein einer Verlegeeinheit
nach der vorliegenden Erfindung hat ein umlaufendeswellenförmiges Randprofil 38,
die den ganzen Stein umgibt, die ferner pro Steinseite eine einzige Wellenform hat
und die sich von Steinseite zu Steinseite gleichsinnig wiederholt. Dadurch ergibt
sich eine geeignete Randverzahnung, die für eine Lagestabilisierung des Steinverbundes,
ferner für eine bessere Kräfteverteilung und für eine Entlastung der Steinverbindung
zwischen den Grund- und Zusatzabschnitten sorgt. Es ist ersichtlich, daß die als
Sichtfuge 20 ausgebildete Steinverbindung ein Sichtprofil hat, das wie das Randprofil
38 wellenförmig ist und sich in die angrenzenden Randprofile kontinuierlich einpaßt.
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Ein aus Figur 6 ersichtlicher Normalste in hat ebenfalls ein umlaufendes
Randprofil 40, das jedoch im Unterschied zu der Ausführungsform aus Figur 5 jeweils
aus drei Abschnitten zusammengesetzt ist, nämlich einer Einbuchtung (Hohlkehle)
42, einer hieran endseitig angrenzenden sowie einwärts verlaufenden, geraden Begrenzung
(Stab) 44 und einer hieran endseitig angrenzenden Ausbuchtung (Rundstab) 46. Wie
bei dem Normalstein aus Figur 5 ist hier ebenfalls die Steinverbindung als Sichtfuge
20 mit einem dem Randprofil 40 entsprechenden Sichtprofil ausgebildet.
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In Figur 7 ist eine aus Normalsteinen gemäß Figur 1 und Randsteinen
gemäß den Figuren 2, 3 und 4 zusammengesetzte Verlegeeinheit 50 dargestellt. Es
sei angenommen, daß diese in Pfeilrichtung A befahren wird und gerade Anfangs-,
End- sowie Seitenränder haben soll. Demnach können am Anfang Randsteine 22 der in
Figur 2 dargestellten Art verwendet werden, woran sich in Fahrrichtung Normalsteine
10 der in Figur 1 genannten Art anschließen, bis endseitig Randsteine 26 der in
Figur 3 dargestellten Art verlegt werden. An den Seitenrändern können einerseits
die Randsteine 22 aus Figur 2 und für einzelne Eckenbereiche die Randsteine 30 aus
Figur 4 benutzt werden.
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Die Verlegeeinheit 50 kann auch anders aufgebaut werden, indem die
quadratischen Zusatzabschnitte 12 abwechselnd schräg in Fahrrichtung und abwechselnd
schräg gegen die Fahrrichtung weisen.
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Dadurch ist es möglich, die Randsteine 26 und 30 nur in den seitlichen
Begrenzungsbereichen anzuordnen.
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In allen Fällen verlaufen jedoch die Seiten 18 aller quadratischer
Zusatzabschnitte 16 schräg zur Fahrrichtung A, so daß sich eine besonders günstige
Belastungsverteilung und ein optimaler Steinschutz ergeben. In Figur 7 ist durch
Strichelungen angedeutet, welche Bereiche zu einem Stein gehören können.
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Die Einzelelemente der Verlegeeinheit 50 können vielfältig abgewandelt
werden. Beispielsweise ist es möglich, alle oder einzelne Steine der Verlegeeinheit
50 mit einer umlaufenden Randabschrägung 36 zu versehen, wie sie in Figur 4 beispielhaft
für den Randstein 30 dargestellt ist. Wenn alle Steine eine derartige Randabschrägung
36 haben, ergibt sich eine allseitig gut erkennbare Steinbegrenzung, die wegen der
Sichtfuge 20 auch für den
Steinverbindungsbereich der Grund- und
Zusatzabschnitte zutrifft.
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Dieses führt zu einem sehr ansprechenden Erscheinungsbild der Verlegeeinheit
50 und überdies zu dem Vorteil, daß sich geringfügige Verlegeungenauigkeiten nicht
unmittelbar optisch ungünstig auswirken. Darüber hinaus lassen sich hierdurch eine
wirksamere Regenableitung erzielen und eine Pfützenbildung vermeiden. Grundsätzlich
genügt es, wenn die einzelnen Steinseiten in sich gerade sind, da der Achteck-Quadrat-Doppelstein
durch seine Formgebung bereits einen genügend. lagestabilen Steinverbund gewährleistet.
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Die Lagestabilisierung wird jedoch durch Randprofile der beispielhaft
in den Figuren 5 und 6 dargestellten Art noch weiter verbessert, und außerdem werden
hierdurch die in Fahrrichtung auftretenden Kräfte unter zusätzlicher Entlastung
der Steinverbindung günstiger verteilt.
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