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Gliederband als Schmuck- oder Uhrarmband
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und Verfahren zu seiner Herstellung Die Erfindung betrifft die Herstellung
von Gliederbändern, wie sie insbesondere als Schmuck- oder Uhrarmbänder und für
sonstige Zwecke Verwendung finden, und zwar Gliederbänder, die aussmehreren gelenkig
miteinander verbundenen Einzelgliedern gebildet sind, die durch an den miteinander
zu verbindenden Seiten der'Glieder verdeckt angebrachte Verbindungselemente lesbar
miteinander verbunden sind.
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Bei derartigen Bä.nCern hat man in neuerer Zeit im wesentlichen aus
modischen Gründen das Bestreben, einen mög1ichst geschlossener. Eindruck entstehen
zu lassen, der
den Aufbau aus Einzelgliedern möglichst wenig erkennbar
macht. Hierbei sollen aber gewisse Eigenschaften herkömmlicher Gliederbänder der
genannten Art, wie sie insbesondere bei Uhrarmbändern gewünscht werden, um in einfacher
Weise eine Verkürzung oder Verlängerung des Bandes vornehmen zu können, erhalten
bleiben.
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Um diese Forderungen zu erfüllen, ist man in vielen Fällen gezwungen,
für die Einzelglieder eine Ausbildung zu wählen, die sich auf herkömmlichem Wege
nur sehr schwer und mit hohem Aufwand verwirklichen läßt. Dies gilt insbesondere
für die Anbringung von stark profilierten und möglicherweise hinterschnittenen Öffnungen,
Vertiefungen oder sonstIgen Ausnehmungen bzw. Vorsprüngen an bzw. in einem im wesentlichen
blockförmig ausgebildeten Einzelglied. Diese Schwierigkeiten sollen durch.die Erfindung
behoben und ein Glieder armband geschaffen werden, das sich auf Grund der Ausbildung
seiner Glieder und der Art, in der deren Herstellung erfolgt, für eine Großserienfertigung
bei niedrigen Herstellungskosten eignet Diese Aufgabe ist bei einem Gliederarmband
der eingangs genannten Art erfindungsgemaß dadurch zu lösen, daß ein mehrschichtiger
Aufbau der Glieder mit zumindest einer äußeren Deckschicht vorgesehen ist, mit der
zumindest zwei weitere Schichten, die. den Grundkörper des Gliedes mit tder Verbindun#selementen
bilden, verbunden sind, wobei zumindest
die den Grundkörper bildenden
Schichten durch einen Stanzvorgang gebildet sind der gegebenenfalls mit einem Prägevorgang
kombiniert sein kann. Die Kombination des Stanzvorgangs mit einem Prägevorgang kann
hierbei in vielen Fällen das sonst erforderliche Stanzen von zwei oder mehr Schichten
und deren spätere Verbindung überflussig machen und dadurch die Herstellung einfacher
und sicherer gestalten. Zudem läßt der durch Prägen gewonnene mehrschichtige Aufbau
eine höhere Stabilität der Glieder erzielen, als sie sich durch gesondertes Ausstanzen
und späteres Verbinden mehrerer Schichten ergibt. Durch Prägen gewonnene Teile,
die mehrschichtige, durch Stanzen und anschließendes Verbinden gewonnene Teile zu
ersetzen geeignet sind, haben daher im Sinne der Anmeldung als mehrschichtig zu
gelten.
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Bei der Fertigung der Glieder bildet das Verbinden der Schichten
ein besonderes Problem vor allem dann, wenn in den mehrschichtig aufgebauten Gliedern
oeffnungen, Taschen oder dergleichen mit geringen Abmessungen, wie sie beispielsweise
für die Aufnahme flacher Schieber, dünner Zapfen oder dergleichen Elemente erforderlich
sind, mit Sicherheit erhalten bleiben rnfissen, ohne daß eine ETachbearueitung erforderlich
wird. Bei einer Verbindung der Teile beispielsweise durch einen Löt- oder Klebevorgang
ist dies nicht ohne weiteres gewährleistet. Die Erfinoung sieht daher ferner vor,
daß zumindest die Teile, die durch ihre Verbindung derartige Cffnungen,
Taschen
oder dergleichen Ausnehmunzen bilden, durch elektrische Widerstandsschweißung miteinander
verbunden sind.
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Hierbei wird es bisweilen möglich sein, die Teile durch einen Punktschweißvorgang
miteinander zu verbinden, was insbesondere dann durchführbar ist, wenn die sichtbare
Außenschicht nachträglich aufgebracht werden kann oder muß.
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Bildet jedoch die Deckschicht gleichzeitig die sichtbare Außenseite
des Bandes. ist eine Punktschweißung wegen der von den Schweißelektroden verursachten,
durch eine Nachbearbeitung nur schwer zu beseitigenden Eindrückungen und Verformungen
nicht anwendbar. Die Erfindung sieht daher für die Herstellung der Glieder ein Verfahren
zum Verbinden der plattenförmigen Stanzteile durch elektrisches Widerstandsschweissen
vor, gemäß dem vor dem Verschweißen der miteinander zu verbindenden Schichten auf
zumindest einer der einander gegenüberliegenden Flächen buckelartige Erhebungen
angebracht werden, die aus der zugehörigen Fläche herausgearbeitet werden, ohne
daß an den nach dem Verschweißen außen liegenden Flächen der zu verbindenden Schichten
Formveränderungen auftreten, und die wSElrend des durch einen .tro.t o2., bewirkten
"et eiiA,-vorgangs gegen die anliegende Fläche der zu verbindenden Schicht gepreßt
werden. Ein derartiges Schweißverfahren ähnelt in gewissem Umfang dem bekannten
sogenannten Buckelschweißverfahren, ohne jedoch dessen Nachteile aufzuweisen, die
sich gerade bei der Herstellung von Gliedern für Gliederarmbänder besonders auswirken.
Das Zusammenschweißen der
Schichten kann, gegebenenfalls abwechselnd
mit Stanz- oder Prägevorgängen, in aufeinanderfolgenden Stufen vorgenommen werden,
wobei gegebenenfalls zwischen den Stufen in ausgestanzte Öffnungen die Elemente,
zu deren Aufnahme die Ausnehmungen vorgesehen sind, eingebracht werden.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform eines Einzelgliedes für
ein Gliederband gemäß der Erfindung und eine Ausführungsmöglichkeit für dessen Herstellung
mit einer Abwandlungsmöglichkeit in stark vergrößertem Maßstab und den zum Verständnis
der Erfindung wesentlichen Teilen zum Teil schematisiert dargestellt, und zwar zeigt
Fig. 1 das Armbandglied in Draufsicht und Fig. 2 von der Stirnseite her gesehen,
Fig. 3 a bis c und Fig. 4 schematisiert eine Herstellungsmöglichkeit, Fig. 5 eine
Einzelheit und Fig. 6 und 7 eine Abwandlungsmöglichkeit der Einzelheit nach Fig.
5, und zwar in Fig. 7 im Schnitt etwa nach der Linie VII - VII der Fig. 6.
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Das in Fig. 1 und 2 dargestellte Armbandglied, das fflr die Bildung
eines Uhrarmbandes vorgesehen ist, ist, wie am besten aus Fig. 2 ersichtlich ist,
aus drei Schichte#n 11, 12 und 13 zusammengesetzt. Alle Schichten bestehen aus plattenförmigen
Metallteilen, die durch einen Stanzvorgang gewonnen sind. Die Schichten 12 und 13
sind weitgehend kongruent und die Schicht 11 bildet die obere Deckschicht, die
mit
ihren Längsseiten 111 und 112 unmittelb# an die Längsseiten der Deekschichten der
benachbarten Glieder angrenzt.
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Die an den Längs seiten der Glieder vorgesehenen hakenartigen Vorsprünge
14 eines Gliedes greifen im zusammengebauten Zustand in die entsprechend geformten
Ausnehmungen 15 an der Längsseite des angrenzenden Gliedes, wobei die Schichten
12, 13 mit den an der Seite der Vorsprünge 14 vorstehenden Randteilen unter die
Deckschicht bzw. Deckplatte 11 greifen.
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In entsprechender Weise greifen die vorspringenden Randteile der Schichten
12, 13, die an der Seite der Ausnehmungen 15 liegen, unter die Deckplatte 11 des
sich an dieser Seite anschließenden Gliedes.
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Die Schicht 12 unterscheidet sich von der Schicht 13 durch eine zusätzliche
Ausstanzung 16, die im wesentlichen T-förmige Gestalt besitzt und in der ein ebenfalls
im wesentlichen T-f6rmiger flacher Schieber 17 angeordnet ist, der unter der Einwirkung
einer Feder 19 steht, die das Ende des Schiebers 17 nach außen drückt, so daß er
ueber den Rand der Schicht 12 vorsteht. Dieses vorstehende Ende des Schiebers 17
greift bei aneinandergereihten Gliedern in eine Ausnehmung 10 des angrenzenden Gliedes
und sichert auf diese Weise die Lage der Glieder zueinander im aneinandergereihten
Zustand.
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Durch Zurückdrücken des Schiebers 17 sind andererseits die Glieder
wieder in einfacher Weise voneinander zu trennen, so daß das Band leicht verlängert
bzw. verkürzt werden kann.
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Zur Herstellung der Glieder können, wie dies in Fig. 3 und 4 dargestellt
ist, drei Metallbänder 31, 32, 33 verwendet werden. Aus dem einen Band werden gemäß
Fig. 3a die Deckplatten 11 ausgestanzt, die mit dem Band 31 über schmale Haltestege
311, 312 verbunden bleiben. In entsprechender Weise werden aus dem Band 32 die mittlere
Schicht des Gliedes und aus dem Band 33 die untere Schicht, die zusammen den Grundkörper
bilden, ausgestanzt. Beide bleiben über schmale Haltestege 321, 322 bzw. 331, 332
mit den zugehörigen Restbändern 32 bzw. 33 verbunden. Fig. 3b und c zeigen deutlich,
daß sich das Stanzteil 12 von dem Stanzteil 13 nur durch die zusätzlich ausgestanzte
Öffnung 16 unterscheidet.
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Die ausgestanzten Binder 31, 32 und 33 werden dann, wie Fig. 4 zeigt,
zusammengeführt, wobei zunächst die Band der 32 und 33 zusammengeführt und vorzugsweise
auch miteinander verbunden werden, wie durch die Pfeile 41 angedeutet ist. Dadurch
wird der Grundkörper des Gliedes gebildet, so daß in die entstandene Mulde i6 der
Schieber 17 zusammen mit der Feder 19 einelet werden kann. Do dann herangeführte
Snnd 31 deckt mit seinen Deckplatten 11 Schieber 17 und Feder 19 ab und wird, wie
durch die Pfeile 42 veransch.tulicht werden soll, mit den beiden anderen Bändern
verbunden.
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Tscim Zusarrirr#enf(ihren der B'tnder dienen, wie in Fig. 3a bis c
durch die strichpunktierten Linien 30 angedeutet ist, die
Haltestege
für die ausgestanzten Teile als usricthilfrn.
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Nach dem Verbinden der ausgestanzten Teile bei 42 können dann etwa
bei 43 die fertigen Glieder abgetrennt werden.
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Bei der in Fig. 5 in vergrößertem Maßstab dargestellten Einzelheit
ist davon ausgegangen, daß der Grundkörper des Gliedes von zwei miteinander verbundenen
Stanzteilen gebIldet wird, wie dies bisher beschrieben wurde. Die Mulde für die
AuSnahme des Schiebers 17 und der Feder 19 wird dadurch gebildet, daß die Ausstanzung
16 im Teil 12 durch das Stanzteil 13 nach unten abgedeckt wird. Bei der Ausführungsform
nach Fig. 6 und 7 wurde davon ausgegangen, daß die Mulde 161 durch eine Einprägung
des unteren Bandes 61 erzielt wird, wobei also der mehrschichtige Aufbau des Grundkörpers
des Gliedes durch diese Einprägung gewonnen wird. Die Mulde, die in ihren Abmessungen
der vorherigen Ausführungsform entspricht, wird dann, nachdem Schieber 17 und Feder
191 - es wurde anstelle der Blatt feder 19 eine Feder aus Federdraht verwendet -
eingelegt sind, in der bereits beschriebenen Weise durch die Deckplatte 11 abgedeckt.